DE657329C - Verfahren zur Herstellung einer Backzutat aus Kartoffelstaerke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Backzutat aus Kartoffelstaerke

Info

Publication number
DE657329C
DE657329C DEST48859D DEST048859D DE657329C DE 657329 C DE657329 C DE 657329C DE ST48859 D DEST48859 D DE ST48859D DE ST048859 D DEST048859 D DE ST048859D DE 657329 C DE657329 C DE 657329C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
potato starch
malt
starch
production
flour
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEST48859D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
DR ADOLF STARK
Original Assignee
DR ADOLF STARK
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by DR ADOLF STARK filed Critical DR ADOLF STARK
Priority to DEST48859D priority Critical patent/DE657329C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE657329C publication Critical patent/DE657329C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A21BAKING; EDIBLE DOUGHS
    • A21DTREATMENT, e.g. PRESERVATION, OF FLOUR OR DOUGH, e.g. BY ADDITION OF MATERIALS; BAKING; BAKERY PRODUCTS; PRESERVATION THEREOF
    • A21D2/00Treatment of flour or dough by adding materials thereto before or during baking
    • A21D2/08Treatment of flour or dough by adding materials thereto before or during baking by adding organic substances
    • A21D2/14Organic oxygen compounds
    • A21D2/18Carbohydrates
    • A21D2/186Starches; Derivatives thereof

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Bakery Products And Manufacturing Methods Therefor (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung einer Backzutat aus Kartoffelstärke Bei der Verwendung von Kartoffelstärkemehl zur Herstellung von Schwarzbrot, Mischbrot und Weißgebäck treten verschiedene Übelstände :auf, die die Verwendung des Kartoffelstärkemehles in der Bäckerei stark beeinträchtigen.. Schon bei einem 5 %igen Zusatz von Kartoffelstärkemehl zu Roggen-, Misch- oder Weizenmehl ist die ungünstige Wirkung des Zusatzes im fertigen Gebäck zu beobachten. Das Brot bzw. Gebäck wird allzu feinporig, kleinsichtig, bekommt einen breiten Boden, und insbesondere das Weißgebäck ist schlecht gefärbt, in der Form kantig und runzelig, und der Geschmack ist fade. Bei einem größeren Zusatz von Kartoffelstärkemehl treten diese unerwünschten Erscheinungen noch mehr hervor. Hinsichtlich der Teigherführung ist zu beobachten, daß bereits die mit 5% Kartoffelstärkemehl verarbeiteten Teige schwer und etwas feucht werden, bei einem größeren Zusatz verstärkt sich noch .diese ungünstige Wirkung; der Zusatz von Kartoffelstärkemehl hält also die Gärung stark zurück und beeinträchtigt die Qualität der fertigen Backware.
  • Es ist bereits bekannt, die Backfähigkeit des Kartofftelstärkemehles dadurch günstig zu beeinflussen, daß bei der Teigbereitung gleichzeitig diastatische Malzextrakte oder Malzmehle verwendet werden. Abgesehen davon, daß diese Arbeitsweise den Bäcker dazu zwingt, neben dem Kartoffelmehl noch andere Backhilfsmittel anzuwenden, kann auf diese Weise eine Verwendung von Kartoffelstärkemehl im größeren Umfange nicht durchgesetzt werden, da das so erreichte Ergehnis von dem Verhältnis zwischen Kartoffelstärkemehl und Malzextrakt bzw. Malzmehl abhängig ist. Es kommt noch hinzu, daß der Bäcker in den weitaus meisten Fällen schon an sich Malzextrakte oder Malzmehle verwendet, so daß die Gefahr besteht, daß er bei einem erhöhten Zusatz dieser Mittel zwecks Verbesserung der Backfähigkeit der Kartoffelstärke zu einer Überdosierung kommt, die u. U. den erwünschten Erfolg in das Gegenteil verkehrt. Es ist weiter bekannt, trockene Malzpräparate dadurch herzustellen, daß man Malzextrakt mit Stärke mischt und das Gemisch trocknet. Auch wenn bei diesem letzten Verfahren Kartoffelstärke angewendet wird, so wird damit nicht erreicht, daß der Bäcker Kartoffelmehl in größerem Umfange verwenden kann; denn er ist ja durch den hohen Gehalt dieses Trockenerzeugnisses.an Malzextrakt an ganz bestimmte Mengenverhältnisse gebunden, so daß er bei Verwendung eines solchen Mittels nur kaum merkbare Mengen von Kartoffelstärke in den Teig einbringt. Auch, wenn man dieses bekannte Verfahren so abändern würde, daß man den Anteil an Malzextrakt erniedrigt und 'den ,an Kartoffelstärke entsprechend erhöht, so würde man nicht die Wirkung erreichen, die durch die vorliegende Erfindung erstrebt und erreicht wird.
  • Nach der Erfindung wird Beine Backzutat aus Kartoffelstärkemehl hergestellt, die sieh äußerlich von normalem Stärkemehl nicht unterscheidet, die .aber die eingangs erwähnten ungünstigen Eigenschaften .des Kartoffelstärkemehles nicht mehr aufweist. Erreicht wird -dies dadurch, daß man feuchte Kar.' toffelstärke mit die Enzyme des Malzes emithaltenden Lösungen wäscht und anschließ,erid von der in der Stärke verbliebenen Feuch= tigkeit in üblicher Weise, z. B. durch Zentrifugieren, Absaugen usw., befreit. Erfindungsgemäß wird also, auf den sich aus dem Stand der Technik ergebenden Weg der Verbesserung von, Kartoffelstärke durch Vermischen mit Malzextrakt verzichtet und so gearbeitet, daß in der Kartoffelstärke praktisch nur mehr oder weniger große Mengen der Enzyme des gekeimten Getreides verbleiben. Bei dem Auswaschen der Kartoffelstärke mit enzymhaltigen Lösungen bilden sich Enzymadsorptionsverbindu@ngen, die esermöglichen, die zusammen mit den Enzymen der Stärke zugeführten Fremdstoffe, wie Zukker, Ei@veißstofe usw., aus dem Stärkemehl wieder praktisch restlos entfernen zu können, so daß nur ein bestimmter Anteil von Enzymen in dein Stärkemehl verbleibt.
  • Das neue Verfahren wird zweckmäßig gleich bei der Herstellung des Kartoffelmehles in jenem Stadium der Erzeugung angewendet, in dem das Stärkemehl sich noch im nassen. bzw. feuchten Zustande befindet, also noch keine Trocknung durchgemacht hat. Die zur Waschung der feuchten Ko!rtoffelstärke benötigten Enzymlösungen können durch Ausziehen von Malz, insbesondere Gersten-, Weizen- oder Roggenmalz, das. zweckmäßig bei niederen Temperaturen abgedarr t ist, oder von Grünmalz aus denselben Getreidesorten mit Wasser hergestellt werden. An Stelle dieser Malzauszüge können auch wässerige Aufschlemmungen von Malzmehl sowie Aufschlemmungen von zerkleinertem Grünmalz verwendet werden. Ebenso ist es natürlich auch möglich, .die Enzyme .des gekeimten Getreides zunächst auf eine beliebige Weise zu isolieren. und dann aus diesen isolierten Enzymen wässerige Lösungen herzustellen, mit denen die feuchte Kartoffelstärke ausgeu#as,chen wird. Wenn es auch möglich ist, mit einer Waschung auszukommen, so ist es doch in den meisten Fällen angebracht, die Waschung mit den enzymhaltigen Lösungen :`mehrmals zu wiederholen, um mit Sicherheit `. eine.rgenügende Menge von Enzymen in die -'tärke .einzubringen.
  • Ausführungsbeispiel In der fabrikmäßigen Herstellung von Kartoffelstärkemehl wird bei der vorletzten Waschung der Kartoffelstärke dem Waschwasser, das zweckmäßig auf die Hälfte der sonst üblichen Menge herabgesetzt wird, ein etwa 2oo/oiger Auszug von zerkleinertem Gerstengrünmalz oder nieder abgedarrtem Gerstenmalz zugesetzt. Auf je i oo 1 Wasch-,vasser verwendet man; zweckmäßig 5 1 des etwa 2o%igen Auszuges.
  • Bei der letzten Auswaschung der Stärke wird dem auf die Hälfte herabgesetzten Waschwasser die gleiche Menge Malzauszug beigefügt und die Stärke dann in üblicher Weise unter Entfernung der in ihr verbliebenen Feuchtigkeit aufgearbeitet.
  • Bei der am Schluß des Verfahrens erfolgenden Trocknung der Stärke ist darauf zu achten, daß nur mäßige Temperaturen angewendet werden dürfen, damit die Enzyme in ihrer Wirkung nicht geschädigt werden und eine Dextrinbildung in der Stärke nicht ein. tritt. .

Claims (2)

  1. PATRNTANSPRÜCHR: i. Verfahren zur Herstellung einer Backzutat aus Kartoffelstärke und die Enzyme des Malzes enthaltenden Lösungen, dadurch gekennzeichnet, daß feuchte Kartoffelstärke mit diesen Lösungen gewaschen und von der verbliebenen Feuchtigkeit in der bei der Stärkegewinnung üblichen Weise befreit wird.
  2. 2. Verfahren mach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswaschungen .der Kartoffelstärke mit den enzymbaltigen Lösungen wiederholt erfolgen.
DEST48859D 1932-01-19 1932-01-19 Verfahren zur Herstellung einer Backzutat aus Kartoffelstaerke Expired DE657329C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEST48859D DE657329C (de) 1932-01-19 1932-01-19 Verfahren zur Herstellung einer Backzutat aus Kartoffelstaerke

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEST48859D DE657329C (de) 1932-01-19 1932-01-19 Verfahren zur Herstellung einer Backzutat aus Kartoffelstaerke

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE657329C true DE657329C (de) 1938-03-02

Family

ID=7465727

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEST48859D Expired DE657329C (de) 1932-01-19 1932-01-19 Verfahren zur Herstellung einer Backzutat aus Kartoffelstaerke

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE657329C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE764697C (de) * 1939-04-16 1953-01-05 Rudolf Dr-Ing Russ Verfahren zur Herstellung leicht verdaulicher, haltbarer Naehrmittel

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE764697C (de) * 1939-04-16 1953-01-05 Rudolf Dr-Ing Russ Verfahren zur Herstellung leicht verdaulicher, haltbarer Naehrmittel

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DD230875A1 (de) Gaerungsmittelhilfe fuer herkoemmliche backware
DE1642553A1 (de) Verfahren zur Herstellung von getrockneten Teigwaren
EP1190624B1 (de) Verwendung von Transglutaminasen zur Herstellung von Backwaren mit Roggen, Hafer, Mais oder Kartoffel
DE2820172A1 (de) Mehlmassen
DE1642541A1 (de) Hefebackwaren und Verfahren zur Herstellung solcher Waren
DE1959937B2 (de) Trockengemische auf Mehlgrundlage fur die Heimbackerei sowie ihre Verwen dung zur Herstellung vom Heimgebackenem aus Hefeteig
DE2740245A1 (de) Verfahren zum herstellen einer backware und backware
DE657329C (de) Verfahren zur Herstellung einer Backzutat aus Kartoffelstaerke
DE1767651A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Nahrungsmitteln auf der Basis von Weizenmehl,insbesondere von Brot
DE1442020A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Backwaren
DE2033609B2 (de) Verbessertes Allzweckmehl
DE3013348A1 (de) Verfahren zur herstellung von backwaren
DE614709C (de) Verfahren zur Verbesserung von Genussmehlen
AT162929B (de) Verfahren zur Herstellung von Weißgebäck, Mischgebäck oder Hefebrot
DE702679C (de) Verfahren zum Herstellen von Backwaren
DE602005004293T2 (de) Verwendung von aminopeptidase in teig als backmittel
DE10301724A1 (de) Roggengebäck
AT135335B (de) Verfahren zur Herstellung von Brot und anderen Backwaren.
DE591204C (de) Verfahren zum Bleichen von Mehl
DE658349C (de) Verfahren zur Herstellung eines als Entschlichtemittel dienenden diastasereichen Malzextraktes
AT146468B (de) Verfahren zur Führung des Teiges für Backzwecke.
AT135328B (de) Verfahren zur Verbesserung von Genußmehlen für die Herstellung von Gebäck, Backwaren und Teigwaren.
DE743359C (de) Verfahren zur Brotbereitung unter Verwendung eines Teigbeischlages aus Kartoffelerzeugnissen
DE923662C (de) Verfahren zur Erhoehung der Backfaehigkeit von Mehl, das mindestens 15% Roggenmehl enthaelt
DE516363C (de) Verfahren zur Herstellung von Dauer-Backwaren