DE117953C - - Google Patents

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DE117953C
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Germany
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flour
dough
papa
legume
peptones
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DENDAT117953D
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L11/00Pulses, i.e. fruits of leguminous plants, for production of food; Products from legumes; Preparation or treatment thereof
    • A23L11/30Removing undesirable substances, e.g. bitter substances
    • A23L11/33Removing undesirable substances, e.g. bitter substances using enzymes; Enzymatic transformation of pulses or legumes

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Microbiology (AREA)
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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Noodles (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
- M 117953 KLASSE 53 k.
Die im . Handel befindlichen Leguminosenmehle und Leguminosenpräparate besitzen zwar einen grofsen Eiweifsgehalt, jedoch kann derselbe von dem menschlichen Körper auch bei gründlicher Kochung nur theilweise resorbirt werden.
Nach Rubner und Praufsnitz blieben von gekochten Erbsen 17 bis 30 pCt. der Stickstoffsubstanzen unverdaulich, nach Strümpell 20,2 pCt.; auch die vorherige Verarbeitung zu Mehl hat nur eine unerhebliche Verringerung der unverdaulichen Stickstoffbestandtheile herbeigeführt.
Diese schwere Verdaulichkeit der Leguminosenmehle war seither der hauptsächlichste Hinderungsgrund einer allgemeinen Einführung.
Man hat versucht, die Leguminosenmehle durch Mischung mit Cerealienmehl zu verbessern und den Nährwerth der letzteren so zu erhöhen, ohne dabei jedoch zu einem rechten Erfolg zu gelangen.
Gemäfs vorliegender Erfindung wird ein theilweiser Abbau der Eiweifskörper in den Leguminosen beabsichtigt, wodurch die Verdaulichkeit derselben erhöht wird. Wichtig ist dabei, dafs der Abbau nicht bis zur vollständigen Spaltung der Eiweifskörper, zur Bildung von Peptonen durchgeführt wird.
Diese Peptone sind einerseits bitter, andererseits dem Körper deshalb weniger zuträglich, weil sie eine energische Function des Verdauungsapparates überhaupt nicht hervorrufen. Za diesem Abbau der Eiweifskörper wird die Wirkung des Papa'ins benutzt, und zwar in der Weise, dafs dieselbe an einem bestimmten Punkt plötzlich unterbrochen' wird.
Es ist jedoch zweckmäfsig, die Fermente selbst nicht zu zerstören, sondern in dem Mehl zu lassen.
Eine weitere Schwierigkeit besteht in der Vermeidung der Bildung anderweitiger Bitterstoffe schon bei dem Beginn des Verfahrens. Das Verfahren darf weder bei saurer, noch bei alkalischer Reaction vor sich gehen, sondern mufs in neutraler oder amphoterer Lösung bewirkt werden.
Es ist an sich bekannt, Eiweifskörper thierischer und pflanzlicher Abstammung durch Fermente zu peptonisiren, auch hat man bereits Papa'in zur Peptonisirung von Rückständen der Stärkefabrikation benutzt (vergl. die Patentschrift 79341), in allen Fällen aber ist auf die Bildung von fertigen Peptonen hingearbeitet worden und nicht auf den beschränkten Abbau.
Aufserdem wird das Verfahren bei den anderen Substanzen unter anderen Bedingungen ausgeführt.
Für das vorliegende Verfahren ist es in erster Linie wichtig, das Papa'in in ganz reine.m Zustand zu verwenden.
Zur Ausführung ,'des Verfahrens wird das Leguminosenmehl mit dem Ferment oder Enzym bis zu einem Procentsatz von höchstens 2V2 pCt. trocken innig gemischt und dann mit Wasser zu Teig angerührt. Dieser Teig wird während mehrerer Stunden bei etwa 380C. der Einwirkung der Fermente ausgesetzt, wobei
darauf zu achten ist. dafs diese gleichmäfsige Temperatur in der ganzen Masse erhalten bleibt und dafs namentlich nicht die bei der Reaction selbst eintretende innere Erhitzung eine Temperaturerhöhung verursacht.
Zweckmäfsig wird hierzu irgend ein Thermo-. stat oder auch ein Mischwerk verwendet, auch kann man den Teig durch erhitzte Walzen durchgehen lasseh.
Ehe eine Säuerung des Teiges eintritt, wird vor Auftreten eines bitteren Geschmacks des Reactionsproducts die Fermentirung plötzlich unterbrochen, was zweckmäfsig durch Wasserentziehung geschieht, z. B. durch Ausbreitung des Teiges auf einer grofsen Oberfläche mit oder ohne Anwendung von Lüftung' oder Vacuum zur schnelleren Trocknung. Dieser Teig wird dann zu Mehl zerkleinert.
Später kann noch schärfere Erhitzung zum Zweck der Dextrinirung u. dergl. angewendet werden.
Das nicht dextrinirte Mehl hat an seiner Backfä'higkeit nichts verloren und.ist auch zu Nudeln u. dergl. zu verwenden. Der Geschmack ist nur sehr wenig verändert, so dafs namentlich die verschiedenen Leguminosenarten noch deutlich unterschieden -werden können.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung leicht verdaulicher Leguminosenmehle, dadurch gekennzeichnet, dafs die Mehle bei neutraler oder amphoterer Reaction der Wirkung von Papa'in bei etwa 380C. ausgesetzt werden, und die Fermentirung vor der Peptonisirung vor Eintritt eines bitteren Geschmacks des Reactionsproducts schnell unterbrochen wird.
DENDAT117953D Expired DE117953C (de)

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DE117953C true DE117953C (de) 1900-01-01

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1261742B (de) * 1961-07-27 1973-10-18 Verfahren zur verbesserung des naehrwerts von zerkleinerten sojabohnen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1261742B (de) * 1961-07-27 1973-10-18 Verfahren zur verbesserung des naehrwerts von zerkleinerten sojabohnen
DE1261742C2 (de) * 1961-07-27 1973-10-18 Verfahren zur verbesserung des naehrwerts von zerkleinerten sojabohnen

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