DE661126C - Verfahren zum Verleimen von Sperrholz- und Furnierplatten - Google Patents

Verfahren zum Verleimen von Sperrholz- und Furnierplatten

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DE661126C
DE661126C DEG86722D DEG0086722D DE661126C DE 661126 C DE661126 C DE 661126C DE G86722 D DEG86722 D DE G86722D DE G0086722 D DEG0086722 D DE G0086722D DE 661126 C DE661126 C DE 661126C
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gluing
glue
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veneer panels
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DEG86722D
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Ed Geistlich Soehne AG fuer Chemische Industrie
SCHEIDEMANDEL MOTARD WERKE AKT
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Ed Geistlich Soehne AG fuer Chemische Industrie
SCHEIDEMANDEL MOTARD WERKE AKT
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J189/00Adhesives based on proteins; Adhesives based on derivatives thereof
    • C09J189/04Products derived from waste materials, e.g. horn, hoof or hair
    • C09J189/06Products derived from waste materials, e.g. horn, hoof or hair derived from leather or skin

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)

Description

  • Verfahren zurr Verleimen von Sperrholz- und Furnierplatten Es ist bekannt, in Wasser gelöste Mischungen von tierischen, d. h. glutinhaltigen Klebstoffen, wie Knochen-, Haut- und Lederleimen, und Harnstoff, Thioharnstoff oder deren Derivaten zum Verleimen zu benutzen.
  • Solche Leime haben jedoch den Nachteil, daß sie bei der Holzleimung zu langsam abbinden und daß die Leimungen gegen Feuchtigkeit nicht widerstandsfähig sind.
  • Man hat auch vorgeschlagen, Klebstoffe zu verwenden, die aus Casein, Harnstoff, Formaldehyd und Wasser bestehen. Diese Klebstoffe sind für die Holzleimung nicht brauchbar, sie dienen vielmehr zur Herstellung von Anstrichen und plastischen Massen. _ Es ist auch bekannt,. Lehne oder Gelatine, die durch Einwirkung von Formaldehyd unlöslich geworden sind, durch Harnstoff wieder löslich zu machen. Um dieses Resultat zu erzielen, ist eine so große Harnstoffrnenge nötig, daß das lösliche Produkt seine Klebkraft zum größten Teil .,eingebüßt hat und infolgedessen für die Furnierleimung nicht in Frage kommt. -Schließlich sind auch Klebstoffe benutzt worden, die aus Harnstoff-Yormaldehyd-Vorkondensationsprodukten, gegebenenfalls unter Zusatz geringer Leimmengen (höchstens r o o'o ), bestehen. Derartige Klebstoffe sind nur begrenzt haltbar.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet man zum Verleimen von Sperrholz-und Furnierplatten als Klebstoff eine in Wasser gelöste Mischung von tierischem Ldm, Harnstoff oder Thioharnstoff -oder deren Derivaten und Aldehyden, insbesondere Formaldehyd oder dessen Polymerisationsprodukten, wobei die Aldehydmenge so gering ist, daß eine Kunstharzbildung nicht eintritt.
  • Hierbei kann ein Teil des tierischen Leims, etwa bis zu 6o Gewichtsprozent, durch Füllstoffe ersetzt werden.
  • Der technische Fortschritt der Erfindung besteht darin, daß das Produkt gemäß der vorliegenden Erfindung nach seiner Auflösung in Wasser, bei Zimmertemperatur oder mäßiger Wärme (q.0° C) auf die zu verklebende Fläche aufgetragen, :eine feuchtigkeitsbeständige Verleimung liefert, die dadurch ausgezeichnet ist, daß selbst bei einer Preßtemperatur von 9o° C und darüber auch bei Aufleimung dünnster Edelfurniere, wie z. B. von Eiche und Nußbaum, kein Leimdurchgang durch die Poren des Furniers und Verfließen auf dessen Oberseite stattfindet.
  • Infolge der hohen Anfangsfestigkeit der mit Hilfe des neuen Klebstoffs hergestellten Werkstücke, die durch die gleichzeitige Anwesenheit von Harnstoff, Thioharnstoff .oder deren Derivaten und Formaldehyd oder dessen Polymerisationsprodukten, gegebenenfalls unterstützt durch die Gegenwart von Füllstoffen, Säuren, sauren oder Säure abspalten-,den Salzen bedingt wird, können. die verleimten Stücke nach wenigen Minuten ohne vorhergehende Abkühlung der Heizpresse aus dieser herausgenommen werden, wodurch ganz bedeutende Ersparnisse an Zeit und Heizdampferzielt werden. Dadurch ist es xriöglich, tierische Leime an -Stelle von Caseinleimen und Kunstharzleinien zu benutzen, was bisher unbekannt war.
  • Gegenüber den vorgeschlagenen Klebever fahren mittels Folien besteht der Vorteil der Erfindun darin, daß die zur Verleimung not= wendigen Temperaturen und Drücke w @esent . lich geringer sind und daß das vorliegende Verfahren unter schwierigen Verhältnissen, bei denen die Folienleimung versagt?- noch gute Resultate ergibt.
  • Bei dem vorliegenden Verfahren kann man durch Wandelung der Mengenverhältnisse von tierischem Leim zum Harnstoff, Thioharnstoff oder deren Derivaten einerseits und beispielsweise Formaldehyd in Form seiner Polymeren oder Derivate anderseits unter eventueller Beifügung indifferenter, fein gemahlener oder geschlemmter Füllstoffe, wie z. B. Schwerspat, die Eigenschaften des zu verwendenden Klebstoffes in weiten Grenzen beeinflussen. Man muß aber stets dafür Sorge tragen, da(3 die Formaldehydmenge so gering ist; daß keine Kunstharzbildung erfolgt. Die Menge des die Verleimung bewirkenden tierischen Leimstoffes kann; bezogen auf die Gesamtmenge von Leimstoff plus Harnstoff und Formaldehyd bzw. deren genannten Vertreter,- 70% und mehr betragen.
  • Durch Zusatz von geringen Mengen anorganischer oder organischer Säuren, saurer oder Säure abspaltender Salze läßt sich die Geschwindigkeit, mit der die feste Verbindung von mit einem aus dem erfindungsgemäßen Produkt .erhaltenen Leim bestrichenen, unter Wärme und mechanischem Druck gehaltenen Flächen erfolgt, regulieren: Nachstehend werden zwei Beispiele angegeben, aus denen ersichtlich ist, wie das Verfahren gemäß der Erfindung angewandt werden kann.
  • Beispiel I io kg eines Gemisches, bestehend aus 78,o Gewichtsprozenten Knochenleimpulver (5o Maschen pro cm2), Iq:,o Gewichtsprozenten Harnstoff, 7,o Gewichtsprozenten Paraformaldehyd und i,ö G,ewichtsprozent Paraffinöl, werden mit 6 bis 81 Wasser von 4o' C verrührt.
  • Die auf diese Weise erhaltene Klebstofflösung wird beispielsweise auf zwei Erlenholzfürniere von z.,,5 mm Stärke beidseitig dünn aufgetragen, worauf zwischen die beiden Erlenholzfurniere eine etwa ä mm starke Mittellage aus Edenholz und auf die Erlenholzfurniere je ein i mm starkes Okoumefurni@er gelegt wird. Die aus fünf Lagen bestehende Platte wird anschließend 12 Minuten in einer hydraulischen Heizpresse bei einer Temperatur von
    Soll eine dreifache Sperrplatte hergestellt werden, so genügt bei analoger Arbeitsweise eine Preßdäuer von io Minuten. Beispiel II i o kg eines Gemisches, bestehend aus 27,8 Gewichtsprozenten Knochenleimpulver (5o Maschen pro cm2), 23,o G.ewichtsprozenten Harnstoff, 9,o Gewichtsprozenten Paraformaldehyd, 37;o Gewichtsprozenten Schwerspat oder Schlämmkreide, o,2 Gewichtsprozenten Oxal- oder Milchsäure und 3,o Gewichtsprozenten Paraffinöl; werden in ¢ bis 5 1 Wässer von Zimmertemperatur aufgelöst.
  • Die auf diese Weise erhaltene Klebstofflösung wird beispielsweise auf das zu furnierende Blindholz dünn aufgetragen und leicht antrocknen gelassen, worauf man nach Auflegung des Edelfurniers, z. B.: aus o;¢ bis o,6rnm starken Nußbaum- oder Eichenfurnieren bestehend, das Ganze in die Heizpresse bringt. Die Pressung erfolgt am besten bei einer Temperatur von 9o° C und unter einem Druck von 31/2 bis 5 kg pro cm-. Nach i o Minuten kann das fertig furnierte Stück, ohne die Presse vorher abkühlen zu müssen, herausgenommen werden.
  • Die gemäß den angeführten Beispielen hergestellten Sperrholz- und Furnierplatten weisen keine Leimdurchschläge auf, sie sind 3 Stunden nach .erfolgter Pressung weiter--verarbeitungsfähig und können wochenlang der Feuchtigkeit, z: B. einer mit Wasserdampf gesättigten Atmosphäre, ausgesetzt werden, ohne däß eine Trennung der einzelnen Holzlagen voneinander eintritt.

Claims (1)

  1. PATEN TAN5PRUCI-I Verfahren zum Verleimen von Sperrholz-und Furnierplatten unter Anwendung von Druck und Hitze, dadurch gekennzeichnet; daß man als Klebstoff eine in Wasser gelöste Mischung von tierischem Leim, Harnstoff oder Thiöharnstoff oder deren Derivaten und Aldehyden, insbesondere Formaldehyd oder dessen Polymerisationsprödukten, wobei die Aldehydmenge so gering ist, daß eine Kunstharzbildung nicht eintritt, verwendet.
DEG86722D 1933-10-29 1933-10-29 Verfahren zum Verleimen von Sperrholz- und Furnierplatten Expired DE661126C (de)

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DEG86722D DE661126C (de) 1933-10-29 1933-10-29 Verfahren zum Verleimen von Sperrholz- und Furnierplatten
DEG91254D DE716220C (de) 1933-10-29 1935-09-29 Verfahren zum Verleimen von Sperrholz- und Furnierplatten

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DE (1) DE661126C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE928250C (de) * 1952-06-15 1955-05-26 Bayer Ag Verfahren zur Verleimung und Impraegnierung von schichtfoermigen Werkstoffen
DE956865C (de) * 1952-05-13 1957-01-24 Geistlich Soehne Ag Verfahren zur Herstellung eines Furnierleims fuer die Verleimung ebener und geformter Hoelzer

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE956865C (de) * 1952-05-13 1957-01-24 Geistlich Soehne Ag Verfahren zur Herstellung eines Furnierleims fuer die Verleimung ebener und geformter Hoelzer
DE928250C (de) * 1952-06-15 1955-05-26 Bayer Ag Verfahren zur Verleimung und Impraegnierung von schichtfoermigen Werkstoffen

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