DE1065605B - Verfahren zum Harten von alkalisch kondensierten Kondensationsprodukten aus Phenolen und Aldehyden - Google Patents

Verfahren zum Harten von alkalisch kondensierten Kondensationsprodukten aus Phenolen und Aldehyden

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DE1065605B
DE1065605B DENDAT1065605D DE1065605DA DE1065605B DE 1065605 B DE1065605 B DE 1065605B DE NDAT1065605 D DENDAT1065605 D DE NDAT1065605D DE 1065605D A DE1065605D A DE 1065605DA DE 1065605 B DE1065605 B DE 1065605B
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Germany
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condensation products
aldehydes
hardening
phenols
lactones
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DENDAT1065605D
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English (en)
Inventor
Bissmgen/Enz Hans Jürgen Schmidt und Franz-Dieter v Wagenhoff Ludwigshafen/Rhem Dr Helmut Orth
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BASF SE
Original Assignee
Badische Anilin and Sodafabrik AG
Publication date
Publication of DE1065605B publication Critical patent/DE1065605B/de
Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/04Oxygen-containing compounds
    • C08K5/15Heterocyclic compounds having oxygen in the ring
    • C08K5/151Heterocyclic compounds having oxygen in the ring having one oxygen atom in the ring

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

Es ist bekannt, Phenol-Formaldehyd-Harze in der Wärme mit Formaldehyd oder mit Formaldehyd abgebenden Stoffen, z. B. Hexamethylentetramin, zu härten. Will man die Härtung in der Kälte durchführen, so ist man gezwungen, Säuren als Härtungsmittel zu verwenden, die die Eigenschaften des gehärteten Harzes nachteilig beeinflussen.
Es wurde nun gefunden, daß alkalisch kondensierte Kondensationsprodukte aus Phenolen und Aldehyden, insbesondere Formaldehyd, durch Zusatz von Lactonen mit großer Geschwindigkeit gehärtet werden können. Die Härtung kann auf diese Weise in der Kälte vorgenommen werden und ist häufig bereits innerhalb weniger Sekunden beendet. Dies ist besonders dann von Bedeutung, wenn die Kondensationsprodukte zur \^erleimung von Holz oder zum Verkleben von Cellulosematerialien, z. B. Papier, verwendet werden. Auch für die Herstellung von Span-, Faser- oder Dämmplatte)! aus zerkleinerter Cellulose, z.B. zerfasertem Holz, Stroh, Flachsschäben, Kokosfasern, Reisschalcn u. a., mit Ptilfe von Phenolharzen sind die neuen Härtungsmittel besonders geeignet, ferner für die Oberflächenvergütung von Plolz. Selbstverständlich können die Lactone auch zur Härtung von Phenol-Aldehyd-Kondensaten bei erhöhter Temperatur dienen.
Die als Härtungsmittel verwendeten Lactone, die auch als Olidc bezeichnet werden, können gesättigt oder ungesättigt sein. Besonders geeignet sind z. B. Propiolacton, ßutyrolacton, \^alerolacton, Caprolac-'con/ die isomeren Angelicalactone, also Ai- oder /12-Butcnolid sowie deren Homologe Hexen-2-olid-i,4 und ITexen-3-olid-l,4. A^erbindungen, die unter den Reaktionsbedingungen Lactone bilden, können ebenso gut angewandt werden. Hierzu zählen z. B. Oxysäuren oder deren Ester, ferner Ketosäuren und deren Ester, z. B. y-Oxybuttersäurc oder y-Ketocapronsäuremethylester. Sie können allein oder im Gemisch mit den üblichen Härtungsmitteln für Phenolharze, ζ B. Aldehyden oder Säuren, verwendet werden.
Alle bekannten Phenol -Aldehyd-Kondensat ion sprodukte lassen sich auf diese Weise härten, z. B. solche, die durch Kondensation von Phenol mit Formaldehyd im Molverhältnis 1:1 bis 1:3 in üblicher Weise unter Zusatz von basischen Kondensationsmitteln erhalten werden. Diese Kondensationsprodukte können Lösungs- oder Verdünnungsmittel, z. B. Wasser, enthalten, ferner fugenfüllende Stoffe, z. B. Holzmehl oder Nußschalenmehl. Weitere geeignete Zusatzstoffe sind
von alkalisch kondensierten
Kondensationsprodukten aus Phenolen
und Aldehyden
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft,
Ludwigshafen/Rhein
Dr. Helmut Orth, Bissingen/Enz, Hans Jürgen Schmidt und Franz-Dieter v. Wagenhoff,
Ludwigshafen/Rhein, sind als Erfinder genannt worden
ton, bezogen auf das Gewicht des Phenol-Aldehyd-Kondcnsationsproduktes, an. Für manche Anwendungszwecke, z. B. für die Verleimung von Holz beim sogenannten \^orstrichverfahren, können bis zu etwa 30% und mehr Lacton günstig sein.
Es ist zwar bereits bekannt, Phenol-Aldehyd-Harze dadurch zu modifizieren, daß man ihnen bei ihrer Herstellung, also während der Kondensationsreaktion zwischen Phenol und Aldehyd, Lactone zusetzt. Hierbei tritt aber keine Härtung des Kondensationsproduktes ein. Die Härtung erfolgt vielmehr erst nach mehrstündigem Erhitzen auf höhere Temperaturen. Derartige Produkte lassen sich daher nicht verwenden, wenn auf rasche Aushärtung Wert gelegt wird.
Beispiel 1
Zwei Buchenschälfurniere mit den Maßen 30-30cm werden in üblicher Weise einseitig mit je 20 g einer 48°/oigcn wäßrigen Lösung eines Phenolharzes behandelt, das durch Kondensation von Phenol mit Formaldehyd im Molverhältnis 1:2 unter Zusatz von Alkali erhalten wurde. Ein drittes Furnier derselben Größe wird beidseitig mit 12 g Butyrolacton bestrichen. Dieses Furnier verwendet man als Mittellage und legt die beiden Deckfurniere mit der mit Harz
andere Kunstharze \vie pulverförmige ausgehärtete 50 bedeckten Seite gegen die Mittellage. Dann wird in
Phenolharze, Kondensationsprodukte aus Harnstoff einer Kaltpresse 1 Stunde lang unter einem Druck
oder Melamin und Formaldehyd, Epoxyharze oder von 12 kg/cm2 gepreßt. Die erhaltene Sperrholzplatte
Kunststoffdispersionen. wird in kleinere Prüfkörper zerschnitten. Um deren
Im allgemeinen wendet man etwa 1 bis 10% Lac- Bindefestigkeit zu prüfen, kocht man sie 4 Stunden
909 628/426

Claims (1)

  1. in Wasser und trocknet anschließend bei 65° C. Diese Behandlung wird wiederholt (Kochwechselprobe). Danach beträgt die Bindefestigkeit 20 kg/cm2 bei einem durchschnittlichen Holzausriß von 40%.
    B ei s pie 1.2
    100 g des gemäß Beispiel 1 verwendeten Phenolharzes werden mit 10 g Kokosnußschalenmehl und 10 g einer 16,7°/oigen wäßrigen Lösung von 4-äthylbutyrolacton-2-su1::onsaurem Natrium vermischt. Die Gebrauchsdauer dieser Leimmischung beträgt etwa 18 Stunden bei 20° C. Drei Buchenschälfurniere mit den Maßen 30-30-0,15 cm werden in üblicher Weise mit der Leimmischung versehen, dann aufeinandergelegt und in einer Heißpresse bei 100° C unter einem Druck von 12 kg/cm2 10 Minuten gepreßt. Die erhaltene Furnierplatte hat nach der Kochwechselprobe eine Bindefestigkeit von annähernd 20 kg/cm2.
    Pa τ ext λ:-: s pn υ c π :
    Verfahren zum Härten von alkalisch kondensierten Phenol-Aldehyd-Kondensationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß die Härtung mit Lactonen vorgenommen wird.
    © 909 628/426 9. 59
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