DE870249C - Verfahren zur Nachbehandlung von ausgefaellten sekundaeren Celluloseestern - Google Patents

Verfahren zur Nachbehandlung von ausgefaellten sekundaeren Celluloseestern

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DE870249C
DE870249C DEC4541A DEC0004541A DE870249C DE 870249 C DE870249 C DE 870249C DE C4541 A DEC4541 A DE C4541A DE C0004541 A DEC0004541 A DE C0004541A DE 870249 C DE870249 C DE 870249C
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Germany
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stabilization
aftertreatment
cellulose esters
cellulose
ester
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Expired
Application number
DEC4541A
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English (en)
Inventor
John Gordon Davoud
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Akzo Nobel UK PLC
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Courtaulds PLC
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B3/00Preparation of cellulose esters of organic acids
    • C08B3/22Post-esterification treatments, including purification

Description

  • Verfahren zur Nachbehandlung von aus gefällten sekundären Celluloseestern Die Erfindung bezieht sich auf die Nachbehandlung von Celluloseestern.
  • Bei der Herstellung von seundären Celluloseestern, z. B. Celluloseacetat, nach dem üblichen Verfahren wird der ausgefällte und gewaschene sekundäre Celluloseester einer Stabilisierung unterworfen, um die Hitzebeständigkeit des Esters soweit wie möglich zu verbessern. Ein bekanntes Stahilisierungsverfahren besteht in der Erhitzung des Esters mit verdünnter wässeriger Mineralsäure.
  • Die so erhaltenen Ester sind gewöhnlich derart mißfarbig oder flecikig, daß sie zur Herstellung transparenter oder fein gefärbter Gegenstände nach den üblichen Verformungsverfahren nicht benutzt werden können. Es wurde daher vorgeschlagen, den Celluloseester entweder vor oder nach seiner Ausfällung zu bleichen. Nach der französischen Patentschrift 9I5 740 wird das Celluloseacetat während seiner Herstellung durch Behandlung der Lösung des sekundären Celluloseacetats mit Natriumchlorit gebleicht. Beispiele von Bleichbehandlungen nach dem Ausfällen finden sich in der amerikanischen Patentschrift 1 948 517, nach der das ausgefällte Gellulosederivat mit einer Lösung behandelt wird welche bei Temperaturen über 500 Chlor abgibt, und auch in der amerikanischen Patentschrift 2 I35 980, nach der das Cellulosederivat in festem Zustand mit einer Flüssigkeit ge- bleicht wird, die im wesentlichen aus 2- bis 5e/oigem WasserstoflSsupero{yd besteht.
  • Zweck der Erfindung ist die Herstellung von Celluloseestern mit verbesserter Hitzebeständigkeit, welche zur Herstellung kristallklarer Formstücke geeignet sind.
  • Erfindungsgemäß besteht das Verfahren zur Herstellung von Celluloseestern mit erhöhter Hitzebeständigkeit darin, einen ausgefällten sekundären Celluloseester durch Behandlung mit einer verdünnen wässerigen Lösung von Mineralsäure bei einer Temperatur nicht unter 700 zu stabilisieren und, vorzugsweise unter Druck, entweder gleichzeitig oder nach der Stabilisierung mit einer wässerigen Natrlulmchloritlösung in Gegenwart einer Säure bei einer Temperatur nicht unter 700 zu bleichen.
  • Die bevorzugte Mineralsäure für die Stabilisierung ist Schwefelsäure. Besonders geeignet sind wässerige Lösungen mit 0,02 bis 0,I Gewichtsprozenten Schwefelsäure.
  • Die bevorzugte Konzentration des Natriumchlorits beim Bleichverfahren beträgt 0,I bis 2,5 Gewichtsprozente, berechnet auf das Gewicht des Celluloseesters. Die Stabilisierung und das Bleichen können zweckmäßigerweise unter Verwendung von Aufschwemmungen des Celluloseesters ausgeführt werden, welche 10 Teile Flüssigkeit auf I Teil des festen Stoffes enthalten.
  • Wenn die Stabilisierung und das Bleichen gleichzeitig ausgeführt werden, dient die für die Stabilisierung zugefügte Mineralsäure gleichzeitig als Säurezusatz für das Natriumchlorit. Bei diesem einstufigen Verfahren wird die Temperatur vorzugsweise zwischen I25 und I500 gehalten, wobei die Behandlung dann unter Druck erfolgt.
  • Wenn die Stabilisierung und das Bleichen getrennt vorgenommen werden, wird die Stabilisierung vorzugsweise unter Druck bei I25 bis I500 wie bei dem einstufigen Verfahren vorgenommen, und das Bleichen findet dann vorzugsweise bei Atmosphärendruck bei einer Temperatur von 70 bis I00° statt. Die getrennten Stabilisierungs- und Bleichverfahren werden zweckmäßig in demselben Gefäß, z. B. einem Druckgefäß, vorgenommen.
  • Die Celluloseester können aus Baumwollinters oder Zellstoff hergestellt worden sein.
  • Versuche haben gezeigt, Idaß das Bleichen des Celluloseesters vor der Ausfällung zwar die Miß--farbe in dem Ester entfernt, daß aber die darauffolgende Stabilisierung ihrerseits wieder einen mißfarbigen Ester erzeugt. Es wurde nun gefunden, daß das Bleichen der Celluloseester mit Natriumchlorit bei Anwesenheit von Säuren, entweder gleichzeftig mit oder nach der Stabilisierung, die in dem Ester vor seiner Ausfällung schon vorhandenen mißfarbigen Stoffe tatsächlich bleicht und ebenso auch tdiejenigen, welche während der Stabilisierung entstehen, so daß beim Verformen der Celiuloseester kristallklare Gegenstände mit verbesserter Wärmestabilität erhalten werden können.
  • In Iden folgenden Beispielen sind fdie Teile und Prozentgehalte nach Gewicht angegeben.
  • Beispiel I 400 Teile frisch ausgefällte Celluloseacetatfiocken wurden mit Wasser gewaschen, bis der Essigsäuregehalt des Waschwassers auf annähernd 0,020/0 zurückgegangen war. Die in dem zehnfachen ihres Gewichtes der 0,020/0 Essigsäure enthaltenden Waschflüssigkeit aufgeschwemmten Flocken wurden dann in ein Druckgefäß mit Rührer gepumpt und die Temperatur durch Frischdampf auf go0 erhöht.
  • Es wurden dann 1 Teil Schwefelsäure (I,98 spezifisches Gewicht) und 2 Teile festes Natriumchlorit zugegeben und das Gefäß geschlossen. Die Aufschwemmung wurde schnell auf etwa I400 erhitzt und 1/2 Stunde auf ,dieser Temperatur gehalten, wobei die Aufschwemmung gründlich durchgerührt wurde. Der Druck wurde Idann abgelassen und die Flocken mit Wasser gewaschen und getrocknet.
  • Der Ester ergab, wenn er nach zudem Spritzverfahren verformt wurde, kristallklare Formstücke von hervorragender Hitzebeständigkeit.
  • Beispiel 2 Eine Celluloseacetataufschwemmung wurde in einem Druckgefäß, wie im Beispiel 1 beschrieben, hergestellt, jedoch wurde anstatt Schwefelsäure und Natriumchlorit nur I Teil Schwefelsäure zugefügt.
  • Die Aufschwemmung wurde dann 1/2 Stunde bei I400, wie im Beispiel I angegeben, erhitzt und der Druck abgelassen. Zu der heißen Aufschwemmung wurden 2 Teile Natriumchlorit zugefügt und diese dann 1/2 Stunde bei go bis 950 gerührt. Die Flocken wurden mit Wasser gewaschen und dann getrocknet.
  • Der Ester ergab, wenn er nach dem Spritzverfahren verformt wurde, kristallklare Formstücke von hervorragender Hitzebeständigkeit.
  • PATENTANSPRÜCIIE: I. Verfahren zur Nachbehandlung von ausgefällten sekundären Gelluloseestern durch Stabilisierung mittels einer verdünnten wässerigen Mineralsäurelösung, wie Schwefelsäure, bei einer Temperatur nicht unter 700, vorzugsweise unter Druck, dadurch gekennzeichnet, daß der Celluloseester während oder nach der Stabilisierung bei einer Temperatur nicht unter 700 mit einer wässerigen Natriumchloritlösung in Gegenwart einer Säure gebleicht wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des verwendeten Natriumchlorits 0,I bis 2,5 Gewichtsprozente, berechnet auf das Gewicht des Celluloseesters, beträgt.
DEC4541A 1950-08-03 1951-07-31 Verfahren zur Nachbehandlung von ausgefaellten sekundaeren Celluloseestern Expired DE870249C (de)

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