AT108401B - Verfahren zur Herstellung von technisch chromfreier sowie vollkommen chromfreier Gelatine und Leim aus chromgarem Leder bzw. dessen Abfällen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von technisch chromfreier sowie vollkommen chromfreier Gelatine und Leim aus chromgarem Leder bzw. dessen Abfällen.

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AT108401B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von technisch   chromfreier   sowie vollkommen chromfreier
Gelatine und Leim aus   chromgàrem   Leder bzw. dessen Abfällen. 



   Bei den gebräuchlichen Verfahren zur Herstellung von Leim und Gelatine aus   Chromleder   oder Chromlederabfällen verfährt man in der Regel in der Weise, dass in einem Vorbereitungsprozess das Chromleder bzw. die   Chromlederabfälle zunäehst dureh   Behandlung mit Alkalien, insbesondere mit Kalk, und darauffolgende Behandlung mit Säuren entchromt wurden, worauf dann nach erfolgtem Auswaschen die verbleibende Masse auf Leimlauge   verkocht   wurde. Dieses Verfahren ist sehr zeitraubend und umständlich. 



   Es wurde ferner bereits versucht, das Chromleder bzw. seine Abfälle in der Weise auf Leim zu verarbeiten, dass das Chromleder bzw. seine Abfälle mit geringeren oder grösseren Mengen in Verbindungen der Leichtmetall mit alkalischen Eigenschaften, wie insbesondere von Kalk. oder Alkalien längere Zeit behandelt wurden, worauf man die   ÜberschÜssigen   Mengen der Leichtmetallverbindungen durch Waschen entfernte und   hienach   die erhaltene Masse auf Leim   verkochte. Nach   den über dieses bekannte Verfahren vorhandenen Literaturangaben sollen dabei die im Leder enthaltenen Chromverbindungen durch die Alkalien oder Erdalkalien teilweise in Lösung gebracht und beim Auswaschen des behandelten Leders mit entfernt werden.

   Von   sachverständiger   Seite angestellte Versuche haben ergeben, dass dies tatsächlich nicht der Fall ist, die Chromverbindungen vielmehr in unlöslichem Zustande verbleiben und somit bei diesem bekannten Verfahren keine Entchromung des Leders stattfindet, sondern die Chromverbindungen bei dem Verkochen des vorbehandelten Materials auf Leim unlöslich zurückbleiben. Diese Versuche haben aber weiterhin ergeben, dass infolge der Löslichkeit des Kalks und der Alkalien dann. wenn man unter Zusatz dieser Stoffe das Chromleder bzw. seine Abfälle unmittelbar   auf Leim verkochen wollte,   wesentliche Mengen der Alkalien bzw.

   Erdalkalien in der entstehenden   Leimlösung vorhanden   sein würden, durch welche die Gelatinierfähigkeit und damit die Fähigkeit der Weiterverarbeitung der Leimlösung zwecks Herstellung eines normalen Leimproduktes herabgesetzt bzw. eingebüsst werden würde. 



  Deswegen schreibt das bekannte Verfahren vor, dass das Material nach der Behandlung mit den Leichtmetallverbindungen alkalischen Charakters durch Auswaschen von diesen getrennt wird. bevor das Verkochen auf Leimflüssigkeit bzw. Leim stattfindet. 



   Es war   hienach   keineswegs vorauszusehen, ist aber durch die von sachverständiger Stelle angestellten Vergleiehsversuehe ausdrücklich bestätigt, dass man bei Anwendung von kaustischem gebranntem Magnesit oder ändern entsprechend wirkenden   Magnesiumverbindungen zu dem ehromgaren   Leder bzw. den   Chromfalzspänen   diese ohne besondere Vorbereitung unmittelbar auf Leim verkochen kann. 



  Während also bei Anwendung von Kalk und andern   Leiehtmetallverbindungen   alkalischen Charakters als Aufschlussmittel die Herstellung von normalem Leim aus Chromfalzspänen u. dgl. nur durch ein mehrstufiges Verfahren angängig erscheint, gelingt es bei der Behandlung von Chromfalzspänen mit kaustischem Magnesit od. dgl. in der Kochhitze in einem Zuge vollkommen   ehromfreie     Leimbrühen   zu erhalten, die   gelatinierfähig   sind und durch weitere Bearbeitung (Konzentrieren, Gelatinieren und Trocknen) in die feste Form des gebräuchlichen Leims mit dessen   Eigenschaften übergeführt   werden können.

   Die Magnesia nimmt also unter den Oxyden der Leichtmetalle insofern eine Sonderstellung ein, durch die erst das neue Verfahren möglich gemacht wird. 

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     Einfaches Verkochen   des Chromleder bzw. der Chromfalzspäne ohne sonstige Vorbehandlung genügt, um zu praktisch chromfreier Leimlauge zu gelangen. Beim Verkochen der Chromfalzspäne od. dgl. mit Wasser in Gegenwart von nur etwa 1-3% kaustischen gebrannten   Thiag11esits   (bezogen auf das Rohmaterial) gelingt es, eine Lösung des Chroms bei der Verkochung vollständig zu verhindern und so unmittelbar zu ganz hellen Leimlaugen zu gelangen. 



   Wie sich gezeigt hat, wird durch den   Magnesitzusatz   die Verkoehullg der Chromgfalzspäne auf Leim sehr beschleunigt, während die Gallertfähigkeit nicht im geringsten beeinträchtigt wird. Zur möglichst vollkommenen   Entkeimung   der Chromfalzspäne od. dgl. kann man mehrere Auszüge eventuell unter Verwendung frischer Zusätze kaustischen gebrannten. Magnesits herstellen. Die durch die Verkochung erhaltene Leimlauge wird dann in der gebräuchlichen Weise eingedampft und der Leim ebenfalls in gebräuchlicher Weise getrocknet. 



   An Stelle des kaustischen gebrannten Magnesits können auch andere entsprechend wirkende 
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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von technisch ehromfreier sowie vollkommen chromfreier Gelatine und Leim aus chromgarem Leder bzw. dessen Abfällen unter Benutzung von alkalischen Leichtmetallverbindungen, dadurch gekennzeichnet, dass chromgares Leder bzw. Chromfalzspäne ohne besondere Vorbereitung in Gegenwart geringer Mengen-von'kaustischem gebranntem Magnesit oder andern entsprechend wirkenden Maguesinmverbindungen unmittelbar auf Leim verkocht werden.
AT108401D 1924-01-28 1924-12-31 Verfahren zur Herstellung von technisch chromfreier sowie vollkommen chromfreier Gelatine und Leim aus chromgarem Leder bzw. dessen Abfällen. AT108401B (de)

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