DE642375C - Verfahren zur Gewinnung von Puddingstaerke aus Kartoffelstaerke - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Puddingstaerke aus Kartoffelstaerke

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DE642375C DESCH97888D DESC097888D DE642375C DE 642375 C DE642375 C DE 642375C DE SCH97888 D DESCH97888 D DE SCH97888D DE SC097888 D DESC097888 D DE SC097888D DE 642375 C DE642375 C DE 642375C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L29/00Foods or foodstuffs containing additives; Preparation or treatment thereof
    • A23L29/30Foods or foodstuffs containing additives; Preparation or treatment thereof containing carbohydrate syrups; containing sugars; containing sugar alcohols, e.g. xylitol; containing starch hydrolysates, e.g. dextrin
    • A23L29/35Degradation products of starch, e.g. hydrolysates, dextrins; Enzymatically modified starches

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Puddingstärke aus Kartoffelstärke Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Puddingstärke aus Kartoffelstärke durch Behandlung mit Säure, und es kommt dabei darauf an, daß Kartoffelstärkemlch mit einer eine Hydrolyse der Stärke bewirkenden Säure und schwefliger Säure oder deren Salzen in an sich bekannter Weise so lange bei erhöhten Temperaturen, jedoch unterhalb des Verkleisterungspunktes behandelt wird, bis eine Probe des erhaltenen Produktes nach Auswaschen der freien Säure und Verkochen mit Wasser einen geruch- und geschmacklosen, beim Abkühlen glatten Pudding liefert.
  • Man hat zwar schon vorgeschlagen, .aus Kartoffelstärke Puddingstärke herzustellen. Dabei erfolgte die Behandlung aber in der Weise, daß die Kartoffelstärke im feuchten Zustand mehrere Stunden lang auf Temperaturen unterhalb der Verkleisterungstemperatur der Stärke in annähernd neutralem Medium erwärmt wird. Wohl erhält man auf diese Weise - auch eine brauchbare Puddingstärke, aber die daraus durch Verkochen mit wäßrigen Flüssigkeiten hergestellten Puddings besitzen keine glatte, sondern eine etwas grießige Ober- und Schnittfläche und jauch keine gleich gute Schneidfähigkeit wie die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten. Die Mitverwendung von Mineralsäuren wird bei jenem bekannten Verfahren ausdrücklich verworfen, indem betont wird, daß schon eine schwache Erhöhung der Acidität zu einem unerwünschten Abbau der Stärke führe. Es war also nicht erkannt worden, daß man durch eine mäßige Säurebehandlung im Gegenteil besondere Vorteile für die Herstellung von. Puddingstärke erzielen kann.
  • Bei einem den Gegenstand eines älteren Patentes bildenden Verfahren zur Herstellung von Puddingstärke aus Kartoffelstärke soll lufttrockene Stärke in einem geschlossenen Behälter auf eine zwischen 6o und roo° C liegende Temperatur erwärmt werden, und es kann gegebenenfalls vor oder bei dieser Erwärmung auch noch eine geringe Menge Säure, ungefähr o,2 Gewichtsprozent, zugesetzt werden. Auch hierbei handelt es sich ebenso wie bei dem zuvor besprochenen bekannten Verfahren im wesentlichen um eine reine Wärmebehandlung :der Stärke, und das gilt auch, insoweit bei diesem Verfahren eine geringe Menge Säure zugesetzt werden soll; denn diese reicht jedenfalls nicht aus, um die für das vorliegende Verfahren wesentliche Säurehydrolyse der Stärke zu bewirken. Auch unterscheidet sich das Verfahren jenes älteren Patentes von dem vorliegenden wesentlich dadurch, daß nach jenem bei Temperaturen über dem Verkleisterungspunkt der Stärke gearbeitet werden soll.
  • Den Gegenstand eines andern älteren Patentes bildet der Vorschlag, Puddingstärke aus reiner Kartoffelstärke dadurch herzustellen, daß diese mit einem Überschuß von Chlor oder Hypochloriten bei etwa q.5° C und alsdann mit einem Reduktionsmittel wie schwefliger Säure, bis zur viscositätsverminderten Gelatinierung, d. h. bis zur Bildung von Puddingstärke, behandelt wird. Wenri°. hier auch die Eigenschaften des erhaltenen Produktes im wesentlichen mit denjenigen des Produktes gemäß vorliegender Erfindung übereinstimmen dürften, so war doch keineswegs vorauszusehen, daß das gleiche Ergebnis, das -dort durch Behandlung mit Hilfe von Chlor o. dgl. und Reduktionsmitteln erhalten wird, hier schon durch die viel einfacher und bequemer ausführbare Behandlung mit einer hydrolisierenden Säure, wie Schwefelsäure, unter Zusatz von schwefligsauren Salzen oder schwefliger Säure würde erreicht werden können.
  • Man hat schließlich auch. schon vorgeschlagen, schweflige Säure zur Entfernung der unangenehmen Geruchs- und Geschmacksstoffe, insbesondere bei der Herstellung von Dextrin, zu benutzen, und zwar auch in Verbindung mit Mineralsäuren. Dabei soll so vorgegangen werden, daß . Stärkemehl in Form einer dicken Milch zunächst mit i °1o Mineralsäure bei Zimmertemperatur behandelt und nacherfolgtem Auswaschen mit 1/2 010 einer gesättigten Lösung von schwefliger Säure im Autoklaven bei einem Druck von 3 bis 4. Atmosphären gekocht wird. Im Gegensatz dazu kommt es gemäß der Erfindung aber darauf an, daß die Überschreitung der sog. Verkleisterungstemperatur (also etwa Co bis 63° C) vermieden wird. Erst so gelingt es, durch die Säurebehandlung eine Puddingstärke zu gewinnen, während das bekannte Verfahren die Herstellung von Dextrin betrifft.
  • Während schweflige Säure allein auch bei Anwendung in großem Überschuß Kartoffelstärke bei Temperaturen unterhalb des Verkleisterungspunktes nicht in Puddingstärke überzuführen vermag, gelingt dies durch die angegebene kombinierte Behandlung in Gegen- j wart verdünnter Säuren. Dabei verwendet man zweckmäßig Temperaturen, welche zwar möglichst hoch liegen, aber doch immer unter dem Verkleisterungspunkt der Kartoffelstärke bleiben müssen. Die Verwendung von schwefligsauren Salzen, wie Natriumbisulfat, an Stelle der Verwendung freier schwefliger Säure empfiehlt si@li, wegen der leichteren Dosierung . und 'besseren Haltbarkeit. Gleichzeitig bietet die °Verwendung dieser Salze den Vorteil, daß die EntWicklung der schwefligen Säure nur langsam im Laufe des Verfahrens stattfindet und ein Überschuß leichter zu vermeiden ist. Ausführungsbeispiel Zu ioo 1 einer Stärkemilch von etwa 23° Be (spez. Gewicht i,ig) werden i kg konzentrierte Schwefelsäure (mit etwas Wasser verdünnt) und 5oo g Natriumbisulfit zugefügt. Die Mischung wird unter Rühren auf 5o bis 55° C erwärmt, bei welcher Temperatur die Einwirkung erfolgt. Die Aufschließung geht um so rascher vor sich, je mehr man sich der oberen Temperaturgrenze nähert. Nach etwa 4 Stunden ist der Prozeß beendet. Die Stärke wird hierauf gut mit Wasser gewaschen, bis jede saure Reaktion verschwunden ist, und sodann in üblicher Weise getrocknet.
  • go g der so gewonnenen handelstrockenen Stärke geben in üblicher Weise mit iooo ccm Wasser gekocht einen geruch- und geschmacklosen und beim Abkühlen kein Wasser absondernden Pudding.
  • An Stelle von Schwefelsäure können andere mineralische und organische Säuren, welche eine Hydrolyse der Stärke bewirken Verwendung finden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Puddingstärke aus Kartoffelstärke durch Behandlung mit Säure, dadurch gekennzeichnet, daß Kartoffelstärkemilch mit einer eine Hydrolyse der Stärke bewirkenden Säure und schwefliger Säure oder deren Salzen in an sich bekannter Weise so lange bei erhöhten Temperaturen, jedoch unterhalb des Verkleisterungspunktes behandelt wird, bis eine Probe des erhaltenen Produktes nach Auswaschen der freien Säure und Verkochen mit Wasser einen geruch-und geschmacklosen, beim Abkühlen glatten Pudding liefert.
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