DE447365C - Feste Spiritusseife - Google Patents

Feste Spiritusseife

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DE447365C
DE447365C DEF57558D DEF0057558D DE447365C DE 447365 C DE447365 C DE 447365C DE F57558 D DEF57558 D DE F57558D DE F0057558 D DEF0057558 D DE F0057558D DE 447365 C DE447365 C DE 447365C
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Germany
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soap
alcohol
sodium
spirit
washing
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DEF57558D
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RICHARD FALCK DR
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RICHARD FALCK DR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D9/00Compositions of detergents based essentially on soap
    • C11D9/04Compositions of detergents based essentially on soap containing compounding ingredients other than soaps
    • C11D9/22Organic compounds, e.g. vitamins
    • C11D9/24Hydrocarbons

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Feste Spiritusseife. Reine Spiritusseifen, das sind konzentrierte, bei gewöhnlicher Temperatur feste Lösungen von Waschseifen in hochprozentigem Spiritus, haben infolge ihres hohen Reinigungs- und Desinfektionsvermögens eine immer wachsende Bedeutung nicht nur für die Sterilisation der Hände für chirurgische Zwecke, sondern ganz allgemein zum Reinigen sowohl der menschlichen Haut als auch von Wäschestücken u. dgl. erlangt.
  • Ihrer verbreiterteren Einführung steht der Preis nicht im Wege, da einmal die Kosten von vergälltem Spiritus sich dem Gewicht nach nicht höher als diejenigen für Seife stellen, zweitens der überragende Reinigungswert sie den gebräuchlichen Seifen gegenüber. verhältnismäßig sparsam erscheinen läßt.
  • Der Wert einer Spiritusseife für den praktischen Gebrauch ist wesentlich von folgenden Bedingungen abhängig: i. Die Seife muß eine gewisse Festigkeit und Härte besitzen, so daß sie sich beim Druck durch die Hand wenig oder gar nicht deformieren läßt oder gar zerfällt.
  • 2. Ihr Schmelzpunkt muß verhältnismäßig hoch liegen, so daß sie nicht leicht bei gewöhnlicher oder etwas erhöhter Temperatur erweicht.
  • 3. Der Spiritus darf nicht leicht absaugbar oder abpreßbar sein.
  • ,4. Die Seife muß mit Wasser beim Waschprozeß ausgiebig und nachhaltig au5schäumen. 5. Der erzeugte Schaum muß feinporig, dicht und lang anhaltend sein und demnach nicht gleich in sich zerfallen. Sind die obigen Erfordernisse erfüllt, so hat man eine Seife, die eine außerordentlich hohe Waschkraft besitzt und sich ähnlich wie die gewöhnlichen käuflichen Seifen anwenden läßt. Es ist hierbei zu beachten, daß die Wasch- und Reinigungskraft einer Seife einerseits von der Art ihrer Schaumbildung, andererseits von der Benetzungskraft und dem Lösungsvermögen der Seifenlösung abhängig ist. Man nahm früher an, daß die Reinigungskraft der Seifenlösung wesentlich auf der Wirkungskraft des bei der Dissoziation in verdünnter wässeriger Lösung frei werdenden Alkalis beruhe, das auf die Fett-und Schmutzteilchen lösend einwirke. Man nahm demnach an, daß die Reinigungskraft der Seife wesentlich ihrer chemischen Einwirkungsart zuzuschreiben sei.
  • Diese Auffassung muß als veraltet und unzutreffend angesehen werden. Die Zersetzung der Seife mit viel Wasser hat wohl ein größeres Benetzungsvermögen zur Folge, so daß sie sich auch auf fettigen Oberflächen, beispielsweise auf der Haut, leicht auszubreiten und in dieselbe einzudringen vermag. Ihr Lösungsvermögen ist jedoch infolge der starken Verdünnung des freien Alkalis nur sehr gering. Wollte man es versuchen, mit einer wässerigen Alkalilösung, die dieser Verdünnung entspricht, einen Wasch- und Reinigungsprozeß herbeizuführen, so würden die Erfolge nur außerordentlich geringe sein. Zu- der chemischen Wirkung, dem Benetzungs- und Lösungsvermögen muß vielmehr auch noch der mechanische Effekt hinzutreten. Dieser letztere wird wesentlich durch die Art der Schaumbildung bedingt. Je ausgiebiger, dichter, feiner und andauernder der Schaum ist, desto größer ist seine mechanische Wirkung. Die letztere beruht auf dm Vermögen der Seifenschaumbläschen, Schmutzteilchen festzuhalten und bei dem Waschprozeß von dem zu reinigenden Körper abzulösen, so daß sie beim Nachspülen mit Wasser forttransportiert werden. Die feinen Kügelchen wirken demnach einmal in der Weise, daß sie ähnlich wie ein mit Klebstoff versehener Körper ein Anhaften der Schmutzteilchen hervorrufen, und zweitens, daß sie die angesammelten und festgehaltenen Schmutzteilchen bei der Nachspülung fortschaffen.
  • Die Spiritusseifen besitzen von vornherein gegenüber den gewöhnlichen, also . alkoholfreien Seifen, den besonderen Vorzug, daß ihnen eine größere Lösungskraft für fette oder ölige, harzige, farbige geruchbildend e usw. Bestandteile u. dgl. zukommt. Infolge ihrer stärkeren Benetzungskraft dringeü sie auch tiefer in den zu reinigenden Gegenstand, also bei der menschlichen Haut in die Poren, bei Geweben, wie Wäsche o. dgl. zwischen die Faserstränge. Sie holen demnach den Schmutz aus der Tiefe heraus und setzen ihn bei der Schaumbildung zur Abbeförderung gleichsam auf Rollen. In dieser Weise ergibt sich eine Reinigung, wie sie mit den gebräuchlichen Seifen nicht erzielt werden kann. Wäscht man sich beispielsweise die Hände sorgfältig mit gewöhnlicher Seife, trocknet sie alsdann ab und wäscht die scheinbar gereinigten Hände nochmals mit Spiritusseife, so nimmt man wahr, daß das abgespülte Waschwasser noch große Mengen von Schmutz enthält und daß sie alsdann erheblich sauberer aussehen als nach einem bloßen, selbst mehrmals wiederholten Waschen mit der gebräuchlichen Seife.
  • Die Erfindung erstrebt nun die Herstellung einer Spiritusseife, die den oben angegebenen Erfordernissen möglichst vollkommen entspricht. Nach den bisherigen Versuchen schien die Kokosnatronseife am besten den angegebenen Zweck zu erfüllen und enthielten die bisher hergestellten Spiritusseifen auschließlich reine Kokosnatronseife. Bekanntlich enthält die Kokosnatronseife wesentlich laurinsaures Natron neben geringen Mengen anderer fettsaurer Alkalien. Es wurden nun systematisch Versuche mit reinen fettsauren Alkalien in den verschiedensten Zusammensetzungen gemacht, wobei sich überraschende und nicht vorauszusehende Resultate ergaben, auf deren Erkenntnis die vorliegende Erfindung aufgebaut ist. Es ist bekannt, daß das Gebildungsvermögen mit zunehmender Länge der Kohlenstoffketbe im Molekel der fettsauren Salze entsprechend zunimmt. Unter den in der Industrie leicht zugänglichen Seifen ist das stearinsaure Natron diejenige Seifenart, die in den geringsten Mengen die größten Mengen Spiritus zu binden und in die härteste Form zu bringen vermag. Von dieser Eigenschaft der Stearinseife wird deshalb auch beispielsweise bei der Herstellung von Hartspiritus Gebrauch gemacht. Eine unter ausschließlicher oder vorzugsweiser Verwendung von stearinsaurem Natron hergestellte Spiritusseife besitzt jedoch eine sehr geringe Schaumkraft sowie Wasch- und Reinigungswirkung, so daß sie für Waschzwecke vollkommen unbrauchbar ist. Dagegen hat es sich überraschenderweise gezeigt, däß gewisse Zusätze von Stearinseife zur Kokosseife bei der Herstellung von Spiritusseife zwar, wie vorauszusehen war, ihre Festigkeit und Härte erhöhen, jedoch, was als überraschend bezeichnet werden muß, ihre Waschkraft nicht nur nicht herabsetzen, sondern Viskos sität,- Oberflächenspannung und Kolloidgehalt derart beeinflussen, däß Schaumstärke sowie -dichtigkeit und -haltbarkeit der Schaumbläschen erheblich vermehrt und zugleich die Wasch- und Reinigungskraft bedeutend gesteigert werden.
  • Es ist weiterhin gefunden worden, daß reines, oleinsaures Natron, welches selbst in hohen Prozentsätzen und unter möglichstem Ausschluß von Wasser nur weiche Spiritusseifen von nicht erheblicher Waschkraft bildet, ähnlich wie Stearinseife wirkt, wenn es in geringen Mengen der Kokosnatronseife beigemischt wird. Geringe Zusätze von oleinsaurem Natron verstärken die Lösungskraft der gesamten Seife für Fett- und Schmutzteilchen und erhöhen ihre Waschkraft, ohne die Konsistenz und den Schmelzpunkt wesentlich herabzusetzen.
  • Es scheint, daß die Löslichkeit der Molekeln mit langer Kohlenstoffketfie und damit der Kolloidgehalt und die Viskosität durch diese Beimengungen wesentlich verstärkt werden.
  • Die überraschenden Ergebnisse der angegebenen, durch lange Zeit systematisch durchgeführten Versuche haben zu der vorliegenden Erfindung geführt, nach welcher diejenige Spiritusseife die beste Wasch- und Reinigungskraft besitzt, welche neben Natronlaurat gewisse Mengen von Natronstearat und geringe Zusätze von Natronoleat aufweist. Hierbei ist weiterhin gefunden worden, daß das Stearat ganz oder zum Teil durch Palmitat und das Oleat durch Kaliseife ersetzt werten kann. Als beste Zusammensetzung wurde eine Spiritusseife ermittelt, welche etwa aus 25 Teilen Natriumlaurat, io Teilen Natriumstearat, 2,5 Teilen Natriumoleat und 62,5 Teilen Alkohol zusammengesetzt ist. Eine derartige Seife wird von keiner anderen an Härte, geringer Absaugbarkeit des Alkohols, hohem Schmelzpunkt sowie Wasch- und ReinigUngswirkung übertroffen. Selbstverständlich werden Seifen, bei welchen Ab-«-eichungen von dieser Zusammensetzung stattfinden, die jedoch nicht als wesentliche zu bezeichnen sind, ähnliche Wirkungen ergeben. Es wird deshalb auch ausdrücklich bemerkt, daß der Schutz der Erfindung nicht nur die angegebene als bestermittelte Zusammensetzung, sondern daß er auch alle ähnlich zusammengesetzten Seifen umfassen soll.
  • Bei der Herstellung der Seife kann beispielsweise in der folgenden Weise verfahren «-erden 25 kg einer geschnitzelten und praktisch vollkommen getrockneten Seife von obiger Zusammensetzung werden mit 25 kg mögliehst hochprozentigem (z. B. 96 Vol. prozentigen) Alkohols in einen für diese Zwecke geeigneten Autoklaven eingefüllt. Nach Verschluß desselben wird die Masse etwa 15 Minuten bei einer Temperatur von i25° C erhitzt, nach welcher Zeit eine vollkommene Lösung eingetreten ist. Man läßt alsdann die Masse erkalten, worauf sie in eine Verreib-und Knetmaschine gebracht und die erhaltene Creme mittels einer Abfüllmaschine in Tuben oder Glasdosen in bekannter Weise übergeführt wird.

Claims (3)

  1. PATEIQTANSPRÜCHE: i. Aus einer Lösung von Seife in Spiritus bestehende, feste Spiritusseife, dadurch gekennzeichnet, daß die Seife neben N atriumlaurat als Hauptbestandteil gewisse Mengen Natriumstearat und Natriumoleat enthält.
  2. 2. Spiritusseife nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Seife aus etwa 25 Teilen Natriumlaurat, io Teilen Natriumstearat, 2,5 Teilen Natriumoleat und 62,5 Teilen Alkohol besteht.
  3. 3. Spiritusseife nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Natriumstearat durch Palmitat, das Natriumoleat durch Kaliseife ganz oder teilweise ersetzt sind.
DEF57558D 1924-12-09 1924-12-09 Feste Spiritusseife Expired DE447365C (de)

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