DE658349C - Verfahren zur Herstellung eines als Entschlichtemittel dienenden diastasereichen Malzextraktes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines als Entschlichtemittel dienenden diastasereichen Malzextraktes

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DE658349C
DE658349C DEL80087D DEL0080087D DE658349C DE 658349 C DE658349 C DE 658349C DE L80087 D DEL80087 D DE L80087D DE L0080087 D DEL0080087 D DE L0080087D DE 658349 C DE658349 C DE 658349C
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diastase
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PAUL FRAENKLE DR
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Ed Loeflund & Co GmbH
PAUL FRAENKLE DR
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    • C12N9/00Enzymes; Proenzymes; Compositions thereof; Processes for preparing, activating, inhibiting, separating or purifying enzymes
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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines als Entschlichtemittel dienenden diastasereichen Malzextraktes Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung eines Präparates zum Entschlichten von Geweben, welches einen hohen Diastasegehalt aufweist. Die Herstellung Ilochdiastasehaltiger Präparate, welche insbesondere durch Vermaischung von Getreidemalzen gewonnen -werden, ist be-kannt. Zur Erhaltung des Diastasegehaltes der aus gemälztem Getreide gewormenen Auszüge muß bekannterweise - bei der Verarbeitung darauf geachtet werden, daß die Temperaturen während des Maischprozesses die für. die Lebens. fähigkeit der Diastase schädlichen Grenzen nicht übersteigen. Bei der Herstellung -ewöhnlicher Extrakte in der Brennerei-, Hefen-oder Malzextraktfabrikation ist es durch die deutsche Patentschrift 183 985 bekannt, Hül. senblattkeime -und geringere Mehle zu verwenden. Bei diesen bekannten Verfahren han. delt es sich um die Gewinnung von Malzextrakten, bei welchen eine möglichst hohe Ausbeute an Extrakt angestrebt wird. Zu diesem Zweck wird der Maischprozeß so geführt, daß die ursprünglich vorhandene Malzstärke völlig aufgelöst und mehr oder weniger verzuckert durch das nachfolgende Abläutern der Würze bzw. Anschwänzen der Treber von diesen restlos getrennt wird. Die Erhaltung der Diastase selbst spielt eine untergeordnetü Rolle. Die Diastase ist ge- wissermaßen, wenn sie vorhanden ist, nur eine zufällige oder unvermeidliche Beigable. Zur Gewinnung eines eingedickten Extraktes mit stark verzuckerndem Enzym von gerinbgem Verflüssigungsvermögen für Stärke wurde in der deutschen Patentschrift 202 952 bereits der Vorschlag gemacht, Auszüge aus grob gemahlenern Getreide, u.a. auch Kleie mit Wasser gewöhnlicher Temperaturen, herzustellen und diesen Auszug durch saure Gärung oder Behandlung mit verdünnter Säure von seinen enzymschädigenden Stoffen zu befreien. Solche Extrakte eignen sich jedoch -wegen ihrer geringen verflüssigenden Wirkung nicht für die Zwecke der Textilindtistrie. Erfahrungsgemäß werden deshall) die bekannten Auszüge zur Gewinnung von Extrakten für die Textilindustrie bisher aus geschrotetem oder gemahlünem Malz hergestellt. Der bekannte Arbeitsvorgang bestand darin ', daß innerhalb der zur Erhaltung del Diastase erforderlichen Temperaturen das zerkleinerte Malz mit Wasser eingemaischt der Ver7uckerung unterworfen wurde. Um zur Erzielung einer hohen Diastaseausbeute zu ,gelangen, konnte dabei die Verzuckeiung der Malzstärke nur unvollkommen vorgenommen werden (Stufenmaischverfahren s. Weichherz); die Folge davon war, daß mit der ersten Würze zwar ein hochdiastaschaltiger Auszug gewonnen werden konnte, der jedoch nur etwa 5o bis 700,lo der gesamten in dem eingemaischten Malz enthaltenen Diastasemenge enthielt. Außerdem enthält das so gcwonnene Extvakt die für die Entschlichtungszwecke an sich völlig #ritbehrlichen #--#lösti#n Abba-uprodukte der Stärke. Nach Ablauf der ersten Würze hinterbliebz-ii die Trebei rn-t großen Mengen unverzuckerter Stärkc und t' mit mehr oder weniger großen Mengen an. ZD Diastase. In einem zweiten Arbc-itsgang (evtl. gte dann d'.e auch in einem dritten) erfol..
  • restliche Verarbeitung, wobei Extrakte anfielen, die verhältnismäßig wenig Diastase enthielten und außerdem mehr oder w,-,nigcr stärker dunkel -efärbt sind.
  • Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß dem bekannten Herstellungsverfahren zur Gewinnung hochdiastasehalti--uer Auszü-e als Entschlichtun-smittel für 11 Z> t> die Texfilindtistrie folgende Merkmale anhaften.
  • Die verwendeten Ausgangsstoffe gestatten nur eine unvollkommene Ausnutzung der in ZD ihnen enthaltenen Diastase für den beabsichti-ten Venvendungszweck. Zieml'-ch#e Antcile der Diastase fallen in für , Entschlichtungszwecke ungeeigneten Extrakten an.
  • Ein weiterer Nachteil des bisher beschriebenen Verfahrens ist folgender: Um Extrakte mit sehr hohem Diastasegehalt zu erhalten& muß die Verzuckerung der ursprünglich vorhandenen Malzstärke so gcrin 'g sein, daß die nachfolgende Abläuterung der Würze. sehr schwierig ist. da die ' unverzuckert-en Stärkemengen das Abläutern stark erschweren, Derartige Würzen laufen stark trübe ab, und da die Zeitdauer der Verzuckerung sehr kurz ist und die Maischtemperatur ebenfalls niedergehalten wird, werden die im Malz enthaltenen Eiweißstoffe nur sehr unvollkommen in lösliche Form gebracht und fallen dann bei der nachfolgenden Konzentration als Schleimstoffe aus -und trüben ebenfalls den Endextrakt. Aber auch sonstige. Schmutzstoffe sind in derartigen Extrakten reichlich vorhanden.
  • Diese Nachteile werden erfinduii-s-cmäß dadurch behoben, daß zur Gewinnung hochdiastaschaltiger Auszüge, wie sie zum Entschlichten von Geweben zur Verwendung kommen, Malzkleien Verwendung finden. Der Erlinder ist dabei von folgender überlegung ausgegangen.
  • 22 Es ist bekannt, daß die Diastase in dem Getreidekorn sich vorzugsweise in den äußeren Schichten Lind in Jer Nähe des Keimes b , efinden. Ebenso ist bekannt, daß bei der \,ermälzung des Getreides eine Neubildung von Diastase stattfindet, welche sich wiederum hauptsächlich auf die eben genannten Teile des Getreidekornes erstreckt, -während nur eine verhältnismäßig -eringe Diffusion der neugebildeten Diastase in das Innorc d2s Getreidek-oriis erfolgt. Während nun bei der Malzextraktfabrikation das Bestreben auf eine möglichst hohe Ausbeutung an Extraktstoffen, also an abgebauten Stärkeerzeugnissen vorliegt, betrachtet der Erfinder die Anwesenheit dieser abgebauten Stärkebestandteile- bei hochdiastasehaltigen Auszügen als eineiLinerwünschte,wenn auch einstweilen bei diesem Herstellungsverfahren nicht vermeidbare Beigabe. Seincin Vorschlage nach*wird durch die Verarbeitunvon Malzkleien die Diastasegcuinnung auf diejenigen Bestandteile des Getreidekorns b,cschränkt, welche die äußeren Schichten ge. bildet haben und-demgemäß den überwiegenden Anteil an Diastase, jedoch nur verhältnismäL#i- geringe Anteile an Stärke enthalten.
  • Aus dem Malzschrot läßt sich mithin die Diastase gewinnen unter gleichzeitiger V.-rarbeitung viel geringerer ursprünglich vorhandener Stärkemengen. Der erste Vorteil. der hierdurch erzielt wird, ist der, daß die Stärkebestandteile dies-.r Malzkleien in einem einzigen Arbeitsgang einer sehr weitgehenden, bis fa-st vollständigen Verzuckerurig bzw. Umwandlung der Stärke in flüssige Abbauprodukte -unterworfen werden können. Als Folge davon ergibt sich nundieübcrraschende Erscheinung, daß bereits in dem ersten Auszu- nahezu vollständig die in der Malzkl-eie enthaltene Z, Diastase gewonnen werden kann, da hier ohne -weiteres angeschwänzt werden kann. Dies hat den Vorteil, daß nicht mehr neben dem hochdiastaschaltigen Extrakt aus derselben Menge in dem Ausgangsprodukt verfügbarer Diastase größere Mengen weniger hochdiastasehaltiger Auszüge anfallen, wie dies bisher der Fall war.
  • Der zweite Vorteil liegt darin, daß die Ausbeutung der Diastase in einem einzigen Arbeitsgang vorgenommen werden kann, da die Malzkleiees erlaubt, bereits im ersten Arbeitsgang die verhältnismäßig geringen Stärkeanteile zu verzuckern, ohne daß dadurch der Diastasegehalt zu stark vermindert wird.
  • Ein dritter Vorteil ergibt sich dara:us, daß zur Gewinnung der gleichen Menge hochdiastaschaltigen Extraktes geringere Stärkemengen verarbeitet werden, aus welchen dementsprechend ' auch geringere Anteile an. Scliniutzstoffen in das Extrakt gelangen können. Da dieser Umstand zusammentrifft mit der schon erwähnten höheren Diastaseausbeute im ersten Arbeitsgang, macht sich dieser Vorteil doppelt bemerkbar.
  • Viertens hat die Möglichkeit, nunmehr mit sehr weitgehender Verzuckerung der ganzen Stärkebestandteile im ersten Arbeitsgang iz arbeiten zu können, im Gefolge, daß die bei den bekannten Verfahren auftretenden Schleinistoffe nicht mehr in diesem Maße vorhanden sind. Fünftens hat sich überraschenderweise einc besonders günstige verflüssigende Wirkung der erfindungsgemäß gewonnenen Extrakt-c ergeben.
  • Da die im Rohmaterial vorhandenen Stärkemengen viel geringer sind, kann man ohne Bedenken die Verzuckerungstemperatur einige Grade höher halten als beim alten Verfahren, da man hier nicht befürchten muß, durch Bildung zu großer Mengen an Abbauprodukten der Stärke im Endextrakt einen geringeren Diastasegehalt zu erreichen. Weiter ist zu bemerken, daß dann auch die ursprünglich vorhandenen Eiweißstoffe viel besser abgcbaut werden können und so nachher keine so starke Trübung der Endextrakte hervorgerufen wird. Die ganze Verzuckerung der 0 Stärke. ist dann rascher erzielt, die Verluste an Diastase durch Temperatureinflüsse werden geringer, -und außerdem erfolgt das Abläutern der Würze viel besser, und die Würze selbst ist viel klarer, da ja keine oder nur mehr kleine Mengen unverzuckerter Bestandteile vorliegen.
  • Der gewonnene Auszug hat infolge des Fehlens der Schmutzstoffe und der Schleimbestandteile eine klare Farbe, -und er erweist -sich für Entschlichtungszwecke als wesentlich geeigneter als die bisherigen hochdiastas-e-3 haltigen Auszüge. Ein weiterer Vorteil des vorgeschlagenen Verfahrens besteht darin, daß für die Gewinnung hochdiastasehaltiger Auszüge die in der Malzmehlfabrikation anfallenden Malzkleien in -,veit besserem Maß hinsichtlich ihres Diastasegehaltes ausgewertet werden können, als dies bisher möglich war. Das Ausziehen der-Diastase erfolgt an sich unter den für Gewinnung hochdiastasehaltiger Auszüge erforderlichen Bedingungen liiiisichtlich der Temperatur, hinsichtlich der Rücksichtnahme auf die Empfindlichkeit, hinsichtlich der Baustoffe der verwendeten Apparaturen usw.
  • Ausführungsbeispiel icookg Malzkleie (Gersten- bzw. Weizen-bzw. Roggenmalzkleie je für sich all-ein oder in beliebiger Mischung miteinander) werden mit entsprechenden Mengen Wasser *auf üb- liche Weise bei Temperaturen gemaischt -. die keine Diastaseschädigung bedingen. Die nacli Abtrennen der Stammwürze -und evtl. Anschwänzen der Treber anfallende Würze wird dann im Vakuumverdampfer auf Dickextrakt verkocht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRI-ICH - Verfahren zur Herstellung eines als Entschlichtemittel dienenden diastasereichen Malzextraktes, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsstoff Malzkleie verwendet wird.
DEL80087D 1931-12-24 1931-12-24 Verfahren zur Herstellung eines als Entschlichtemittel dienenden diastasereichen Malzextraktes Expired DE658349C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1012886B (de) * 1954-06-14 1957-08-01 Thywissen Malzfabrik C Verfahren zur Herstellung eines hochwirksamen Diastase-Praeparates auf der Grundlage von Malz

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1012886B (de) * 1954-06-14 1957-08-01 Thywissen Malzfabrik C Verfahren zur Herstellung eines hochwirksamen Diastase-Praeparates auf der Grundlage von Malz

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