AT102790B - Verfahren zur Erzeugung von Lufthefe. - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Lufthefe.

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AT102790B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  VerfahrenzurErzengungvonLufthefe. 



   Die Erfindung bezieht sich auf die Erzeugung von Hefe. und im besonderen von Lufthefe. 



   Das Verfahren besteht im Wesen darin, dass in jenem   Abschnitt   der Hefeentwicklung, wo die Vermehrung der Hefe zu stocken beginnt oder zum Stillstand gekommen ist, ein zweiter Anteil von Stellhefe 
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   Ferner   hat sich herausgestellt, dass die Fähigkeit   der Hefe, durch   sie weniger angreifbare Stickstoff-     verbindungen   zum Aufbau ihrer Zellsubstanz zu verwenden, auch dadurch gesteigert werden kann, dass 
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 in zwei Anteilen vor sich gehenden Zugabe von Stellhefe als zweite Stellhefe eine solche verwendet, die   zunächst einer Vorbehandlung mit geeigneten   Lösungen bei mässiger Temperatur und hernach einer Vorgärung unter Zusatz von Stofwechselprodukten oder Autolysaten anderer (fremder) Gärungsorganismen unterworfen wurde, so dass also diese beiden   Behandlungsweisen   zur   Steigerung der Aufnahmefähigkeit   der Hefe für Stickstoff zusammenwirken. 



   Diese Variante des Verfahrens   kann schliesslich auch   in der Weise ausgeführt werden, dass man die zweite Vorbehandlung - die Vorgärung - unter Zusatz vcn Stoffen vor   sich gehen lässt. welche   die Hefe selbst während ihrer   Lebenstätigkeit     ausscheidet. Hiezu eignet sich   z. B. ein Zusatz klarer Sehlempen aus der Spiritus- oder Hefeerzeugung. sei es, wie sie sind oder in   höherer     konzentrierter   Form ; ferner ein Zusatz von Abbauprodukten aus Abfallhefe, welche durch Selbstverdauung der Hefe oder durch Behandlung von Hefe mit Säuren gewonnen werden können. 



    Ausführungsbeispiel :   
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 Zugabe der bestimmten, oben näher erwähnten enzymhaltige Lösungen bei 30 C. drei bis sechs Stunden vorbehandelt und sodann einer gesonderten Vorgärung unterworfen, wobei aber die Aussaat bedeutend   höher gehalten wird.   indem man z. B. für dasselbe Gewicht der Ansatzhefe nur die halben   Würzemengen,   

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 Wiener Verfahrens oder ein Hefeautolysat oder das Gärprodukt einer   Aspergillus- oder Mucorart   zu gleichem Zwecke benutzt werden. Es kann natürlich auch die Enzymlösung gleichzeitig mit den übrigen Zusätzen in den Stellhefebottich selbst eingebracht werden, wobei nur zu beachten ist, dass in diesem Falle die   Enzymlösung verdünnter   zur Wirkung kommt.

   Diese   Vorgärung muss zeitgerecht   angestellt und dabei die Hefe durch reichliche Lüftung zur Sprossung angeregt werden, so dass beim Zusatz der Hefemaische zum Hauptbottieh sogleich eine kräftige Tätigkeit einsetzen kann, wobei der noch vorhandene   assimilier-   bare Stickstoff, der von der ersten Stellhefe nicht mehr aufgenommen wurde, zur Vermehrung und Ausreifung der vorbehandelten Hefe verwendet wird.

   Bei der Vorgärung darf keine zu hohe Alkoholkonzentration entstehen und muss für den Hauptbottich genügend Zucker zur Verfügung bleiben. was man dadurch erzielen kann, dass man die Reizstoffe der Hefenmaischen gleich anfangs zusetzt,   aber zunächst   eine geringere Zuekerkonzentration verwendet und die restliche Zuckerlösung in mehr oder weniger konzentriertem Zustand im Verlaufe der Vorgärung kontinuierlich zulaufen lässt. 



   Es ist bereits vorgeschlagen worden (österr. Patentschrift Nr. 36345), Hefe dadurch zu konservieren, dass man von der   grobzerldeinerten,   von Wasser möglichst abgepressten Masse ausgehend, dieselbe zunächst in geeigneten Apparaten teilweise von Wasser befreit und hierauf mit Agar, Gelatine oder ähnlichen gelatinierenden Substanzen   durchlmetet,   den Teig in bekannter Weise formt und durch Lüftung trocknet. Eine Abänderung dieses Verfahrens, die es ermöglicht, auch   diastatisch   wirksame Hefe zu erhalten, soll so erfolgen, dass man die vorgetrocknet Hefe mit einem Gemische von Agarpulver, Gelatinepulver usw. und diastasehältigen Substanzen, wie   diastatischemMalzextrakt, Mehl gekeimter Zerealien us..   verknetet, formt und trocknet.

   Dass die Fähigkeit der Hefezelle zur Aufnahme von Stickstoff durch längere   Einwirkung   von Auszügen aus gekeimten Zerealien bei mässiger Temperatur ohne Hervorrnfung einer Gärung gesteigert werden kann, ist hiedurch nicht nahegelegt worden. 



   Bekannt ist ferner auch die Verwendung von Hefeautolysat als Hefenährmittel (vgl. z. B. die österr. 



  Patentschrift Nr. 3885) und der Zusatz von abgetöteter Hefe, Hefeautolysat oder Hefeextrakt zu stärke- haltigen   Maischen   vor der Verzuckerung zwecks Verringerung des Malzverbrauches (D. R. P. Nr. 323653), sowie die Verwendung von alkoholischen Auszügen aus Trockenhefe zur Beschleunigung der alkoholischen
Gärung (D. R. P. Nr. 307545). Schlempe wurde bekanntlich beim sogenannten alten Wiener Verfahren zur Erzeugung von Presshefe regelmässig als Zusatz zu den Maischen verwendet. Auch wurde vielfach empfohlen beim Lufthefeverfahren den Würzen aus dem alten Wiener Verfahren herstammende Schlempen zuzusetzen. Desgleichen hat man Schlempe auch schon zur Herstellung der Anstellhefe für die Spiritus- 
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   Schlempe   vermischt und die Mutterhefe in dieser Mischung zur Vermehrung gebracht wurde (D. R. P. 



  Nr. 124675). Für die im Vorstehenden beschriebene   Vorgärung   unter Zusatz der bezeichneten Stoffwechselprodukte oder Autolysate wird jedoch der Schutz nur in der Anwendung auf Hefe, die als zweiter Stellhefeanteil in einem ganz bestimmten Stadium der   Hefeentwicklung   in den   Gärbottich   eingebracht 
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1.

   Verfahren zur Erzeugung von Lufthefe, dadurch gekennzeichnet, dass in jenem Abschnitt   der Hefeentwicklung,   wo die Vermehrung der Hefe zu stocken beginnt, oder zum Stillstand gekommen ist, ein zweiter Anteil von Stellhefe zugesetzt wird, die bei mässiger Temperatur ohne Hervorrufung einer
Gärung mit   Lösungen   behandelt wird, welche neben eiweissabbauenden Enzymen auch solche Enzyme enthalten, die Hemizellulose abzubauen vermögen, wie beispielsweise Auszüge aus gekeimten Zerealien und Leguminosen, der Mageninhalt der Wiederkäuer, Pankreassaft,   Hefeautolysat   und Lösungen, in welchen Aspergillus- oder Mucorarten gezüchtet worden sind.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hefe zur Steigerung ihrer Auf- nahmefähigkeit für Stickstoff unter Zusatz von Stoffwechselprodukten oder Autolysaten anderer Gärungs- organismen, insbesondere von Lösungen, in welchen Aspergillus-oder Mucorarten gezüchtet worden sind, einer Vorgärung unterworfen wird.
    I 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Hefe, deren. Fähigkeit zur Aufnahme von Stickstoff durch die Behandlung nach Anspruch 1 gesteigert wurde, hernach noch einer Vorgärung unterworfen wird, u. zw. unter Zusatz von Stoffweehselprodukten oder Autolysaten der Hefe selbst oder von andern Gärungsorganismeii, insbesondere von Lösungen, in welchen Aspergillus-oder Mucorarten gezüchtet worden sind.
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