DE1261742C2 - Verfahren zur verbesserung des naehrwerts von zerkleinerten sojabohnen - Google Patents
Verfahren zur verbesserung des naehrwerts von zerkleinerten sojabohnenInfo
- Publication number
- DE1261742C2 DE1261742C2 DE19621261742 DE1261742A DE1261742C2 DE 1261742 C2 DE1261742 C2 DE 1261742C2 DE 19621261742 DE19621261742 DE 19621261742 DE 1261742 A DE1261742 A DE 1261742A DE 1261742 C2 DE1261742 C2 DE 1261742C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- suspension
- ammonia
- drying
- soybeans
- temperature
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23L—FOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
- A23L11/00—Pulses, i.e. fruits of leguminous plants, for production of food; Products from legumes; Preparation or treatment thereof
- A23L11/30—Removing undesirable substances, e.g. bitter substances
- A23L11/34—Removing undesirable substances, e.g. bitter substances using chemical treatment, adsorption or absorption
- A23L11/35—Removing undesirable substances, e.g. bitter substances using chemical treatment, adsorption or absorption combined with heat treatment
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23L—FOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
- A23L11/00—Pulses, i.e. fruits of leguminous plants, for production of food; Products from legumes; Preparation or treatment thereof
- A23L11/05—Mashed or comminuted pulses or legumes; Products made therefrom
- A23L11/07—Soya beans, e.g. oil-extracted soya bean flakes
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23L—FOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
- A23L11/00—Pulses, i.e. fruits of leguminous plants, for production of food; Products from legumes; Preparation or treatment thereof
- A23L11/30—Removing undesirable substances, e.g. bitter substances
- A23L11/31—Removing undesirable substances, e.g. bitter substances by heating without chemical treatment, e.g. steam treatment, cooking
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23L—FOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
- A23L11/00—Pulses, i.e. fruits of leguminous plants, for production of food; Products from legumes; Preparation or treatment thereof
- A23L11/30—Removing undesirable substances, e.g. bitter substances
- A23L11/33—Removing undesirable substances, e.g. bitter substances using enzymes; Enzymatic transformation of pulses or legumes
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Nutrition Science (AREA)
- Agronomy & Crop Science (AREA)
- Botany (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Microbiology (AREA)
- Beans For Foods Or Fodder (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der Nähreigenschaften von Sojabohnen durch
Erhitzen einer wäßrigen alkalischen Suspension zerkleinerter Sojabohnen und anschließende Trocknung
dieser Suspension.
Zweck der Erfindung ist eine Erhöhung des Nährwertes
der Soja, indem die schädlichen Bestandteile und besonders das Antitrypsin und die Urease zerstört
werden, ohne daß die Proteine und die schwefelhaltigen Aminosäuren angegriffen werden.
Zahlreiche Verfahren zur Behandlung von Soja in Form von Körnern, Mehl oder Kuchen sind bekannt.
Das Hauptziel aller dieser Verfahren war jedoch die Beseitigung des bitteren Geschmackes des Produktes.
Die deutsche Patentschrift 806194 beschreibt die
Herstellung von Flocken aus Leguminosekörnern
und unter anderem aus Soja mit dem Ziel, leicht dispergierbare Proteine zu erhalten. Diese Patentschrift
befaßt sich in keiner Weise mit der Zerstörung des Antitrypsins oder der iErhaltung der schwefelhaltigen
Aminosäuren. Eine N'acharbeitung des Beispieles 1 ergab nach der Neutralisation einen Antitrypsinwert
von 100 °/o, der nach der Trocknung auf 65 °/o abfiel.
Eine Zerstörung dieses unerwünschten Faktors erfolgt also nicht. Die Nacharbeitung des Beispieles 2
führte zwar zu einer praktisch vollkommenen Zerstörung
des Antitrypsins, wobei jedoch auch die wertvollen schwefelhaltigen Aminosäuren zerstört wurden.
In der USA.-Patentschrift 1 850 095 ist ein Verfahren
zur Einfettung von Soja mit Lösungsmitteln beschrieben, wobei eine ammoniakalrche Vorbe-
handlung der ganzen Körner erfolgt. Diese Behandlung
eestattet höchstens eine sehr begrenzte Zerstörunti
von Antitrypsin außer mit so großen Dosen an NHL, daß sie schon eine Zerstörung der schwefelhaltigen
Aminosäuren Hervorrufen.
-5 "Die USA.-Patentschrift 2 051017 beschreibt die
Extraktion von Protein u. dgl. aus der Soja, wobei diese Extraktion durch eine Vorbehandlung mit
einem Enzym erleichtert wird. Eine Entfernung oder Zerstörung des Antitrypsins erfolgt nicht.
^o In dem Buch »Soybeans and Soybean Products
von Mark ley, Vol. I, 1950, wird beschrieben, daß
die in Sojabohnen enthaltenen Enzyme, Urease und Antitrypsin, durch Hitze und durch Alkali sowie
durch proteolytische Enzyme denaturiert bzw. zer-
stört werden und daß hierbei die Verdaulichkeit des Sojabohnenproteins durch Erhiticn erhöht wird. In
dieser Arbeit werden jedoch keine Angaben über die optimale Behandlung von Sojabohnen zwecks Erhaltung
der erwünschten Faktoren gemacht.
Die beschriebenen Verfahren zur Aufarbeitung von Soja sind also zur Erzielung optimaler Eigenschäften
der Soja ungeeignet. Ein Teil dieser Verfahren arbeitet bei pH-Werten, die zur vollständigen
Zerstörung des Antitrypsins zu niedrig sind, wohin-
gegen bei anderen Verfahren so hohe pH-Werte zur Anwendung kommen, daß es zu einer Zerstörung der
schwefelhaltigen Aminosäuren und einem unerwünschten Eiweißabbau komnt. Die Denaturierung
der Aminosäuren äußert sich zudem in einer Verringerung der Dispergierbarkeit in Wasser, was für die
Anwendung der Soja in wäßrigen Suspensionen nicht günstig ist.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die Bedingungen für eine Zerstörung des Antitrypsins,
unerwünschter Enzyme, toxischer Proteine und des bitteren Geschmackes dicht bei den Bedingungen liegen,
die eine Denaturierung der Proteine oder die Zerstörung der schwefelhaltigen Aminosäuren nach
sich ziehen. Die Erfindung zeigt die einzuhaltenden Grenzen auf, innerhalb deren die nachteiligen Effekte
ohne Schaden für die optimalen Eigenschaften des Endproduktes vermieden werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man die zerriebenen, nicht entfetteten Sojabohnen
unter gleichzeitiger Zugabe von Kalk und Ammoniak aufschlämmt, so daß eine Suspension mit
einer Konzentration von 20 bis 35 0Zo Trockensubstanz
— bei mehr als 25 °,Ό unter Zusatz proteolytischer
Enzyme — und einem pH-Wert zwischen 8 und 9 gebildet wird, und diese auf eine Temperatur
von 75 bis 80° C erhitzt, wobei die Kochdauer zwisehen 20 Minuten bei einer Temperatur von 80° C
und einer Konzentration von 20 °/o und 3 Stunden bei einer Temperatur von 75° C und einer Konzentration
von 35 % variiert, und daß man die Suspension durch Abdampfen des Ammoniaks bei der Trock-
. nung neutralisiert.
Wenn man so verfährt, erhält man ein Produkt mit
ausgezeichneten Nähreigeiischaften, in welchem zur
Erreichung einer guten Verdaulichkeit das Antitrypsin praktisch vollkommen zerstört ist. Es sei darauf
hingewiesen, daß praktisch schon 5" ο verbleibendes
Antitrypsin die Proteolyse durch das Trypsin praktisch vollständig aufheben, wobei diese Inhibierung
selbsi nach einer vorhergehenden Peptidverdauung im Organismus noch sehr stark ist.
Gei'iäB einer bevorzugten Ausführungsform können
der Sojasuspension vor. während oder nach dem Erhitzen proteolytische Enzyme zugesetzt werden.
Diese Enzyme haben einen Einfluß auf die Qualität des Endproduktes, wobei sie besonders eine bessere
Dispergierung des Produktes in Wasser sicherstellen.
Es hat sich gezeigt, da: das Kochen einer Suspension von Sojabohnenmehl bei natürlichem pH-Wert
■Miic Verringerung des Albumingehaltes zur Folge
hat. also eines Teiles der wasserlöslichen Proteine. Dieser Effekt nimmt mit der Dauer der Kochbehandlung,
vor allem aber mit der Temperatur zu. Verarbeitet man eine Suspension, die 2'*" η Soja und SO" ο
Wasser enthält, so beobachtet man, daß der Albumingehalt, der in dui rohen Bohnen 65 ° η beträgt,
auf 60 ° η in mehr als 8 Stunden bei einer Temperatur von 70 C, in 5 Stunden bei einer Temperatur von
75 r C. in 2 Stunden bei einer Temperatur von 80 C. in 25 Minuten bei einer Temperatur von
85 C und in 10 Minuten bei einer Temperatur von 90 C absinkt.
Es ergibt sich also, daß die Temperatur von 80c C
eine Schwelle bildet, oberhalb der die Abbaugeschwindigkeit der Albumine schnell ansteigt, so daß
sie nicht überschritten werden darf.
Es wurde festgestellt, daß bei dieser Temperatur von 80° C die Zerstörung der unerwünschten Verbindungen
vom pH-Wert der Suspension abhängt. Insbesondere wurde die Beseitigung der Urease und
des Antitrypsins untersucht: die Urease, weil ihre Bestimmung
als Nachweis für die Kochbehandlung der Soja üblich ist und ihre Anwesenheit in gewissen Fällen
unerwünscht sein kann, und das Antitrypsin, weil seine Anwesenheit die Trypsinwirkung während der
Verdauung verzögert. Die Bedingungen einer Zerstörung der Urease und dei Antitrypsins schließen die
Zerstörung anderer unerwünschter Faktoren ein.
Einige der erhaltenen Ergebnisse seien an Hand der Figuren wiedergegeben:
Fig. 1 zeigt 'lic Dauer der erforderlichen Kochbehandlung
bei 80 C in Minuten, um 90 ηΌ der Urease
(Kurve U) und des Intitrypsins (Kurve A) zu zerstören, als Funktion des pH-Wertes der Suspension;
Fig. 2 gibt in Prozenten die Anütrypsinrestmenge
als Funktion der Kochdauer in Minuten für verschiedene pH-Werte der Suspension bei einer Kochtemperatur
von 80 C an.
Wie man sieht, werden die schädlichen Bestandteile Urease und Anütrypsin bei einem pH-Wert zwischen
8 und 9 größtenteils beseitigt. Bei diesem pH-Wert erfolgt eine befriedigende Entfernung in
annehmbarer Kochzeit, und zwar in der Größenordnung von 20 Minuten, ein Wert, der ausreicht, einen
Abbau der Proteine zu vermeiden, der sich in einer Verminderung des Albumingehaltes äußern würde.
Die Wirkung der Behandlung wird ergänzt durch Zusatz eines proteolytischen Enzyms. Solche Enzyme
können sein: Enzyme pflanzlichen Ursprungs wie Papain und Kein; Fermente tierischen Ursprungs
wie Pancreatin; Bakterien- oder Pilzenzyme, die durch Biosynthese erhalten wurden.
Das enzymatische Material hat, 2u der Sojasuspension
in Mengen von 0,1 bis 0,5" ο zubegeben, die
Wirkung, die Proteine löslich zu machen, die Masse zu verflüssigen und eine Behandlung bei höherer
Konzentration zu ermöglichen.
Es ist festzustellen, daß die Behandlungsbedingungen,
also eine Temperatur von 80° C und ein
ίο pH-Wert zwischen 8 und 9, für die Wirkung des proteolytischen
Enz. ms nicht die günstigsten sind. Wenn man jedoch die Zerstörung der unerwünschten
Stoffe, der Urease, des Antitrypsins usw. und die Erhaltung der Proteine berücksichtigt, ist die durch den
Enzymzusatz erzielte Proteolyse. wenn sie auch nur partiell ist. gleichwohl wirksam. Sie sichert eine gute
Dispergierbarkeit des trockenen Produktes in Wasser und begünstigt die Verflüssigung der Suspension
vvährend der Kochbehandlung. Dies gestattet eine Erhöhung der Konzentration der Suspension während
dieser Behandlung. Wahrend die Konzentration ohne Enzym auf 20 bis. 25" 0 Soja beschränkt ist,
kann sie bei Enzymzugabe auf 30" υ und mehr gebracht
und gehalten werden. 3ei der Konzentration von 35 "o Soja dauert eine zur Zerstörung der unerwünschten
Bestandteile ausreichende Kochbehandlung bei SO ' C 1 Stunde. Es kann besser sein, eine
längere Kochbehandlung vorzunehmen und die zugesetzte Menge an proteolytischem Enzym zu verringern.
Es liegt auf der Hand, daß die Erhöhung der Konzentration zu einer Verminderung der Trocknungskosten führt. Der Zusatz des Enzyms macht das getrocknete
Produkt ferner besser in Wasser dispergierbar, was einen weiteren Vorteil bedeutet. Dieses Ergebnis
kann der Wirkung der partiellen Proteolyse durch das Enzym zugeschrieben werden, die eine
Spaltung der größten Proteinmoleküle bewirkt, deren Bruchstücke ni^ht mehr durch eine Trocknung unlöslich
gemacht werden.
Nach der unter diesen Bedingungen durchgeführten Kochbehandlung und praktisch vollständiger Beseitigung
des Antitrypsins und der Urease wird die Trocknung vorgenommen.
Bei dieser Trocknung wird das Endprodukt durch Abdampfen des Ammoniaks neutralisiert, so daß
dem Verbraucher ein nichtalkalisches Produkt angeliefert ist. Durch das Abdampfen des Ammoniaks erfolgt
ein Absenken des pH-Werts von der für die Kcchbehandlung geeigneten Höhe, da eine Trocknung
bei zu hohem pH-Wert mit der Gefahr verbunden wäre, daß die schwefelhaltigen Aminosäuren, die
ein wesentlicher Faktor des Nährwertes der Soja sind, zersetzt wurden.
Unter den angegebenen Bedingungen löst sich das der Sojasuspension zugesetzte Ammoniak in dem
Suspcnjionswasser auf. Die während des Kochvorganges angewandten Temperaturen führen nicht zu seiner
Verdampfung. Während der späteren Trocknungsbehandlung bei höherer Temperatur entweicht
das Ammoniak, und die Suspension wird neutral. Man verwirklicht so ohne sonstiges Einereifen die
besten Bedingungen der doppelten Behandlung von Kochen und Trocknen. Im Verlaufe dieser Bcriandlung
wird die Entbitterung erreicht.
. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Suspension durch gleichzeitige Zugabe von Kalk und
Ammoniak alkalisch gemacht und durch Abdampfen
des Ammoniaks bei der Trocknung neutralisiert wer- . . den. Da das Vorliegen von Calciumsalzen nicht stört, Beispiel ι
wird mit Kalk schwach alkalisch gemacht, wobei al- Sojabohnen, die wie im Beispiel 1 geschalt und zerles
im Ausgangsmaterial vorliegende saure Material kleinert worden sind, werden in einer alkalischen Lö
gleichzeitig neutralisiert wird, und die weitere Erhö- 5 sung suspendiert, so daß sich eine Suspension mi
hung des pH-Wertes auf 8 bis 9 erfolgt durch Am- einer konzentration von 25 °/o Trockensubstanz ermoniak.
Da Ammoniak beim Abdampfen entfernt gibt. Zu der Suspension, die auf 1000 kg Soja, 4000
wird, ist das beim Trocknen entstehende Produkt un- Wasser, 3,5 kg Kalk und 2 kg Ammoniak (als CaC
mittelbar praktisch neutral, ohne daß sich eine für und NH1 berechnet) enthält, werden noch 5 kg eine:
manche Zwecke vielleicht doch unerwünscht hohe io Präparates von proteolytischem Enzym pflanzlicher
Menge an zurückbleibenden Salzen bildet. Ursprungs mit einem Papaintiter von 80 zugesetzt.
Bei der vorstehend beschriebenen Behandlung zur Die so gebildete alkalische Suspension wird aul
Verbesserung der Eigenschaften der Sojabohnen 80° C erwärmt und 30 Minuten auf dieser Temperakann
man verschiedene Zusätze zu der behandelten tür gehalten. Die Trocknung erfolgt durch Zerstäu-Suspension
vornehmen, um das Produkt anzurei- 15 bung oder auf einem Walzentrockner, der mit Düsen
ehern. ausgerüstet ist, die die Verteilung des Produktes aul
So kann man zur Suspension Monoglyceride, Fett, der Heizfläche sicherstellen,
entrahmte Milch, verschiedene Gewürze oder andere . . .
Substanzen zusetzen, die die Behandlung erleichtern Beispiel
und/oder das Endprodukt für seine verschiedenen ao Die gleichen Sojabohnen wie in den vorhergehen-
Verwendungszwecke besser geeignet machen. den Beispielen werden geschält und grobzerkleinert.
. . 1000 kg Sojabohnen mit einem Wassergehalt von
Beispiel 1 loo/o werden in ein Rührwerk gebracht, das 17001
Sojabohnen werden geschält und dann auf eine Wasser enthält. Dieses Wasser ist mit 4 kg Kalk und
Körnung feinzerkleinert, die dem Sieb DIN 41-88 as 1,5 kg Ammoniak (als CaO und NH3 berechnet) vernichte
Maschertweite 0,2 mm) entspricht. Das zer- setzt sowie mit 1 kg eines Präparates von proteolytikleinerte
Produkt wird derart in einer kalten oder sdrm Enzym mikrowellen Ursprungs mit einer
lauwarmen alkalischen Lösung suspendiert, daß die Wirksamkeit, die etwa gleich der des im Beispiel 2
Konzentration an Trockensubstanz 20 % beträgt. Die verwendeten Papainpräparates ist. Die Suspension
verwendete alkalische Lösung soll einen pH-Wert 30 wird unter ständigem Rühren auf 75° C gebracht
der Suspension von 9 ergeben. Sie wird vorzugsweise und 3 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Die
auf einmai mit Kalk und Ammoniak hergestellt. Hin Trocknung des behandelten Produktes erfolgt in
guter Ansatz ist eine Lösung, die auf 1000 kg Soja einem Warmluftstrom unter Rückleitung eines Teiles
4 kg Kalk enthält. Zu der erhaltenen Suspension wer- des bereits getrockneten Produktes, so daß der Wasden
2,5 kg Ammoniak zugefügt (Mengenangaben auf 35 sergehalt des zur Trocknung gelangenden Produktes
CaO und NH3 bezogen). verringert wird.
Die so gebildete alkalische Suspension wird dann Erfindungsgemäß gelingt es im Gegensatz zum
auf eine Temperatur von 80° C erwärmt. Die Erwär- Stand der Technik, ohne Auftreten neuer uner-
mung erfolgt über Heizflächen oder besser durch wünschter Nebenerscheinungen eine bedeutende Er-
Einleiten von Dampf. Die Dauer der Kochbehand- 40 höhung des Nährwertes der Soja zu erzielen. Die
lung beträgt 20 Minuten. Fachwelt konnte den bekannten Verfahren zweifellos
Die behandelte Suspension wird anschließend zur nicht entnehmen, daß durch genaue Einhaltung beEntfernung
des Wassers einer Trocknung unterwor- stimmter Bedingungen bezüglich pH-Wert, Konzenfen.
Gleichzeitig entweicht das Ammoniak, und das tration, Temperatur und Dauer des Kochverfahrens
getrocknete Produkt ist praktisch neutral geworden. 45 der Sojabohnensuspension optimale Werte hinsicht-
Das Produkt ist von 99 °/o des ursprünglich in den Hch Zerstörung der schädlichen Enzyme und Erhal-Bohnen
enthaltenen Antitrypsins befreit und enthält tung bzw. Verbesserung des Nährwertes erreicht werkeine
Urease mehr. den können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
3539
Claims (4)
1. Verfahren zur Verbesserung der Nähreigenschaften von Sojabohnen durch Erhitzen einer
wäßrigen alkalischen Suspension zerkleinerter Sojabohnen und Trocknung dieser Suspension.
dadurch gekennzeichnet, daß man die
zerriebenen, nicht entfetteten Sojabohnen unter gleichzeitiger Zugabe von Kalk und Ammoniak
aufschlämmt, so daß eine Suspension mit einer Konzentraüon von 20 bis 35" ο Trockensubstanz
— bei mehr als 25°,u unter Zusatz proteolytischer
Enzyme — und einem pH-Wert zwischen S und 9 gebildet wird, und diese auf eine Temperatür
von 75 bis 80 C erhitzt, wobei die Kochdauer zwischen 20 Minuten bei einer Temperatur
von SO C und einer Konzentration von 2O°.o
und 3 Stunden bei einer Temperatur von 75 " C und eini 1 Konzentration von 35° η variiert, und
daß man die Suspension durch Abdampfen des Ammoniaks bei der Trocknung neutralisiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Suspension vor, während
oder nach dem Erhitzen und gegebenenfalls auch bei Konzentrationen unt^r 25 ".Ό Trockensubstan.·
proteolytische Enzyme zugesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Suspension durch gleichzeitige
Zugabe von Kalk und Ammoniak alkalisch gemacht und durch Abdampfen des Ammoniaks
bei der Trocknung η atralisiert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Susj nsion vor, während
oder nach dem Erhitzen proteolytische Enzyme zugesetzt werden.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR869193A FR1304077A (fr) | 1961-07-27 | 1961-07-27 | Procédé de traitement du soya |
FR904595 | 1962-07-20 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1261742B DE1261742B (de) | 1973-10-18 |
DE1261742C2 true DE1261742C2 (de) | 1973-10-18 |
Family
ID=26191629
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19621261742 Expired DE1261742C2 (de) | 1961-07-27 | 1962-07-24 | Verfahren zur verbesserung des naehrwerts von zerkleinerten sojabohnen |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3220851A (de) |
CH (1) | CH401656A (de) |
DE (1) | DE1261742C2 (de) |
FR (2) | FR1304077A (de) |
GB (1) | GB955773A (de) |
NL (1) | NL141073B (de) |
OA (1) | OA00248A (de) |
Families Citing this family (15)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3632346A (en) * | 1968-04-30 | 1972-01-04 | Rohm & Haas | Process for rendering innocuous flatulence-producing saccharides |
US3640725A (en) * | 1969-07-02 | 1972-02-08 | Rohm & Haas | Soybean fractionation employing a protease |
FR2184519A1 (en) * | 1972-05-19 | 1973-12-28 | Procter & Gamble | Ready-to-eat breakfast cereals - contg partly-hydrolysed soya protein and proteolytic enzyme |
US3809771A (en) * | 1972-08-08 | 1974-05-07 | Agriculture | Process for obtaining full-fat oilseed-protein beverages |
GB1459421A (en) | 1973-02-03 | 1976-12-22 | British Arkady Co Ltd | Production of foodstuffs from whey and soya |
FR2312203A1 (fr) * | 1975-05-28 | 1976-12-24 | Lesieur Cotelle | Perfectionnements apportes aux procedes de detoxification en continu de produits contamines par des substances toxiques ou analogues |
CH610187A5 (de) * | 1976-09-28 | 1979-04-12 | Nestle Sa | |
CH604547A5 (de) * | 1975-11-14 | 1978-09-15 | Nestle Sa | |
US4482574A (en) * | 1982-02-22 | 1984-11-13 | Stauffer Chemical Company | Process for the preparation of protein for hydrolysis |
US4636388A (en) * | 1982-02-22 | 1987-01-13 | Stauffer Chemical Company | Preparing protein for hydrolysis and product |
US4769243A (en) * | 1985-12-03 | 1988-09-06 | Takasago Perfumery Co., Ltd. | Method for preparing green aroma compounds |
JPH03240460A (ja) * | 1990-02-14 | 1991-10-25 | Saub Jerry | 大豆フレーバーの制御方法 |
ATE217486T1 (de) * | 1996-09-23 | 2002-06-15 | Nestle Sa | Herstellung eines pflanzlichen milchpulvers |
MX2009000621A (es) * | 2006-07-18 | 2009-05-28 | Heartland Resource Technologie | Adhesivos estables a partir de harina de soya desnaturalizada con urea. |
MX2012002071A (es) | 2009-08-28 | 2012-04-11 | Hercules Inc | Adhesivos de soya/urea desnaturalizados estable al acido y metodos de fabricacion de los mismos. |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE117953C (de) * | 1900-01-01 | |||
US1850095A (en) * | 1929-08-02 | 1932-03-22 | Lloyd M Brown | Extraction of oil from vegetable material |
US2051017A (en) * | 1932-07-09 | 1936-08-11 | Schwarz | Process for producing from plant materials protein decomposition products, mineral salts, and soluble carbohydrates |
DE806194C (de) * | 1948-10-02 | 1951-06-11 | Willi Hessler Dipl Chem Dr | Verfahren zur Herstellung flockenaehnlicher Produkte aus Leguminosen- und anderen eiweisshaltigen Pflanzenmehlen |
Family Cites Families (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US548424A (en) * | 1895-10-22 | Augustus d | ||
GB190018936A (en) * | 1900-10-23 | 1901-08-24 | Ernest Deacon Bell | Improvements in the Utilization of Residuary or Waste Products for Food. |
US2487698A (en) * | 1946-02-21 | 1949-11-08 | Holton W Diamond | Topping for salads, desserts, and similar products |
US2495706A (en) * | 1947-10-29 | 1950-01-31 | Voss Letta I De | Vegetable gel |
US2614045A (en) * | 1949-04-08 | 1952-10-14 | British Soya Products Ltd | Processes for the treatment of soya beans and other leguminous seeds |
US2627465A (en) * | 1949-11-25 | 1953-02-03 | Elmer K Pettibone | Soybean-containing food products without soy taste |
US2795502A (en) * | 1951-05-14 | 1957-06-11 | Charles A Raymond | Method of making soy bean products |
US2881159A (en) * | 1956-04-02 | 1959-04-07 | Glidden Co | Process for isolating soya protein |
US3097947A (en) * | 1961-01-30 | 1963-07-16 | Mend Johnson & Company | Nutritional composition and process |
-
0
- FR FR82019D patent/FR82019E/fr not_active Expired
-
1961
- 1961-07-27 FR FR869193A patent/FR1304077A/fr not_active Expired
-
1962
- 1962-07-12 US US209397A patent/US3220851A/en not_active Expired - Lifetime
- 1962-07-17 GB GB27489/62A patent/GB955773A/en not_active Expired
- 1962-07-17 CH CH856662A patent/CH401656A/fr unknown
- 1962-07-24 DE DE19621261742 patent/DE1261742C2/de not_active Expired
- 1962-07-27 NL NL62281475A patent/NL141073B/xx not_active IP Right Cessation
-
1964
- 1964-09-10 OA OA50316A patent/OA00248A/xx unknown
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE117953C (de) * | 1900-01-01 | |||
US1850095A (en) * | 1929-08-02 | 1932-03-22 | Lloyd M Brown | Extraction of oil from vegetable material |
US2051017A (en) * | 1932-07-09 | 1936-08-11 | Schwarz | Process for producing from plant materials protein decomposition products, mineral salts, and soluble carbohydrates |
DE806194C (de) * | 1948-10-02 | 1951-06-11 | Willi Hessler Dipl Chem Dr | Verfahren zur Herstellung flockenaehnlicher Produkte aus Leguminosen- und anderen eiweisshaltigen Pflanzenmehlen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
OA00248A (fr) | 1966-03-15 |
FR1304077A (fr) | 1962-09-21 |
DE1261742B (de) | 1973-10-18 |
CH401656A (fr) | 1965-10-31 |
GB955773A (en) | 1964-04-22 |
US3220851A (en) | 1965-11-30 |
NL141073B (nl) | 1974-02-15 |
FR82019E (de) | 1964-03-16 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1261742C2 (de) | Verfahren zur verbesserung des naehrwerts von zerkleinerten sojabohnen | |
DE2745221C2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer wäßrigen Sojasuspension und ihre Verwendung | |
EP0056073B1 (de) | Verfahren zur Aufbereitung von Tabak und Tabak, aufbereitet nach diesem Verfahren | |
DE2600060A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von protein aus pflanzenmaterial | |
DE2608782A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines sojaproteinkonzentrats | |
DE2263667A1 (de) | Verfahren zur behandlung von isoliertem sojaprotein | |
CH510061A (de) | Verfahren zur Herstellung leicht löslicher Proteine | |
DE2756665A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines als naehrstoff geeigneten produktes aus proteinhaltigem sojabohnenmaterial | |
DE2342183A1 (de) | Verfahren zur behandlung von pflanzenprotein | |
DE2758224C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von faserförmigen oder granulierten Nahrungs- und Futtermitteln | |
DE60222405T2 (de) | Verfahren zur verbesserung von proteinprodukten | |
DE1153233B (de) | Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Fleischproteinen | |
DE1300820B (de) | Verfahren zur Behandlung von Protein und Kohlenhydrate sowie unerwuenschte Geruchs- und Geschmacksstoffe enthaltenden Pflanzenmehlen | |
DE2303387A1 (de) | Verfahren zum verhindern der entwicklung eines charakteristischen, unangenehmen missgeschmacks in leguminosensamen | |
DE102007057805B4 (de) | Verfahren und Anlage zur Herstellung eines kollagenhaltigen Fleischerzeugnisses aus tierischen Gewebeteilen sowie ein Fleischerzeugnis | |
AT235670B (de) | Verfahren zur Behandlung von Sojabohnen | |
DE2353323A1 (de) | Verfahren zur herstellung von erdnussmehl | |
DE2417293A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer loeslichen fraktion von pflanzenproteinen | |
EP1530909B1 (de) | Herstellungsverfahren für pfanzliche Lebensmittel aus Kokosnüssen | |
DE2804659A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer nahrungsmittelzubereitung aus sojabohnen | |
DE2106344C3 (de) | Verfahren zur Behandlung von isoliertem Sojaprotein | |
DE867348C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Wuerzstoffen und sauren weinsauren Salzen aus Weinhefe | |
DE1812337B2 (de) | Essbares, grobkoerniges sojaeiweissprodukt ohne bohnenartigen, bitteren geschmack | |
DE1935400C3 (de) | Verfahren zur Herstellung einer von Antitrypsin befreiten Soja | |
DE1692003A1 (de) | Verfahren zum Gerben von oel- und eiweisshaltigen pflanzlichen Stoffen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |