DE864043C - Verfahren zur Herstellung einer veredelten Kartoffelstaerke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer veredelten Kartoffelstaerke

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DE864043C
DE864043C DEA13609A DEA0013609A DE864043C DE 864043 C DE864043 C DE 864043C DE A13609 A DEA13609 A DE A13609A DE A0013609 A DEA0013609 A DE A0013609A DE 864043 C DE864043 C DE 864043C
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Germany
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potato starch
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starch
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Expired
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DEA13609A
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English (en)
Inventor
Albert Kaehr
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Alfico A G
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Alfico A G
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L29/00Foods or foodstuffs containing additives; Preparation or treatment thereof
    • A23L29/20Foods or foodstuffs containing additives; Preparation or treatment thereof containing gelling or thickening agents
    • A23L29/206Foods or foodstuffs containing additives; Preparation or treatment thereof containing gelling or thickening agents of vegetable origin
    • A23L29/212Starch; Modified starch; Starch derivatives, e.g. esters or ethers
    • A23L29/219Chemically modified starch; Reaction or complexation products of starch with other chemicals

Description

  • Verfahren zur Herstellung einer veredelten Kartoffelstärke Es ist bekannt: rohe Kartoffelstärke, die zu Speisezwecken geeignet ist, zu veredeln, wobei sie insbesondere geruch- und geschmacklos gemacht «erden und in eine Form übergeführt werden muß, die beim Erkalten einen brüchigen Kleister ei-ibt. Der der Kartoffelstärke anhaftende unerw-ünschte Geruch kann bekanntlich durch Chlorbehandlung, namentlich in der Wärme, beseitigt «erden. Der viskose, zähflüssige Zustand der Stärke läßt sich durch einen geeigneten Stärkeabbau beheben.
  • Es ist bekannt, zur Herstellung einer sagoartigen Speisest-irke einen sauren Aufschluß von Kartoffelstärkemilch unter gleichzeitigerEinwirkung Sauerstoff abgebender Substanzen einer Wärmebehandlung bei etwa 45"= C zu unterziehen. Die Behandlungsdauer der Kartoffelstärke ist aber lang und der Verbrauch an Chemikalien relativ groß.
  • Es ist ferner bekannt, bei der Herstellung eines Klebstoffs oder eines Pflanzenschleims aus Kartoffelstärke, diese in praktisch trockenem Zustand und in Gegenwart von alkalisch reagierenden Stoffen oder im alkalischen Medium mit Sauerstoff abgebenden Substanzen zu behandeln. Diese Verfahren führen jedoch nicht zu homogenen Abbauprodukten einer Puddingstärke.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer veredelten Kartoffelstärke durch Wärmebehandlung in alkalischer Aufschlämmung und ist dadurch gekennzeichnet, daß der d.o° C nicht übersteigenden Aufschlämmung eine Sauerstoff abgebende Substanz und ein lösliches Silicat zugesetzt wird, worauf die Mischung während mindestens 2 Stunden in einem Temperaturbereich von 3o bis 55'°'C gehalten wird, wonach die behandelte Stärke mit Wasser von 2o bis 4o` C gewaschen, dann mit schwach angesäuertem Wässer neutralisiert und daraufhin mit Wässer gespült und schließlich bei einer die Verkleisterungstemperatur nicht übersteigenden Temperatur getrocknet wird. Vorteilhaft wird die Sauerstoff abgebende Substanz der kalten Aufschlämmung zugesetzt und hierauf die Mischung unter ständigem Rühren allmählich auf den Temperaturbereich von 3o bis 55°'C gebracht. Als Sauerstoff abgebende Substanz wird mit Vorteil Wasserstoffsuperoxyd verwendet. .
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann man eine erhebliche Zeitersparnis bei der Herstellung veredelter Kartoffelstärke erzielen. Vermutlich wirkt das Silicat als Oxydationskatalysator. Die alkalische Aufschwemmung vermag auch Kartoffelstärke stärker und rascher zu schwellen, als dies bei einer sauren Aufschwemmung der Fall ist. Bisher war jedoch die Auffassung vertreten,-es müßte von sauren Aufschwemmungen ausgegangen werden, da man weder mit neutralen noch alkalischen Lösungen zu durchweg befriedigenden Ergebnissen gelangt ist, obschon man, wie eingangs erwähnt, bereits mit Sauerstoff abgebenden Substanzen gearbeitet hat. Beim erfindungsgemäßen Verfahren dürfte jedoch vermöge der katalysierenden Wirkung des Silicats der abgegebene Sauerstoff länger in nativer Form erhalten bleiben und wirksam sein, so daß man unter Umständen auch mit kleineren Mengen Sauerstoff abgebender Substanz oder in verdünnter Form arbeiten kann.
  • Als Silicat wird zweckmäßig Natriumsilicat verwendet. Der Zusatz wird zweckmäßig bis zur Erreichung eines pH-Wertes von 7 bis 8 vorgenommen.
  • Mit .Vorteil wird beim Herstellungsprozeß eine Temperatur von etwa 45°' C allmählich angesteuert und während der ganzen Wärmebehandlung tunlichst eingehalten.
  • Zur Ansäuerung des Neutralisierungswassers <ann z. B. Schwefelsäure, Salzsäure, Phosphor-;äure oder Weinsäure verwendet werden. Zum Spülen verwendet man am besten kaltes Wasser. Beispiel zoo kg Kartoffelstärke werden in 4001 kaltem Wasser in einem mit Doppelboden und Rühren versehenen Behälter aufgeschlämmt. Dann werden 0,25%, d. h. 11 Wasserstoffsuperoxyd (zoo Vol.), sowie bis zu einem pH-Wert von 7,5 Natriumsilicat (4ö° Baume) unter ständigem Rühren zugesetzt. Darauf wird die schwach alkalische Lösung allmählich auf 45 ' C erhitzt und bei dieser Temperatur während :2 Stunden gehalten. Dann erst wird der Rührer abgestellt, und man läßt die Stärke sich während r Stunde am Boden setzen. Darauf wird die Flüssigkeit absiphoniert. Die Kartoffelstärke wird dann mit etwa 4oo 1 Wasser von 4ö°' gewaschen. Nach Dekantierung dieses Waschwassers wird die Stärke erneut mit schwach saurem o,o5 bis o,r% Schwefelsäure enthaltendem Wasser gewaschen. Hierauf wird sie noch zweimal mit kaltem Wasser gespült.
  • Nach dem Absetzen wird die Stärke aus dem Behälter genommen, in dünner Schicht ausgebreitet und in einem Vakuumofen bei einer Temperatur unterhalb 6oP' C getrocknet. Wenn trocken, wird sie fein gemahlen und verpackt.
  • Die veredelte Stärke, die Spuren von Kieselsäure enthält, eignet sich ausgezeichnet als Kindernahrung.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung einerveredelten Kartoffelstärke durch Wärmebehandlung in alkalischer Aufschlämmung, dadurch gekennzeichnet, daß der 4o° C nicht übersteigenden Aufschlämmung eine Sauerstoff abgebende Substanz, wie Wasserstoffsuperoxyd, und ein lösliches Silicat, vorzugsweise Natriumsilicat, zugesetzt wird, worauf die Mischung während mindestens 2 Stunden in einem Temperaturbereich von 3o bis 55'°' C gehalten wird, wonach die behandelte Stärke mit Wasser von 2o bis 40° C gewaschen, dann mit beispielsweise durch Schwefel-, Salz-, Phosphor- oder Weinsäure schwach angesäuertem Wasser neutralisiert, daraufhin mit zweckmäßig kaltem Wasser gespült und schließlich bei einer die Verkleisterungstemperatur nicht übersteigenden Temperatur getrocknet und gegebenenfalls gemahlen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Sauerstoff abgebende Substanz der kalten Aufschlämmung zugesetzt wird und hierauf die Mischung unter ständigem Rühren allmählich auf den Temperaturbereich von 3o bis 55'°' C gebracht wird.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Temperatur von etwa 45'° C allmählich angesteuert und während der Wärmebehandlung eingehalten wird.
DEA13609A 1944-05-05 1951-07-03 Verfahren zur Herstellung einer veredelten Kartoffelstaerke Expired DE864043C (de)

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