DE710552C - Verfahren zum Verleimen von Holz, insbesondere von Sperr- oder Furnierholz - Google Patents

Description

• Verfahren zumVerleimen von Holz, insbesondere von Sperr- oder Furnierholz Bei den bisher in der Literatur beschriebenen Verfahren zum Verleimen von Holz mit Hilfe von Kunstharzen, die durch Kondensation von Aldehyden mit Körpern der Harnstoffgruppe oder mit cyclischen Amidinen entstehen, ist die Gegenwart eines sauer reagierenden Härters Voraussetzung für die Erzielung ;einer widerstandsfähigen Verleimung, während die Verwendung von neutralen Lösungen von z. B. Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten für das Herstellen von Sperrholz oder anderen Verbundhölzern kein befriedigendes Ergebnis liefert bzw. bei der Verwendung von cyclisichen Amidinen im allgemeinen zu lange-Zeitdauer erfor derb (vgl. die deutsche Patentschrift 55o 647 und französische Patentschrift 83 r 979).
• Wie Versuche ergeben haben, kann man das Verleimen von Holz, insbesondere bei der Herstellung von Sperrholz oder Furnierholz, überraschenderweise mit vorzüglichem Erfolg auch ohne Zusatz eines . sauer reagierenden Härters durchführen, wenn man wässerige Lösungen oder Suspensionen verwendet, die Kondensationsprodukte gemäß Patent 669 807, aber keinen sauren Härter enthalten.
• Man erhält in- diesem Falle kochfeste Holzverleimungen. Diese Sonderstellung der harzartigen Aldehydkondens;ationsprodukte aus cyclischen Amidinen oder den entsprechenden Hydrazinverbindungen, die einen fünfgliedrigen Ring enthalten, dürfte vielleicht auf die besonders stark ausgeprägte Reaktionsfähigkeit dieser Amidine zurückzuführen sein.
• Beispiel r 17,5 Teile P!henylguanazol werden reit 6 Teilen Paraformaldehyd und 2o Teilen einer etwa 1/2°/oi;gen Natronlauge vermischt, wodurch eine viscose Flüssigkeit entsteht. Man streicht diese Flüssigkeit auf eine Seite der zu verleimenden Holzflächen, etwa auf die Mittellage einer herzustellenden dreifachen Sperrplatte. Die Furniere werden - wie bekannt - in der hydraulischen Presse bei' einer Temperatur zier Platten von . -etwa 10o° C während einer Zeit von etwa @oVlinuten gepreßt. Man erhält auf diese Weise eine Sperrplatte, die me'hrstündiges91-r Kochen in Wasser ohne jeden Schaden aushält." `; ` Beispiel e Werden die gleichen Teile Phenylguanazol und Paraformaldehyd, wie sie in Beispiel i zur Verwendung kommen, 'mit :2o Teilen Wasser vermischt, so reagiert diese Mischung in der Kälte alkalisch und fällt beim Erwärmen bis zum Sieden als schleimige Masse aus. Bringt man nun anschließend diese Masse auf eine Seite der zu verleimenden Holzflächen, etwa auf die Mittellage einer dreifachen Sperrholzplatte aus 2 mm starken Furnieren, und preßt die Platten io Minuten lang bei ioo bis io5° C unter einem Druck von io Atmosphären, so wird eine Sperrholzplatte erhalten, die ebenfalls mehrstündiges Kochen in Wasser ohne Schaden aushält.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCII: Verwendung von wässerigen Lösungen oder Suspensionen, die Kondensationsprodukte gemäß Patent 669 807, aber keinen sauren Härter enthalten, zum Verleimen von Holz, insbesondere Sperr-oder Furnierholz.