DE19524017C2 - Verfahren zum Veredeln eines Bretts mit einer dicken Harzschicht, um die Unterschicht unsichtbar zu machen - Google Patents
Verfahren zum Veredeln eines Bretts mit einer dicken Harzschicht, um die Unterschicht unsichtbar zu machenInfo
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Description
Diese Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren des Ver
edelns eines Bretts und insbesondere auf ein Verfahren
des Veredelns eines Bretts mit einer dicken
Harzschicht, um eine Unterschicht unsichtbar zu machen.
Ein Holzprodukt wie zum Beispiel ein Möbelstück oder ein
Klavier wird aus verschiedenen Brettern hergestellt und
die Bretter werden mit einem Überzug veredelt.
Ein typisches Beispiel des Überzugsverfahrens ist in der
japanischen Patentveröffentlichung der geprüften Anmel
dung Nr. 1-55906 offenbart. Gemäß der japanischen Patent
veröffentlichung wird ein flaches Paneel durch die
folgende Sequenz veredelt.
Zuerst wird ein mit einem Phenolharz imprägniertes Paneel
hergestellt und eine Hauptoberfläche des mit einem
Phenolharz imprägnierten Paneels wird mit einem schwarzen
Polyesterharz beschichtet, und zwar durch eine Vorhang
strömungsbeschichtungsvorrichtung. Das so mit dem
schwarzen Polyesterharz überzogene bzw. beschichtete
Paneel wird in Streifen geschnitten.
Die Streifen sind etwas breiter als die Stoßenden oder
stumpfen Enden eines dekorativen laminierten Paneels und
sind mit den Stoßenden verbunden.
Nach dem Zurechtschneiden läuft das dekorative laminierte
Paneel durch die Vorhangströmungsbeschichtungsvorrich
tung, um die Hauptoberfläche mit dem schwarzen Polyester
harz zu beschichten. Die schwarze Polyesterharzschicht
wird getrocknet und das beschichtete Polyesterharz über
zieht die Stoßkanten, und die Hauptoberfläche wird
poliert.
Fig. 1A stellt das durch das aus dem Stand der Technik
bekannte Verfahren veredelte Brett dar. Ein Bezugszeichen
1 bezeichnet das dekorative laminierte Paneel, und der
Streifen 2 ist mit dem Stoßende 1a des dekorativen
laminierten Paneels 1 verbunden. Die Hauptoberfläche 1b
und die Kante 2a des Streifens 2 sind mit der schwarzen
Polyesterharzschicht 3 beschichtet und die schwarzen
Polyesterharzschichten 2b und 3 werden kontinuierlich
poliert. Die polierten Polyesterharzschichten 2b und 3
verbessern die äußere Erscheinung des Bretts.
Jedoch tritt bei dem Brett gemäß dem Stand der Technik
ein Problem dahingehend auf, daß das mit Phenolharz
imprägnierte Paneel 2c durch die polierte Polyester
harzschicht 2b gesehen werden kann. Dies beruht auf der
Tatsache, daß die schwarze Polyesterharzschicht vor dem
Polieren in der Größenordnung von 0,8 mm ist und die
polierte Polyesterharzschicht 2b zu dünn ist, um voll
ständig das mit Phenolharz imprägnierte Paneel 2d
unsichtbar zu machen. Insbesondere wird, während die
schwarzen Polyesterharzschichten 3 und 2b kontinuierlich
poliert werden, die Ecke 4 abgerundet und das mit
Phenolharz imprägnierte Paneel 2c wird freigelegt.
Die dünnen schwarzen Polyesterharzschichten 3 und 2b
neigen dazu, sich zu wellen.
Selbstverständlich macht die polierte Polyesterharz
schicht das mit Phenolharz imprägnierte Paneel unsicht
bar, falls die Dicke der schwarzen Polyesterharzschicht
erhöht wird. Jedoch treten Risse in der Oberfläche einer
dicken Polyesterharzschicht auf und die schwarze
Polyesterharzschicht ist bei dem oben genannten Wert
maximiert.
Insbesondere ist das mit Phenolharz imprägnierte Paneel
2c außen angebracht und sichtbar und verschlechtert die
äußere Erscheinung, falls die Streifen 2 mit den Stoß
kanten 1a des dekorativen laminierten Paneels 1 verbunden
sind, wie in Fig. 1B gezeigt ist.
Ein weiteres Problem ist die Komplexität der Veredelungs
bearbeitung. Das dekorative laminierte Paneel wird mit
dem Polyesterharz beschichtet und das mit dem Polyester
harz beschichtete dekorative laminierte Paneel wird
danach in die Streifen 2 geschnitten. Der Streifen 2 wird
durch die zwei Schritte hergestellt und eine Bedienungs
person soll sorgfältig bei den Abmessungen des Streifens
2 sein.
Ein weiteres Problem sind die hohen Produktionskosten.
Die zwei Komponenten, d. h. das mit Phenolharz impräg
nierte Paneel 2c und die schwarze Polyesterharzschicht
2b, erhöhen die Produktionskosten bei der oben genannten
komplizierten Sequenz. Trotzdem ist das mit Phenolharz
imprägnierte Paneel 2c unerläßlich, weil es die hygro
skopische Holzplatte des dekorativen laminierten Paneels
1 vor feuchter Luft schützt.
Es ist deshalb ein wichtiges Ziel der vorliegenden Er
findung, ein ökonomisches Verfahren des Veredelns eines
Bretts, das eine hervorragende äußere Erscheinung ohne
eine komplizierte Bearbeitung vorsieht, vorzusehen.
Um dieses Ziel zu erreichen, schlägt die vorliegende Er
findung vor, einen Stoßkantenstreifen mit einer
ausreichenden Dicke zu gießen, so daß die Stoßkante nach
dem Polieren nicht sichtbar ist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum
Veredeln eines Bretts vorgesehen, das die folgenden
Schritte aufweist: Herstellen eines Stoßkantenstreifens
aus einem ersten Harz, Verbinden des Stoßkantenstreifens
mit einer Stoßkante eines Bretts, Überziehen einer Haupt
oberfläche des Bretts und einer daran anschließenden
Kante des Stoßkantenstreifens mit einer Veredelungs
schicht aus einem zweiten Harz, und gleichmäßiges
Polieren des Stoßkantentstreifens und der Veredelungs
schicht, wobei der Stoßkantenstreifen mit einer ausrei
chenden Dicke gegossen wird, so daß die Stoßkante nach
dem Polieren nicht sichtbar ist.
Die Merkmale und Vorteile des Verfahrens der Veredelung
eines Bretts gemäß der vorliegenden Erfindung werden aus
der folgenden Beschreibung im Zusammenhang mit der bei
gefügten Zeichnung deutlich. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1A eine Querschnittsansicht, die die Struktur des
Bretts zeigt, das durch das Verfahren gemäß dem
Stand der Technik veredelt wurde;
Fig. 1B eine perspektivische Ansicht, die die Modifi
kation des Bretts gemäß dem Stand der Technik
zeigt; und
Fig. 2A bis 2F Ansichten, die wesentliche Schritte eines
Veredelungsverfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigen.
Eine Veredelungsbearbeitung gemäß der vorliegenden Er
findung beginnt mit der Herstellung einer Form 10, einer
bewegbaren Einspritzvorrichtung 11 und flüssigem Harz.
Die Form 10 ist aus Polyethylen mit ultra-hohem Moleku
largewicht gebildet, und eine Vielzahl von Nuten 10a, 10b
und 10c sind in dem Oberflächenteil der Form 10 gebildet.
In diesem Beispiel besitzt jede der Nuten 10a bis 10c
eine Länge von 1600 Millimeter, eine Breite von 30 Milli
meter und eine Tiefe von 2 Millimeter. Die Dimensionen
der Nut 10a/10b/10c wird abhängig von den Stoßkanten
eines laminierten Bretts 12 verändert (siehe Fig. 2B) und
die Nuten 10a bis 10c können hinsichtlich ihrer
Abmessungen unterschiedlich sein.
Die bewegbare Einspritzvorrichtung 11 ist über der Form
10 vorgesehen und ist in einer Längsrichtung A der Form
10 bewegbar. Die bewegbare Einspritzvorrichtung 11 umfaßt
einen Reservoirtank 11a zum Aufbewahren des flüssigen
Harzes und Einspritzdüsen (nicht gezeigt), die zu den
jeweiligen Nuten 10a bis 10c offen sind. In diesem Bei
spiel wird das ungesättigte Polyesterharz in dem Reser
voirtank 11a gehalten und wird schwarz gefärbt. Weiches,
ungesättigtes Polyesterharz ist zweckmäßig, weil dann
Risse kaum auftreten. Mit anderen Worten wird, wenn das
weiche Polyesterharz für eine Stoßkante verwendet wird,
ein dicker Stoßkantenkantenstreifen ohne Riß gebildet und
das mit Phenolharz imprägnierte Paneel ist für den
Stoßkantenstreifen nicht notwendig.
Das ungesättigte Polyesterharz enthält ungesättigte
zweibasische Säure und zweiwertigen Alkohol. Verfügbare
ungesättigte zweibasische Säuren sind Maleinanhydrid,
Maleinsäure, Fumarsäure, Citraconsäure,
und Itaconsäure. Ein zweckmäßiger
zweiwertiger Alkohol wird aus der Gruppe ausgewählt, die
aus folgendem besteht: Ethylenglykol, Propylenglykol,
1,3-Butylenglykol, 2,3-Butylenglykol, Butandiol,
Butendiol und Neopentylglykol. Das ungesättigte
Polyesterharz, das den zweckmäßigen zweiwertigen Alkohol
enthält, wird im folgenden als weiches ungesättigtes
Polyesterharz bezeichnet.
Das weiche, ungesättigte Polyesterharz mit der großen
Bruchenergie gleich oder größer als 40 kg%/mm2 besitzt
nicht nur eine große Längung, sondern auch eine große
Zugfestigkeit. Ein Kohlenwasserstoffradikal mit einer
großen Kohlenstoffanzahl ist in dem Glykol umfaßt, das
für das weiche ungesättigte Polyesterharz verwendet wird.
Die Bruchenergie ist definiert als das Integral einer
Beanspruchungs-Dehnungs-Kurve (stress-strain) unter einer
Zuggeschwindigkeit von 10 mm/min.
Polyurethanharz, Diarylphthalatharz und Acrylatharz sind
für das flüssige Harz verfügbar. Beispiele für das
Acrylatharz sind Urethanacrylat, Epoxyacrylat und
Polyesteracrylat.
Wenn das weiche Polyesterharz in den Nuten 10a-10c fest
geworden ist, werden die Polyesterharzstreifen aus den
Nuten 10a-10c genommen und die Polyesterharzstreifen
werden auf 50-150°C erwärmt. Die Polyesterharzstreifen
werden thermischem Aushärten ausgesetzt
und die Stoßkantenstreifen 13 werden erhalten.
Die Polyesterharzstreifen werden von 1,0 bis 1,9 mm
geschliffen. Wenn die Polyesterharzstreifen in einer Form
gegossen werden, die 5 mm tiefe Nuten aufweist, dann
werden die Polyesterharzstreifen von 5,0 mm auf 1,0 bis
4,9 mm geschliffen.
In diesem Beispiel werden die dekorativen Paneele 14a und
14b an obere und untere Oberflächen eines Holzpaneels 15
gebunden und die dekorativen Paneele 14a und 14b und das
Holzpaneel 15 bilden in Kombination das laminierte Brett
12. Mit Phenolharz imprägnierte Paneele oder mit Melamin
harz imprägnierte Paneele dienen als die dekorativen
Paneele 14a und 14b. Eine Sperrholzplatte, die mit ultra
violett gehärtetem ungesättigtem Polyesterharz beschich
tet ist, und eine mitteldichte Faserplatte (MDF), die mit
dem ultraviolett gehärteten ungesättigten Polyesterharz
beschichtet ist, sind für die dekorativen Paneele 14a/14b
verfügbar. Die dekorativen Paneele 14a und 14b können
auch aus einer Sperrholzplatte gebildet sein, die mit
dekorativem Papier überzogen und ferner mit ungesättigtem
Polyesterharz beschichtet ist.
Das dekorative Paneel 12 besitzt obere und untere Ober
flächen 12a und 12b und Seitenoberflächen oder die Stoß
kanten 12c. Die Stoßkantenstreifen 13 sind unter Verwen
dung einer Urethan- oder Epoxy-Kleberzusammensetzung mit
den Stoßkanten 12c verbunden, und zwar bei 15-130°C
unter einem Druck von 0,05 bis 2,00 MPa. Fig. 2B stellt
den Stoßkantenstreifen 13 verbunden mit dem dekorativen
Paneel 12 dar.
Die Stoßkantenstreifen 13 sind breiter als die Stoßkanten
12c, und die oberen und unteren Kanten 13a und 13b stehen
von den oberen und unteren Oberflächen 12a/12b des deko
rativen Paneels 12 vor. Aus diesem Grund werden die
oberen und unteren Kanten 13a und 13b geschnitten, um
koplanar mit den oberen und unteren Oberflächen 12a und
12b des dekorativen Paneels 12 zu sein, wie in Fig. 2C
gezeigt ist.
Danach wird das so behandelte dekorative Paneel 12 auf
einen Übertragungsmechanismus einer Vorhangströmungs
beschichtungsvorrichtung 15, wie
zum Beispiel eine Fördereinrichtung, plaziert und der
Übertragungsmechanismus fördert das dekorative Paneel 12
durch den Beschichtungsvorrichtungskopf 15a. Der Be
schichtungsvorrichtungskopf 15a gießt flüssiges, schwarz
gefärbtes Harz nach unten und bildet einen Vorhang 15b
aus flüssigem Harz. Während das dekorative Paneel 12
durch den Vorhang aus flüssigem Harz läuft, überzieht der
Vorhang 15b die obere Oberfläche 12a des dekorativen
Paneels 12 und die oberen Oberflächen 13a der Stoßkanten
streifen 13 mit dem flüssigen Harz, wie in Fig. 2B ge
zeigt ist, und eine Harzschicht 16 bedeckt die Oberseiten
12a und 13a.
In diesem Beispiel wird die Vorhangsströmungsbeschich
tungsvorrichtung 15 zum Beschichten der Oberseiten 12a
und 13a verwendet. Jedoch können auch eine Sprühbeschich
tungsvorrichtung, eine Walzbeschichtungsvorrichtung oder
ein elektrostatisches Beschichtungssystem für den
Beschichtungsschritt verwendet werden.
Obwohl andere flüssige Harze, die verschieden von den
Stoßkantenstreifen 13 sind, für die Harzschicht 16
verfügbar sind, ist es wegen der Homogenität und der
starken Haftung zweckmäßig, dasselbe ungesättigte Poly
esterharz wie das ungesättigte Polyesterharz für die
Stoßkantenstreifen 13 zu verwenden. Falls die Stoßkanten
streifen 13 aus dem ungesättigten Polyesterharz mit der
Bruchenergie gleich oder größer als 40 kg%/mm2 gebildet
sind, ist es jedoch empfehlenswert, daß die Harzschicht
16 aus einem anderen ungesättigten Polyesterharz mit
etwas größerer Härte gebildet ist. Das flüssige Harz ist
nicht auf das ungesättigte Polyesterharz beschränkt. Mit
ultravioletter Strahlung härtendes Harz, wie zum Beispiel
Urethanacrylat, ist beispielsweise verfügbar. Epoxyharz
kann für die Überzugsschicht verwendet werden.
Falls die Harzschicht 16 aus dem ungesättigten Poly
esterharz gebildet ist, wird die Harzschicht 16 dem
Wärmeaushärten ausgesetzt, um das Härten zu beschleu
nigen. Falls ein geeigneter Katalysator in das unge
sättigte Polyesterharz gemischt wird, härtet die Harz
schicht 16 bei Raumtemperatur. Beispiele von Katalysa
toren sind Methylethylketonperoxid, Cyclohexanperoxid,
Kobaltoctoat und Kobaltnaphthenat.
Falls andererseits die Harzschicht 16 aus einem licht
härtendem Harz gebildet ist, wird die Harzschicht 16
einer Lichtstrahlung ausgesetzt. Die schließliche Dicke
der Harzschicht 16 beträgt in diesem Beispiel 0,35 bis
0,50 mm. Falls eine weiche Substanz verwendet wird, wird
die Dicke auf 0,5 bis 1,9 mm erhöht.
Fig. 2E stellt ein Brett 17 nach dem Härtungsschritt dar.
Das Brett 17 ist einem Schleifen und einem Polieren
ausgesetzt.
Fig. 2F zeigt das Brett 17, und zwar behandelt mit der
Poliervorrichtung 18. Die Poliervorrichtung 18 ist mit
einem Polierkissen 18a ausgerüstet, das mit einer
rotierenden Welle 18b verbunden ist, und ein geeigneter
(nicht gezeigter) Mechanismus bewegt die rotierende Welle
18b und demzufolge des Polierkissen 18a entlang der
oberen Oberfläche der Harzschicht 16 und den oberen
Oberflächen 13a der Stoßkantenstreifen 13.
Obwohl die Stoßkantenstreifen 13 durch das Schleifen und
das Polieren hinsichtlich ihrer Dicke verringert werden,
sind die geformten Stoßkantenstreifen 13 dick genug, um
die Stoßkanten des dekorativen Paneels 12 unsichtbar zu
machen. In diesem Beispiel sind die Stoßkantenstreifen 13
1,0 bis 1,9 mm dick, wie oben beschrieben wurde. Während
die minimale Dicke der Stoßkantenstreifen 13 variiert
wird, und zwar abhängig von dem Harz und den Farben des
dekorativen Paneels 12 und der Streifen 13, können Stoß
kantenstreifen 13, die dicker als 0,3 mm sind, die Stoß
kanten des dekorativen Paneels 12 unsichtbar machen.
Die Stoßkantenstreifen 13, die dicker als 0,3 mm sind,
sind einem Welligwerden ausgesetzt. Falls jedoch die
Dicke auf 0,7 mm erhöht wird, sind die Stoßkantenstreifen
13 nicht nur perfekt (licht-)undurchlässig, sondern auch
glatt.
Wie oben beschrieben wurde, schützt das mit Phenolharz
imprägnierte Paneel des Streifens 2 gemäß dem Stand der
Technik das Holz vor Feuchtigkeit und ist unerläßlich.
Falls jedoch die Dicke der Stoßkantenstreifen 13 auf 0,7 mm
erhöht wird, können die Stoßkantenstreifen 13 das Holz
vor Feuchtigkeit schützen und dies ist ökonomisch. Somit
machen die Stoßkantenstreifen 13, die dicker als 0,7 mm
sind, den Prozeß einfach und ökonomisch.
Die Grenzen 19 zwischen der Harzschicht 16 und den Strei
fen 13 und zwischen den Streifen 13 sind nicht unter
scheidbar, und die Harzschicht 16 scheint kontinuierlich
zu den Stoßkantenstreifen 13 zu verlaufen.
Die Erfinder formten die Stoßkantenstreifen 13 aus dem
weichen ungesättigten Polyesterharz und die Stoßkanten
streifen 13 waren 0,3 mm, 0,6 mm, 1,2 mm, 2,5 mm, und 5,0 mm
dick. Unter Verwendung einer Urethan-Kleberzusammen
setzung wurden diese Stoßkantenstreifen mit den vier
Stoßkanten einer R/C- (Rotary Core- oder Drehkern-)
Sperrholzplatte von 300 mm × 300 mm × 25 mm verbunden,
und zwar bei 90 bis 95°C unter einem Druck von 0,5 bis
1,0 MPa für sieben Minuten. Die oberen und unteren Kanten
der Stoßkantenstreifen wurden geschnitten, um sie ko
planar mit den oberen und unteren Oberflächen der
Sperrholzplatte zu machen. Die Oberseite der Sperrholz
platte und die oberen Kanten der Stoßkante wurden durch
die Vorhangströmungsbeschichtungsvorrichtung mit der
Harzschicht beschichtet.
Die verschiedenen weichen ungesättigen Polyesterharze,
die für die Stoßkantenstreifen verwendet wurden, besaßen
eine unterschiedliche Bruchenergie von 15,7 kg%/mm2,
23,9 kg%/mm2 und 33,8 kg%/mm2.
Die Erfinder werteten die Qualität der Bretter aus und
die Auswertung wurde in der Tabelle 1 zusammengefaßt und
das ungesättigte Polyesterharz mit der Bruchenergie von
15,7 kg%/mm2, das ungesättigte Polyesterharz mit der
Bruchenergie von 23,9 kg%/mm2 und das ungesättigte
Polyesterharz mit der Bruchenergie von 33,8 kg%/mm2
wurden jeweils für die Proben 1-5 bzw. 6-10 bzw. 11-15
verwendet. Der Ausdruck "Depression" bedeutet eine
Vertiefung oder Einsenkung, die in der Harzschicht
entlang der Grenzen 20 (siehe Fig. 2E) zwischen der
Sperrholzplatte und den Stoßkantenstreifen gebildet ist.
Bei "Kontinuität" wurde ausgewertet, ob die gebundene
Grenze 19 zwischen der Harzschicht und den Stoßkanten
streifen gesehen wurde oder nicht. Bei "Wetterbeständig"
wurde untersucht, ob nach zwei Zyklen ein Riß auftrat,
wobei bei jedem Zyklus das Brett für 2 Tage auf 35°C bei
95% relativer Luftfeuchtigkeit und für 5 Tage auf 35°C
bei 20% relativer Luftfeuchtigkeit gehalten wurde. Bei
"Hitzebeständig" wurde untersucht, ob nach zehn Zyklen
ein Riß auftrat, wobei jeweils das Brett für 15 Stunden
auf -20°C und für 8 Stunden auf 50°C gehalten wurde.
Die Bewertungen "A", "B" und "C" in den Beständigkeits
tests bedeuten "kein Riß in allen vier Stoßkanten
streifen, so daß es kein Problem bei praktischen An
wendungen gibt", "Risse treten auf in einem der vier
Stoßkantenstreifen, so daß es ein Problem in praktischen
Anwendungen gibt" und "Risse treten auf in mindestens
zwei der vier Stoßkantenstreifen, so daß die Probe nicht
für praktische Anwendungen geeignet ist". Die Bewertungen
"A", "B" und "C" bedeuten also anders ausgedrückt "gut",
"es gibt ein Problem in praktischen Anwendungen" und
"niemals geeignet".
Tabelle 2 zeigt die Auswertung für das ungesättigte Poly
esterharz mit der Bruchenergie von 40,0 kg%/mm2 (was die
Proben 16 bis 20 ergibt), das ungesättigte Polyesterharz
mit der Bruchenergie von 52,3 kg%/mm2 (was die Proben 21
bis 25 ergibt) und das ungesättigte Polyesterharz mit der
Bruchenergie von 67,7 kg%/mm2 (was die Proben 26 bis 30
ergibt).
Wie aus Tabelle 1 verständlich ist, treten mehr Risse in
den Stoßkantenstreifen nach den Wetter/Erwärmungsbestän
digkeitstests auf, falls die Dicke der Stoßkantenstreifen
erhöht wird. Falls andererseits der Stoßkantenstreifen
aus dem ungesättigten Polyesterharz mit einer Bruch
energie gleich oder größer als 40,0 kg%/mm2 gebildet ist,
tritt nach den Wetter- und Wärmebeständigkeitstests kein
Riß auf, und zwar unabhängig von der Dicke.
Die Erfinder haben ferner Kleberzusammensetzungen ge
funden, die zum Verbinden der Stoßkantenstreifen mit dem
Paneel verwendet werden können. Unter Verwendung der fol
genden Kleberzusammensetzungen wurden die Stoßkanten
streifen der Probe "28" mit der Sperrholzplatte ver
bunden, und zwar bei 90 bis 95°C unter 0,5 bis 1,0 MPa
für sieben Minuten. Die oberen und unteren Kanten der
Stoßkantenstreifen wurden geschnitten, um koplanare
Oberflächen zu erzeugen. Die Oberseiten der Sperrholz
platten wurden durch die Vorhangströmungsbeschichtungs
vorrichtung beschichtet und die Qualität der Bretter
wurde ausgewertet, wie in Tabelle 3 gezeigt ist. Die
Bewertungen "A", "B" und "C" sind ähnlich zu denjenigen
der Tabellen 1 und 2.
Die Kleberzusammensetzung "a" war ein Urethanharzkleber.
Die Kleberzusammensetzung "b" war ein Epoxyharzkleber. Die
Kleberzusammensetzung "c" war ein Hydrovinylurethanharz
kleber. Die Kleberzusammensetzung "d" war ein Cyanoacryl
säureesterharzkleber. Die Kleberzusammensetzung "e" war
ein Acrylemulsionsharzkleber.
Wie sich aus der Tabelle 3 ergibt, sind die Kleber
zusammensetzungen "c", "d" und "e" nicht für praktische
Verwendung geeignet, aber die Kleberzusammensetzungen "a"
und "b" sind für die Haftung oder Klebung zwischen dem
Brett und den Stoßkantenstreifen geeignet.
Die Urethanharz-Kleberzusammensetzung enthält NCO-
Material, OH-Material und Zusätze. Typische Beispiele von
NCO-Material sind Urethan-Prä-Polymer, Hexamethylendiiso
cyanat (HMDI) und Isophorondiisocyanat (IPDI). Typische
Beispiele von OH-Material sind Polyol mit einem niedrigen
Molekulargewicht von weniger als 1000, Polyetherpolyol
und Polyesterpolyol.
Die Epoxyharz-Kleberzusammensetzung ist gebildet durch
Mischen eines Härters aus Aminoderivat mit Epoxyharz.
Typische Beispiele des Aminoderivates sind Ethylendiamin,
Diethylentriamin und Triethylentetraamin.
Jedoch ist die Kleberzusammensetzung "c" für ein automa
tisches Klebesystem geeignet, weil sie das Paneel und die
Stoßkantenstreifen leicht haften läßt. Außerdem ist das
Hydrovinylurethanharz gut hinsichtlich seiner Handhabung
auf Grund seines Molekulargewichts. Ferner ist Hydro
vinylurethanharz ziemlich gut hinsichtlich der Haftung.
Das Hydrovinylurethanharzsystem wird in JIS-Standards als
Polymerisocyanatkleber auf Wassergrundlage für Holz
genannt.
Vinylacetat und Cyanoacrylsäureester sind ähnlich
zweckmäßig für das automatische Klebesystem.
Die Erfinder präparierten die folgenden vergleichenden
Beispiele und werteten diese aus.
Das erste vergleichende Beispiel war ähnlich der Probe
"26" mit der Ausnahme eines mit Phenolharz imprägnierten
Paneels mit einer Dicke von 0,6 mm. Das mit Phenolharz
imprägnierte Paneel wurde an den Stoßkantenstreifen be
festigt, und das mit Phenolharz imprägnierte Paneel
zusammen mit den Stoßkantenstreifen wurde mit den vier
Stoßkanten einer Sperrholzplatte verbunden. Die Sperr
holzplatte und die Stoßkantenstreifen wurden mit dem
ungesättigten Polyesterharz beschichtet, und zwar ähnlich
der Probe "26".
Das zweite vergleichende Beispiel war ähnlich der Probe
"27" mit der Ausnahme des mit Phenolharz imprägnierten
Paneels. Die Stoßkantenstreifen wurden anhand des mit
Phenolharz imprägnierten Paneels mit der Sperrholzplatte
verbunden, und zwar ähnlich dem ersten vergleichenden
Beispiel. Die Sperrholzplatte und die Stoßkantenstreifen
wurden mit dem ungesättigten Polyesterharz beschichtet,
und zwar ähnlich der Probe "27".
Die dritten bis fünften vergleichenden Beispiele waren
ebenfalls ähnlich den Proben "28", "29" und "30" mit der
Ausnahme des mit Phenolharz imprägnierten Paneels. Die
Stoßkantenstreifen wurden ähnlich wie bei den Proben "26"
und "27" anhand des mit Phenolharz imprägnierten Paneels
mit der Sperrholzplatte verbunden und die Sperrholz
platten und die Stoßkantenstreifen wurden mit dem
ungesättigten Polyesterharz beschichtet, und zwar ähnlich
den Proben "26" und "27".
Die vergleichenden Beispiele wurden wie Tabelle 4 gezeigt
ausgewertet.
Wenn man die Specimen 26 bis 30 mit den vergleichenden
Beispielen 1 bis 5 vergleicht, erkennt man, daß das mit
Phenolharz imprägnierte Paneel die Erscheinung des Bretts
verschlechtert und es besser ist, direkt die gegossenen
Stoßkantenstreifen mit dem Paneel zu verbinden.
Wie aus der vorhergehenden Beschreibung verstanden werden
wird, verbessert der gegossene Stoßkantenstreifen die
Erscheinung des Bretts und das Verfahren des Veredelns
eines Bretts ist gegenüber dem Verfahren des Standes der
Technik vorteilhaft, und zwar durch den gegossenen
Stoßkantenstreifen.
Obwohl besondere Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung gezeigt und beschrieben wurden, wird es einem
Fachmann offensichtlich sein, daß verschiedene Abände
rungen und Modifikationen gemacht werden können, ohne vom
Schutzumfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Zum
Beispiel könnten die Stoßkantenstreifen 13 und die
Harzschicht 16 braun, weiß usw. gefärbt werden.
Claims (11)
1. Verfahren zum Veredeln eines Bretts mit folgenden
Verfahrensschritten:
- a) Herstellen eines Stoßkantenstreifens (13) aus einem ersten Harz;
- b) Verbinden des Stoßkantenstreifens (13) mit einer Stoßkante (12c) eines Bretts (12);
- c) Überziehen einer Hauptoberfläche (12a) des Bretts (12) und einer daran anschließenden Kante (13a) des Stoßkantenstreifens (13) mit einer Veredelungsschicht (16) aus einem zweiten Harz; und
- d) gleichmäßiges Polieren des Stoßkantenstreifens (13) und der Veredelungsschicht (16), wobei der Stoßkantenstreifen (13) mit einer ausreichenden Dicke gegossen wird, so daß die Stoßkante (12c) nach dem Polieren nicht sichtbar ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Harz aus folgender Gruppe ausgewählt
wird: ungesättigtes Polyesterharz, Polyurethanharz,
Diarylphthalatharz und Acrylatharz.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Harz ein ungesättigtes Polyesterharz
mit einer Bruchenergie gleich oder größer als
40 kg%/mm2 ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das erste Harz ein
ungesättigtes Polyesterharz ist und das
Verfahren ferner folgende Schritte aufweist: Härten
des Stoßkantenstreifens (13) bei 50 bis 90°C
zwischen dem Schritt a) und dem Schritt b).
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Urethanharz- oder
Epoxyharz-Kleberzusammensetzung zum Verbinden des
Stoßkantenstreifens (13) mit dem Brett (12)
verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kleberzusammensetzung den Stoßkantenstreifen
(13) mit dem Brett (12) bei 15 bis 130°C unter
einem Druck von 0,05 MPa bis 2,00 MPa bindet.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Harz aus
folgender Gruppe ausgewählt wird: ungesättigtes
Polyesterharz und Urethanacrylatharz.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptoberfläche
(12a) mit der Veredelungsschicht (16) überzogen wird
durch Verwenden einer der folgenden Vorrichtungen:
einer Vorhangströmungsbeschichtungsvorrichtung,
einer Sprühbeschichtungsvorrichtung, einer Walz
beschichtungsvorrichtung und einem elektrostatischen
Beschichtungssystem.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das erste Harz und das
zweite Harz ungesättigte Polyesterharze sind.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Harz ein ungesättigtes Polyesterharz
mit einer Bruchenergie gleich oder größer als
40 kg%/mm2 ist und das ungesättigte Polyester
harz, das als das zweite Harz dient, härter ist als
das ungesättigte Polyesterharz, das als das erste
Harz dient.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Kleberzusammen
setzung, ausgewählt aus Hydrovinylurethanharz,
Vinylacetat und Cyanoacrylsäureester, verwendet wird
zum Verbinden des Stoßkantenstreifens mit dem Brett.
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