DE505399C - Verfahren zur Herstellung hochwertigen Mehles aus Wurzelkeimen von gekeimtem Getreide - Google Patents

Verfahren zur Herstellung hochwertigen Mehles aus Wurzelkeimen von gekeimtem Getreide

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DE505399C
DE505399C DEM93685D DEM0093685D DE505399C DE 505399 C DE505399 C DE 505399C DE M93685 D DEM93685 D DE M93685D DE M0093685 D DEM0093685 D DE M0093685D DE 505399 C DE505399 C DE 505399C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L7/00Cereal-derived products; Malt products; Preparation or treatment thereof
    • A23L7/10Cereal-derived products
    • A23L7/152Cereal germ products

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Description

  • Verfahren zur Herstellung hochwertigen Mehles aus Wurzelkeimen von gekeimtem Getreide Gemäß vorliegender Erfindung werden Wurzelkeime von gekeimtem Getreide oder Mais mit geringen Mengen von in trockenem Zustande befindlichen Alkalien, alkalischen Salzen: oder Kalk vermischt und dieses Gemenge in Kugelmühlen oder in sonst zweckdienlichen mechanischen Vorrichtungen entweder direkt oder in Mischung mit anderen Mehlen aufs Feinste homogenisiert.
  • Die Wurzelkeime, die in. der Brauindustrie und Mälzerei in großen Mengen anfallen und bekanntlich ein stickstoffreiches, ferment- und vitaminreiches Produkt darstellen, von dessen Gesamtstickstoff rund 22 % wasserlöslich und 7 8 % wasserunlöslich sind, bildeten bisher ein: sehr wenig wertvolles Nebenerzeugnis, welches nur als Viehfutter verwendet wurde, aber auch als solches nur schwierig unterzubringen war, weil es wegen seines unangenehmen, an rohe Gurken erinnernden und zugleich bitteren Geschmacks in unvermischtem Zustande vom Vieh nicht gefressen wird und deshalb nur in kleinen Mengen anderen Futtermitteln zugesetzt werden konnte.
  • Werden aber gemäß vorliegender Erfindung diese Wurzelkeime mit kleinen Mengen von trockenem Alkali, alkalischen Salzen oder Kalk gemischt und die Mischungen in Kugelmühlen oder anderen zur Zerkleinerung und inniger Vermischung von Stoffen geeigneten mechanischen Vorrichtungen homogenisiert, so :entstehen Erzeugnisse, welche weder den unangenehmen Geschmack der rohen Wurzelkeime noch die mehr oder minder kaustischen Geschmackswirkungen der mineralischen Zusätze zeigen und nicht nur als hochwertiges, auch in unvermischtem Zustande gern genommenes Viehfutter, sondern darüber hinaus, besonders in Mischung mit Hefe, Malzmehl oder ähnlichen Stoffen, als menschliches Nahrungsmittel und, da es von kranken Organismen ohne Schädigung vertragen wird, auch als Stärkungs- und Kräftigungsmittel für kranke und erholungsbedürftige Personen verwendbar sind.
  • Bei dieser Verwendung haben sich die gemäß vorliegender Erfindung erhältlichen Erzeugnisse glänzend bewährt, ein Erfolg, der nicht nur dem Gehalt der Wurzelkeime an stickstoffhaltigen Nährstoffen, Kohlenhydraten und Nährsalzen, sondern vor allem ihrem außergewöhnlich hohen Gehalt an Vitaminen zuzuschreiben ist. Den verhältnismäßig hohen Rohfas:ergehalt der Wurzelkeime kann man durch abwechselndes Vermahlen und Sieben in zweckmäßiger Weise verringern.
  • Für viele Zwecke hat sich zur Erhöhung des Wohlgeschmackes .auch ein kurzes Anrösten der Keime bei Temperaturen über i oo° C als vorteilhaft erwiesen, wobei man das Gut !entweder direkt oder nach vorherigem Durchfeuchten mit Wasser dem Röstprozeß unterwirft. Die Behandlung des Keimmehles mit Alkalien, alkalischen Salzen oder Kalk kann im letzteren Falle vor oder nach dem Röstvorgang erfolgen.
  • Es ist zwar bekannt, Wurzelkeime von vermalztem Getreide oder Mais mehrere Stunden lang mit Alkalilösungen auf 5o bis ioo' zu erhitzen bzw. sie andauernd mit Alkalilösungen zu -kochen, wobei der schlechte Geschmack der Wurzelkeime verschwindet. Die gemäß dem bekannten Verfahren .erhaltenen Lösungen stehen aber hinsichtlich ihres Nährwerts hinter den gemäß vorliegender Erfindung :erhältlichen Mehlen zurück, da bei< ihnen schon die in den Rohkeimen vorhandenen Eiweißstoffe und Kohlenhydrate teilweise zu geringerwertigen Stoffen abgebaut, vor allem aber die vorhandenen Vitamine größtenteils völlig zerstört werden. Die bei dem bekannten Verfahren verbleibenden, mit heißen AlkaUlösungen ausgezogenen Rückstände besitzen einen nennenswerten Nährwert überhaupt nicht mehr. Dagegen wird beim Verfahren gemäß vorliegender Erfindung die Auslaugung und Zerstörung bzw. der Abbau der in den Wurzelkeimen enthaltenen Eiweißstoffe, Kohlenhydrate und Vitamine völlig vermieden, und die Erzeugnisse besitzen den vollen Nähr- und diätetischen. Wert der 'unbehandelten Wurzelkeime.
  • Man hat ferner schon vorgeschlagen, Weizen:keimage schwach abzurösten und Getreidemehlen in bestimmter Menge zuzusetzen. Diese Keimlinge finden jedoch ohne jede chemische Vorbehandlung Verwendung; auch handelt es sich hierbei mit größter Sicherheit um Blattkeime und nicht um die gemäß der Erfindung beanspruchten Wurzelkeime. Beispiel i 98o g der beim Darren von Gerstenmalz abgefallenen Wurzelkeime werden in. kleinen Portionen mit insgesamt 2o g gebranntem und fein gepulvertem Kalk vermischt, in einer Kugelmühle gründlich homogenisiert und schließlich mit 11/2 kg dextrinisiertem Getreidemehl und 0,5 kg Malzmehl verrieben. Nach kurzem Anrösten kann das Gemenge als Grundlage zu den verschiedensten Zubereitungen Verwendung finden.
  • Beispiel 2 98o g der beim Darren von vermalztem Mais abgefallenen Wurzelkeime werden mit 2o g Pottasche verrieben, im übrigen wie angegeben verarbeitet.
  • Beispiel 3 2 kg Wurzelkeime von vermalztem Getreide oder Mais werden in dünner Schicht während 3/4 bis i Stunde unter öfterem Umschaufeln bei 115 bis i 2o' abgeröstet, hierauf mit 2o g Pottasche oder Ätzkalk vermischt, mit der gleichen Menge aufgeschlossenem Hafermehl und etwas Kakao verrieben und als Grundlage für therapeutische Zubereitungen, Nährpräparate und Kräftigungsmittel aller Art verwendet.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung hochwertigen Mehles aus Wurzelkeimen von gekeimtem Getreide, dadurch gekennzeichnet, daß die Keime mit kleinen Mengen von trockenem Alkali, alkalischem Salz oder Kalk gemischt und die Mischung in Kugelmühlen oder auf anderem mechanischen Wege homogenisiert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Keime vor oder nach der Behandlung mit Alkalien, alkalischem Salz oder Kalk kurz bei Temperaturen von über ioo° abgeröstet werden.
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