DE738909C - Verfahren zur Herstellung von Puddingstaerke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Puddingstaerke

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DE738909C
DE738909C DEP68105D DEP0068105D DE738909C DE 738909 C DE738909 C DE 738909C DE P68105 D DEP68105 D DE P68105D DE P0068105 D DEP0068105 D DE P0068105D DE 738909 C DE738909 C DE 738909C
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DE
Germany
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starch
potato starch
pudding
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degradation
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Expired
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DEP68105D
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English (en)
Inventor
Dr Alfred Parlow
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STAERKEFABRIK NAUGARD EINGETR
Original Assignee
STAERKEFABRIK NAUGARD EINGETR
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L29/00Foods or foodstuffs containing additives; Preparation or treatment thereof
    • A23L29/20Foods or foodstuffs containing additives; Preparation or treatment thereof containing gelling or thickening agents
    • A23L29/206Foods or foodstuffs containing additives; Preparation or treatment thereof containing gelling or thickening agents of vegetable origin
    • A23L29/212Starch; Modified starch; Starch derivatives, e.g. esters or ethers
    • A23L29/219Chemically modified starch; Reaction or complexation products of starch with other chemicals

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Puddingstärke Es ist bereits vorgeschlagen worden, Puddingstärke aus Kartoffelstärke dadurch herzustellen, daß feuchte Kartoffelstärke bei etwa q.0° C mit Chlor und sodann mit Schwefeldioxyd behandelt und hierauf gewaschen und getrocknet wird. Dieses Verfahren ist Gegenstand des Patents 618 265, durch welches ein Verfahren zur Behandlung von Kartoffelstärke mit einem Ü'berschuß von Chlor oder Hypochloriten bei etwa ¢5° C und darauffolgender Einwirkung eines Reduktionsmittels, z. B. schwefliger Säure, geschützt ist, welches dadurch gekennzeichnet ist, däß zwecks Gewinnung von Puddingstärke reine Kartoffelstärke auf diese Weise bis zur viscositätsvermindernden Gelatinierung behandelt wird. Dieses Verfahren wird gemäß Patentbeschreibung so durchgeführt, daß Stärkemilch von etwa 1 5' B6 auf etwa q.5° C angewärmt und mit einem überschuß von Chlorgas oder Chlorwasser versetzt wird. Nach einer Einwirkungsdauer von t bis z Stunden wird ein Reduktionsmittel, z. B. Schwefeldioxyd oder Sulfit, zugefügt. Die hierbei entstehende Säure soll während der weiteren Dauer der Behandlung die Stärke bis zur Erreichung des gewünschten Abbaugrades hydrolysieren.
  • Nach vorliegender Erfindung erfolgt die Herstellung von Puddingstärke aus Kartoffelstärke in außerordentlich einfacher Weise dadurch, daß Kartoffelstärke mit höchstens 5oofo Feuchtigkeitsgehalt angewendet wird und der Abbau der Einwirkung von reaktionsfähigem (atomarem) Sauerstoff bei einer Temperatur von weniger als 6o° C- vorgenommen wird. Zur Durchführung dieses Verfahrens können alle Oxydationsmittel verwendet werden, die befähigt sind, den zum Abbau der Kartoffelstärke zu Puddingstärke erforderlichen atomaren Sauerstoff zu liefern. Als ein für diesen Zweck geeignetes Oxydatibnsmittel kommt in erster Linie Wasserstoffsuperoxyd in Betracht.
  • Von dem eingangs erwähnten bekannten Verfahren unterscheidet sich das vorliegende dadurch, daß es nicht,auf die Anwendung von Chlor .angewiesen ist und der Abbau bis zur Puddingstärke m einem einstufigen Verfahren durchgeführt wird, also Nachbehandlungen mit Reduktionsmitteln, wie schweflige Säure, und dadurch bedingte Reinigungsverfahren in Wegfall kommen. Ein weiterer wesentlicher Unterschied besteht darin, daß Stärke von geringem Feuchtigkeitsgehalt, d. h. praktisch trockene Stärke, verarbeitet wird und der Abbau innerhalb eines breiten Temperaturbereichs, nämlich unter 6o" C, durchgeführt werden kann. Der Abbau kann auch mit Vorteil bei Raumtemperatur, also unter Verzicht auf Wärmeaufwand, durchgeführt werden.
  • Gegenstand des Patents 689 962 ist ein Verfahren zur Behandlung von Kartoffelstärke mit Oxydationsmitteln in alkalischer bzw. ammoniakalischer Lösung, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die Kartoffelstärke mit einer solchen Menge von Oxydationsmitteln und so lange behandelt wird, bis eine Probe des Präparats, mit Wasser gekocht, einen schnittfesten Pudding ergibt. Dieses Verfahren wird gemäß Patentbeschreibung derart durchgeführt, daß gereinigte Kartdffelstärkemilch in einem Rührbottich auf 4o bis 45-'C gebracht, mit Ammoniak und mit Wasserstoffsuperoxyd versetzt und 17" bis i Stunde bei 4o bis 45° C geführt wird, worauf neutralisiert, gewaschen und abzentrifugiert wird.
  • Hiervon unterscheidet s'_ch das vorliegende Verfahren dadurch, daß an Stelle von Stärkemilch Kartoffelstärke mit höchstens 50% Feuchtigkeit, also praktisch trockene Stärke, verwendet wird und ein Alkalisch- bzw. Ammoniakalischmachen und das damit verbundene spätere Neutralisieren und Auswaschen nicht erforderlich ist.
  • Durch das Patent 694422-2 ist ferner ein Verfahren zur Herstellung eines die charakteristischen Eigenschaften der Mais- und Weizenstärke besitzenden Produktes aus Kartoffelstärke in schwachsaurer Lösung unterhalb des Verkleisterungspunktes geschützt, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die schwachsaure Kartoffelstärkemilch mit Wasserstoffsuperoxyd oder Ozon bei einer Temperatur von etwa 45"C behandelt wird. Die Ausführung dieses Verfahrens erfolgt gemäß Patentbeschreibung derart, daß in eine saure Lösung, die etwa i % Schwefelsäure und außerdem Wasserstoffsuperoxyd enthält, Kartoffelstärke :eingerührt und die so erhaltene Milch unter Rühren etwa 6 Stunden und mehr auf etwa 45°C gehalten wird.
  • Von diesem Verfahren unterscheidet sich das vorliegende dadurch, daß atomarer Sauerstoff auf Kartoffelstärke mit höchstens 5oo;'o Feuchtigkeit zur Einwirkung gebracht wird und ein Ansäuern des Gutes und das damit verbundene spätere Neutralisieren und Auswaschen sich erübrigt. -Weiterhin besitzt das vorliegende Verfahren gegenüber dem der Patente 689 9o2 und 694 422 den Vorteil, daß der Abbau innerhalb eines breiteren Temperaturbereichs, nämlich unterhalb 6o° C stattfinden kann, so daß man an die scharfe Einhaltung bestimmter Temperaturen nicht gebunden ist und daß das Verfahren auch bei Raumtemperatur ausgeübt werden kann.
  • Gegenstand des Patents 710 439 ist ein Verfahren zur Umwandlung von Kartoffelstärke in Puddingstärke durch Erwärmen nach Patent 629798, d. h. zwischen 58 und ioo C, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß auf die Kartoffelstärke vor oder bei ihrer Erwärmung reaktionsfähiger Sauerstoff zur Einwirkung gebracht wird. Hiervon unterscheidet sich das vorliegende Verfahren dadurch, daß der Abbau bei niedrigeren Temperaturen, näml?ch unterhalb 6o° C, gegebenenfalls bei Raumtemperatur durchgeführt wird. Beispiel Kartoffelstärke mit einem Feuchtigkeitsgehält von 40% wird mit i o'o 3og'oigen Wasserstoffsuperoxyds versetzt und die Masse unter Durchmischen etwa 6 Stunden bei 45`' C gehalten. Das hierbei erhaltene Erzeugnis stellt, nachdem es auf normale Lufttrockenheit gebracht ist, ohne weiteres eine gebrauchsfertige Puddingstärke dar.
  • Die erfindungsgemäß hergestellte Puddingstärke läßt sich sehr gut kochen und in noch heißem Zustand leicht aus dem Kochgefäß in andere Gefäße eingießen, ohne daß viel Rückstand an der Wandung des Kochgefäßes haften bleibt. Bei der Abkühlung geht die Puddingmasse rasch in den gewünschten geleeförmigen Zustand über. Die Puddings zeichnen sich durch gute Beschaffenheit und gute Haltbarkeit aus.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Puddingstärke durch Abbau von Kartoffelstärke bis zum Eintreten des Puddingeffekts mit Hilfe von atomarem Sauerstoff, dadurch gekennzeichnet, daß Kartoffelstärke mit höchstens 5o% Feuchtigkeitsgehalt unter Einwirkung von reaktionsfähigem (atomarem) Sauerstoff bei einer Temperatur von weniger als 6o° C, gegebenenfalls bei Raumtemperatur, in Puddingstärke übergeführt wird.
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