DE403322C - Verfahren zur Herstellung von Alkohol - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Alkohol

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DE403322C
DE403322C DEH94336D DEH0094336D DE403322C DE 403322 C DE403322 C DE 403322C DE H94336 D DEH94336 D DE H94336D DE H0094336 D DEH0094336 D DE H0094336D DE 403322 C DE403322 C DE 403322C
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pancreatic
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12PFERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
    • C12P7/00Preparation of oxygen-containing organic compounds
    • C12P7/02Preparation of oxygen-containing organic compounds containing a hydroxy group
    • C12P7/04Preparation of oxygen-containing organic compounds containing a hydroxy group acyclic
    • C12P7/06Ethanol, i.e. non-beverage
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
    • Y02E50/00Technologies for the production of fuel of non-fossil origin
    • Y02E50/10Biofuels, e.g. bio-diesel

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Alkohol. Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung von Alkohol aus stärkehaltigen Stoffen, wobei letztere mit geeignet zubereiteten Pankreasdrüsen verzuckert werden und hierauf in bekannter Weise die alkoholische Gärung erfolgt.
  • Aus wirtschaftlichen Gründen kommen in erster Linie Kartoffeln als Ausgangsstoff in Frage, jedoch ist das Verfahren auch für andere stärkehaltige Substanzen anwendbar. Bei VerwertungvonKartoffeln werden diese zweckmäßig gereinigt, unter Druck gedämpft und zwecks weitgehender Zerkleinerung durch Ausblasen in einen feinen Zerteilungszustand gebracht. Die so vorbereiteten Ausgangsstoffe werden abgekühlt und gelangen in einen Bottich, in welchem sich eine wässerige Lösung des mehr oder weniger angereicherten Pankreassaftes - aus Pankreasdrüsen hergestellt - befindet. Den Enzymlösungen werden vorteilhaft Stoffe zugesetzt, welche die Beständigkeit bzw. den Wirkungsgrad erhöhen.
  • Die für die Verzuckerung erforderliche Diastase kann man in der Weise herstellen, daß man frische Drüsen zerkleinert (mahlt), den Brei mit etwas Wasser verdünnt und nach einiger Zeit den Saft abpreßt. Im allgemeinen empfiehlt es sich jedoch, diastasehaltige Trockenprodukte herzustellen, weil diese leichter zu versenden sind. Zur Herstellung von Trockenpräparaten mischt man die zerkleinerten Drüsen bzw. den Saft mit irgendeinem Aufsaugemittel, z. B. Holzmehl oder mit entwässertem Natriumsulfat, und trocknet diese Mischung bei etwa. q.o bis 5o° C. Um die Diastase haltbar zu machen (lagerbeständig und weniger empfindlich gegen die Einflüsse des Reaktionsmediums), empfiehlt es sich, z. B. lösliche Eiweißkolloide zuzufügen. Für die Herstellung des diastasehaltigen Trockenproduktes sind die Drüsen aller Arten gesunder Schlachttiere (Rind, Schaf, Schwein usf.) verwendbar. Über die für die Verzuckerung einer bestimmten Stärkemenge erforderliche Menge Diastasepräparat läßt sich eine Angabe nur mit Vorbehalt machen, denn die diastatische Wirkung einer Drüse hängt, abgesehen von der Tierart, auch vorn Alter und Ernährungszustand des betreffenden Tieres ab. Im allgemeinen kann man etwa folgende Verhältnisse als zutreffend ansehen Für xoo kg Kartoffeln sind beispielsweise o,) kg Pankreasdrüsen erforderlich.
  • Es wird ungefähr bei einer Temperatur von 5o ° C gearbeitet. Zn ein bis drei Stunden ist die Stärke abgebaut. Nunmehr kann unmittelbar vergoren werden oder die Enzyme werden entfernt, was am schnellsten durch Erhitzen auf go° C erreicht wird. Dieses Erwärmen kann gegebenenfalls zu jedem beliebigen Zeitpunkt durchgeführt werden. Das ist besonders dann von Bedeutung, wenn für die Zusammensetzung derNebenerzeugnisse besondereWünsche bestehen. Die Vergärung des gebildeten Zuckers zu Alkohol erfolgt sodann in bekannter Weise, wobei Enzym und Hefe sich in ihrer Wirkung unterstützen. Die Gärung kann so geleitet werden, daß der verhältnismäßige Anteil der Endprodukte an Äthylalkohol beeinflußt wird.
  • Der Abbau der Stärke mit Hilfe der Pankreasamylase kann gegebenenfalls durch einen Zu- Satz von Malzdiastase bzw. auch von Pilzdiastase gefördert werden.
  • Beispiel: 30 kg gereinigte, gedämpfte, durch Ausblasen zerkleinerte Kartoffeln werden auf 50° C abgekühlt und in einen Bottich eingeführt, in dem xßo 1 Wasser und 30 g eines Pankreaspräparates bei einer Temperatur von 5o° C sich befinden. Nach erfolgter Verzuckerung wird 3,14 Stunden lang auf go ° C erhitzt und sodann in üblicher Weise vergoren.
  • Es ist bekannt, stärkehaltige Stoffe mit zweckentsprechend vorbereiteten Pankreasdrüsen zu verzuckern. Dies geschah bisher ausschließlich zu dem Zweck, um medizinische Erzeugnisse bzw. Appreturen herzustellen und vor allem zur Entschlichtung von Gespinstfasern. Neu ist jedoch die Verwendung von Pankreasdrüsen in einem Verfahren zur Herstellung von Alkohol. Das beschriebene Verfahren hat mehrfache Vorteile gegenüber bisher bekannten. Bei der gebräuchlichen Verzuckerung der Stärke mit Hilfe von Malzdiastase geht ein wichtiges Volksnahrungsmittel, nämlich Getreide, verloren. Dieser Übelstand wird bei Anwendung von Pankreasdrüsen vollständig beseitigt. Das Amyloverfahren ist gegenüber dem neuen deswegen im Nachteil, weil es viel empfindlicher ist und eine längere Arbeitszeit beansprucht als letzteres. Außerdem ist die Billigkeit des neuen Verfahrens gegenüber bisher bekannten ausschlaggebend.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUcH: Verfahren zur Herstellung von Alkohol, dadurch gekennzeichnet, daß stärkehaltige Stoffe mit Hilfe geeignet zubereiteter Pankreasdrüse verzuckert und hierauf in bekannter Weise der alkoholischen Gärung unterworfen werden.
DEH94336D 1923-07-31 1923-07-31 Verfahren zur Herstellung von Alkohol Expired DE403322C (de)

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