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Die
vorliegende Anmeldung betrifft das Gebiet der Klebstoffe zum Kleben
feuchter Materialien, insbesondere von feuchtem Holz und im Besonderen
von grünem
Holz.
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Genauer
gesagt betrifft die vorliegende Erfindung eine Klebstoffzusammensetzung
zum Kleben feuchter Materialien. Sie betrifft auch ein Verfahren
zum Herstellen dieser Klebstoffzusammensetzung und ihre Verwendung
zum Kleben feuchter Materialien, insbesondere von feuchtem Holz
und im Besonderen von grünem Holz.
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In
der vorliegenden Erfindung werden unter Klebstoffen Kitt, Bindemittel
oder Leime zum Kleben feuchter Materialien aneinander oder auf einem
Träger
und in allen ihren Formen, zum Beispiel in Form von Platten, Teilen
und allgemein Stücken
in allen Formen und Größen verstanden.
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Die
Materialien, die eine nicht vernachlässigbare Menge an Wasser enthalten,
werden oft über
den Umweg ihres Feuchtegehalts definiert, der für eine Definition geeignet
ist. Der Feuchtegehalt eines Materials wird als die Masse des in
dem Material enthaltenen Wassers, die als Prozentsatz der wasserfreien
Masse ausgedrückt
wird, bezeichnet.
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Bestimmte
Materialien, die mineralisch und/oder organisch, natürlich, synthetisch
oder künstlich
sind, besitzen entweder eine intrinsische Feuchte oder die Fähigkeit,
Feuchte zu absorbieren. Dies impliziert, dass diese Materialien
vor dem Kleben in der Regel trocken sein müssen. Die Industrie muss daher
Anlagen bereitstellen, die die Lagerung der Materialien im Trockenen
zulassen, was ökonomische,
räumliche
und zeitliche Einschränkungen
mit sich bringt.
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Die
Temperatur und die Dauer der Trocknung variieren entsprechend dem
zu trocknenden Material erheblich. Bei verschiedenen Hölzern ist
die Eiche ein schwer zu trocknendes Material, wohingegen die Rottanne oder
die Tanne günstigere
Trocknungstabellen zeigen. Dennoch wird allgemein berücksichtigt,
dass, je nach Material und Jahreszeit, dafür mehrere Monate bis Jahre
notwendig sind. Techniken und Tempi zum Trocknen müssen daher
in Abhängigkeit
von dem zu trocknenden Material ausgerichtet und geplant werden.
Zusätzlich stellt
das Trocknen viele Nachteile dar. Zum Beispiel stellt das Trocknen
an offener Luft, das aus dem Einlagern des Materials in Form von
Stäbchen
besteht, aufgrund einer langen Zeitdauer, während der das Material feucht ist,
das Risiko einer Fäulnis
dar. Das künstliche
Trocknen erfordert diesbezüglich
die Ausstattung mit einem Trockenraum und Belüftungs- und Befeuchtungssystemen.
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Aus
diesen und anderen Gründen
muss die Industrie zunehmend danach forschen, das Trocknen feuchter
Materialien vor dem Kleben zu vermindern oder ganz zu eliminieren.
Im Hinblick auf die mit der Lagerung dieser Materialien und dem
Ablauf des Trocknens verbundenen Nachteile haben die betroffenen
Industrien daher nach einer Klebstoffzusammensetzung gesucht, die
das Kleben feuchter Materialien, insbesondere von feuchtem Holz
ermöglicht.
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Das
Kleben von Materialien ist eine sehr alte Problematik, die viele
Interessen hervorruft. Von diesen sind Klebstoffe für Holz Gegenstand
fortdauernder Forschungen mit dem Ziel, die Eigenschaften der Klebstoffe zu
verbessern. Heutzutage funktionieren die Klebstoffe für Holz in
einem Bereich der Feuchte des Holzes von 6 bis 20 % gut. Insbesondere
die Klebstoffe Resorcinphenolformalin (RPF) und Melaminharnstoffformalin (MUF)
besitzen ein optimales Leistungsvermögen in einem Feuchtebereich
von 9 bis 14 %.
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Dennoch
werden diese Klebstoffzusammensetzungen aufgrund des gleichen Sachverhalts
der Probleme der Toxizität
und der Ökotoxizität, die sich
ergeben und ihres schwachen Vermögens,
grünes
Holz zu kleben, sehr wenig verwendet. Der Klebstoff RPF stellt zum
Beispiel einen ammoniakartigen Bestandteil dar, von dem die verheerenden
Folgen auf die Umwelt bekannt sind. Außerdem kommen noch schlecht
riechende Eigenschaften des Resorcinols zu den vorher genannten
dazu. Zum anderen macht die in dem grünen Holz enthaltene Feuchte
das Kleben ungenügend,
sogar unmöglich.
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Es
wurde auch zunehmend nach dem Herstellen von Klebstoffzusammensetzungen
für feuchte
Materialen und insbesondere von grünem Holz geforscht, die dazu
neigen, die Risiken für
die Umwelt zu eliminieren und die keine unangenehmen Gerüche bereitstellen.
Die Anmeldung
WO 92/13907 offenbart
Zusammensetzungen, die ein eingebundenes Isocyanat und ein Oxazolidin,
die mit der umgebenden Feuchte "Hot melt"-Klebstoffe bilden
können,
enthalten. Das Patent
US 4 504
647 beschreibt Aldimine und Oxazolidine als Vernetzung
für Polyisocyanate
in Gegenwart von Wasser oder Feuchte. Das Patent
US 5 747 627 beschreibt Zusammensetzungen,
die ein Polyisocyanat, ein Oxazolidin und eine Verbindung, die das Öffnen des
Oxazolidins in Gegenwart von Feuchte begünstigt, enthalten und für die Herstellung
von Verkleidungen oder Klebstoffen verwendet werden.
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Die
betroffenen Industrien haben auch nach einer Klebstoffzusammensetzung
geforscht, die keine der vorher genannten Nachteile aufweist.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher eine Klebstoffzusammensetzung
für das
Kleben feuchter Materialien, die keine der oben genannten Nachteile
aufweist, bereitzustellen.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist, eine Klebstoffzusammensetzung
zum Kleben feuchter Materialien, insbesondere von grünem Holz
mit einem Feuchtegehalt zwischen 15 und 200 % bereitzustellen.
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Die
Erfindung ist auch darauf gerichtet, den mit der Lagerung der feuchten
Materialien und dem Ablauf des Trocknens vor dem Kleben verbundenen
Nachteilen vorzubeugen.
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Die
Erfindung ist weiter auf eine Klebstoffzusammensetzung für feuchte
Materialien gerichtet, die verwendet werden kann, ohne die verheerenden
Folgen für
die Umwelt oder für
ihren Benutzer zu erzeugen.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Anmeldung ist, eine Klebstoffzusammensetzung
für feuchte
Materialien ohne unangenehme Gerüche
bereitzustellen.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist eine Klebstoffzusammensetzung
für feuchte
Materialien mit hoher Beständigkeit
während
der Aufbewahrung bereitzustellen.
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist auch, eine Klebstoffzusammensetzung für feuchte
Materialien bereitzustellen, die leicht angewendet werden kann und
keine spezielle Einrichtung erfordert. Weitere Ziele können aus
der folgenden Beschreibung der Erfindung ersichtlich werden.
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Es
wurde nun entdeckt, dass die Klebstoffzusammensetzung für feuchte
Materialien gemäß der vorliegenden
Erfindung die oben genannten Aufgaben teilweise oder ganz erreicht.
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Gemäß einem
ersten Aspekt betrifft die Erfindung eine Klebstoffzusammensetzung
für feuchte
Materialien, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie umfasst:
- a) eine Verbindung (A), die mindestens zwei
Isocyanatfunktionen enthält;
- b) eine Verbindung (B), die mit dem Wasser aus dem Material
reagieren kann, um mit den Isocyanatfunktionen aus der Verbindung
(A) reaktive Gruppen freizusetzen;
- C9 eine Verbindung (C), die mindestens zwei Alkoholfunktionen
enthält.
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Es
hat sich in der Tat überraschend
herausgestellt, dass die Zusammensetzung durch die Wirkung der in
dem feuchten Material enthaltenen Wassermoleküle hervorragende adhäsive Eigenschaften
besitzt und diese beim Zusammenhaften von Material an Material oder
Material an Träger
ausübt.
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Bestimmte
Verbindungen reagieren mit den Wassermolekülen tatsächlich spontan. Das einfache In-Kontakt-Bringen
reicht aus, um eine chemische Reaktion zwischen den Wassermolekülen und
den genannten Verbindung zu bewirken. Solche Verbindungen scheinen
in einer zum Kleben feuchter Materialien bestimmten Klebstoffzusammensetzung
sehr vorteilhaft zu sein.
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Tatsächlich ermöglichen
sie den Verbrauch von Wasser aus dem Material an der Oberfläche der
Klebeverbindung, wodurch auch das Kleben der feuchten Materialien
möglich
ist. Infolgedessen können
auch die Phasen des Trocknens ganz oder teilweise erheblich verringert
oder sogar eliminiert werden.
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Es
scheint zudem, dass diese Verbindungen nach der Reaktion mit dem
Wasser aus dem feuchten Material in gleicher Weise mit anderen Bestandteilen
reagieren können,
um eine Klebstoffzusammensetzung zu bilden, die dazu geeignet ist,
die miteinander verbundenen Materialien durch einen dauerhaften
Verbund zusammen zu halten.
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Die
Erfindung zielt damit auf eine Klebstoffzusammensetzung ab, die
eine Verbindung (A), eine Verbindung (B) und eine Verbindung (C)
enthält,
wie sie vorher definiert wurden.
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Genauer
gesagt ist die Verbindung (A) eine Verbindung die mindestens zwei
Isocyanatfunktionen und ein lineares, verzweigtes oder zyklisches,
gesättigtes
oder teilweise oder vollständig
ungesättigtes
C1-C15-Kohlenwasserstoffgerüst aufweist.
Es kann sich insbesondere um eine Verbindung handeln, die mindestens
zwei Isocyanatfunktionen und ein C1-C15-Kohlenwasserstoffgerüst, das ein oder mehrere aromatische
Kerne umfasst, enthält.
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Mit "mindestens zwei Isocyanatfunktionen" werden Verbindungen
bezeichnet, die zwei oder mehr Isocyanatfunktionen enthalten. Es
handelt sich insbesondere und auf nicht einschränkende Weise um Diisocyanate
(zwei Isocyanatfunktionen), Triisocyanate (drei Isocyanatfunktionen),
Tetraisocyanate (vier Isocyanatfunktionen), Polyisocyanate (mehr
als vier Isocyanatfunktionen). Von diesen werden Verbindungen, die
2, 3 oder 4 Isocyanatfunktionen, ganz besonders 2 oder 3 Isocyanatfunktionen,
enthalten, bevorzugt.
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Mit "Kohlenwasserstoffgerüst" wird eine Kette
bezeichnet, die Kohlenstoff und Wasserstoffatome enthält und gegebenenfalls
mit einem oder mehreren Heteroatomen (wie beispielsweise Sauerstoff,
Stickstoff, Schwefel, Silizium, ...) oder Heterogruppen (zum Beispiel
sekundäres
oder tertiäres
Amin) unterbrochen ist. Das Kohlenwasserstoffgerüst kann auch mit einer oder
mehreren Gruppen substituiert sein, die insbesondere ausgewählt sind
aus Cycloalkyl, Cycloalkenyl, Aryl, Alkylaryl, Arylalkyl, Heteroalkyl,
Halogen, Alkoxy, oder sogar mit einem Kohlenwasserstoffgerüst, wie
es oben definiert wurde, substituiert sein.
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Die
gemäß der Erfindung
mindestens zwei Isocyanatfunktionen enthaltenden Verbindungen werden bevorzugt
aus den im Folgenden ausführlich
angegebenen Verbindungen ausgewählt.
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Als
aliphatische, lineare Verbindungen sind insbesondere Verbindungen
wie Hexamethylendiisocyanat (HMDI), Trimethylhexamethylendiisocyanate
(TMDIs), zum Beispiel 2,2,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat und
2,4,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat
und Undecantriisocyanate (UNTIs) zu nennen. Es sind auch aliphatische
Verbindungen zu nennen, bei denen das Kohlenwasserstoffgerüst verzweigt
ist, wie zum Beispiel 2-Methylpentandiisocyanat.
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Des
Weiteren sind auch Verbindungen zu nennen, in denen mindestens eine
Isocyanatfunktion in sekundärer,
insbesondere cycloaliphatischer, tertiärer oder neopentylischer Position
vorliegt, wie zum Beispiel Isophorondiisocyanat (IPDI), Norbornandiisocyanat
(NBDI), 1,3-Bis(isocyanatomethyl)cyclohexan (XDI-Wasserstoff) oder
4,4-B is(isocyanatocyclohexyl)methan (H12MDI)
zu nennen.
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Die
Verbindungen, die gemäß der Erfindung
mindestens zwei Isocyanatfunktionen enthalten, können auch aromatische Verbindungen
sein. Es kann sich zum Beispiel um 2,4- oder 2,6-Toluoldiisocyanat
(TDI), Diphenylmethandiisocyanate (MDIs), 1,5-Naphthalendiisocyanat
(NDI) oder p-Phenylendiisocyanat (PPDI) handeln.
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Die
Verbindungen, die erfindungsgemäß mindestens
zwei Isocyanatfunktionen enthalten, können auch aus der Kondensation
von zwei oder mehreren Isocyanatverbindungen oder aus der Kondensation
von Verbindungen die Isocyanatfunktionen tragen, mit Verbindungen,
die neben den Isocyanatfunktionen andere reaktive Funktionen, wie
zum Beispiel Hydroxyl- oder Aminfunktionen, tragen, resultieren.
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Die
Verbindung (A) kann selbstverständlich
aus einer Mischung von zwei oder mehreren Verbindungen, die mindestens
zwei Isocyanatfunktionen tragen, bestehen. Zum Beispiel kann die
Verbindung (A) eine Mischung von aromatischen, aliphatischen oder
cycloaliphatischen Verbindungen, die jeweils mindestens zwei Isocyanatfunktionen
enthalten, sein.
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Die
Auswahl der Verbindungen (A) wird allgemein von ihrem Grad an Reaktivität und ihrer
Viskosität abhängen. Es
werden Verbindungen bevorzugt, die mindestens zwei Isocyanatfunktionen
tragen, die bei einer Temperatur zwischen der Raumtemperatur und
ungefähr
100 °C eine
geeignete Reaktivität,
insbesondere in Bezug auf die Verbindung (C), besitzen und in denen
die Viskosität
die Herstellung von relativ flüssigen
Klebstoffzusammensetzungen zulässt.
Mischungen von Verbindungen, die mindestens zwei Isocyanatfunktionen in
verschiedenen Anteilen enthalten, können den bevorzugten Kriterien
ebenso in vorteilhafter Weise entsprechen. Insbesondere kann zum
Beispiel und auf nicht einschränkende
Weise Desmodur® 2460M
(vermarktet von Bayer), das aus einer Mischung von Isomeren von
4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
und 2,4'-Diphenylnethandiisocyanat
oder auch Suprasec® 2385 (vermarktet von
Huntsman), das aus mit Diphenylmethandiisocyanat modifiziertem Uretonimin
besteht.
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Die
Erfindung ist auf eine Klebstoffzusammensetzung gerichtet, die zudem
eine Verbindung (B) umfasst, die für eine Reaktion mit Wasser
aus dem Material geeignet ist, um die reaktiven Gruppen insbesondere mit
den Isocyanatfunktionen der Verbindung (A) zu befreien.
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Die
Verbindung (B) stellt viele Vorteile und insbesondere den doppelten
Vorteil, Wassermoleküle
aus dem feuchten Material zu absorbieren und sich an der Vernetzung
der Klebstoffzusammensetzung zu beteiligen, dar.
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Die
Auswahl der Verbindung (B) gemäß der Erfindung
basiert daher in erster Linie auf der Gegenwart von Funktionen,
die mit den Wassermolekülen
aus dem feuchten Material reagieren können (in der Beschreibung im
Folgenden als reaktive Funktionen bezeichnet) und in zweiter Linie
auf der Fähigkeit
dieser Funktionen, die für
die Erfindung zweckmäßigen, reaktiven
Gruppen, das heißt
Gruppen, die insbesondere für
eine Reaktion mit den Isocyanatfunktionen der Verbindung (A) geeignet
sind, zu befreien. Die Verbindung dieser beiden Eigenschaften ermöglicht daher
einen Verbrauch der Wassermoleküle,
wodurch die Verbindung (B) dann, nach der Reaktion mit den Wassermolekülen, die
insbesondere in dem feuchten Material vorhanden sind, aktiv in der
Vernetzung der Klebstoffzusammensetzung beteiligt sein kann.
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Die
reaktiven Funktionen, die diese Bedingungen erfüllen, setzen in der Regel anerkanntermaßen die Gegenwart
einer Verbindung zwischen mindestens einem Heteroatom (wie Sauerstoff,
Stickstoff, Silizium, Schwefel, ...) und einem anderen Heteroatom,
das gleich oder verschieden sein kann, oder einem Kohlenstoffatom
voraus. Als reaktive Funktionen der Verbindung (B) der Erfindung
gelten dann Funktionen, die mindestens ein Heteroatom enthalten
und mit dem Wasser aus dem feuchten Material reagieren können. Diese
reaktiven Funktionen, die gleich oder verschieden sein können, sind
zum Beispiel und nicht eingeschränkt
ausgewählt
aus zyklischen Etherfunktionen, zyklischen Aminfunktionen, Lactamfuntionen,
zyklischen Esterfunktionen, Orthoesterfunktionen, Acylanhydridfunktionen
zyklischen Thioetherfunktionen, um nur die bekanntesten zu nennen.
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Während es
scheint, dass eine Bedingung wichtig ist, damit die reaktiven Funktionen
die erfindungsgemäßen reaktiven
Gruppen bilden (ein Heteroatom zu besitzen), ist keine generelle
Anforderung an die Verbindungen, die diese Funktionen enthalten,
im Besonderen erforderlich. Die Verbindungen (B) können auch alle
Typen sein: monozyklisch oder polyzyklisch, aromatisch usw. Die
Verbindungen (B) können
zudem mit einem oder mehreren Resten, wie denjenigen, die für die Verbindung
(A) beschrieben sind, substituiert sein. Insbesondere können die
monozyklischen, polyzyklischen und/oder aromatischen Verbindungen
mit beispielsweise einer oder mehreren Alkyl-, Alkenyl- oder Alkingruppen
substituiert sein.
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Von
den Verbindungen (B), die diese reaktiven Funktionen enthalten,
sind insbesondere Verbindungen zu nennen, die mindestens zwei der
reaktiven Funktionen, wie denjenigen, die oben definiert sind, enthalten. Wie
weiter oben präzisiert
wurde sind die zwei oder mehr reaktiven Funktionen gleich oder verschieden.
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Die
reaktiven Funktionen der Verbindung (B) liegen in vorteilhafter
Weise in einem zyklischen Rest vor. Daher werden insbesondere Verbindungen
(B) bevorzugt, die mindestens einen 4-, 5-, 6- oder 7-gliedrigen, zyklischen
Rest, der jeweils mindestens zwei reaktive Funktionen, wie sie oben
definiert sind, enthält,
umfassen. Diese Verbindungen enthalten vorteilhafter Weise mindestens
einen 5- oder 6-gliedrigen, zyklischen Rest. Weiter bevorzugt enthalten
die Verbindungen mindestens einen 5-gliedrigen, zyklischen Rest.
Selbstverständlich
kann es sich um Verbindungen mit einem oder mehreren Ringen handeln.
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In
dem Fall, in dem die Verbindung mehrere Ringe, die gleich oder verschieden
sein können,
enthält, können die
Ringe eine oder mehrere gemeinsame Verbindungen aufweisen oder selbst über eine
Kohlenwasserstoffkette, wie sie vorher definiert wurde, zum Beispiel
eine substituierte oder verzweigte, ungesättigte, teilweise oder vollständig gesättigte,
gegebenenfalls durch ein oder mehrere Heteroatome oder Heterogruppen unterbrochene,
verknüpft
sein.
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Unter
Heteroatomen werden insbesondere Sauerstoff-, Stickstoff-, Schwefel- und Phosphor-, vorzugsweise
Sauerstoff-, Stickstoff- und Schwefelatome verstanden. Unter Heterogruppen
werden divalente, lineare, verzweigte oder zyklische Reste, die
mindestens ein Heteroatom, wie es vorher definiert wurde, tragen,
verstanden.
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In
noch vorteilhafterer Weise wird als Verbindung (B) für die Klebstoffzusammensetzung
gemäß der Erfindung
eine Verbindung verwendet, die einen oder mehrere Ringe mit jeweils
5 Gliedern enthält
und mindestens zwei reaktive Funktionen, wie sie oben definiert
sind, enthält.
Es sind insbesondere solche zu nennen, die unter der Wirkung des
Wassers aus dem feuchten Material reaktive Gruppe des Alkoholtyps
und/oder des Amintyps bilden.
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Eine
ganz besonders bevorzugte Verbindung (B) besitzt mindestens ein
Oxazolidinmotiv mit der Formel (I):
worin:
R
1,
R
2, R
3, R
4 und R
5, die gleich
oder verschieden sind, unabhängig
voneinander ausgewählt
sind aus einem Wasserstoffatom und einem linearen, verzweigten oder
zyklischen, gesättigten
oder teilweise oder vollständig ungesättigtem
Kohlenstoffrest und 1 bis 10 Kohlenstoffatome und gegebenenfalls
ein oder mehrere Heteroatome oder Heterogruppen, wie sie oben definiert
sind, enthalten, wobei der Kohlenwasserstoffrest zudem mit einer
oder mehreren gegenüber
den anderen Bestandteilen der Klebstoffzusammensetzung nicht-reaktiven, chemischen
Einheiten oder mit einer oder mehreren Strukturen mit der Formel
(I) substituiert sein kann.
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Des
Weiteren werden Verbindungen mit der Formel (I) bevorzugt, in denen
R1 und R2 jeweils
Wasserstoff sind und R3, R4 und
R5 so sind, wie sie oben definiert wurden.
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Die
Verbindung (B) mit der Formel (I) reagiert beispielsweise mit den
Wassermolekülen
aus dem feuchten Material nach dem folgenden Schema:
in dem
die Reste R
1, R
2,
R
3, R
4 und R
5 so sind, wie sie oben definiert sind, und
die Verbindung mit der Formel (I')
in der Klebstoffzusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung
eine reaktive Einheit mit den anderen Bestandteilen, insbesondere
der Verbindung (A) darstellt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist die Verbindung (B) eine Verbindung mit der Formel
(II), die eine oder mehrere Funktionen des Orthoestertyps enthält, die
mit den Wassermolekülen
nach dem folgenden Schema reagieren:
das heißt, dass
die Orthoestergruppen leicht zu hydrolysieren sind, um jeweils zwei
Hydroxylfunktionen und eine Esterfunktion zu erzeugen.
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In
den Verbindungen (II) des oben angegebenen Reaktionsschemas stellt
der Rest R ein Wasserstoffatom oder einen Rest R' dar; der Rest R' ist ein Rest, der ausgewählt ist
aus einem linearen, verzweigten oder zyklischen, gesättigten
oder teilweise oder vollständig
ungesättigten
Kohlenstoffrest und 1 bis 10 Kohlenstoffatome und gegebenenfalls
ein oder mehrere Heteroatome oder Heterogruppen, wie sie oben definiert
sind, enthält,
wobei der Kohlenstoffrest zudem mit einer oder mehreren chemischen
Einheiten, die nicht mit den anderen Bestandteilen der Klebstoffzusammensetzung
reagieren, oder mit einer oder mehreren Strukturen der Formel (II)
substituiert sein kann.
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Es
versteht sich von selbst, dass die Reste R' in den Verbindungen mit der Formel
(II) gleich oder verschieden sein können. Der Rest R stellt vorzugsweise
ein Wasserstoffatom dar. Gemäß einem
anderen bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Verbindung
(B) eine Verbindung mit der Formel (II). Wenn die Verbindung (II)
eine Verbindung mit der Formel (II) ist, enthält sie vorzugsweise mindestens
zwei ortho-Estergruppen,
besonders bevorzugt mindestens drei ortho-Estergruppen und ganz
besonders bevorzugt mindestens vier ortho-Estergruppen.
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Ohne
die vorliegende Erfindung zu beschränken ist die Verbindung (B)
zum Beispiel besonders bevorzugt eine Polyorthoesterverbindung des
Typs (II), wie sie vorher definiert wurde und entspricht der folgenden Formel
(II-A1):
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Die
Verbindung (II-A1) weist bevorzugt eine Hydroxylzahl IOH von
337 auf.
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Die
Verbindungen (B) sind allgemein bekannt und kommerziell erhältlich oder
können
leicht aus Produkten kommerzieller Herkunft entsprechend ihrer Bedienformen
oder den einem Fachmann in Bereich der organischen Chemie auf Basis
seines Fachwissens und bekannten Verfahren und der Patent- und Nicht-Patentliteratur,
den Chemical Abstracts sowie den im Internet zu Verfügung stehenden
Informationen synthetisiert werden.
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Die
Verbindung (B) kann insbesondere Oxazolidin oder ein Polyoxazolidin
sein, die unter dem Namen HAERTER OZ® (vermarktet
von Bayer), INZOCOL LV® oder auch INZOCOL 4® (vermarktet
von Industrial Copolymer Ltd.) vertrieben werden.
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Es
kann selbstverständlich
eingeschlossen werden, dass die Klebstoffzusammensetzung gemäß der Erfindung
mehrere Verbindungen (B) enthalten kann.
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In
der vorliegenden Erfindung bilden die reaktiven Gruppen, die wie
oben definiert sind, nach der Reaktion mit den Wassermolekülen, die
insbesondere in dem feuchten Material enthalten sind, reaktive Gruppen mit
den Isocyanatfunktionen der Verbindung (B). Diese reaktiven Gruppen
sind insbesondere von Hydroxyl-, Amin-, Thiohydroxyl-, ... Typ.
In dem Fall eines Oxazolidins oder eines Polyoxazolidins sind die
gebildeten, reaktiven Gruppen zum Beispiel vom Hydroxyl- und Amintyp.
Der Verbindung (II-A1) hydrolysiert insbesondere mit den Wassermolekülen in dem
feuchten Material zu Triolen, Diolen und Aldehydalkohol.
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Die
reaktiven Gruppen oder die Reaktionsprodukte der Verbindungen (B)
reagieren dann mit den Isocyanatfunktionen der Verbindung (A) und
sind zudem an der Polykondensation und der Vernetzung der Klebstoffzusammensetzung
gemäß der Erfindung
beteiligt.
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Es
handelt es sich zum Beispiel um eine Reaktion zwischen einer Hydroxylgruppe
und einer Isocyanatgruppe, die an einer Urethangruppe ausgeführt wird:
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Es
kann sich auch um eine Reaktion zwischen einer Isocyanatgruppe und
einer Amingruppe handeln, die an einer Harnstoffgruppe ausgeführt wird:
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Die
Reaktion der Verbindung (B) mit den Wassermolekülen des feuchten Materials
erfolgt in vorteilhafter Weise bei Raumtemperatur, um die reaktiven
Funktionen den wartenden reaktiven Gruppen zuzuführen. Dennoch wird nicht ausgeschlossen,
dass die Reaktion bei einer Temperatur ober- oder unterhalb der
Raumtemperatur, gegebenenfalls in Gegenwart eines Katalysators oder
eines anderen Mittels, das die Bildung der wartenden, reaktiven
Gruppen zulässt,
verläuft.
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Die
Klebstoffzusammensetzung umfasst gleichfalls eine Verbindung (C),
die mindestens zwei Hydroxylfunktionen enthält. Es wird ebenso verstanden,
dass die Verbindung (C) zwei oder mehr Hydroxylfunktionen trägt. Es handelt
sich insbesondere und nicht einschränkend um bifunktionale Alkohole
oder Diole (zwei Hydroxylgruppen), trifunktionale Alkohole oder
Triole (drei Hydroxylgruppen), tetrafunktionale Alkohole oder Tetraole
(vier Hydroxylgruppen) oder polyfunktionale Alkohole oder Polyole
(mehr als vier Hydroxylfunktionen).
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Die
Verbindungen (C) der Erfindung können
von jedem Typ sein. Es kann sich um lineare oder zyklische Verbindungen
an einem verzweigten oder nicht-verzweigten Kohlenwasserstoffgerüst handeln.
Die Verbindungen können
auch gesättigt
oder teilweise oder vollständig
ungesättigt
sein. Die Verbindungen müssen jedoch
zwei oder mehr Hydroxylfunktionen umfassen.
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Die
Hydroxylfunktionen können
an einer beliebigen Position der Länge der Kohlenwasserstoffkette vorhanden
sein. Die Kohlenwasserstoffkette oder die Kohlenwasserstoffketten
der Verbindung (C) können
von Heteroatomen oder Heterogruppen, wie sie oben definiert sind,
unterbrochen sein.
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Wie
unten beschrieben werden wird, ist die Verbindung (C) eine Verbindung
an einem Kohlenwasserstoffgerüst,
das gegebenenfalls mit einem oder mehreren Heteroatomen (wie beispielsweise
Sauerstoff, Stickstoff, Schwefel, Silizium, ...) oder Heterogruppen
(zum Beispiel sekundäres
oder tertiäres
Amin) unterbrochen ist.
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Es
wird bevorzugt, dass die Verbindung (C) ein relativ hohes Molekulargewicht,
zum Beispiel mehr als 500 g/mol, vorzugsweise mehr als 1000 g/mol,
vorteilhafter Weise mehr als 2000 g/mol besitzt.
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Es
wird auch bevorzugt, dass die Verbindung (C) ein amphiphiler Typ
ist, das heißt
Eigenschaften besitzt, die zugleich hydrophil und hydrophob sind.
Diese beiden Eigenschaften sind aufgrund des Hydratcharakters der
feuchten Materialien zum Kleben und aufgrund des organischen Charakters
der Bestandteile der Klebstoffzusammensetzung in der Tat besonders
vorteilhaft. Aufgrund seines hydrophilen Charakters fixiert das
Polyol in der Tat die Wassermoleküle des Materials, wohingegen
das Kondensationsprodukt des Polyols mit der Verbindung (A) aufgrund
des hydrophoben Charakters des Polyols in dem Wasser unlöslich wird.
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Die
Klebstoffzusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung stellt auch gleichzeitig eine hohe Homogenität und eine
hohe Affinität
für das
zum Verkleben bestimmte feuchte Material bereit.
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Die
Verbindung (C) kann zum Beispiel auch aus Verbindungen ausgewählt sein,
die mindestens zwei Hydroxylfunktionen besitzen und Ethylenoxid-(OE-)Einheiten
und Propylenoxid-(OP-)Einheiten enthalten. Die Verbindungen sind
im Allgemeinen durch ihr Verhältnis
von OE/OP gekennzeichnet, das für
den Bedarf der vorliegenden Erfindung vorteilhafter Weise zwischen
10:1 und 1:10, vorzugsweise zwischen 10:1 und 1:5, besonders bevorzugt
zwischen 5:1 und 1:5, zum Beispiel 4:1, betragen kann.
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Zum
anderen ist die Verbindung (C) mindestens bifunktional, vorzugsweise
mindestens trifunktional, besonders bevorzugt mindestens tetrafunktional
Verbindungen, die 4 Hydroxylfunktionen pro Mol aufweisen, werden
bevorzugt.
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Die
für die
Erfindung bevorzugte Verbindung (C) besitzt 4 Hydroxylfunktionen
und ist von der Art eines Ethylenoxid/Propylenoxid-Copolymer, das
ein Verhältnis
von OE/OP gleich 4:1 aufweist.
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Die
Verbindung kann zum Beispiel mit der folgenden Formel (III) wiedergegeben
werden:
worin
OE eine Ethylenoxid-Einheit (-O-CH
2-CH
2-) und OP eine Propylenoxid-Einheit (-O-CH
2-CH
2-CH
2)
und n eine ganze Zahl zwischen 1 und 100 ist.
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Mit
Verbindungen (C), die der Formel (III) entsprechen und ein Molekulargewicht
zwischen ungefähr 2000
g/mol und ungefähr
6000 g/mol besitzen, wurden hervorragende Ergebnisse erhalten. Von
diesen sind insbesondere kommerziell unter der Bezeichnung POLYGLYCOL
P41200® und
POLYGLYCOL P41300® von Clariant erhältliche,
tetrafunktionale Alkohole zu nennen.
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Es
können
selbstverständlich
eine oder mehrere Verbindungen (C) in einer Mischung in der Klebstoffzusammensetzung
gemäß der Erfindung
verwendet werden. Es kann insbesondere von Vorteil sein, Mischungen
von Verbindungen, die mindestens zwei Hydroxylfunktionen enthalten,
verschiedene Viskositäten
und verschiedene hydrophile und/oder hydrophobe Charaktere besitzen,
mit verschiedenen Anteilen zu verwenden. Durch Variieren der Anteile
der hydroxylierten Verbindungen ist es auch möglich, die Viskosität sowie
den hydrophilen und hydrophoben Charakter der Verbindung (C) einzustellen.
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Die
Viskosität
der Verbindung (C) (das heißt
eine einzige oder mehrere Verbindungen, die mindestens zwei Hydroxylfunktionen
enthalten) kann vorteilhafter Weise erhöht werden, um die Stabilität der Klebstoffzusammensetzung über die
Zeit zu verbessern und ein besseres Eindringen der Klebstoffzusammensetzung
in das zu klebende Material zuzulassen. Die Verbindungen (C), die
zudem eine Viskosität
von ungefähr
50 cPs bis 400 cPs besitzen, haben insgesamt zufrieden stellende
Ergebnisse geliefert.
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Die
entsprechenden Mengen der Verbindungen (A), (B) und (C) in der Klebstoffzusammensetzung werden
so sein, dass das Verhältnis
der Anzahl an Isocyanatfunktionen zu dem Verhältnis der Anzahl an Hydroxylfunktionen
zwischen 1 und 10, vorzugsweise zwischen 1,1 und 6 liegen wird.
Das Verhältnis
liegt vorteilhafter Weise zwischen 1,5 und 5, zum Beispiel zwischen
ungefähr
2 und 3.
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Gemäß einem
bevorzugten Aspekt umfasst die Klebstoffzusammensetzung für feuchtes
Material also:
- a) eine Verbindung (A), die
mindestens zwei Isocyanatfunktionen enthält;
- b) eine Verbindung (B) mit der Formel (I) wie sie vorher definiert
wurde;
- c) eine Verbindung (C) mit der Formel (III), wie sie vorher
definiert wurde;
- d) ein Verhältnis
der Anzahl an Isocyanatfunktionen/Anzahl an Hydroxylfunktionen zwischen
1 und 10, vorzugsweise zwischen 1,1 und 6, vorteilhafter Weise zwischen
1,5 und 5, zum Beispiel ungefähr
2 bis 3.
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Gemäß einem
anderen bevorzugten Aspekt umfasst die Klebstoffzusammensetzung
zum Kleben feuchter Materialien:
- a) eine Verbindung
(A), die mindestens zwei Isocyanatfunktionen enthält;
- b) eine Verbindung (B) mit der Formel (II) wie sie vorher definiert
wurde;
- c) eine Verbindung (C) mit der Formel (III), wie sie vorher
definiert wurde;
- d) ein Verhältnis
der Anzahl an Isocyanatfunktionen/Anzahl an Hydroxylfunktionen zwischen
1 und 10, vorzugsweise zwischen 1,1 und 6, vorteilhafter Weise zwischen
1,5 und 5, zum Beispiel ungefähr
2 bis 3.
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Die
Klebstoffzusammensetzung gemäß der Erfindung
kann gegebenenfalls auch einen maskierten Katalysator umfassen,
der die Reaktion der Kondensation der Isocyanatfunktionen im Überschuss
mit den Hydroxylfunktionen durch die Wirkung des Wassers beschleunigen
wird. Solche Katalysatoren sind an sich bekannt und können zum
Beispiel von der Art eines Cetimins oder Aldimins sein und die Aminfunktionen,
die eine Beschleunigung des Abbindens des Klebstoffs ermöglichen
durch die Wirkung des Wassers befreien.
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Des
Weiteren können
andere Verbindungen in der Klebstoffzusammensetzung der Erfindung
eingeschlossen werden, die üblicherweise
verwendet werden und einem Fachmann im Bereich der Klebstoffe bekannt
sind. Die Zusammensetzung kann neben den Verbindungen (A), (B) und
(C), wie sie vorher definiert wurden, eines oder mehrere Hilfsmittel,
die ausgewählt
sind aus Füllstoffen,
Bindemitteln und inerten Trägern, Pestizide
(wie beispielsweise ein Herbizid, ein Insektizid, ein Nematizid,
ein Fungizid, ein Antipilzmittel, ein Bakterizid, ...), Farbstoffe
oder Pigmente, Brandschutzmittel, Stabilisatoren, Konservierungsmittel,
Antiverklumpungsmittel, Antigelierungsmittel, Entschäumer, Verdickungsmittel,
Anti-Viskositätsmittel,
Tenside, Gelierungsmittel und allgemein jede Art eines Zusatzstoffs,
der keine direkte Wechselwirkung mit den adhäsiven Bestandteilen der Zusammensetzung
zeigt, umfassen.
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Es
ist jedoch möglich
hydrophile Füllstoffe,
die auch am Zusammenhalt und der Abbindung der Klebstoffzusammensetzung
beteiligt sind, hinzuzufügen.
Solche hydrophilen Füllstoffe
können
zum Beispiel Proteine, insbesondere pflanzliche Proteine, wie Soja-
und/oder Rapsproteine, sein, die vorher mit einer chemischen Behandlung
unlöslich
gemacht wurden. Wenn solche pflanzlichen Proteine zu der Klebstoffzusammensetzung gemäß der Erfindung
gegeben werden, werden daher natürliche
oder synthetische Hydridklebstoffe erhalten, die im Hinblick auf
den Schutz der Umwelt ein stetig wachsendes Interesse darstellen.
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Es
wurde ebenso entdeckt, dass die Zugabe von einem oder mehreren Kettenverlängerungsmitteln das
Erhalten von Klebstoffzusammensetzungen für feuchte Materialien mit verbesserten
Eigenschaften, insbesondere im Hinblick auf den Scherwiderstand
der Klebstoffverbindung ermöglichen
wird. Solche Verbindungen können
in vorteilhaften Weise ausgewählt
sein aus polyfunktionalen Gruppen, die eine Verlängerung der Ketten während der
Polymerisation der Polymere zulassen und einem Fachmann bekannt
sind wie beispielsweise Ethylenglykolderivate mit einem Molekulargewicht
von beispielsweise kleiner oder gleich 400, oder Resorcinolderivaten,
zum Beispiel Resorcinolethern. Weitere Beispiele für Kettenverlängerungsmittel,
die gute Ergebnisse erzielten, sind Trialkylglykole.
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Die
Klebstoffzusammensetzung für
feuchte Materialien gemäß der Erfindung
kann in verschiedenen Formen, wie zum Beispiel flüssigen,
mehr oder weniger viskosen, pastösen,
cremigen, gelartigen, jedoch auch festen Formen, wie zum Beispiel
festen Schmelzen (Hot melt) vorliegen. Die Verbindungen (A), (B)
und (C) können,
allein oder in Gegenwart der oben genannten Hilfsstoffe, direkt,
in der Mischung, in Form einer aus einem Bestandteil bestehenden
Klebstoffzusammensetzung, sofort verwendbar verwendet werden. Die
aus einem Bestandteil oder aus mehreren Bestandteilen bestehenden
Klebstoffe für
feuchte Materialien, die eine Klebstoffzusammensetzung wie sie vorher
für die
Verbindungen (A), (B), (C) definiert wurde, zur nacheinander oder
gleichzeitig erfolgenden Anwendung umfassen, sind gleichermaßen Teil
der vorliegenden Erfindung.
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Die
Zusammensetzung kann ebenso in konzentrierter Form vorliegen, um
vor der Verwendung mit geeigneten Lösungsmitteln verdünnt zu werden.
Die Bestandteile (A), (B) und (C) können zudem getrennt voneinander,
gleichzeitig oder nacheinander auf die zu klebenden Oberflächen aufgebracht
werden.
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Es
kann ebenso von Vorteil sein, ein Vorkondensat zwischen der Verbindung
(A) und der Verbindung (C) zu erzeugen, wobei das Vorkondensat dann
anschließend physikalisch
mit der Verbindung (B) vermischt wird, um eine aus einem Bestandteil
bestehende Klebstoffzusammensetzung für feuchte Materialien zu bilden.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren
zur Herstellung einer Klebstoffzusammensetzung für feuchte Materialien bereitzustellen,
das dadurch gekennzeichnet ist, dass es die Schritte umfasst:
- a) die Bildung eines Vorkondensats zwischen
der Verbindung (A) und der Verbindung (C);
- b) das Vermischen der Verbindung (B) mit dem Vorkondensat; und
- c) gegebenenfalls die Zugabe von einem oder mehreren Hilfsmitteln,
Füllstoffen,
Proteinen und maskierten Katalysatoren.
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Die
Bildung des Vorkondensats (Vorpolymer) kann bei Raumtemperatur durchgeführt werden.
Sie kann gegebenenfalls auch bei einer darüber oder darunter liegenden
Temperatur, zum Beispiel bei 80 °C, durchgeführt werden.
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Diese
Reaktion führt
auf herkömmlich
Weise zu der Bildung eines Vorpolymers, das dann als Vorkondensat
bezeichnet wird. Die Dauer und die Temperatur des In-Kontakt-Bringens
der Verbindungen in Schritt (a) hängt von der Fähigkeit
der Verbindungen, miteinander zu reagieren und so das Vorpolymer
zu bilden, ab. Die Dauer kann unter eine Stunde, zwischen einer
Stunde und drei Stunden, betragen. Die Dauer der Reaktion kann auch
mehr als drei Stunden betragen.
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In
einem zweiten Schritt (b) wird die Verbindung (B) dazugegeben. Dieser
Schritt kann ebenso wie der erste Schritt bei Raumtemperatur, jedoch
auch bei einer Temperatur oberhalb oder unterhalb der Raumtemperatur
verlaufen. Der Schritt entspricht einer physikalischen Mischung
der Verbindung (B) in dem aus dem vorhergehenden Schritt erhaltenen
Vorkondensat.
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Die
Erfindung betrifft auch die Verwendung der Klebstoffzusammensetzung
zum Kleben feuchter Materialien.
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Das
zu klebende Material basiert vorzugsweise auf Holz, das einen Feuchtegehalt
zwischen 15 und 200 % besitzt, obwohl auch höhere oder niedrigere Gehalte geeignet
sind. Im Zusammenhang der vorliegenden Erfindung muss grünes Holz
zwischen einem Zustand von Holz, das von Bäumen oder von niedergeschlagenen
Sträuchern
stammt, sein und einen Feuchtegehalt zwischen 15 % und 200 % besitzen.
Die Klebstoffzusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung kann leicht für
alle Arten von Holz verwendet werden. Es kann sich zum Beispiel
und auf nicht einschränkende
Weise um Buche, Eiche, Pappel, Esche, Birke, Obstbäume (zum
Beispiel Birnbaum, Nussbaum, Kirschbaum, Kastanie), Kiefer, Tanne,
Rottanne, und auch um exotische Hölzer, wie Okume, Teakholz,
Ebenholz, Mahagoniholz, Palisanderholz usw. handeln.
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Alle
diese Arten bilden insbesondere die ersten Stoffe in der Holzverarbeitungsindustrie
zum Herstellen von Stücken,
Möbeln,
für Konstruktionszwecke
usw. Zunächst
ist das Holz in der Regel in Lamellen oder Bretter mit verschiedenen
Längen
zersägt.
Die Herstellung des Holzes erfordert dann mehrere Arbeitsschritte, von
denen der erste Schritt, das Trocknen, darin besteht, die Feuchte
des gelieferten Holzes, die für
die Herstellung erforderlich ist, einzustellen. Das Holz wird daher
im Hinblick auf den zweiten Arbeitsschritt, der aus einem herkömmlichen
Zusammenfügen
besteht, in eine Trockenheit von ungefähr 12-15 % eingebracht. Im Verlauf
dieses Arbeitsschritts, dem so genannten "Abführen" wird das Holz zerteilt
und zusammengefügt,
um die für
die Herstellung erforderlichen Längen
zu erhalten. Dann folgen die Arbeitsschritte des Hobelns, des Auftragens
des Klebstoffs und des Zusammenfügens
unter Druck.
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Die
Verwendung der Klebstoffzusammensetzung gemäß der Erfindung zum Kleben
von Holz stellt viele Interessen dar. Die Verwendung einer solchen
Zusammensetzung bringt insbesondere eine ernsthafte Einsparung bezüglich der
Menge des zu trocknenden Holzes mit sich. Zudem ermöglicht sie,
sich von den mit der Technik verbundenen Nachteilen und den Tempi
zum Trocknen zu befreien.
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Die
Palettenindustrie, Kistenindustrie oder jede andere Art der dauerhaften
Montage oder Einweg-Montage, bei der grünes Holz zusammengefügt wird,
sieht bei der Verwendung der Klebstoffzusammensetzung zahlreiche
Vorteile, wobei insbesondere Nägel
und Klammern vermieden werden können,
die oft mit Mehrkosten, Zeitverlusten und möglichen Verletzungen des Benutzers
verbunden sind.
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Die
Klebstoffzusammensetzung gemäß der Erfindung
ermöglicht
zudem das Zusammenfügen
von grünem
Holz und stellt daher Sägern
eine Aufwertung ihrer Sägeabfälle bereit.
Alle Abfälle
des grünen
Holzes können
am Ende der Sägerei
in der Tat durch Zusammenfügen-Kleben
zusammengesetzt werden, und dann zum Wiederherstellen mit verschiedenen
Längen,
zum Beispiel Brettern für
Paletten, produziert werden.
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Das
Zusammenkleben der feuchten Materialien gemäß der vorliegenden Erfindung
wird auf herkömmliche
und an sich bekannte Weise durchgeführt.
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Das
Zusammenkleben kann daher durch Bestreichen oder Absprühen von
einer der beiden zusammen zu klebenden Flächen durchgeführt werden.
Das Zusammenkleben kann auch durch Einweichen oder Eintauchen des
zu klebenden Materials erreicht werden. Es kann außerdem,
im Kalten oder im Warmen, mit Hilfe einer Pistole oder einem anderen
geeigneten Material, einem Binder, einem Band oder Tropfen (mit
unterschiedlichen Größen, in
Form von Punkten, durch Siebdruck usw.) der Klebstoffzusammensetzung
auf dem zu klebenden Material aufgebracht werden.
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Die
so verklebten feuchten Materialien werden dann in vorteilhafter
Weise aneinandergedrückt
und während
verschiedenen Dauern von Minuten bis zu mehreren Stunden und bei
Raumtemperatur oder oberhalb der Raumtemperatur gemäß dem Wirkungsgrad
und dem gewünschten
Klebewiderstand beibehalten werden.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt hat die Erfindung auch einen Artikel, der Stücke auch
dem zwischen diesen im Feuchten Zustand durch Kleben mit Hilfe der
Klebstoffzusammensetzung gemäß der Erfindung
zusammengefügten
Material enthält,
zum Ziel.
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Das
Material ist bevorzugt grünes
Holz. Es kann sich dabei gleichfalls um ein auf grünem Holz
basierendes Material handeln. Dieses Material kann auch aus vielen
ebenen Schichten des Holzes und/oder vielen miteinander durch die
Klebstoffzusammensetzung verbundenen Holzteilchen bestehen.
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Die
Holzschichten können
insbesondere die Form von Balken, Brettern, Stürzen, Täfelungen, Fliesen oder Läufen aufweisen.
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Die
Partikel, die dafür
geeignet sind, die zusammengefügten
Materialien aus Holz gemäß der Erfindung
zu bilden, sind von einer an sich bekannten Art. Es kann sich dabei
insbesondere um Fasern, Schuppen, Lamellen, Plättchen, Späne, Schwebstoffe, Schleifstoffe,
Verlängerungsgurte
und viele weitere handeln.
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Die
verklebten, auf grünem
Holz basierenden Materialien gemäß der Erfindung
können
von jedem Typ sein und können
insbesondere Materialien auf Basis von Holzfaserplatten, Sperrholzplatten,
laminiertem Holz, Holzplatten, Massivholz, wiederhergestelltem Massivholz,
Holz mit zusammengefügter
Struktur und verklebten Lamellen sein.
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Die
Materialien auf Basis von Sperrholzplatten, Holzfaserplatten, laminiertem
Holz, Holzplatten können
Verbundmaterialien sein, das heißt eine oder mehrere Lagen
aus Holz, Papier, Plastikfolie usw., die zwischen den Schichten
oder Spänen
aus Holz angeordnet sind, enthalten oder eine massive oder zusammengefügte, dekorative
oder nicht-dekorative Holzschicht oder eine Papierschicht über einer
Fläche
oder zwei Flächen
enthalten.
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Mit
dem Kleben von grünem
Glas können
daher Kisten, Paletten, Lattenkisten usw., aber auch allen Arten
von Artikeln aus Holz zu Wohnen und insbesondere Böden, Täfelungen,
Fußböden, Balkonrelings
und -balustraden, Veranden und Dachstühlen realisiert werden.
-
Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung in nicht einschränkender
Weise.
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Beispiel 1
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Herstellung einer Klebstoffzusammensetzung
gemäß der Erfindung
mit einer Zusammensetzung (B) eines Dioxazolidintyps
-
Die
Herstellung des Klebstoffs läuft
in einem Reaktionsgefäß, das mit
einem Rührer,
einer Bromampulle und einem Einlass für inertes Gas ausgestattet
ist. Zu 237,5 g Desmodur® 2460M (entspricht 1,9 Äquivalenten
von Isocyanat) werden 125 g POLYGLYCOL P41300® (entspricht
0,1 Äquivalenten
von Hydoxyl) gegeben. Die Viskosität des Vorpolymers nimmt nach
und nach zu. Die Temperatur wird in 2 Stunden auf 80 °C gebracht.
Dann werden 50 g (0,1 Äquivalente
Hydroxyl) des Polypropylenglykols ARCOL® 1000N
(vermarktet von Bayer) dazugegeben, um den hydrophoben Charakter
der Mischung zu erhöhen.
Dies wird erneut 2 Stunden bei 80 °C stehen gelassen. Schließlich werden
97,8 g eines Dioxazolidins vom Typ HAERTER OZ® (0,8 Äquivalente
OH/NH) dazugegeben.
-
Die
finale Mischung ist leicht schwach gelb gefärbt und kann direkt als Klebstoffzusammensetzung
für feuchte
Materialien verwendet werden.
-
Beispiel 2
-
Herstellung einer Klebstoffzusammensetzung
gemäß der Erfindung
mit einer Verbindung (B) des Dioxazolidintyps
-
Es
wird ein Klebstoff für
Holz hergestellt, wie in Beispiel 1 beschrieben wurde, außer dass
das Dioxazolidin durch eine Mischung von 24,45 g eines Dioxazolidins
vom Typ HAERTER OZ® und 54 g INZOCOL LV® (0,6
OH) ersetzt wurde. Die finale Mischung ist leicht schwach gelb gefärbt.
-
Bespiel 3
-
Herstellung einer Klebstoffzusammensetzung
gemäß der Erfindung
mit einer Verbindung (B) des Dioxazolidintyps
-
Es
wird ein Klebstoff für
Holz hergestellt, wie in Beispiel 1 beschrieben wurde, außer dass
das Dioxazolidin durch eine Mischung von 24,45 g eines Dioxazolidins
vom Typ HAERTER OZ® (0,2 OH/NH) und 75 g INZOCOL 4® (0,6
OH) ersetzt wurde. Die finale Mischung ist leicht schwach gelb gefärbt.
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Beispiel 4
-
Zug-Scher-Versuche
-
Die
Klebstoffzusammensetzungen der Erfindung können in Abhängigkeit von der Temperatur
und der Zeit des Zusammenfügens,
das heißt
der notwendigen Dauer, die zum Erreichen eines auseichenden Widerstandes
erforderlich ist, um sich den gewünschten, mechanischen Beanspruchungen
widersetzen zu können, mit
einem Zug-Scher-Versuch bewertet werden.
-
Mit
Hilfe einer Klebevorrichtung werden ungefähr 250 g/m2 auf
jede Fläche
von zwei Brettern aus Maritimer Pinie, in der der Feuchtegehalt
an 120 % herankommt, aufgetragen.
-
Dann
werden die Bretter mit einem Druck von 5 kg/cm2 eine
Stunde lang aneinander gepresst.
-
Ein
Zug-Scher-Versuch wird in einem Reagenzglas mit Einfachbestimmung
durchgeführt.
Die Widerstände
bis zum Reißen
sind in der folgenden Tabelle (I) dargestellt: – Tabelle
(I) –
| Bei
20 °C durchgeführtes Kleben | Während 1
Stunde bei 20 °C
und dann 24 Stunden bei 50 °C
durchgeführtes
Kleben |
Zusammensetzung
aus Beispiel 1 | 2
Mpa | 7
Mpa |
Zusammensetzung
aus Beispiel 2 | 1,3
Mpa | 1,9
Mpa |
Zusammensetzung
aus Beispiel 3 | 2,3
MPa | 4,6
MPa |
-
Beispiel 5
-
Herstellung einer Klebstoffzusammensetzung
gemäß der Erfindung
mit einer Verbindung (B) des Polyorthoestertyps
-
Die
Herstellung des Klebstoffs läuft
in einem Reaktionsgefäß, das mit
einem Rührer,
einer Bromampulle und einem Einlass für inertes Gas ausgestattet
ist. Zu 258,4 g Suprasec® 2385 (entspricht 1,9 Äquivalenten
von Isocyanat) werden 125 g Polyglycol P41300® (entspricht
0,1 Äquivalenten
von Hydoxyl) gegeben. Die Viskosität des Vorpolymers nimmt nach
und nach zu. Die Temperatur wird in 2 Stunden 15 Minuten auf 80 °C gebracht.
Dann werden 50 g (0,1 Äquivalente
Hydroxyl) des Polypropylenglykols ARCOL® 1000N
(vermarktet von Bayer) dazugegeben, um den hydrophoben Charakter
der Mischung zu erhöhen.
Dies wird erneut 2 Stunden bei 80 °C stehen gelassen. Schließlich werden
118,8 g des Polyorthoesters (II-A1) (0,8 Äquivalente OH) dazugegeben.
-
Die
finale Mischung ist leicht schwach gelb gefärbt und kann direkt als Klebstoffzusammensetzung
für feuchte
Materialien verwendet werden.
-
Beispiel 6
-
Herstellung einer Klebstoffzusammensetzung
gemäß der Erfindung
mit einer Verbindung (B) des Polyorthoestertyps
-
Die
Klebstoffzusammensetzung wird gemäß einem Verfahren, das demjenigen
aus Beispiel 5 ähnelt, in
dem 0,5 Gew.-% Triethanolamin dazugegeben werden, durchgeführt.
-
Beispiel 7
-
Test des Widerstands der Klebeverbindung
auf Zug
-
Die
Klebstoffzusammensetzungen aus den Beispielen 5 und 6 werden einem
Test des Widerstands auf Zug unterzogen. Der Test wird in Dreifachbestimmung
mit Holz von grüner
maritimer Pinie mit einer Feuchte von jeweils 22 %, 45 % und 69
% durchgeführt.
Das Flächengewicht
des aufgetragenen Klebstoffs beträgt 250 g/m2 pro
Fläche.
Die Anordnung wird 30 Minuten mit dem Druck des Klemmens von 0,5
Mpa gepresst.
-
Der
Zugversuch unter Druckbeanspruchung wird mit 45 × 45 × 20 mm großen Reagenzgläsern durchgeführt.
-
Die
Ergebnisse des Widerstands gegen Zug (RS) sind in der folgenden
Tabelle (II) dargestellt: – Tabelle
(II) –
| Feuchte
(%) |
RS
(Mpa) | 22 | 45 | 69 |
Zusammensetzung
aus Beispiel 5 | 0,4 | 0,7 | 3,9 |
Zusammensetzung
aus Beispiel 6 | 4 | 2,5 | 3,3 |
-
Beispiel 8
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Herstellung einer Klebstoffzusammensetzung
gemäß der Erfindung
mit einem Kettenverlängerungsmittel
-
Die
Herstellung des Klebstoffs läuft
in einem Reaktionsgefäß, das mit
einem Rührer,
einer Bromampulle und einem Einlass für inertes Gas ausgestattet
ist. Zu 237,5 g Desmodur® 2460M (entspricht 1,9 Äquivalenten
von Isocyanat) werden 31,25 g POLYGLYCOL P41300® (entspricht
0,025 Äquivalenten
von Hydoxyl) gegeben. Die Viskosität des Vorpolymers nimmt nach
und nach zu. Die Temperatur wird in 2 Stunden auf 80 °C gebracht.
Dann werden 50 g (0,1 Äquivalente
Hydroxyl) des Polypropylenglykols ARCOL® 1000N
(vermarktet von Bayer) dazugegeben, um den hydrophoben Charakter
der Mischung zu erhöhen.
Dies wird erneut 2 Stunden bei 80 °C stehen gelassen. Dann werden über eine
Dauer von 15 Minuten 20,62 g (0,275 Äquivalente Hydroxyl) Triethylenglykol
als Kettenverlängerungsmittel
dazugegeben. Dies wird 2 Stunden lang bei 75-78 °C kondensiert. Schließlich werden
97,8 g eines Dioxazolidins des Typs HAERTER OZ® (0,8 Äquivalente
OH/NH) dazugegeben.
-
Die
finale Mischung ist leicht schwach gelb gefärbt und kann direkt als Klebstoffzusammensetzung
für feuchte
Materialien verwendet werden.
-
Beispiel 9
-
Vergleich des Klebevermögens von
Klebstoffen mit und ohne Kettenverlängerungsmittel
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Die
Klebstoffzusammensetzungen aus den Beispielen 1 und 8 werden einem
Test des Widerstands der Klebeverbindung gegen Zug unterzogen. Der
Test wird in Vierfachbestimmung mit grüner maritimer Pinie mit einer
Feuchte von jeweils 20 %, 33 %, 41 % und 72 % durchgeführt. Das
Flächengewicht
des aufgetragenen Klebstoffs beträgt 250 g/m2 pro
Fläche.
Die Anordnung wird 30 Minuten mit dem Druck des Klemmens von 0,5
Mpa gepresst.
-
Der
Zugversuch unter Druckbeanspruchung wird mit 45 × 45 × 20 mm großen Reagenzgläsern durchgeführt.
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Die
Ergebnisse des Widerstands gegen Zug (RS) sind in der folgenden
Tabelle (III) dargestellt:– – Tabelle
(III) –
| Feuchte
(%) |
RS
(Mpa) | 20 | 33 | 41 | 72 |
Zusammensetzung
aus Beispiel 1 | 0,56 | - | 1,09 | 1,39 |
Zusammensetzung
aus Beispiel 8 | 7,81 | 6,38 | 8,29 | 7,35 |
-
Die
Ergebnisse oben zeigen deutlich die Bedeutung eines Kettenverlängerungsmittels.