DE762136C - Waschmittel - Google Patents
WaschmittelInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11D—DETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
- C11D10/00—Compositions of detergents, not provided for by one single preceding group
- C11D10/04—Compositions of detergents, not provided for by one single preceding group based on mixtures of surface-active non-soap compounds and soap
- C11D10/042—Compositions of detergents, not provided for by one single preceding group based on mixtures of surface-active non-soap compounds and soap based on anionic surface-active compounds and soap
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11D—DETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
- C11D1/00—Detergent compositions based essentially on surface-active compounds; Use of these compounds as a detergent
- C11D1/02—Anionic compounds
- C11D1/12—Sulfonic acids or sulfuric acid esters; Salts thereof
- C11D1/14—Sulfonic acids or sulfuric acid esters; Salts thereof derived from aliphatic hydrocarbons or mono-alcohols
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Description
Es ist bekannt, zu Seife die verschiedenartigsten Mittel zuzusetzen, z. B. Wasserglas,
Phosphate oder Borate oder auch Fettalkoholsulfonate oder Abkömmlinge höhermolekularer
Fettsäuren. Die genannten Zusätze dienen entweder zur Herabsetzung des Fettsäuregehalts,
um Fett zu sparen, oder zur Erhöhung des Schaumvermögens, der Verhinderung der lästigen
Kaikabscheidung usw.
ίο Es wurde nun gefunden, daß man ein Erzeugnis
von sehr hoher Waschkraft erhält, wenn man der Seife Alkaliverbindungen zusetzt, die
bei der Verseifung der durch Einwirkung von Halogen und Schwefeldioxyd auf nichtaromatische
Kohlenwasserstoffe erhältlichen Erzeugnisse entstehen. Die Herstellung solcher Verseifungserzeugnisse
ist z. B. Gegenstand des Patents 715 747.
Das Vermischen der Bestandteile kann in beliebiger Weise geschehen. Beispielsweise kann so
man trockene Seifenschnitzel mit dem trockenen, feingemahlenen Verseifungserzeugnis auf Mischwalzen
vermengen und gewünschtenfalls das Gemisch in einer Strangpresse formen. Man kann auch der bei der Verseifung der Fettsäuren
erhaltenen, fertigen, noch heißen Seife das heiße Verseifungserzeugnis, das noch 20 bis
30 % Wasser enthalten kann, zusetzen, die erhaltene Masse innig vermischen und erkalten,
lassen. Sie läßt sich dann in beliebiger Weise formen, z. B. in Riegel pressen oder in Stücke
schneiden.
Bei der Herstellung der Gemische lassen sich auch andere übliche Seifenzusätze mitverwenden.
Je nach der angewandten Alkaliseife verwendet man zweckmäßig als Zusatz die ent-
sprechenden, mit Kalium-oder Xatriumhydroxyd gewonnenen Verseifungserzeugnisse. Beim Zusatz
der mit Xatriumhydroxyd gewonnenen Verseifungserzeugnisse zu Kernseife ist es nicht erforderlich,
das beigemengte Natriumchlorid zu entfernen. Entsprechendes gilt bei der Anwendung
der mit Kaliumhydroxyd gewonnenen Erzeugnisse als Zusatz zu Schmierseife. Man kann
die Yerseifungserzeugnisse in recht großen ίο Mengen der Seife zusetzen, beispielsweise 50 ° „
und darüber.
Dank der vorzüglichen Schaum- und Waschwirkung der Zusatzstoffe erhält man ein Erzeugnis
von sehr hoher Waschkraft, die sogar die der Seifen übertrifft, während durch die
Verwendung der sonst üblichen Zusatzstoffe eine häufig sehr wesentliche Verminderung der
Waschkraft in Kauf genommen werden muß. Von besonderer Bedeutung ist dabei, daß die
erwähnten Yerseifungserzeugnisse leicht zugänglich sind, ohne daß man auf pflanzliche
oder tierische Fette als Rohstoffquelle angewiesen ist, so daß eine erhebliche Ersparnis
an pflanzlichen oder tierischen Fetten eintritt. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß vor allem
schlecht schäumende Seifen, also solche mit | einem hohen Anteil an Seifen aus stearinreichen
Fetten oder gehärteten Fetten, die Eigenschaf- | ten erlangen, die man sonst durch Zusatz von
Seifen aus Kokosöl oder Palmkernöl erzielen muß. Auch wird durch den Zusatz die Geschmeidigkeit
der Seifen verbessert, was sich vor allem bei der Formgebung günstig auswirkt. Besondere Vorteile hat man auch bei
der Herstellung von Rasierseife. Man kann dabei z. B. aus Kaiiumstearat durch einen
geeigneten Zusatz der Yerseifungserzeugnisse kokosölfreie und glycerinfreie Erzeugnisse erzielen,
die die nötige Schaumkraft und die gewünschte Geschmeidigkeit besitzen.
Man hat zwar schon daran gedacht, Sulfonate zu Seifen zuzusetzen, doch war es dabei notwendig,
den Mischungen durch Zusatz von Seifen aus tropischen Ölen, z. B. Kokosöl, die
notwendige Schaumkraft zu erteilen. Dies ist jedoch nicht notwendig, wenn man die bestimmten,
bei der vorliegenden Erfindung zu verwendenden Verseifungserzeugnisse zusetzt. Vielmehr
erhält man auf diese Weise seifenartige Mischungen, die eine vorzügliche, die üblichen
Seifen sogar häufig übertreffende Waschwirkung haben.
Die nachstellenden Beispiele erläutern einige Vorschläge im Sinne der vorliegenden Erfindung.
Die in den Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
70 Teile Stearin werden in der üblichen Weise mit Xatronlauge unter Zusatz von 30 Teilen
eines nach dem Patent 715 747 erhaltenen Er-' Zeugnisses verseift. Man erhält eine Grundseife,
die in der üblichen Weise geformt werden kann und die gleiche Schaumkraft besitzt wie eine
aus der gleichen Fettsäure unter Zusatz von 20 bis 30 ° 0 Kokosöl erhaltene. Verwendet man
60 Teile Stearinsäure und 40 Teile des erwähnten Yerseifungserzeugnisses, so erhält man
Grundseifen, die nach dem Formen einen Schaum wie kaltgerührte Kokosseifen erzeugen.
100 Teile heiße, flüssige Kernseife werden mit 10 bis 20 Teilen eines Yerseifungserzeugnisses
der in Beispiel 1 verwendeten Art vermischt. Nach gleichmäßigem Rühren und Kühlen in
Formen oder Kühlpressen erhält man ein Waschmittel, dessen Wasch- und Schaumwirkung
selbst dann noch der Wirkung gewöhnlicher Kernseife gleichkommt, wenn man noch eine Streckung mit den üblichen Füllmitteln
wie Wasserglas und wasserlöslichen Celluloseabkömmlingen vornimmt.
90 Teile getrocknetes Kaiiumstearat werden mit 10 Teilen eines Yerseifungserzeugnisses der
in Beispiel 1 angewandten Art vermischt und in Stangen gepreßt. Man erhält eine Rasierseife,
die sehr leicht einen beständigen Schaum go liefert und die Haut geschmeidig macht, obwohl
sie weder leicht schäumende Kokosseife noch Glycerin enthält. Eine weitere Verbesserung
einer solchen Rasierseife ist möglich, wenn man noch die üblichen Zusätze einarbeitet,
z. B. einen wasserhaltigen, mit Triäthanolamin vermischten wasserlöslichen Celluloseäther.
Durch Eindampfen einer natriumchloridhaltigen Sulfonatlösung, wie sie bei der Verseifung
der Einwirkungserzeugnisse von Chlor und Schwefeldioxyd auf gesättigte aliphatische
Kohlenwasserstoffe vom Siedebereich 230 bis 340" mit verdünnter Xatronlauge erhalten wird,
stellt man einen Sulfonatteig von etwa 30 0Z0
Wassergehalt her. 4,5 Teile dieses Teigs werden mit 10 Teilen einer frisch dem Siedekessel entnommenen,
abgesetzten Kernseife bei etwa 750 innig verrührt; dabei "bleibt die Masse dünnflüssig.
Das erhaltene Gemisch läßt sich nach dem Abkühlen in (Kühlpressen oder Formen) wie auf üblichem Wege hergestellte Kernseife
weiterverarbeiten. Man erhält ein Waschmittel von hoher Schaum- und Waschkraft, das durch
großes Schmutz- und Fettlösungsvermögen ausgezeichnet ist und sich nicht auf der Faser
absetzt.
300 Teile einer heißen, flüssigen, abgesetzten Kernseife werden mit 100 Teilen trockenem
feingemahlenem Sulfonat, das durch Verseifung der Einwirkungserzeugnisse von Schwefeldioxyd
und Chlor auf gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffe vom Siedebereich 240 bis 3500 mit
Natronlauge gewonnen und durch Ausziehen mit Methanol von Natriumchlorid befreit wurde,
unter Zusatz von 50 Teilen heißem Wasser verrührt. Man erhält nach dem Abkühlen eine
Kernseife von ähnlichen Eigenschaften wie die nach Beispiel 4 gewonnene.
Zu getrockneten Grundseifenspänen, wie sie zur Herstellung geformter Feinseife in üblicher
Weise verwendet werden, setzt man beim Einarbeiten von Riechstoff, Farbe und Überfettungsmittel
10 Teile feingemahlenes Sulfonat, das durch Verseifen der Einwirkungsprodukte
von Schwefeldioxyd und Chlor auf gesättigte Kohlenwasserstoffe vom Siedebereich 220 bis
3500 mit Natronlauge und Eindampfen zur Trockne erhalten wurde. Nach der Weiterverarbeitung
auf der Piliermaschine und der Strangpresse erhält man Seifenstücke, die äußer-Hch
von einem gewöhnlichen Seifenstück nicht zu unterscheiden sind und ein hohes Wasch-
und Schaumvermögen besitzen.
200 Teile eines Fettsäuregemisches (Säurezahl 200 bis 210) und 240 Teile eines Verseifungserzeugnisses
nach Patent 767 803, das auch salzfrei sein kann, werden auf die in Beispiel 2 beschriebene Weise bei 120 bis 1300 unter
Rühren ineinander gelöst. Die Lösung trägt man langsam unter Rühren in eine Lösung von
13,4 Teilen Natriumhydroxyd und 27,1 Teilen 86prozentigem Kaliumhydroxyd in 14,0 Teilen
Wasser ein. Man macht die Seife stichfertig und läßt sie in einer Form erkalten. Man erhält
so eine hervorragend schäumende, milde Rasierseife. Statt mit Kalium- und Natriumhydroxyd
kann die Verseifung auch mit Kalium- oder Natriumhydroxyd allein erfolgen.
30 Teile eines Verseifungserzeugnisses nach Patent 767 803 und 70 Teile Grundseife werden
in der Wärme mit 30 bis 40 Teilen Wasser
oder Alkohol oder einem Gemisch beider gelöst. Das Lösungsmittel wird abgedampft oder in
einem Dampftrockenschrank entfernt und bei 120° fertig getrocknet. Das trockene, kalte
Gemisch wird gemahlen. Es kann z. B. mit 10% Natriumbicarbonat vermischt werden.
Man erhält so ein trockenes Pulver, das nicht zusammenbackt und z. B. als Kopfwaschmittel
dienen kann.
In 100 Teile einer auf üblichem Wege, z. B. durch Verseifung von Kokos- und Rizinusöl
oder den entsprechenden Fettsäuren mit Kalilauge hergestellten flüssigen Seife (Gesamtseifengehalt
10 °/0) werden 10 Teile eines Verseifungserzeugnisses
der in den vorstehenden Beispielen angewandten Art gelöst. Man überläßt das Gemisch einige Tage lang sich selbst.
Wird eine dickflüssigere Seife gewünscht, gibt man noch 5 bis 10 Teile Kaliumcarbonat zu.
58 Teile Grundseifenspäne (Wassergehalt 3 bis 4 %) werden mit 40 Teilen eines nach dem
Patent 715 747 erhaltenen Erzeugnisses, 2 Teilen einer Wasserglaslösung, die höchstens 20 bis
25 % Wasser enthält, 1 % Duftstoff, Farbstofflösung und 0,2 % Titanweiß gut vermischt.
Dieses Gemisch läßt sich in üblicher Weise zu Stücken formen. Diese sind Seife in ihren
Eigenschaften, besonders in der Waschwirkung, ebenbürtig.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Waschmittel, enthaltend durch alkalische Verseifung der Einwirkungserzeugnisse von Halogen und Schwefeldioxyd auf nichtaromatische Kohlenwasserstoffe erhaltene Erzeugnisse und daneben Seifen.Zur Abgrenzung des Erfmdungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:Davidsohn, Lehrbuch der Seifenfabrikation,1928, S. 334 und 335;
van der Werth, Moderne Seifenpräparate, 1934, S. 21.I 5911 4.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI64103D DE762136C (de) | 1939-03-17 | 1939-03-18 | Waschmittel |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE879086X | 1939-03-17 | ||
DEI64103D DE762136C (de) | 1939-03-17 | 1939-03-18 | Waschmittel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE762136C true DE762136C (de) | 1954-04-12 |
Family
ID=25952531
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI64103D Expired DE762136C (de) | 1939-03-17 | 1939-03-18 | Waschmittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE762136C (de) |
-
1939
- 1939-03-18 DE DEI64103D patent/DE762136C/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
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