DE2365623B2 - Verfahren zum Verbinden von nassem Holz - Google Patents
Verfahren zum Verbinden von nassem HolzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden von nassem Holz durch Auftragen eines Klebstoffes auf
die Oberfläche der zu verbindenden nassen Holzstückc Inberührimgbringen der mit dem Klebstoff beaufschlag
ten Holzstücke miteinander, Fixieren der miteinander ii Berührung stehenden Holzstücke und Aushärten de
Klebstoffs.
Obwohl übliche Polyurethanklebstoffe biegsame um zähe Leimfugen liefern und bei Raumtemperatur rascl
aushärten können, sind sie mit den Nachteilen hohe Herstellungskosten, einer Anfälligkeit gegenübe
Feuchtigkeit und ihrer leichten Verschäumbarkei behaftet. Ungeachtet der geschilderten Nachteil·
wurden Polyurethanklebstoffe bereits auf Gebieten, au denen die geschilderten günstigen Eigenschaften crfor
derlich sind, zum Einsatz gebracht. In der Holzindustrii
wurden jedoch solche kostspieligen Klebstoffe nocl kaum verwendet. Es wurden vielmehr preisgünstig!
Klebstoffe, wie übliche wasserlösliche, wärmehärtban Harze, z. B. Phenol-, Resorcin-, Harnstoff- um
Melaminharze, oder übliche thermoplastische Harz emulsionen, z. B. Vinylacetat-, Äthylen/Vinylacetat- um
Acrylharzemulsionen, verwendet. Die üblichen Holz
klebstoffe haften jedoch lediglich auf trockenem Hol; gut. Selbst wenn nach Anwendung der herkömmlicher
Methode nasse Holzstücke scheinbar gut verbunder sind, lösen sie sich bei der Einwirkung von heißen
Wasser recht leicht voneinander. Dies bedeutet, daf. bisher die Herstellung einer Verbindung zwischer
nassen Holzstücken in einer Stufe für unmöglich angesehen wurde, da es bisher noch kein Verfahren gab
das zu einer guten und dauerhaften Haftung bzw Klebeverbindung zwischen nassen Holzstücken führt
Bisher erforderte die Verbindung von nassem Hob mehrere Verfahrensschritte, d. h. das Trocknen dei
Holzstücke, Verbinden der getrockneten Stücke mi einem Kleber und Wässern der verbundenen Holzstük
ke.
Die Möglichkeit, nasse Holzstücke fest miteinandei verbinden zu können, ist auf verschiedenen Anwen
dungsgebieten, z. B. im Bauingenieurwesen, im Hoch bausektor, bei der Holzbe- und -verarbeitung und be
der Herstellung von Sperrholz, von großem Vorteil.
Es gib! einige bei Raumtemperatur aushärtende Epoxyharzklebstoffe, von denen bekannt ist, daß sie aul
nassen Betonoberflächen halten. In der Regel zeiger jedoch solche Klebstoffe eine unzureichende Haftung
auf nassen Holzstücken. Allerdings gibt es einige Epoxyharzklebstoffe, die bei Raumtemperatur aul
feuchten Holzstücken haften. Diese Epoxyharzklebstof fe führen jedoch zu verhältnismäßig harten Leimfugen
die eine schlechtere Biegsamkeit und Hitzebeständigkeit aufweisen als dies bei Verwendung von herkömmli
chen Polyurethanklebstoffen der Fall ist.
Unter den Polyurethanklebstoffen eignet sich cir solcher mit überwiegendem Monomergehalt zur Verbindung
von nassem Holz unter Einwirkung von Hitze und Druck, nicht jedoch bei Raumtemperatur untei
geringer oder keiner Druckanwendung (vgl. die österreichische Patentschrift 2 76 734). Es wurde auch
bereits erwogen, Polyurethanklebstoffe auf Basis vor Epoxynionomeren zum Verbinden von nassem Holz zi
verwenden. In der Praxis traten dabei jedoch Verarbeitungsschwierigkeiten
auf, und es wuide nur eine unbefriedigende Bindefcstigkeit erzielt.
In den US-PS 34 61 103 und 35 35 274 sind fernei
hydrophile Polyurcthan-Vorkondensat-Klebstoffc beschrieben, welche dem Polyelcktrolyt-Tvp angehören
und stabile wäßrige Dispersionen bilden. Diese Klebstoffe sind jedoch nicht selbsthärtend, d. h., sie bedürfen
eines Zusatzes eines geeigneten besonderen Härtungsmittels.
Mit Hilfe geringer Wassermengen, wie sie beispielsweise in nassem Holz zurückgehalten werden,
ist eine Härtung der genannten Klebstoffe nicht möglich. r>
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher in der Verbesserung des Verfahrens gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs ! zum Verbinden von nassem Holz, mit dessen Hilfe sich eine flexible, zähe, hitzebesländige und
heißwasserfeste Verbindung ohne Fleckenbildung am ι ο Holz erzielen läßt.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man als Klebstoff einen niedrigviskosen, flüssigen
und bei Raumtemperatur durch Feuchtigkeit härtbaren Einkomponentenkleber aus einem hydrophilen, poly- π
funklionellen, flüssigen Pqlyisocyanat-Vorkondensat,
welches praktisch keine aktiven Wasserstoffatome enthält, einen Gehalt von 2 bis 15 Ge\v.-% NCO-Gruppen
aufweist und ein durchschnittliches Molekulargewicht von 1000 bis 20 000 besitzt, verwendet, daß die
Hoizstücke einen Feuchtigkeitsgehalt von wenigstens
30% aufweisen und daß der Klebstoff bei Raumtemperatur mit Hilfe des aus dem nassen Holz in die
Klebstoffscliicht eindiffundierenden Wassers härtet.
Hierdurch ist es nun gelungen, aufgrund der Tatsache, daß bestimmte Polyurethanklebstoffe nicht nur hydrophil
und auf nasse Holzoberflächen leicht applizierbar sind, sondern auch bei weiterem Zusatz einer geringen
Menge Wasser bei Raumtemperatur auszuhärten · vermögen, mit Hilfe solcher Klebstoffe eine feste und
dauerhafte Verbindung zwischen nassen Holstücken herstellen zu können. Einer der großen Vorteile solcher
Klebstoffe besteht darin, daß es sich hierbei um bei Raumtemperatur härtbare Einkomponcntenklebstoffe
handelt. y>
Bisher wurde die Anfälligkeit von Polyurethanklebstoffen gegenüber Wasser als ziemlicher Nachteil dieser
Klebstoffe angesehen. In überraschender Weise hai sich aber gezeigt, daß gerade die Eigenschaft von Polyureihanklebstoffen,
mit Hilfe einer geringen Menge Wasser bei Raumtemperatur rasch auszuhärten, zur Entwicklung
eines neuen Klebeverfahrens geeignet ist.
Die verwendeten Klebstoffe haben folgendt Eigenschaften:
1. Sie härten bei Raumtemperatur rasch aus; 4>
2. sie haften gut an nassen Holzstücken;
3. sie sind bei Einwirkung von heißem Wasser widerstandsfähig (d. h., die Leimfuge wird hierbei in
ihrer Bindefestigkeit nicht beeinträchtig und quillt nicht); to
4. sie weisen sin hohes Bindevermögen auf;
5. sie ergeben eine Leimfuge geeigneter Biegsamkeit;
6. sie ergeben eine hitzebeständige Leimfuge (d. h., die Leimfuge wird beim Erwärmen bzw. Erhitzen
nicht spröde oder klebrig);
7. sie bestehen aus niedrigviskosen Flüssigkeiten;
8. sie sind hellfarbig und verfärbungsbeständig;
9. sie rufen auf Holz keine Fleckenbildung hervor, und 10. es handelt sich um Einkomponentenklebstoffe.
Die Polyure.thanklebeniassen, die gemäß dem Vorschlag
zur Bildung der Polyisocyanat-Vorkondensate verwendet werden, müssen, wie erwähnt, folgende
Struktur aufweisen:
I. Die Polyisocyanat- Vorkondensate sollten praktisch keine aktiven Wasserstoffatome enthalten, da sonst en
bei der Lagerung der Vorkondensate eine Kondensiiiionsreaktion
abläuft. Hierbei würden die Vorkondensate eine stark schwankende Viskosität oder Aushärtefähigkeit erhalten oder in unerwünschter
Weise gelieren, d. h., ihre Haltbarkeit wäre extrem kurz. Der Ausdruck »aktive Wasserstoffatome«
steht für die Wasserstoffatome von primären oder sekundären alkoholischen OH-Gnippen,
primären oder sekundären Aminogruppen oder anderen entsprechend reaktionsfähigen
Gruppen. Es ist folglich unerwünscht, daß die verwendeten Vorkondensate als Verunreinigungen
Verbindungen mit aktiven Wasserstoffatomen, wie Wasser, Polyole und Polyamine, enthalten.
2. Die Polyisocyanat-Vorkondensate sollten 2 bis 15 Gew.-% NCO-Gruppen enthalten.
Ein geringerer Gehalt an NCO-Gruppen ist unerwünscht, da hierbei die Aushärtegeschwindigkeil
des Vorkondensats bei Raumtemperatur verlangsamt würde. Ein größerer Gehalt an NCO-Gruppen ist ebenfalls unerwünscht, da es
hierbei infolge Umsetzung mit Wasser zu einer merklichen Schaumbildung kommen würde, wodurch
die erhaltene Leimfuge geschwächt wird. Dies bedeutet, daß ein Teil der NCO-Gruppen mit
Wasser reagiert und ein anderer Teil der NCO-Gruppen eine weitere Reaktion unter Vernetzung
des Vorkondensats eingeht. Bei einem NCO-Gruppen-Gehalt innerhalb der angegebenen
Grenzen erhält man ein ausgehärtetes Reaktionsprodukt mit ausgesprochen günstigen physikalischen
Eigenschaften.
3. Die Polyisocyanat-Vorkondensate sollten ein durchschnittliches Molekulargewicht von 1000 bis
20 000 aufweisen. Wenn das Molekulargewicht den unteren Grenzwert unterschreitet, wird die erhaltene
Leimfuge spröde. Wenn das Molekulargewicht den angegebenen Grenzwert übersteigt, werden
die Vorkondensate zu viskos, weswegen sie an nassen Holzstücken deutlich schlechter haften.
Ferner würde bei Einwirkung von heißem Wasser die Bindefestigkeit solch hochviskoser Polykondensate
stark beeinträchtigt.
Aus Gründen geeigneter hydrophiler Eigenschaften und nach dem beabsichtigten Anwendungszweck
werden die Polyisocyanat-Vorkondensate aus folgenden Vorkondensaten gewühlt:
1. Hauptkette, bestehend aus Polyalkylenätherurethan-Einheiten.
Wenn solche Vorkondensate eingesetzt werden, zeigen sie eine maximale Haftung an nassen
Holzstücken, sie bilden jedoch eine Leimfuge, die bei Einwirkung von heißem Wasser einigermaßen
leicht gequollen wird. Beispielsweise eignen sich diese Vorkondensate sehr gut für die Herstellung
von Furnierplatten, da sie sogar bei extrem dünner Leimfuge eine ausgezeichnete Haftung gewährleisten.
Weiterhin eignen sich diese Vorkondensate in Fällen, in denen dem jeweiligen Vorkondensat eine
große Menge Wasser zugesetzt wird und bei der Aushärtung ein wasserhaltiges Gel oder ein
Schaum gebildet wird.
2. Hauptkette, bestehend aus Polyalkylenätherurethan-
und Polyesterurethan-Einheiten.
Bei Verwendung dieser Vorkondensate sind die erzielte Haftung nasser Holzstücke und die
Quellbeständigkeit der jeweils erhaltenen Leimfuge gegenüber heißem Wasser gut. Beispielsweise
eignen sich diese Vorkondensate für die Herstellung von Furnierplatten für wasserbeständiges
Sperrholz, bei denen die Leimfuge so dick ist. daß
sie gegen heißes Wasser quellbeständig sein muß.
3. Vorkondensat aus einem aliphatischen Polyisocyanat- Vorkondensat.
3. Vorkondensat aus einem aliphatischen Polyisocyanat- Vorkondensat.
In der Regel erhält man bei Verwendung dieser
Polykondensate ausgehärtete Gegenstände, die selbst bei Lichteinwirkung pral.'isch keine Verfärgung
erfahren. Da ferner aliphatische Isocyanatgruppen eine relativ geringe Reaktionsfähigkeil
mit Wasser aufweisen, kann die Topfzeit iieser Vorkondensate zur Verbesserung der Verarbeitbark.cit
relativ lang gehalten werden. Folglich eignen sich diese Vorkondensate gesonders gut für
die Herstellung von Furnierplatten für Dekorationszwecke.
Ein Polyisocyanat-Vorkondensat kann beispielsweise wie folgt hergestellt werden:
Bifunktionelle oder höherfunktionelle Polyalkylenäther- und/oder Polyesterpolyole mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht von 200 bis 10 000 werden mit einer oder mehreren bifunWtionellen oder
höhcrfunktionellen, aliphatischen und/oder aromatischen Polyisocyanatverbindungen in einer solchen
Menge gemischt, daß das Molverhältnis NCO-Gruppen zu OH-Gruppen zwischen 1,1 und 2,5 liegt. Das
erhaltene Gemisch wird dann unter praktisch wasserfreien Bedingungen in Gegenwart eines organischen
Zinnkatalysators, z. B. von Dibutylzinndilaurat, und/oder einem tertiären Aminkatalysator, z. B. Triäthylendiamin,
reagieren gelassen, bis praktisch sämtliche alkoholischen OH-Gruppen verschwinden. 3«
Der Ausdruck »langkettiges Polyalkylenätherurcthan« steht für eine langkettige Struktur mit Urethanbindungen
der Formel -O-CO-NH- in Kombination mit Ätherbindungen der Formel — R —O—R' —,
worin R und R' einzeln aliphatische C2- bis Q,-Alkylenbindungen, vorzugsweise
CH1
-CH2-CH2- oder —CH2-CH-Bindungen,
-CH2-CH2- oder —CH2-CH-Bindungen,
bedeuten. Die Rest R und R' können teilweise alicyclische, aromatische oder heterocyclische Bindungen
enthalten. Ferner können die langkettigen Polyalkylenätherurethane auch noch andere Bindungen als die
genannten Äther- und Urethanbindungen, z. B. Säureamid-, Harnstoff-, Arophanat- und ähnliche Bindungen,
enthalten. Diese Bedingungen können beispielsweise durch Polyaddition üblicher Polyisocyanatverbindungen,
wie Hexamethyiendiisocyanat, Tolylendiisocyanat, Diphenylmethandiisocyanat, Xylylendiisocyanat und
dergleichen, mit sogenannten Polyalkylenätherpolyolen, wie sie durch Addition von Alkylenoxiden an polyfunktionelle
Verbindungen mit aktiven Wasserstoffatomen, wie Polyole, Polyphenole, Polysäuren, Polyamide und
dergleichen, erhalten wurden, hergestellt werden.
Der Ausdruck »langkettige Polyesterurethane« steht für eine langkettige Struktur mit Urethanbindungen der M)
Formel — O-CO — NH- in Kombination mit Esterbindungen
der Formel - R" — O-CO — R'", worin R" und
R'" gleich oder verschieden sein können und aliphatische C2- bis Cb-Alkylenbindungen, die teilweise alicyclische,
aromatische oder heterocyclische Bindungen enthalten können, bedeuten. Ferner können die
langkettigen Polyesterurethane auch noch andere Bindungen als die genannten F.stcrbindiingen und
Urethanbindungen, z.B. Siiurciimid-, Harnstoff-. Arophanat-, Amino- oder Ätherbindungen, enthalten. Diese
Bindungen können beispielsweise durch Polyaddition üblicher Polyisoeyanatverbindungen, wie Tolyk-ndiisocyanal,
Diphenyl met ha ndiis< icy a na t, Hcxamethylendiisocyanat,
Xylylendiisocyanat und dergleichen, mit langkettigen Polyesterpolyolen, wie sie durch Kondensation
überschüssiger Polyole (hauptsächlich bifunktioneller Polyole) mit aliphatischen Polycarbonsäuren
(hauptsächlich bifunktionellen Polycarbonsäuren) erhalten werden. Als Polyesterpolyol kann auch in vorteilhafter
Weise Rizinusöl verwendet werden.
Es kann auch eine langkettige Struktur mit Äther-, Ester- und Urethanbindungen verwendet werden. Eine
solche Struktur bildet sich beispielsweise durch Polyaddition üblicher Polyisocyanate, wie Tolylendiisocyanat,
Dipheny'methandiisocyanat, Hexamethyiendiisocyanat, Xylylendiisocyanat und dergleichen, mit
Polyätheresterpolyolen, wie sie durch Umsetzung von überschüssigen Polyätherpolyolen mit aliphatischen
Polycarbonsäuren erhalten werden.
Der Ausdruck »aliphatische Isocyanatgruppen« steht für direkt an aliphatische Gruppen gebundene Isocyanatgruppen.
Ein solche Gruppen enthaltendes Vorkondensat erhält man beispielsweise durch Umsetzung von
Polyolen mit aliphatischen Polyisocyanatverbindungen. wie Hexamethyiendiisocyanat, Xylylendiisocyanat, hydriertem
Diphenylmeihandiisocyanat, hydriertem Tolylendiisocyanat,
Dimethyldiisocyanat und dergleichen oder Addukten derselben, in Gegenwart überschüssiger
NCO-Gruppen.
Die aliphatischen Isocyanatgruppen sind etwas weniger reaktionsfähig als die aromatischen Isocyanatgruppen,
sie haben jedoch den Vorteil, daß sie sich selbst bei Lichteinwirkung nur sehr schwierig verfärben.
Wenn die Topfzeit von Klebstoffen mit aromatischen Isocyanatgruppen so kurz ist. daß sie nur schwierig
verwendbar sind, können diese Gruppen zur Steuerung der Topfzeit der Klebstoffe durch aliphatische Isocyanatgruppen
ersetzt werden.
Die flüssigen Polyisocyanat-Vorkondcnsatc sind so lange stabil, bis sie auf nasse Holzslücke aufgetragen
werden. Ferner besitzen sie eine extrem lange, d. h. mehr als 24stündige Topfzeit. Wenn jedoch ein solches
Vorkondensat auf eine nasse Holzoberfläche aufgetragen ist, härtet es innerhalb von 2 bis 20 h bei
Raumtemperatur aus.
Der Ausdruck »hydrophil« bedeutet, daß (a) die Klebmasse mit der Oberfläche der nassen Holzstücke
gut verträglich ist, (b) Wasser leicht in den Klebstoff eindiffundieri, (c) das Wasser gleichmäßig im Klebstoff
verteilt wird und (d) bei der Härtung des Klebstoffs eine dreidimensionale Struktur entsteht, bei der das Wasser
innerhalb des Klebstoffs festgehalten wird.
Der Ausdruck »durch Wasser bzw. Feuchtigkeit härtbar« bedeutet, daß (a) Wasser leicht in die
Klebstoffschicht eindiffundiert, (b) der Klebstoff mit Hilfe einer geringen Menge Wasser leicht bei
Raumtemperatur härtet und (c) die Diffusionsgeschwindigkeit des Wassers und die Härtungsgeschwindigkeit
des Klebstoffs gut aufeinander abgestimmt sind, so daß bis ins Innere der Klebstoffschicht eine ausreichende
Härtung erfolgt.
Unmittelbar vor dem Auftrag auf die Oberflächen der zu verbindenden Holzstücke kann der Klebstoff mit
Wasser als Vernetzungsmittel vermischt werden. Durch den Wasserzusatz zu dem Klebstoff erreicht man
folgende Vorteile:
1. Selbst in dicken l.eiml'ugenbereichen, tlic auf eine
unebene Oberfläche tier llolzstücke zurückzuführen
sind, kann der Klebstoff genau gleichmäßig ausgehärtet werden, da das Wasser selbst im
Inneren tier l.eimluge in ausreichender Menge tlispergiert ist.
2. Durch den unmittelbar vor der Anwendung erfolgenden Wasscrzusaiz lassen sich die Flicßeigenschaftcn
des Klebstoffes ohne merkliche Beeinträchtigung der Klebeeigcnschaftcn steuern.
Es ist auch möglich, die Vcrfahrensdurchführung erheblich zu erleichtern, wenn dem Klebstoff
Füllstoffe als Verstärkungsmittel und Mittel zur Herbeiführung thioxotropcr Eigenschaften zugegeben
werden. Hierbei haben sich z. B. Füllstoffe aus Holzmehl, Calciumcarbonat, Ton, Weizenmehl
oder Sojabohnenmehl, einem pulvcrförmigcn I larz,
Getreidemehl, Rcisschalenmchl, Pulpepulver und/oder pulverisierten Baumwollfascrn (Baumwollinlcrs)
bestehendes organisches Pulver bewährt. Ferner können durch Wasserzusatz derartige
Klebstoffe leichter gehandhabt bzw. zum Einsatz gebracht werden; sie können dann in
schmale Spalte eingespritzt oder auf größere Flächen aufgetragen werden. In einem solchen
Falle kann ein hydrophiles Lösungsmittel, z. B. ein KeIt)H. verwende! werden. Die Verwendung von
Wasser wird jedoch bevorzugt, da es preisgünstig, nicht brennbar und nicht giflig isl und die
Klcbeeigenschaficn nicht beeinträchtigt. Bei Mitverwendung
von Wasser erhält man einen aufgeschäumten Lcimslrich, der bei Einwirkung von
heißem Wasser wenig stark quillt.
Bei der Durchführung des erläuterten Verfahrens soll der Wasscrzusaiz zumindest in stöchiomclrischcr Menge zu den NCO-Gruppcn des Polyisocyanat-Vorkondcnsats erfolgen. Bei geringen Unterschieden in der zugesetzten Wassermenge kommt es praktisch zu keiner Beeinträchtigung der Klcbccigenscnaften. Wenn jedoch die zugesetzte Wassermenge übermäßig groß isl. ist die ausgehärtete Leimfuge unzweckmäßig weich oder schwach. Normalerweise soll die zugesetzte Wassermenge unter 500 phr betragen. Die Klebsloffmasse sollte so stark gerührt werden, daß sich tlas zugesetzte Wasser darin gleichmäßig verteilen kann. Gegebenenfalls kann das Wasser auch zusammen mit einem wasserlöslichen inerten Lösungsmitlei, z. IJ. einem Keton oder einem Äther, und einem aktiven Häriungsniiiicl zugesetzt werden.
Bei der Durchführung des erläuterten Verfahrens soll der Wasscrzusaiz zumindest in stöchiomclrischcr Menge zu den NCO-Gruppcn des Polyisocyanat-Vorkondcnsats erfolgen. Bei geringen Unterschieden in der zugesetzten Wassermenge kommt es praktisch zu keiner Beeinträchtigung der Klcbccigenscnaften. Wenn jedoch die zugesetzte Wassermenge übermäßig groß isl. ist die ausgehärtete Leimfuge unzweckmäßig weich oder schwach. Normalerweise soll die zugesetzte Wassermenge unter 500 phr betragen. Die Klebsloffmasse sollte so stark gerührt werden, daß sich tlas zugesetzte Wasser darin gleichmäßig verteilen kann. Gegebenenfalls kann das Wasser auch zusammen mit einem wasserlöslichen inerten Lösungsmitlei, z. IJ. einem Keton oder einem Äther, und einem aktiven Häriungsniiiicl zugesetzt werden.
Dem Klebstoff kann zweckmäßigerweise ein Farbstoff zugegeben werden. Insbesondere dann, wenn die
l.eimluge auf das Aussehen ties letztlich gewünschten Produkts einen Einfluß hat. z. B. bei tier Herstellung von
I umierblaueni für Dekorationszwecke. Weiterhin hat sich die Miivcrwendung von Farbstoffen auch zur
Verhinderung einer Verfärbung tier l.eimfuge bei l.ichicinw irkuiig als wirksam erwiesen. Als Farbstoffe
können übliche Pigmente und l'arbstolle für Polyurethan
harze \ci'Wenilei werden.
Schließlich kann es vorieilhafl sein, ein Mitlel zur
Steuerung tier Schaumbildung niilziiverwenden, um
eine leine und gleichmäßige Verteilung tier in tier l.eiinliige enlhalienen Bläschen /u gewährleisten. Das
Millel zur Steuerung der Schaumbildung stabilisier! nicht nur die liiiuleiesligkeil tier Masse, sondern
verbessert auch das Aussehen der verkleiden Gegen stände. Als Mitlel zur Steuerung tier Schaumbildung
k.iiin ledes üblicherweise bei Polsiirelhanharzcn ν ei1
wendeli' Mittel verwendet werden Vorzugsweise
verwendet man zur Schaumsteuerung ein Silikon
Die im Rahmen ties Verfahrens gemäß der Erfindung zu verbindenden oder verklebenden nassen Holzstücke
- sollen für die Weiterverarbeitung, z.ilJ. das Schneiden
von Furnieren mit einer Furnierschälmaschine oder einer Furniermessermaschine in nassem Zustand, einen
Feuchtigkeitsgehalt von über 25% (bezogen auf Trockengewicht) aufweisen. Die betreffenden Holzstük-
ii) ke können auch einen Feuchtigkeitsgehalt über 100%
aufweisen. Wenn die Oberflächen der zu verbindenden oder verklebenden Holzstücke übermäßig trocken sind,
kann die jeweilige Klebemasse nach einer vorherigen Wässerung der Holzstückc auf deren Oberfläche
Γ) aufgetragen werden. Es ist jedoch nicht wünschenswert,
daß die Oberflächen der Holzstückc mit Wasserschichten bedeckt sind. In einem solchen Fall können die
Holzstücke nach leichtem Abwischen des Wassers mit Papier oder einem Tuch, Aufstellen derselben zum
2(i Abfließenlassen des Wassers oder schwachem Trocknen
derselben mit Luft mit dem Klebstoffauftrag versehen werden. In jedem Falle können die geschilderten
Klebemassen auf die Oberfläche von Holzstücken eines so hohen Wassergehalts, wie sic mil üblichen
2Ί Urethanüberzügen versehen werden können, aufgetragen
werden. Wenn die Oberflächen der Holzstückc angefault sind oder Öl- oder Fettflecken aufweisen,
können sie oftmals mil dem Klebstoff nicht verbunden werden. In einem solchen Falle sollen die Holzobcrflä-
)(> chcn zweckmäßigerweise durch Abschaben und dergleichen
gereinigt werden.
Das Verfahren gemäß der Erfindung zum Verbinden nasser Hoizstücke ist nicht nur im Hinblick auf clic
Eigenschaften der Klebeverbindungen aufweisenden
i'i Gegenstände von Vorteil, sondern isl auch aufgrund der
einfachen Vcrbindungs- oder Klebcvorgänge den bekannten Klebeverfahren überlegen, weswegen es auf
den verschiedensten indiislriellcn Anwendungsgebieten zum Einsatz gebracht werden kann. Es gibt zahlreiche
Bereiche, auf denen von der einfachen Durchführbarkeit des Verfahrens gemäß der Erfindung in besonders
vorteilhafter Weise Gebrauch gemacht werden kann, so z. B. auf d^-ni Gebiet des Bauingcnicurwescns und beim
Hochbau, bei der Rationalisierung der Herstellung
•4') verschiedener .Spcrrholzartcn, Bretter, bei der Verbesserung
des Wirkungsgrades von Holzbearbeitungsverfahren und dergleichen. Diese Vorteile beruhen auf der
Tatsache, daß sich das Verfahren gemäß der Erfindung mit feuchten Holzstückcn ohne Trocknen durchführen
-.(ι läßt.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen. Unter »Molekulargewicht« ist stets
das Durchschnittsniolckulargcwichi zu verstehen.
'' Beispiel I
Ein Gemisch aus I Mol Polyälhylenglykol mit einem Molekulargewicht von 3000. I Mol eines Polyesteririols
mit einem Molekulargewicht von 300 und 4 Molen
Wi Roh-Diphenylmelhandiisoeyanat wurden unter Rühren
bei einer Temperatur von 70' bis 80"C so lange polykondensiert, bis praktisch sämtliche Oll-Gruppen
umgesetzt waren. Hierbei wurde ein flüssiges Polyisoeyanal-Vorkondcnsat
mil einemGchalt von r>.c) (ie\\.-%
μ NCO-Gruppen und einem durchschnittlichen Molekulargewicht
von 54OO erhallen. Das erhaltene Vorkon·
tlensai war in beliebigen Mengen wasserlöslich und härlele durch Reaktion mit dem Wasser bei Raiimtctn
perattir aus.
Das in der geschilderten Weise hergestellte Vorkondensat
wurde auf die Oberflächen von zwei Ilolzstücken mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 801Vo aufgetragen.
Hierauf wurden die beiden Holzstücke aufeinandergelegt und bei Raumtemperatur 12 h lang liegengelassen,
wobei eine vollständige Verbindung der beiden Holzslücke erreicht wurde. Durch Schneiden der
miteinander verbundenen Holzstücke mit einer Furnierschälmaschine oder Furniermessermaschine oder Kreissäge
konnten (selbst nach 50minütigem Trocknen der erhaltenen Holzklötze bei einer Temperatur von IbO"C)
geschälte oder gemessene Furnierblätter bzw. gesägtes Bauholz hergestellt werden.
Ein Gemisch aus 1 Mol Polypropylenglykol mit einem Molekulargewicht von 410, 1 Mol eines Polyäthertriols
mit einem Molekulargewicht von 300 und 4 Molen Tolylcndiisocyanat wurde so lange unter Rühren bei
einer Temperatur von 60° bis 90°C reagieren gelassen,
bis praktisch sämtliche OH-Gruppen umgesetzt waron. Hierbei wurde ein flüssiges Polyisocyanat-Vorkondensat
mit einem Gehalt von 4,6 Gew.-% NCO-Gruppcn und einem durchschnittlichen Molekulargewicht von
5000 erhalten. Das erhaltene Vorkondensal war mit Wasser in beliebigen Mengen homogen mischbar und
härtete durch Umsetzung mit Wasser unter Aufschäumen bei Raumtemperatur aus.
Das in der geschilderten Weise hergestellte Vorkondensa! wurde auf die Oberflächen von zwei Holzstücken
mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 60% aufgetragen. Die beiden Holzstücke würden nun aufeinandergelegt
und dann bei Raumtemperatur 12 h lang liegengelassen, wobei eine vollständige Verbindung der beiden
Holzslücke erreicht wurde. Durch Schneiden der miteinander verbundenen Holzslückc mit einer Furnierschäl-
bzw. -messermaschine oder mit einer Kreissäge konnten (selbst nach öOminütigcm Trocknen der
erhaltenen Holzklötze bei einer Temperatur von 170"C) geschälte oder gemessene FurnierbUtter bzw. gesägtes
Bauholz hergestellt werden.
Ein Gemisch aus 3 Molen Polypropylenglykol mit einem Molekulargewicht von 410, 1 Mol eines
Polyesterhexanols mit einem Molekulargewicht von 1200 und 10 Molen Tolylendiisocyanat wurde so lange
bei einer Temperatur von 60" bis 100"C polykondensiert, bis praktisch sämtliche OH-Gruppen umgesetzt
waren. Hierbei wurde ein flüssiges und hydrophiles Polyisocyanat-Vorkondensat mit einem Gehalt von 7,5
Gew.-% NGO-Gruppen und einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 2600 erhallen. Das erhaltene
Vorkondensal härtete durch Umsetzung mit Wasser unter Aufschäumen bei Raumtemperatur aus.
Das in der geschilderten Weise hergestellte Vorkondensat wurde auf die Oberfläche von zwei Hol/stücken
mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 100% aufgetragen. Hierauf wurden die beiden llolzslücke aufeinandergelegt
und 12 h lang bei Raumtemperatur liegengelassen, wobei eine vollständige Verbindung der beiden
Hol/stücke erreicht wurde. Die l.eimfiige der durch
Schneiden der verklebten I lol/stücke erhaltenen,
0,3 mm dicken l'urnierblätier war zäh und besaß eine
hohe Biegsamkeit.
Ein Gemisch aus I Mol Polyäthylenglykol mit einem Molekulargewicht von 3000, I Mol eines Polyälhertriols
(Trimethylolpropan/Äihylenoxid-Adduki mit einem
Molekulargewicht von 300), 2 Molen Rizinusöl und 5 Molen Tolylendiisocyanal wurde unter Rühren so lange
bei einer Temperatur von 60 bis K)OC polykondensiert, bis praktisch sämtliche OH-Gruppen umgesei/i
I« waren. Hierbei wurde ein flüssiges Polyisocyanat-Vorkondensat mit einem Gehalt von 3,6 Gew.-% NCO-Gruppen
und einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 10 300 crnalten. Das erhaltene Vorkondensat
war mit einer geringen Menge Wasser homogen
i") mischbar und härtete durch Umsetzung mit Wasser
unter Aufschäumen bei Raumtemperatur aus.
Das in der geschilderten Weise hergestellte Vorkondensat wurde auf die Oberfläche von zwei Holzstücken
mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 70% aufgetragen.
Hierauf wurden die beiden Holzstücke aufeinandergelegt und bei Raumtemperatur 12 h lang liegengelassen,
wobei eine vollständige Verbindung der beiden Holzstücke erreicht wurde. Die beiden Holzstücke
blieben miteinander verbunden, wenn sie — selbst nach 4stündigem Eintauchen in 80°C heißes Wasser — auf
einer Furnierschäl- bzw. -messermaschine oder auf einer Kreissäge zerschnitten wurden.
Ein Gemisch aus 4 Molen Polyäthylenglykol mit einem Molekulargewicht von 410 und 6 Molen
Hexamethylendiisocyanat wurde unter Rühren so lange bei einer Temperatur von 80° bis 100"C reagieren
r> gelassen, bis praktisch sämtliche OH-Gruppen umgesetzt waren. Hierbei wurde ein flüssiges Polyisocyanat-Vorkondensat
mit einem Gehalt von 2,2 Gew.-% NCO-Gruppen und einem durchschnittlichen Molekulargewicht
von 20 000 erhalten. Das erhaltene Vorkonto densat war wasserlöslich und härtete durch Umsetzung
mit dem Wasser bei Raumtemperatur unter Aufschäumen aus.
Das in der geschilderten Weise hergestellte Vorkondensat wurde auf die Oberflächen von zwei Ilolzstücken
V) mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 80% aufgetragen.
Hierauf wurden die beiden llolzsliieke aufeinandergelegt und 12 h lang unter Druck bei Raumtemperatur
liegengelassen, wobei eine vollständige Verbindung der beiden Holzstücke erreicht wurde. Der erhaltene
1M) Holzklotz wurde auf einer Furnierschäl- bzw. -messermaschine
oder auf einer Kreissäge zu l-urnierblätlern
oder zu Bauholz zerschnitten, ohne daß der l.eimstrich eine Änderung erfuhr. Die Klebefestigkeit der erhaltenen
Produkte erfuhr selbst nach 45miniitigem Trocknen Vi bei einer Temperatur von IbO"C keine Beeinträchtigung-
B e i s ρ i e I 6
w) Eine flüssige Klebstol'fmasse, die durch Vermischen
von 100 g des gemäß Beispiel 2 hergestellten Vorkondensats mit 100 g Wasser zubereitet worden war, wurde
unmittelbar nach ihrer /.Übereilung auf die Oberflächen
von zwei I lolzsiücken mil einem Feuchtigkeitsgehalt
hi von JO1Vd aufgetragen. Hierauf wurden die beiden
I lolzstücke unter Druck 12 h lang liegengelassen, wobei
eine vollständige Verbindung der beiden llolzsliieke erreicht wurde. Der erhaltene Holzklotz erfuhr bei der
Bearbeitung auf einer Furnierschäl- bzw. einer -messermaschine
oder einer Kreissäge überhaupt keine Änderung.
Eine flüssige Klebstoffmasse, die durch Vermischen von K)Og des gemäß Beispiel 2 hergestellten Vorkonilensals
mit 400 g Wasser zubereilet worden war, wurde unmittelbar nach ihrer Zubereitung in die Risse eines
zur Herstellung von Sperrholz dienenden Holzausgangsmaterials eingespritzt. Hierauf wurde das Hol/
12 h lang liegengelassen und dann in üblicher bekannter
Weise mit Hilfe einer Furnierschälmaschine zu einem Furnierband geschält. Die Risse in dem Furnierband
waren vollständig mit einem aufgeschäumten Polyurethanharz gefüllt und gebunden.
Eine flüssige Klebstoffmasse, die durch Vermischen von 100 g des gemäß Beispiel 3 hergestellten Vorkondensats
mit 5 g Wasser zubereitet worden war, wurde auf die Oberflächen von zwei Holzstücken mit einem
Feuchtigkeitsgehalt von 50% aufgetragen. Hierauf wurden die Holzstücke aufeinandergelegt und unter
Druck 12 h lang liegengelassen, wobei eine vollständige Verbindung der beiden Holzstücke erreicht wurde.
Selbst nach dem Schneiden auf einer Furnierschäl- bzw. -messermaschine oder Kreissäge blieb die Klebeverbindung
(an den Grenzflächen der beiden Holzstiicke) in unversehrtem Zustand erhalten.
Eine flüssige Klebstoffmasse, die durch Vermischen von 100 g des gemäß Beispiel 4 hergestellten Vorkondensats
mit 7 g Wasser zubereitet worden war, wurde auf die Oberflächen von zwei Holzstücken mit einem
Feuchtigkeitsgehalt von 50% aufgetragen. Hierauf wurden die beiden Holzstiicke aufeinandergelegt und
12 h lang unter Druck liegengelassen, wobei eine vollständige Verbindung der beiden Holzstücke erreicht
wurde. Selbst nach dem Schneiden auf einer Furiiier-
bzw. -messermaschine oder Kreissäge blieb die Klebeverbindung (an den Grenzflächen der beiden
Holzstiicke) in unversehrtem Zustand erhalten.
Beispiel 10
Eine flüssige Klebstoffmasse. die durch Vermischen von 100 g des gemäß Beispiel 5 hergestellten Vorkondensats
mit 5 g Wasser /übereilet worden war, wurde auf die Oberflächen von zwei Hol/stücken mit einem
Feuchtigkeitsgehalt von 401Vo aufgetragen. Hierauf wurden die Holzstiicke aufeinandergelegt und 12 h lang
liegengelassen, wobei eine vollständige Verbindung der beiden Holzstiicke erreicht wurde. Selbst nach dem
Schneiden auf einer Furnierscliill- bzw. -messermaschine oder Kreissäge blieb die Klebeverbindung (an den
Grenzflächen der beiden Hoizsiiicke) in unversehrtem Zustand erhalten.
Weiterhin wurde der durch Verbinden der beiden llolstücke erhaltene Hol/block 200 Ii lang mit Hilfe
eines Bewetlerungsgeräles mit UV-Licht bestrahlt. I Herbei nahm die Leimftige keine andere Färbung an als
sie das I lol/ aufwies.
Beispiel Il
Eine flüssige Klebstoffmasse, die durch Vermischen von K)Og des gemäß Beispiel I hergestellten Vorkondensats
mit 30 g eines Polyamidhar/cs mit einem
Aminwert von etwa 230 /übereilet worden war. wurde auf die Oberflächen von zwei Hol/stücken mit einem
Feuchtigkeitsgehalt von 45% aufgetragen. Die beiden I lol/siiickc wurden dann aufeinandergelegt und 12 h
lang bei einer Temperatur von 3' bis 5°C liegengelassen,
wobei eine vollständige Verbindung der beiden Hol/stücke erreicht wurde. Selbst nach dem Schneiden
auf einer Furnierschäl- bzw. -messermaschine oder Kreissäge blieb die Klebeverbindung (an den Gren/Ilä-K)
ehen der beiden Hoizsiiicke) in unversehrtem Zustand
erhallen.
Beispiel 12
Eine flüssige Klebstoffmasse, die durch Vermischen υ von 100 g deo gemäß Beispiel 3 hergestellten Vorkondensats
mit 40 g eines Polyamidharzes mit einem Aminwert von etwa 400 zubereitet worden war, wurde
auf die Oberflächen von zwei Holzstücken mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 65% aufgetragen. Hierauf
wurden die beiden Holzstücke aufeinandergelegt und 12 h lang bei einer Temperatur von 5°C liegengelassen,
wobei eine vollständige Verbindung der beiden Holzstücke erreicht wurde. Selbst nach dem Schneiden
auf einer Furnierschäl- bzw. -messermaschine oder Kreissäge blieb die Klebeverbindung (an den Grenzflächen
der beiden Holzstücke) in unversehrtem Zustand erhalten.
Beispiel 13
jo Eine flüssige Klebstoffmasse, die durch Vermischen
von 100 g des gemäß Beispiel I hergestellten Vorkondensats mit 30 g eines Polyamidharzes mit einem
Aminwert von etwa 230 zubereitet worden war, wurde auf die Oberflächen von zwei Holzstücken mit einem
i> Feuchtigkeitsgehalt von 35% aufgetragen. Hierauf
wurden die beiden Holzstücke aufeinandergelegt und 12 h lang bei einer Temperatur von 5°C liegengelassen,
wobei eine vollständige Verbindung der beiden Holzstücke erreicht wurde. Der durch die Verbindung
der beiden Holzstiicke erhaltene Holzklotz konnte zur Herstellung von Schäl- oder Messerfurnieren oder von
Bauholz mit einer Schäl- bzw. einer Messermaschine oder einer Kreissäge zerschnitten werden.
4. Beispiel 14
Eine flüssige Klebstoffmasse. die durch Vermischen von 100 g des gemäß Beispiel 3 hergestellten Vorkondensats
mit 2% Triethanolamin zubereitel worden war, wurde auf die Oberflächen von zwei Holzslückeii mit
ίο einem Feuchtigkeitsgehalt von 50% aufgetragen.
Hierauf wurden die beiden Holzstiicke aufeinandergelegt und 12 h lang liegengelassen, wobei eine vollständige
Verbindung der beiden Hoizsiiicke erreicht wurde. Der durch die Verbindung der beiden Hol/stücke
τ> erhaliene Holzklotz konnte zur Herstellung von Schäloder
Messerfurnieren oder von Bauholz mit einer Schäl-
bzw. einer Messermaschine oder einer Kreissäge zerschnitten werden.
Beispiel 15
Kino flüssige Klebstoffmasse, die durch Vermischen von K)Og des gemäß Beispiel 4 hergestellten Vorkondensats
mit einer IO g Polyacrylsäure enthaltenden Lösung /übereilet worden war, wurde auf die
tir> Oberflächen von zwei I lolzslücken mit einem Feuchtigkeitsgehalt
von )0'V(i aufgetragen. Hierauf wurden die beiden llol/sliieke aufeinandergelegt und 12 h lang
liegengelassen, wobei eine vollständige Verbindung der
beiden llolzstücke erreicht wurde. Der durch clic
Verbindung der beiden Holzstückc erhaltene Holzklotz konnte zur Herstellung von Schäl- oder Messerfurnieren
oder von Bauholz mit einer Schäl- bzw. einer Mcsscrmaschinc oder einer Kreissäge zerschnitten ί
weiden.
Beispiel Ib-
Eine flüssige Klcbsioffmassc. die durch Vermischen
von 100 g des gemäß Beispiel 1 hergestellten Vorkon- in
densats mit 7 g eines durch Kondensation von Athylendiamin mit Aceton hergestellten Ketoimins
zubereitet worden war, wurde auf die Oberflächen von zwei Holzstücken mit einem Feuchtigkeitsgehall von
60% aufgetragen. Hierauf wurden die beiden Holzstük- i->
kc aufeinandergelegt und 12 h lang bei einer Temperatur
von etwa 7eC liegengelassen, wobei eine vollständige
Verbindung der beiden Holzstückc erreicht wurde. Der durch die Verbindung der beiden Holzstückc
erhaltene Holzklotz konnte zur Herstellung von Schäl- oder Mcsserfurniercn oder von Bauholz mit einer Schälbzw,
einer Mcsscrmaschinc oder einer Kreissäge zerschnitten werden.
Beispiel 17
2Ϊ
Durch Vermischen von 100 g des gemäß Beispiel i hergestellten Vorkondensats mit 20 g wasserfreien
Mcthyläthylkctons wurde eine flüssige Klebsloffmasse hergestellt. Diese Klcbstoffmasse besaß eine so niedrige
Viskosität, daß sie durch Aufsprühen, Verteilen, jo Tauchen oder Aufbürsten ohne weiteres auf nasse
Holzoberflächen aufgetragen werden konnte. Die Klebeeigcnschaflen dieser Klebemasse waren praktisch
mit den Klebccigcnschaften des Vorkondensats identisch oder nur geringfügig schlechter als diese. π
Flüssige Klcbsloffmasscn, die durch Vermischen der gemäß den Beispielen 2, 3, 4 und 5 hergestellten
Vorkondensate mit Methylethylketon zubereitet worden waren, zeigten dieselbe Auftragsfähigkeit und
dieselben Klebccigcnschaften wie eine durch Vcrmi- -ίο
sehen des gemäß Beispiel I hergestellten Vorkondensats mit dem Methylethylketon zubereitete Klebstoffmasse.
B c i s ρ i e I 18
100 g einer flüssigen Klcbstoffmasse, die durch Versetzen des gemäß Beispiel 1 hergestellten Vorkondcnsats
mit 15% Methylethylketon zubereitet worden war, wurde unmittelbar vor Gebrauch mit 300 g Wasser
gemischt. Hierauf wurde die erhaltene Klebemasse in -,0 die Risse eines zur Herstellung von Sperrholz
dienenden Holzausgangsm.ucrials eingespritzt. Zu Beginn
des Einspritzcns schäumte die Masse auf, 10 bis 20 min nach dem Einspritzen war jedoch der Aufschäunivorgeng
beendet und die Masse geliert. Nach -,■-, dem !umspritzen wurde lies Holz etwa 12 h lang
liegengelassen. Hierauf wurde der erhaltene Hol/klotz auf einer Furnierschälmaschine zu einem fortlaufenden
Furnierband mit Rissen, die mit einem ausgeschäumten !'olyurcthenherz gelülli waren, zerschnitten. Die Leim- mi
fuge des erhaltenen fortlaufenden Furnierbandes blätterte nicht ab und wurde euch nicht rissig oder
klebrig, und zwar auch dann nicht, wenn des Furnierband eingespannt, getrocknet oder mit Leim
bestrichen wurde. i,r)
Flüssige Klebsiolfmassen. die durch Vermischen der
gemäß Beispielen 2 und i hergeslelllen Vorkondensate mil Melln lällnlkeion und Wasser zubereitet worden
waren, fühlten zu entsprechenden Frgebnissen wie Klebstoffe aus dem gemäß Beispiel I hergestellten
Vorkondensat. Methylethylketon und Wasser.
Beispiel 19
Line flüssige Klebsloffmasse. die durch Vermischen
von 100 g des gemäß Beispiel I hergestellten Vorkondensats mit 20 g Holzmehl /-.übereilet worden wer.
wurde auf die Oberflächen von 2 I lolzstncken mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 65% iiufgetragen. Die beiden
1 lolzslücke wurden aufeinandergelegt und dann 12 h lang miteinander verpreßt, wobei eine vollständige
Verbindung der beiden Holzstücke erreicht wurde. Der durch das Verbinden der beiden Holzstückc erhaltene
Holzklotz zeigte beim Schneiden auf einer Furnierschälbz.w. -messermaschinc oder einer Kreissäge eine
genügende Widerstandskraft. Die holzmchlhaliige Klebstoffmassc neigte weniger zum Tropfen und floß
weniger über die zu verklebcnucn Grenzflächen hinaus
als das Vorkondensat alleinc. Weiterhin bildete sie eine verhältnismäßig zähere Leimfuge. Entsprechende Wirkungen
zeigten sich, wenn des Holzmehl durch organisches Fascrmatcrial, Holzschnitzel oder Silikagclpulvcr
ersetzt wurde.
Durch Vermischen der gemäß Beispielen 2, 3, 4 und 5 hergestellten Vorkondensate mit Holzmehl zubereitete
flüssige Klebstoffmasscn zeigten entsprechende Ergebnisse wie eine durch Vermischen des gemäß Beispiel 1
hergestellten Vorkondensats mit Holzmehl zubereitete
flüssige Klebemasse.
Beispiel 20
Eine flüssige Klcbstoffmasse, clic durch Vermischen von 100 g des gemäß Beispiel 1 hergestellten Vorkondensats
mit 20 g Holzmehl und 500 g Wasser /.übereilet
worden war, wurde auf die Oberflächen von zwei Holzstücken mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 40%
aufgetragen. Hierauf wurden die beiden Holzsiücke aufeinandergelegt und 12 h lang miteinender vcrprcßi,
wobei eine vollständige Verbindung der beiden Holzstücke erreicht wurde.
Andererseits wurde die erhaltene Klebemasse in. die Risse eines Holzsiücks mit einem Feuchtigkeitsgehalt
von 100% eingespritzt, worauf des Hol/stück 3 h lang liegengelassen wurde. Hierbei wurden die Risse mit
einem zähen Schaum gefüllt und gebunden.
Der durch Verbinden der beiden llol/slückc erhaltene
Holzklotz und des Holzsliick, dessen Risse gefüllt worden waren, waren beim Zerschneiden auf einer
Furnierschäl- bzw. -messermeschinc oder einer Kreissäge
genügend widerstandsfähig. Dieselben Wirkungen konnten auch im IeIIc erreicht werden, deß das
Holzmehl durch organisches Fiisermeterial, Holzsehniizcl
oder ein Silikegelpulver ersetzt wurde.
Durch Vermischen der gcmiiü i\cn Beispielen 2. i unu
5 hergestellten Vorkondensate mit Holzmehl und Wasser zubereitete flüssige Klebemassen konnten in
entsprechender Weise zum Verbinden und Füllen von Hol/slüeken verwendet werden.
Be
21
spiel
Eine flüssige Klebsloffmasse, die durch Vermischen von 100 g des gemäß Beispiel I hergestellten Vorkon
densats mil einem Polyamidine/, mit einem Aminwerl
von elwe 230 und I 5 g I lol/mehl zubereitet worden w er.
wurde aiii die Oberflächen von /wci I lol/sliicken mn
einem Feuchtigkeitsgehalt von 85% aufgetragen. Die beiden llol/slückc wurden aulcinandeei'elei-'i iiinl
miteinander verpreßt, wobei eine vollständige Verbindung
der beiden Holzstücke erreicht wurde. Der durch Verbinden der beiden Holzstücke erhaltene Holzklotz
zeigte Deim Zerschneiden aui einer Furnierschäl- bzw.
einer -messermaschine oder einer Kreissäge eine ~>
genügende Widerstandsfähigkeit. Dieselben Wirkungen konnten auch im Falle, daß das Holzmehl durch
organisches Fasermaterial, Holzschnitzel oder ein Silikagelpulver ersetzt wurde, erreicht werden.
Durch Vermischen der gemäß den Beispielen 2, 3, 4 und 5 hergestellten Vorkondensate mit dem Polyamidharz
und Holzmehl zubereitete flüssige Klebemassen konnten in entsprechender Weise zum Verbinden von
Holzstücken verwendet werden.
B e i s ρ i e 1 22
Eine flüssige Klebstoffmasse, die durch Vermischen von 100 g des gemäß Beispiel 1 hergestellten Vorkondensats
mit 20 g Methyläthylketon und 20 g Holzmehl zubereitet worden war, wurde auf die Oberflächen von
zwei Holzstücken mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 90% aufgetragen. Hierauf wurden die beiden Holzstükke
aufeinandergelegt und 12 h lang miteinander verpreßt, wobei eine vollständige Verbindung der
beiden Holzstücke erreicht wurde. Die Leimfuge der 2>
miteinander verbundenen Holzstücke zeigte selbst beim Zerschneiden auf einer Furnierschäl- bzw. -messermaschine
oder einer Kreissäge überhaupt keine Änderung. Dieselben Wirkungen konnten in Falle, daß das
Holzmehl durch organisches Fasermatcrial, Holzschnitzel oder ein Silikagelpulver ersetzt wurde, erreicht
werden.
Durch Vermischen der gemäß den Beispielen 2, 3, 4 und 5 hergestellten Vorkondensate mit Mcthylä'.hylketon
und Holzmehl zubereitete flüssige Klebemassen konnten in entsprechender Weise zum Verbinden von
Holzstücken verwendet werden.
Eine flüssige Klebstoffmasse, die durch Vermischen von 100 g des gemäß Beispiel 1 hergestellten Vorkondensats
mit einem der in der folgenden Tabelle angegebenen pulverförmigen organischen Materialien
zubereitet worden war, wurde auf die Überfläche von zwei Holzstücken mit einem Feuchtigkeitsgehalt von
90% aufgetragen. Hierauf wurden die beiden Holzstükke aufeinandergelegt und 12 h lang miteinander
verpreßt, wobei eine vollständige Verbindung der beiden Holzstücke erreicht wurde. Die miteinander
verbundenen Holzstücke zeigten beim Schneiden auf einer Furnierschäl- bzw. einer -messermaschine oder
einer Kreissäge eine genügende Widerstandsfähigkeit.
Versuch Nr.
1 2
9 10
Holzmehl (g)
Rindenmehl (g)
Weizenmehl (g)
Sojabohnenmehl (g)
Reisschalenpulver (g)
Pulpepulver (g)
Rindenmehl (g)
Weizenmehl (g)
Sojabohnenmehl (g)
Reisschalenpulver (g)
Pulpepulver (g)
Pulverisierte Baumwollinters (g)
Scherfestigkeit (kg/cm2)
Scherfestigkeit (kg/cm2)
20
10
10
10 15
10
15
10
15
25
26
24
- - 20
23 25 22
25 - 15
25 15
25 15
25 23 27 26
Durch Vermischen der gemäß den Beispielen 2, 3, 4 und 5 hergestellten Vorkondensate mit einem der in der
Tabelle genannten pulverförmigen organischen Substanzen zubereitete flüssige Klebstoffmasse konnten in
entsprechender Weise zum Verbinden bzw. Verkleben von Holzstücken verwendet werden.
Beispiel 24
Eine flüssige Klebstoffmasse, die durch Vermischen von 100 g des gemäß Beispiel 1 hergestellten Vorkondensats
mit 3 g Titanoxid zubereitet worden war, wurde auf die Oberflächen von zwei Weißeichenholzstücken
aufgetragen. Hierauf wurden die Holzstücke aufeinandergelegt und 12 h lang miteinander verpreßt, wobei
eine vollständige Verbindung der beiden Holzstücke erreicht wurde. Die Leimfuge der miteinander verbundenen
Holzstücke zeigte eine entsprechende Färbung wie das Holz, so daß das Vorhandensein einer Leimfuge
nicht feststellbar war.
Wurde eine entsprechende Klebstoffmasse auf Walnußholzstücke mit einem Feuchtigkeitsgehali von
70% aufgetragen und die beschichteten Holzstücke in der geschilderten We;se miteinander verbunden, zeichnete
sich deutlich eine weiße Leimfuge ab, so daß das durch Verbinden der beiden Holzstücke erhaltene
gebundene Holz vom dekorativen Standpunkt aus vor Interesse war.
Beispiel 25
Eine flüssige Klebstoffmasse, die durch Vermischer von 100 g des gemäß Beispiel 1 hergestellten Vorkon
densats mit 1 g eines handelsüblichen Mittels zui Steuerung der Schaumbildung zubereitet worden war
wurde auf die Oberflächen von zwei Holzstücken mi einem Feuchtigkeitsgehalt von 90% aufgetragen
Hierauf wurden die beiden Holzstücke aufeinanderge legt und 12 h lang miteinander verpreßt, wobei ein<
vollständige Verbindung der beiden Holzstücke erreich wurde. Die Leimfuge des durch Verbinden der beider
Holzstücke erhaltenen Holzklotzes bestand aus einen feinen und gleichmäßigen Schaum. Beim Vermische!
des Vorkondensats mit Wasser kann es zu eine besonders deutlichen Schaumbildung kommen. In einen
solchen Falle wird vorzugsweise ein Mittel zu Steuerung der Schaumbildung mitverwendet, um eini
gleichmäßige Haftung zu erreichen.
809 511/24
Claims (10)
1. Verfahren zum Verbinden von nassem Holz durch Auftragen eines Klebstoffs auf die Oberfläche
der zu verbindenden nassen Holzstücke, Inberührungbringen der mit dem Klebstoff beaufschlagten
Holzstücke miteinander, Fixieren der miteinander in Berührung stehenden Holzstücke und Aushärten des
Klebstoffs, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Klebstoff einen niedrigviskosen, flüssigen und bei Raumtemperatur durch Feuchtigkeit härtbaren
Einkomponentenkleber aus einem hydrophilen, polyfunktionellen, flüssigen Polyisocyanat-Vorkondensat,
welches praktisch keine aktiven Wasserstoffatome enthält, einen Gehalt von 2 bis 15 Gew.-%
NCO-Gruppen aufweist und ein durchschnittliches Molekulargewicht von 1000 bis 20 000 besitzt,
verwendet, daß die Holzstücke einen Feuchtigkeitsgehalt von wenigstens 30% aufweisen und daß der
Klebstoff bei Raumtemperatur mit Hilfe des aus dem nassen Holz in die Klebstoffschicht eindiffundierten
Wassers härtet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff ein Polyisocyanat-Vorkondensat
ist, dessen Hauptkette aus Polyaikylenätherurethan-Einheiten besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff ein Polyisocyanat-Vorkondensat
ist, dessen Hauptkette aus Polyalkylen- ω ätherurethan- und Polyesterurethan-Einheiten besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß man als Klebstoff ein Polyisocyanat-Vorkondensat verwendet, das aus einem aliphati- J5
sehen Polyisocyanat-Vorkondensat besteht.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Klebstoff ein von aktiven
Wasserstoffatomen freies, wasserfreies Lösungsmittel zur Steuerung der Viskosität und als Entschäumungsmittel
zugegeben wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Klebstoff ein Füllstoff als
Verstärkungsmittel und Mittel zur Herbeiführung thixotroper Eigenschaften zugegeben werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Füllstoff (Verstärkungsmittel und Mittel zur Herbeiführung thixotroper Eigenschaften)
ein aus Holzmehl, einem pulverförmigen Harz, Getreidemehl, Reisschalenmehl, Pulpepulver
und/oder pulverisierten Baumwollfasern (Baumwollinters) bestehendes organisches Pulver ist.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff ein Färbemittel enthält.
9. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff ein oberflächenaktives
Mittel zur Steuerung der Schaumbildung enthält.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Klebstoff unmittelbar vor
dem Auftragen auf die Oberflächen der zu bo verbindenden Holzstücke mit Wasser als Vernetzungs-Hilfsmittel
vermischt.
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ID=27459889
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