DE749091C - Verfahren zur Herstellung loeslicher Kondensationsprodukte aus Harnstoff und Acrolein - Google Patents
Verfahren zur Herstellung loeslicher Kondensationsprodukte aus Harnstoff und AcroleinInfo
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- DE749091C DE749091C DER106422D DER0106422D DE749091C DE 749091 C DE749091 C DE 749091C DE R106422 D DER106422 D DE R106422D DE R0106422 D DER0106422 D DE R0106422D DE 749091 C DE749091 C DE 749091C
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G12/00—Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
- C08G12/02—Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes
- C08G12/04—Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds
- C08G12/10—Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds with acyclic compounds having the moiety X=C(—N<)2 in which X is O, S or —N
- C08G12/12—Ureas; Thioureas
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Description
- Verfahren zur Herstellung löslicher Kondensationsprodukte aus Harnstoff und Aerolein Es ist bekannt, Harnstoff und Aerolein durch Kondensation mit alkalischen oder sauren Katalysatoren in hochviscose bis glasartige, harte Produkte überzuführen, die in gewöhnlichen Lösungsmitteln vollständig unlöslich sind. Durch Umsetzung von Harnstoff mit Aerolein bei Temperaturen, die über dem Siedepunkt des Aeroleins (5z°) liegen. zweckmäßig also in geschlossenen Gefäßen unter Druck, erhält man ebenfalls glasartige, unlösliche Produkte. Es wurde auch bereits vorgeschlagen, an Stelle des Harnstoffs ent= sprechende Mengen von Thioharnstoff zu verwenden, wodurch Jedoch an der Natur der aus Aerolein und Harnstoff erhältlichen Kondensationsprodukte nichts Wesentliches geändert wird.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung kann man in Wasser oder in wäßrigen Lösungen von Säuren und Alkoholen lösliche Kondensationsprodukte aus Harnstoff und Aerolein dadurch herstellen, daß man auf i 1-l o1 Harnstoff o,5 bis y Mo1 Aerolein in Gegenwart von Säuren bzw. von sauer reagierenden Stoffen sowie von katalytischen oder größeren Mengen Thioharnstoff bei Temperaturen von 2o bis 5o° aufeinander- einwirken lädt, wobei man die Kondensation in durchgehendem Verfahren oder stufenweise vornehmen kann. Es ist zweckmäßig, die reagierenden Stoffe, nämlich Aerolein, Harnstoff und Thioharnstoff einerseits und Säuren oder sauer reagierende Stoffe andererseits, in solchen Verhältnissen anzuwenden, daß neutral oder amphoter reagierende Endprodukte erhalten werden.
- Es ist zwar bereits bekannt, in Wasser lösliche Kondensationsprodukte aus Harnstoff und Aerolein dadurch herzustellen, daß man die beiden Ausgangsstoffe in Abwesenheit eines Katalysators bei mäßigen Temperaturen
1s 30'-) aufeinander einwirken läßt. «-crl,ll klare, farblose Harze erhal- ten. Der Kondensationsvorgang verläuft je- doch bei niedrigen Temperaturen verhältnis- mä ßig langsam (_l. bis 5 Stunden). Konden- =iert man hingegen gemäß der vorliegenden Erfindung Harnstoff und Aerolein in Gegen- wart, von Tliioliai-nstoft und größeren Mengen , Säuren OI:r anderen :alter reagierenflen S;il)- :tanzen bei Temperaturen von 2o bis 5o°, so verläuft die Reaktion sehr rasch. Es ist bisher nicht gelungen, 1-farnstoff- Acrolein-Iiondensationsprodulzte in größerem Maßstabe der technischen Verwendun- zu- glich zu machen, wohl in der Hauptsache «-egels ihrer geringen Stabilität in saurem Me:lium. Unter diesele Bedingungen tritt eine rasch verlaufende Kondensation ein, die zu uiischniel7harell. harten, spröden, in den gebräucblicheil I_ö:;Ingsinitteln vollst:in@lig ttrl«aicll;r. Harzen führt. Der Vorteil fier erfndungsgenläl l beschriebenen Produkte liegt 'il ihr#-rUslichkeit 1t11`1 in ihrem nletastabilen Zustand. der fier viele in lit#trielle Zwe:kc von g11-olieill Vorteil ist. Das Unisetzlnl-sverhaltnis der- AusgangS- stoffe kann inner'.ialb «-eiter Grenzen gewählt werden. So werden auf i llol Harnstoff ''., his 2 Mol Aerolein verwendet. Daß die -Iienge des Thioharnstoffs wechseln kann, wurde bereits erwähnt. Aber auch die llen- gell der sauerwirkenden Stoffe können schwanken. Sowohl durch Regelung der Tliioliarnstoftm-tigen als auch _ler Mengen der sauerwirkenden Stoffe können neutral. schwach sauer oder aniphoter reagierende lös- liche Harlistoit-Acrolein-Harze hergestellt werden. Während jedoch die Anwesenheit von Thioharnstott in allen Verhältnissen Lös- lichkeit bedingt, wirkeil größere als kataly- tische Wirktinauslösende Mengen sauer- wirkender Stoffe im Sinne der Entstellung unlöslicher Harze. sofern man nicht durch Anwendung größerer :Mengen Thioliarnstof einen A;isgleicli herbeiführt. Daß überhaupt ,sie Möglichkeit vorliegt, lösliche Harze her- zustellen, ist durch die Verwendung von Aerolein all sich bedingt. Bekanntlich liefern aridere Aldehvtle. z. B. horinalrlehvd, 111i, Harnstoff bei saurer Reaktion stets harte, un- lösliche Harze. Unter- den zu verwendenden sauerwirkendeil Stoffen gibt es solche, wie z. B. technisches Barianiclilorid, die für sich allein ange@en- det die Ausfällung unlöslicher Harzkörper verursachen. Man kann diese Erscheinung jedoch ohne weiteres dadurch verhindern, wenn man zugleich mit solchen sauerwirken- clen Salzen andere geeignete, sauerwirkende Stoffe verwendet. T1 nach dein angewandten '-\Tolverliältilis der Komponenten entstehen naturgemäß I-Tarze, derenEigenschaften sich in derHaupt- sache flach der verwendeten Menge Aerolein richten. Man hat es daher in der Hand, Produkte von wahlweise getroffener Zusam- rllensetzltilj herzustellen, die durch Weiter- kondensation mit Aerolein in Produkte mit anderen Eigenschaften umgewandelt werden können. Isondensiert man z. B. 1 Mol Harn- ctoit finit o,5 Mol Aerolein, so läBt sich die noch freie Aminogruppe in einer zweiten oder dritten Reaktionsstufe mit weiteren Mengen Aerolein abbinden, so daß am Ende ein Reaktionsverhältnis von r Mol 1-Tarnstoff auf 2 Mol Aerolein vorliegt. Ini allgemeinen verläuft die Umsetzung von Harnstoff niit Aerolein in Gegenwart von S Säm i -e oder sauer reagierenden Verbindu 1 ig ei i sehr rasch (2o bis -o Minuten). Der End- punkt der Unisetzung läßt sich ans Geruch des Harzes bzw. der Reaktionsmischung fest- stvlleil. Wenn das Aerolein abkondensierx ist, ilainl ist sein llneriragllcber Genich ver- schwun-.len. Die . nach diesem Verfahren entstehenden farblosen oder schwach gefärbten Harze kön- ilen für Imprägnierungen mannigfacher Art, für Appreturen, zum Knitterfestmachen von Geweben und ferner für Lack- und Klebe- zwecke verwendet werden. Beispiele e. 6o Teile I-Iarnstoff, 12 "feile Borsäure und d. Teile Thioliarnstof werden bei 70° in 6o "feilen Wasser gelöst, auf .1o bis .15° ab- gekühlt und unter Umschütteln im Laufe von 30 lIiilutell illit 112 Teilen Aerolein versetzt. Man erhält ein klares farbloses, in Wasser voll d.5° leicht lösliches Harz, dessen pil- Wert ,3 ist. 2. 6o Teile Harnstoff, 2 Teile Thioliarn- stofi und 1o Teile primäres Kaliumphosphat werden hei jo° in 6o feilen Wasser gelöst, auf .so' abgekühlt und im Laufe von 3o Mi- nuten finit 56 "feilen Acroleili versetzt. Man erhält ein schwach gelbliches klares, in Wasser voll ,15° leicht lösliches Harz, dessen pH-Wert 6,6 ist. 3. 6o Teile Harnstoff, 2 Teile Thioharn- stof und 1,3 Teile Zinkchlorid werden in 6o Teilen Wasser hei 70° gelöst, auf .so bis 150 abgekühlt und im Laufe von 30 Minuten mit ,36 Teilen Aerolein versetzt. Man erhält ein trübes. gelbstichiges Harz, das in `Wasser von 6@° leicht löslich ist und einen pH-Wert von 6.o besitzt. d. 6o Teile Harnstoff, 2o Teile Zinkchlorid, 6o Teile Baritunchlorid und 2 Teile Thio- harnstoff werden bei 70° in 6o Teilen Wasser gelöst, auf 40 bis d.5° abgekühlt und in 30 Minuten finit 56'I'eilen Aerolein versetzt. Man - 5. 6o Teile Harnstoff, 38 Teile Thioharnstoff, io Teile Aluminiumchlorid und io Teile Zinkchlorid werden bei 70° in 6o Teilen Wasser gelöst, auf 4o bis 45° abgekühlt, im Laufe von 3o Minuten mit 84 Teilen Acrolein versetzt. Man erhält ein klares, ziemlich Hellgelb gefärbtes Harz, das in kochendem Wasser zum größten Teil in verdünnter Essigsäure klar löslich ist. Das Harz weist einen pH-@@Fert von 5,6 auf.
- 6. 6o Teile Harnstoff, 3,5 Teile Thioharnstoff, 5 Teile Zinnchlorid, 2,5 Teile Aluminiumchlorid und 1,5 Teile Weinsäure werden in 8o Teilen Wasser gelöst, auf 4o bis 45° abgekühlt und im Laufe von 30 Minuten mit 28 Teilen Acrolein versetzt. Man erhält ein klares, farbloses Harz, das in Wasser von 2o° leicht löslich ist und einen pH-Wert von 3,2 besitzt.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE i. Verfahren zur Herstellung löslicher Kondensationsprodukte aus Harnstoff und Acrolein, dadurch gekennzeichnet, daß man auf i Mol Harnstoff o,5 bis 2 Mol Acrolein in Gegenwart von Säuren bzw. von sauer reagierenden Stoffen sowie von katalytischen Mengen Thioharnstoff bei Temperaturen von 2o bis 5o° aufeinander einwirken läßt, wobei man die Kondensation in durchgehendem Verfahren oder stufenweise vornehmen kann.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man größere als nur katalytisch wirksame Mengen Thioharnstoff zur Anwendung bringt.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man solche sauren Stoffe, die für sich allein angewandt in wäßrigerLösung fällend wirken, im Gemisch mit weiteren sauren Substanzen zur Verwendung bringt. Zur Abgrenzung des 'Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:
deutsche Patentschrift ...... Nr. 554 552: USA.- - ...... - 1992180.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER106422D DE749091C (de) | 1939-11-16 | 1939-11-16 | Verfahren zur Herstellung loeslicher Kondensationsprodukte aus Harnstoff und Acrolein |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER106422D DE749091C (de) | 1939-11-16 | 1939-11-16 | Verfahren zur Herstellung loeslicher Kondensationsprodukte aus Harnstoff und Acrolein |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE749091C true DE749091C (de) | 1944-11-20 |
Family
ID=7421344
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER106422D Expired DE749091C (de) | 1939-11-16 | 1939-11-16 | Verfahren zur Herstellung loeslicher Kondensationsprodukte aus Harnstoff und Acrolein |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE749091C (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE554552C (de) * | 1925-10-27 | 1932-07-13 | Chemische Ind Ges | Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Harnstoff bzw. dessen Derivaten und Acrolein bzw. dessen Polymeren |
US1992180A (en) * | 1933-04-19 | 1935-02-26 | Laucks I F Inc | Composition of matter and method of producing the same |
-
1939
- 1939-11-16 DE DER106422D patent/DE749091C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE554552C (de) * | 1925-10-27 | 1932-07-13 | Chemische Ind Ges | Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Harnstoff bzw. dessen Derivaten und Acrolein bzw. dessen Polymeren |
US1992180A (en) * | 1933-04-19 | 1935-02-26 | Laucks I F Inc | Composition of matter and method of producing the same |
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