DE612228C - Verfahren zur Biergewinnung - Google Patents

Verfahren zur Biergewinnung

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DE612228C
DE612228C DEJ34327D DEJ0034327D DE612228C DE 612228 C DE612228 C DE 612228C DE J34327 D DEJ34327 D DE J34327D DE J0034327 D DEJ0034327 D DE J0034327D DE 612228 C DE612228 C DE 612228C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12CBEER; PREPARATION OF BEER BY FERMENTATION; PREPARATION OF MALT FOR MAKING BEER; PREPARATION OF HOPS FOR MAKING BEER
    • C12C7/00Preparation of wort
    • C12C7/04Preparation or treatment of the mash

Description

  • Verfahren zur Biergewinnung Es ist bekannt, welchen Einfluß die Art und die Menge der Eiweißstoffe auf die Eigenschaften des Bieres ausüben; auch der Einfluß der Menge der Enzyme auf den Verlauf des Stärkeabbaues und dadurch wieder auf das Bier ist wohlbekannt. Es bestehen bereits verschiedene Maischverfahren, welche .durch Variierung der Maischtemperaturen und der Maischzeiten den enzymatischen Eiweiß-Stärke-Abbauzubeeinflussenversuchten. Auch das Maischen unter Zuhilfenahme des sogenannten kalten Satzes ist bekannt, welches darin besteht, daß man das Malz kalt einmaischt und einen Teil dieser Maische zur Verzuckerung der restlichen Maische verwendet. Alle diese Verfahren beeinflussen den Maiscbprozeß nicht derart, um die Art des Eiweiß-und Stärkeabbaues wesentlich zu verändern., da j a keines dieser Verfahren an dem bereits gegebenen Bestande der im Malz vorhandenen Eiweißverbindungen und Enzyme rüttelt.
  • Eine Reihe von Untersuchungen hat nun gezeigt, daß in normal hergestellten Braumalzen viel zu große Mengen von gewissen Eiweißstoffen, insbesondere von Spelzeneiweißstoffen sowie von Enzymen vorhanden sind, die im Bauprozeß einen zu weit gehenden Abbau der Eiweiße und der Stärke bewirken und Geschmack, Schaumhaltigkeit und Haltbarkeit des Bieres in ungünstiger Weise beeinflussen. Das erfindungsgemäßeVerfahren, durch das die Bierqualität verbessert, die Haltbarkeit des Bieres erhöht und die Reifezeit verkürzt wird, besteht darin, daß ein Teil der überschüssigen Eiweißst6.ffe und Enzyme aus der Malzmaische abgezogen und -dort aus dem Maischrückstande, ohne den Abzug wieder in die Maische zurückzubringen, nach einem der bekannten Maischverfahren das Bier hergestellt wird.
  • Um den; Rückstand auch nach dem Abziehen der Enzyme für die Biererzeugung geeignet zu machen, muß so eingemaischt werden, daß kein wesentlicher Albau der im Malz vorhandenen unlöslichen Eiweißstoffe, organischen Phosphorverbindungen und der Stärke und keine wesentliche Säuerung des Maisch.gutes stattfindet. Die Einmaisch.temperatur muß daher möglichst niedrig gestellt werden und darf auf keinen Fall 35' C übersteigen. Unter solchen Bedingungen wird sich überraschenderweise, auch ohne neuerlichen Malz- oder Diastasezusatz, der Maischrückstand anstandslos verzuckern lassen und vollkommen jodnormale Würzen und nicht kleistertrübende Biere ergeben. Die Verminderung der Enzyme bewirkt eine Verminderung der löslichen Eiweißstoffe und eine Erhöhung des Dextringehaltes in den Maischen; mit den Enzymen wird auch ein großer Teil der schlecht schmeckenden Spelzeneiweißstoffe entfernt, und man erhält auf diese Weise geschmäckreine, haltbare und schnell reifende Biere.
  • Die Menge der zu entfernenden Enzyme richtet sich nach der Beschaffenheit des Malzes; bei gut geführten und richtig abgedarrten Malzen kann man bis zu drei Viertel der vorhandenen Diastase abziehen.
  • Die abgetrennte Enzyineiweißlösung wird im Vakuum bis zur gewünschten Konsistenz konzentriert oder für sich oder nach Vermischung mit geeigneten Füllmaterialien getrocknet.
  • Der konzentrierte, aus normalem Braumalz erzeugte Diastaseextrakt übertrifft die -meisten bisher hergestellten Malzdiastasepräparate vielfach an Wirksamkeit und zeigt ungefähr die vier- bis fünffache diastatische Kapazität wie ein aus bestem diastasereichem Langmalz unter Verwendung des gesamten sich ergebenden Malzextrakts erzeugtes Produkt. Das nach dem vorliegenden Verfahren erzeugte Dias.tasepräparat kann sowohl zur Herstellung von Reindiastase verwendet werden als auch wegen des hohen Enzym- und Eiweißgehalts in der Bäckerei und zur Mehlverbesserung in der Textil-, Spiritus-, Stärkezuckerindustrie usw. und überall dort gebraucht werden, wo Malz und Malzextrakte zur Verflüssigung und Verzuckerung von Stärke Verwendung finden.
  • Nach den bisher geübten Verfahren zur Herstellung hochdiastatischer Malzextrakte bleiben beträchtliche Mengen, diastasearmer Malzextrakte zurück, für die bisher keine oder nur sehr wenig wirtschaftliche Verwendungsmöglichkeiten bestehen; daher ist die Herstellung hochdiastatischer Malzextrakte verhältnismäßig sehr kostspielig. Durch das vorliegendeVerfahren wird dieser Mangel beseitigt und dadurch auch. ein ganz bedeutender wirtschaftlicher Erfolg. erzielt. Ausführungsbeispiel Zur Herstellung von ioo hl iz°igem Bier werden gewöhnlich 1700 kg Malz genommen. Nach dem vorliegenden Verfahren wird um so viel Malz mehr genommen, als man Diastase-Eiweiß-Auszug entfernen will, also z_. B. um 15o kg mehr, zusammen also 1850 kg Malz. Das Malz wird entsprechend geschrotet und mit 55 hlWasser von 2o° C eingemaischt. Man läßt nun entweder bis zur Klärung absetzen und zieht dann 21 hl des klaren Auszuges ab, der etwa 4,5 01o Trockensubstanz enthält, oder man bringt die Maische auf den Läuterbottich und kann, sofort so viel Diastase-Eiweiß-Auszug abziehen, als der Extraktmenge aus dem mehr zugegebenen i 5o kg Malz entspricht; auch durch Zentrifugieren oder mittels Presse oder Maischefilter läßt sich der Auszug von der übrigen Maische abtrennen. Je nach der Beschaffenheit des Malzes, des Schrotes, j e nach der Temperatur des Einmaischwassers, der Maischedauer, der Konzentration der Maische und der Art der Abtrennung des Diastaseauszuges enthält derselbe q. bis r2 % Trockensubstanz und darüber. Der gewonnene Diastaseauszug, dessen Menge bis zu 6o 0f0 des Maischquantums und auch darüber betragen kann, wird nicht mehr in die Maische zurückgebracht, sondern entfernt und konzentriert oder für sich öder mit Füllmitteln gemischt zur Trockene gebracht.
  • Der nach Entfernung des Diastase-Eiweiß-Auszuges verbleibende Maischrücktsand_ wird nun entweder durch Zusatz von heißem Wasser oder auf sonst übliche Weise auf die gewünschte Maischtemperatur gebracht und nach einem der üblichen Maischverfahren zu Bierwürze verarbeitet. Unter Annahme, daß man ein Malz von 70 % Sudhausausbeute verwendet hat, erhält man etwa ioohl i2°iges Bier und etwa i 18 kg konzentrierten Diastase-Eiweiß-Auszug, der 8o 0/ö Trockensubstanz enthält.

Claims (3)

  1. PATGNTANSI'RÜCl3N: i. Verfahren zur Biergewinnung, dadurch gekennzeichnet, daß eine teilweise von Enzymen und Eiweiß befreite Malzmaische verwandt wird, die. aus einem Malz hergestellt ist, das vordem Maischen bei einer die Enzyme nicht schädigendem Temperatur von unter 35° C mit Wasser extrahiert wurde.
  2. 2. Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß man die nach Anspruch i abgetrennten Enzym-Eiweiß-Lösungen in bekannter Weise konzentriert.
  3. 3. Verfahren, dadurch. gekennzeichnet, daß man die nach den Ansprüchen i und 2 erhaltenen Produkte entweder für sich oder nach Vermischung mit geeigneten Füllmaterialien zur Trockene bringt.
DEJ34327D 1927-12-28 1928-05-10 Verfahren zur Biergewinnung Expired DE612228C (de)

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AT612228X 1927-12-28

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DEJ34327D Expired DE612228C (de) 1927-12-28 1928-05-10 Verfahren zur Biergewinnung

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DE (1) DE612228C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5029543A (en) * 1988-12-27 1991-07-09 Anton Cramer Gmbh & Co. Accessory unit for a sewing machine for automatically sewing pieces of ribbon material onto a sewing material

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5029543A (en) * 1988-12-27 1991-07-09 Anton Cramer Gmbh & Co. Accessory unit for a sewing machine for automatically sewing pieces of ribbon material onto a sewing material

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