DE736618C - Verfahren zur Herstellung von Klebstoffen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Klebstoffen Es ist bekannt, daß aus Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten bestehende wasserlösliche Kunstharzklebstoffe im Vergleich zu anderen Kunstharzklehstoffen, insbesondere flüssigen Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukten, beträchtliche Vorzüge besitzen und daß sie insbesondere vorzüglich geeignet sind für wasserfeste Verleimung von Holzteilen. Uni zuverlässige feste Dauerverklebungen mit Hilfe von Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten zu erzielen, ist es jedoch erforderlich, daß der Klebstoff in dünner Schicht zur Verwendung kommt. Dies bedingt, daß die miteinander zu verleimenden Flächen gut und möglichst dicht aufeinander passend vorgearbeitet werden müssen. Harnstoff - Formaldehyd - Kondensationsprodukte haben nämlich im Gegensatz zu Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukten die Eigenschaft, da## sie in dickeren Schichten. insbesondere bei Bildung sog. Leimnester, zum Zerfall neigen. Infolgedessen geht der Zu-@tmmenhalt der verleimten Teile an den betreffenden, Stellen im Verlauf des Abbindevorgangs verloren, wodurch die Festigkeit und luverlä ssigkeit der Verbindung herabgesetzt wird.
• Diese Schwierigkeiten werden erfindungsenu adurch behohen, daß dem Harnstoff gemäß dadurch behoben, de# dem Harnstoff Formaldehyd-Kondensationsprodukt bereits gehärtetes Kunstharz in Pulverform in solcher Menge zugesetzt wird, da## auf 5 bis Io Gewichtsteile der gebrauchsfertigen Lösung des 1unstharzleimes etwa t Gewichtsteil des gehärteten Kunstharzes entfällt. Als gut eignete Zusätze haben sich insbesondere pulverige, gehärtete Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukte erwiesen. Mit Vorteil kann man auf geeigneten Feinheitsgrad vermahlene Abfälle von Kumstharzpressereien verwenden.
• Es ist bereits bekannt. Kunstharzklebstoffen Füllmittel und Streckmittel, wie Holzmehl usw.. zuzusetzen. Für Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukte hat man bereits vorgeschlagen, zwecks Verbesseerung der Streichfähigkeit und zur Erzielung der gewünschten Konsistens Füllstoffe, wie Stärke, Kartoffelinehl ustv., zuzusetzen. Bei vorliegender Erfindung handelt es sich demgegenüber um die Lösung der Aufgabe, den Zerfall der Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukte nachAbbindung in Leimnestern oder an anderen Stellen, alt welchen der abgebundene Leim in dickeren Schichten vorhanden ist, ztt verhindern. Date diese Aufgabe durch Zusatz bestimmter Mengen von bereits gehärteten Kunstharzen in Pulverform gelöst werden kann, war der bekannten Verwendung von Füll- und Streckmitteln für Kunstharzklebstoffe nicht zu entnehmen.
• Das Abbinden des Kunstharzklebstoffes kann in an sich bekannter Weise durch Härter bewirkt werden, die dem das pulverige, gehärtete Kunsthatz enthaltenden Klebstoff vor Anwündung zugemischt oder vor Auftragen des Klebstoffes auf die ztt verleimenden Flächen gestrichcn werden können. Die Menge des zuzusetzenden Härters kann z.B. etwa 1/20 der Klebstoffmenge betragen. Das Abbinden erfolgt bei gewöhnlicher Temperatur. Indessen kann zur Beschleunigung auch Wanne angewendet werden. Der mit gehärtetem Kunstlarzpulvcr vermischte wä#rige Harnstoff-Formaldehyd-Klebstoff ist besonders geeignet für die Verleimung von Hölzern, deren Berührungsflächen nicht völlig aufeinander passen. Bei Anwendung des Klebstoffs werden alle Hohlräume zwischen den ztt verbindenden flächen mit Leim ausgefüllt. Infolge Anwesenheit des bereits vorgehärten Kunstharzes wird ein Zerfall des Klebstoffs in den damit ausgefüllten Räumen verhindert. wodurch die Festigkcit der Verleimung wesentlich gestcigert und eine zuverlässige Dauerverbindung erzielt wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: verfahren zur Herstellung eines Klebstoffs unter Verwendung von wasserlöslichen Kondensationsprodukten aus Harnstoli und Formaldehyd, dadureh gekennzeichnet, da### dem Kondensationsprodukt ein bereits gehärtetes pulveriges Kumstharz in solcher Meng ge zugesetzt wird, da# auf etwa 5 bis t o Gewichtsteile der wä##rigen Lösung des Kunstharzleimes etwa I Gewichtsteil düs gehärteten Kunstharzes cnttällt.