DE648631C - Verfahren zur Herstellung von Karamelmalz aus Gruenmalz - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Karamelmalz aus Gruenmalz

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DE648631C
DE648631C DEA75409D DEA0075409D DE648631C DE 648631 C DE648631 C DE 648631C DE A75409 D DEA75409 D DE A75409D DE A0075409 D DEA0075409 D DE A0075409D DE 648631 C DE648631 C DE 648631C
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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12CBEER; PREPARATION OF BEER BY FERMENTATION; PREPARATION OF MALT FOR MAKING BEER; PREPARATION OF HOPS FOR MAKING BEER
    • C12C1/00Preparation of malt
    • C12C1/067Drying
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Karamelmalz aus Grünmalz Es ist vorgeschlagen worden, Karamelmalz aus Grünmalz dadurch herzustellen, daß man Grünmalz durch reichliches Spritzen einige Stunden bis einen Tag vor der Weiterverarbeitung Wasser zuführt und das Grünmalz dann zum Zwecke der Aufschließung und Verzuckerung Temperaturen von 6o bis 75° C aussetzt. Es soll dadurch ein zuckerreiches haramelmalz erzielt werden.
  • Weiter wurde vorgeschlagen, die Behandlung so lange fortzusetzen, bis eine vollkommen wasserhelle Verflüssigung des Mehlkörpers eingetreten ist. Es hat sich jedoch herausgestellt, :daß diese Angaben nicht ausreichen, um die Gewähr dafür zu geben, daß im praktischen Betrieb fortlaufend ein allen Ansprüchen genügendes, gleichmäßig zusammengesetztes und auch größenordnungsmäßig stets die gleiche Ausbeute lieferndes, Karamelmalz erzielt wird. Die Angaben sind zu ungenau, und ges war deshalb nicht möglich, tatsächlich neineinheitliches Karamelmalz, wie es für die Praxis dringend gewünscht wird, im üblichen Fabrikbetrieb. herzustellen.
  • Es wurde nun gefunden, da.ßdiese Möglichkeit besteht, wenn gewisse Arbeitsbedingungen und , insbesondere ein genügender Wassergehalt und eine geregelte Erhitzung eingehalten werden. Der Wassergehalt des bei den bekannten Verfahren als Ausgangsprodukt dienenden Grünmalzes reicht nicht aus, :da dieser bei der Erhitzung bereits nach ganz kurzer Zeit so stark absinkt, daß die stärkeumwandelnden bzw. -abbauenden Enzyme schon vor der Erreichung des höchstmöglichen Abbaugrades ihre Tätigkeit reinstellen. Der unzureichende Wassergehalt begünstigt außerdem rasche Temperatursteigerungen und dadurch hervorgerufene nicht beherrschbare Verändetungen des Malzes.
  • Erfindungsgemäß wird dem Grünmalz zunächst ein Wassergehalt von 6o bis 7% gegeben, was durch Befeuchtung oder Na:chweichung des Malzes leicht erreicht werden kann. Es wird dann das Malz bis zum praktisch - vollständigen Stärkeabbau bei Temperaturen zwischen 65 und 75° C gehalten und nach Ablauf der enzymatischen Vorgänge, der durch Probeentnahme feststellbar ist, zur vollständigen Verkleisterung noch vorhandener Stärkeanteile auf 8o bis 9o° C erhitzt und anschließend im luftverdünnterA Raum in ,an sich bekannter Weise bei i oo° C getrocknet.
  • Nach diesem Verfahren verläuft der -Umwandlungsprozeß des Grünmalzes zum Spezialmalz je nach Lösungsgrad und Diastasegehalt innerhalb. 30 bis q.5 Minuten.
  • Auf die für den enzymatischen Abbau des Korneilveiß,es günstigen Temperaturen braucht nicht weitereingegangen zu werden, da bei dem Erzeugnis .ein möglichst geringer Gehalt an löslichem, nicht koagulierbarem Eiweiß erwünscht ist. Nach Umwandlung des Grünmalzes in das Karamelmalz ist der Inhalt des Malzkornes vollkommen flüssig geworden und läßt sich . durch Fingerdruck als honigähnliche Mg sie -, aus dem Korn auspressen. Er besteht'- @ .u9' verkleisterter Stärke, verschiedenen Destriii; und Zuckerarten und aus dem in der @aupi-*-menge denaturierten Korneiweiß. Daneben ist ein höherer Säuregehalt in Form von organischer und anorganischer Phosphorsäure bzw. Phosphaten als bei dem gewöhnlichen Braumalz vorhanden, was vom brauereichemischen. Standpunkt aus erwünscht.
  • Das noch feuchte Erzeugnis wird in Horden- bzw. Trommeldarren .oder in Vakuumapparaten bis zu dem handelsüblichen Wassergehalt getrocknet.
  • Bei der Trocknung auf Darren sind zur Vermeidung unerwünschter Farbzunahme höhere Temperaturen als 6o bis 65' nicht zulässig.
  • Bei der Vakuumtrocknung kann die Temperatur im Heizmantel um i oo' liegen, wodurch eine erwünschte Beschleunigung des Trocknungsverfahrens erreicht wird. ohne daß eine unerwünschte Verfärbung eintritt, da einerseits die rasche Wasserverdunstung, anderseits der Ausschluß von Luftsauerstoff die Bildung von färbenden Melanoidinstoffen verhindert.
  • Das im Vakuum getrocknete Erzeugnis hat außerdem den weiteren Vorteil, daß es ein volles, dickbauchiges Aussehen hat im Gegensatz zu dem auf übliche Weise getrockneten Malz, das eine unansehnliche geschrumpfte Form aufweist. Da die Spelzen des Vakuumsalzes beim Schroten gut erhalten bleiben, was für die Abläuterung der Würze vorteilhaft ist, besitzt das Spezialmalz auch in dieser Beziehung vorteilhafte Eigenschaften.
  • Die von dem Vakuummalz stammenden Malzkeime haben im Gegensatz zu den ge-;vöhnlichen, von hellem oder dunklem Malz abfallenden Keimen einen angenehmen, nicht im mindesten bitteren Geschmack, und dies ist ebenfalls eine Folge der Trocknung unter Sauerstoffausschluß. Sie brauchen deshalb nicht entbittert zu werden und eignen sich wegen ihres hohen Gehaltes an Vitaminen, Amino- und Phosphorsäuren besonders auch gut zur Herstellung von hochwertigen Nährpräparaten, Backhilfsmitteln u. dgl.
  • Als Ergebnis des beschriebenen Verfahrens entstehen Spezialmalze, die wegen der besonderen Zusammensetzung des Korninhaltes die obenerwähnten Eigenschaften, insbesondere von hellen Bieren, in hervorragendem Maße verbessern.
  • Das Verfahren kann aber auch zur Her-'stellung solcher Karamelmalze angewandt . @4erden, die als ergänzende Zusätze für dunk-'' lere Biertypen, wie Märzen- und Lagerbiere, Verwendung finden. In diesem Fall wird nach erfolgter Verflüssigung des Korninhaltes der Prozeß nicht unterbrochen, sondern die Temperatur auf i i o bis 120' gesteigert, wobei das Material trocken und def Inhalt des Kornes in eine hell- bis dunkelbraune Masse umgewandelt wird, die unter Beibehaltung aller Eigenschaften des vorher beschriebenen Spezialmalzes noch ein mildes Röstbitter und Färbevermögen besitzt.
  • Die Einrichtungen für die betriebsmäßige Herstellung der erwähnten Malze sind verhältnismäßig einfach. Es sind lediglich isolierte zylindrische Trommeln mit Dampfmantel und Umwälzvorrichtung nötig. Die Beheizung dies Dampfmantels kann je nach Erfordernis durch strömenden oder gespannten Dampf erfolgen und die Einregulierung oder Konstanterhaltung der TemperaturKn selbsttätig oder von Hand durchgeführt werden.
  • Es ist selbstverständlich, daß die Anwendung des Verfahrens nicht auf Gerste als Ausgangsmaterial beschränkt ist, sondern daß für Zwecke des Nahrungsmittelgewerbes auch andere Getreidearten, wie Hafer, Weizen, Roggen, Reis u. dgl., in der gleichen Weise verarbeitet werden können. Man kann sowohl mehr oder minder vorgekeimte Getreidearten verwenden als auch solche, die den normalen oder übernormalen Weichgrad besitzen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Karamelmalz durch Behandlung feuchten Grünmalzes bei Temperaturen zwischen 65 bis 75'C, dadurch gekennzeichnet, daß das Grünmalz zunächst auf einen Wassergehalt von 6o bis 700'o gebracht, dann bis zum vollständigen Stärkeabbau bei Temperaturen zwischen 65 bis 75°C gehalten, hierauf bis zur vollständigen Verkleisterung noch vorhandener Stärkeanteile auf 8o bis 9o° erhitzt und anscliließend in an sich bekannter Weise im luftverdünnten Raum bei i oo' C getrocknet wird.
DEA75409D 1935-02-24 1935-02-24 Verfahren zur Herstellung von Karamelmalz aus Gruenmalz Expired DE648631C (de)

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