DE736186C - Verfahren zur Herstellung eines Kaffee-Ersatzmittels oder Kaffee-Zusatzmittels aus Kartoffeln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Kaffee-Ersatzmittels oder Kaffee-Zusatzmittels aus Kartoffeln

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DE736186C
DE736186C DEC55289D DEC0055289D DE736186C DE 736186 C DE736186 C DE 736186C DE C55289 D DEC55289 D DE C55289D DE C0055289 D DEC0055289 D DE C0055289D DE 736186 C DE736186 C DE 736186C
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DE
Germany
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coffee
potatoes
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mash
substitute
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Expired
Application number
DEC55289D
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English (en)
Inventor
Adolf Lilie
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Caesar & Loretz
Original Assignee
Caesar & Loretz
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Publication date
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23FCOFFEE; TEA; THEIR SUBSTITUTES; MANUFACTURE, PREPARATION, OR INFUSION THEREOF
    • A23F5/00Coffee; Coffee substitutes; Preparations thereof
    • A23F5/44Coffee substitutes

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Kaffee-Ersatzmittels oder Kaffee-Zusatzmittels aus Kartoffeln Man hat bereits Kartoffeln zur Erzeugung von Kaffee-Ersatzmitteln benutzt; es wurden hierfür kleine Stücke von -süß schmeckenden Kartoffeln verwendet, die man trocknete und alsdann röstete. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, daß man zur Herstellung eines Kaffee-Ersatzmittels Kartoffeln in Kartoffelflocken überführt und diese röstet.
  • Diese bekannten Verfahren führen zu wenig befriedigenden Ergebnissen, weil es sich mehr oder weniger um eine Röstung der ursprünglichen oder nur wenig veränderten Kartoffelbestandteile handelt.
  • Von den bekannten Verfahren zur Herstellung eines Kaffee-Ersatz- oder Kaffee-Zusatzmittels aus Kartoffeln unterscheidet sich das vorliegende Verfahren dadurch, daß die Kartoffeln durch Vermaischen, d. h. durch Eininaischen der zerkleinerten Kartoffeln und Führung der Maische bei Verzuckerungs-Bedingungen, in an sich bekannter Weise ganz oder teilweise verzuckert «-erden und daß die so erhaltene Maische nach dem Trocknen geröstet wird: dabei ist auch die an sich bekannte Druckröstung, z. B. bei 4. atii, ohne vorherige Trocknung anwendbar.
  • Eine Kartoffelmaische enthält alle Bestandteile, die; für ein gutes Kaffee-Ersatz- oder -Zusatzmittel wertvoll sind, und zwar Maltose, Dextrine, hoch- und niedermolekulare ,Eiweißstoffe, gegebenenfalls noch unverzuckerte Stärke, Cellulose usw. Man hat es vollkommen in der Hand, den Geschmack des fer-_tigen__Produktes abzustimmen, je nachdem, wie weit man die Verzuckerung der Kartoffelstärke treibt bzw. wie intensiv man den Röstvorgang gestaltet.
  • Die Prinzipien der Verzuckerung von stärkehaltigen, verkleisterten Kartoffelmaischen mit Hilfe von Diastase, insbesondere auch die Regelung des Verhältnisses zwischen Dextrinen und Maltose, sind so allgemein bekannt, daß sich nähere Erörterungen bezüglich Führung des Maischverfahrens erübrigen; das trifft auch für die Säureverzuckerung zu.
  • Zweckmäßigerweise wird die Gesamtmaische einschließlich ihrer nicht löslichen Bestandteile geröstet; es kann aber zur Herstellung bestimmter Sorten auch so verfahren werden, daß die Maische abgeläutert und die Würze als solche getrocknet und geröstet wird. Besonders wenn Wert auf weitgehend lösliche Bestandteile gelegt wird, kommen Röstprodukte aus der abgeläuterten Würze in Frage.
  • Für die Herstellung der Kartoffelmaischen sind geschälte und ungeschälte Kartoffeln geeignet.
  • Die Röstprodukte lassen sich in jede gewünschte Form als Gries, Pulver, Bohnen-und Würfelform oder sonstige Preßkörper überführen.
  • Dadurch, daß bei dem vorliegenden Verfahren zum erstenmal %faisclien aus Kartoffeln hergestellt und nach dein Trocknen geröstet «-erden, unterscheidet sich das Verfahren grundlegend von dem bekannten Stand der Technik, nach dem es z. B. auch schon vorgeschlagen «,-orden ist, stärkehaltige Ausgangsmaterialien einer Dextrinierung durch Erhitzung unter Dampfüberdruck zu unterwerfen oder inulinhaltige Rohmaterialien zu hydrolysieren und damit die Bildung von Stoffen, insbesondere Inulinabbauprodukten, zur Melanoidin- bzw. Karamelbildung herbeizuführen.
  • Das vorliegende Verfahren weicht auch grundlegend von jenen Vorbehandlungsmethoden für Kartoffeln zum Zwecke der Herstellung von Kaffee-Ersatzstoffen, wie Dämpfen, Behandlung mit Säuren oder Alkalien im Weichwasser ab, wodurch eine gewisse Aufschließung der Stärke erfolgen soll; dabei handelt es sich niemals um eine Verzuckerung der Stärke bzw. eine Vermaischung gemäß dem vorliegenden Verfahren.
  • Es ist überraschend, daß bei der Röstung von Kartoffelmaischen der die Verwendung von Kartoffeln weitgehend einschränkende, unerwünschte Kartoffelgeschmack beseitigt wird. _.n und für sich ist es bekannt, zur Gewinnung eines karamellisierten Erzeugnisses zwecks Herstellung eines dunklen Bieres Malzdickmaischen zu karamellisieren bzw. zu brennen. Auch zur Herstellung von Malzkaffee hat man schon Malz zum Zwecke der Verzuckerung und Aufschließung nach Art des in Brauereien üblichen Dickmaischv erfahrens behandelt und die so erhaltene Würze nach Abscheidung der Treber eingedampft und mit geschmolzenem Zucker vermischt, «vorauf diese Mischung mit den gerösteten Trebern sowie mit den vorher entbitterten und ebenfalls gerösteten Keimen des Malzes ;miig verrieben wird.
  • Es ist auch bekannt, Weizen, Roggen, Gerste, Kleie, Bananen, Feigen, Malz zu zerkleinern, mit Wasser, Zucker, Sirup, Melasse zu einem Brei anzurühren und zu Karainel zu machen, um ein Kaffee-Ersatzmittel zu erhalten.
  • Zum Stand der Technik gehören weiter die allgemein bekannten Verfahren zur Herstellung von Zuckercouleur.
  • Trotz dieses bekannten Standes der Technik ist es neu, erfinderisch und technisch fortschrittlich, Kartoffeln gemäß dem neuen Verfahren zu Kaffee-Ersatz- oder Kaffee-Zusatzinitteln zu verarbeiten, wobei berücksichtigt werden muß, daß die Verwendung von Kartoffeln für die Herstellung von Kaffee-Ersatz-oder Kaffee-Zusatzmitteln ein besonderes Gebiet dieses Industriezweiges darstellt und die bisher bekannten Verfahren zu keinem praktischen Erfolge geführt haben.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines Kaffee-Ersatzmittels oder Kaffee-Zusatzmittels aus Kartoffeln, dadurch gekennzeichnet, daß Kartoffeln durch Vermaischen, d. h. durch Einmaischen der zerkleinerten Kartoffeln und Führung der Maische bei Verzuckerungsbedingungen, in an sich bekannter Weise ganz oder teilweise verzuckert und die so erhaltene Maische nach dem Trocknen geröstet wird. :. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß aus der verzuckerten Maische die Würze abgetrennt und weiter verarbeitet wird.
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