AT129792B - Reinigungsverfahren für die beim Aufschließen von Holz nach dem Sulfatverfahren aus der Schwarzlauge sich abscheidende Seife. - Google Patents

Reinigungsverfahren für die beim Aufschließen von Holz nach dem Sulfatverfahren aus der Schwarzlauge sich abscheidende Seife.

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  Reinigungsverfahren für die beim   Aufschliessen   von Holz nach dem Sulfatverfahren aus der Schwarz- lauge sich abscheidende Seife. 



   Vorliegende Erfindung bezweckt die Reinigung der bei der Sulfatcellulosefabrikation als Nebenprodukt erhaltenen schwarzen, übelriechenden Rohseife zu einer in der Praxis für verschiedene Zwecke verwendbaren Schmierseife, wobei das bei der Herstellung der   Sulfateellulose   verbrauchte Natron in der Seife ausgenutzt wird. Man verfährt dabei in der Weise, dass die im Rohmaterial enthaltenen übelriechenden und schwarzen Bestandteile grösstenteils entfernt und zerstört oder in beim Kochen leicht zu verdampfende Stoffe umgewandelt werden, wobei die Farbe der Seife heller wird.

   Gemäss der Erfindung wird die von Zellstoff-Fasern durch Filtrieren oder in anderer Weise befreite Rohseife oder die durch Auflösen im Wasser aus der Rohseife erhaltene Lösung anfangs mit   %   Wasserstoffsuperoxyd   (30% ig)   oder andern unten erwähnten Oxydationsmitteln, vorzugsweise in warmem oder kochend heissem Zustande, unter stetigem Umrühren behandelt. Bei dieser Behandlung werden die in der Sulfatrohseife enthaltenen übelriechenden und schwarzen Stoffe grösstenteils in im Wasser oder in Salzlösungen sehr leicht lösliche Verbindungen übergeführt, so dass sie, wenn durch Zusatz von Kochsalz oder Natriumsulfat die Schmierseife aus der Seifenlösung ausgesalzen wurde, in der sich unterhalb ansammelnden schwarzen Bodenlauge zurückbleiben. Die bei der Behandlung erhaltene, teilweise gereinigte Seife wird in reinem Wasser, z.

   B. im Verhältnis 1 : 1, unter Umrühren und Erwärmen aufgelöst. Die so erhaltene klumpenfreie, klare Seifenlösung wird weiter in warmem oder kochend heissem Zustande mit Superoxyden, deren Lösungen, z. B. Wasserstoffsuperoxyd   (30% ig),   oder deren Mischungen oder mit andern sauerstoffabgebenden Stoffen behandelt, wie mit Perboraten oder mit Sauerstoffgas oder auch mit Alkalihypochloriten od. dgl. 



  Die Behandlung erfolgt in einer einzigen oder in mehreren Operationen. Zum   Nachsehönen   kann noch eine Behandlung mit Alkalihyposulfiten oder mit andern in gleicher Weise wirkenden Stoffen erfolgen. 



  Die bei diesen verschiedenen Operationen aus den Verunreinigungen entstandenen Stoffe können durch das früher erwähnte Aussalzungsverfahren und durch Ablassen der Bodenlauge entfernt werden, eine Operation, die vor der nachfolgenden Behandlung mit den schon erwähnten Reagenzien durchzuführen ist. 



   Die durch das Verfahren erhaltene gereinigte Schmierseife kann in üblicher Weise zu erwünschter Konsistenz eingedampft werden. 



   Bei der Ausführung der Erfindung kann man wie folgt verfahren :
Beispiel 1 : Die klare, zellstoffaserfreie, etwa 50% ige Rohseifenlösung wird auf 80 bis   90  C   oder zum Sieden erwärmt und wird bei dieser Temperatur mit   %   Wasserstoffsuperoxyd (30% ig), auf die Seifenmenge berechnet, in mehreren Portionen unter stetigem Umrühren versetzt. Hienach wird der Seifenlösung so viel Salz zugesetzt, dass die Seife nach teilweisem Erkalten der Seifenlösung sich als eine besondere Schicht abscheidet, unter welcher sich das schwarze Bodenwasser angesammelt hat.
Nachdem dieses Bodenwasser möglichst vollständig abgelassen worden ist, wird die zu behandelnde
Schmierseife unter Umrühren mit Wasser versetzt, so dass eine etwa   50%ige Seifenlösung   erhalten wird. 



   Der so entstandenen warmen oder kochend heissen Seifenlösung wird unter stetigem Umrühren in mehreren
Portionen 2Y2% Wasserstoffsuperoxyd   (30% ig),   auf die Seifenmenge berechnet, zugesetzt. Das Wasser- stoffsuperoxyd kann entweder in grösseren oder kleineren Mengen zugesetzt werden, abhängig von der erwünschten Beschaffenheit der Seife. Während des Zusatzes des Wasserstoffsuperoxydes kann man das   Erwärmen   unterbrechen und die Reaktionsmasse kürzere oder längere Zeit stehenlassen. Hiernach wird die Seife ausgesalzen und das abgeschiedene Bodenwasser wie das erstemal abgelassen. Zum Schluss kann die Schmierseife durch Mischen mit einer kleineren Menge kalten Wassers ausgewaschen werden, dann wird Salz zugesetzt und das von der Seife sich abtrennende Wasser als Bodenwasser entfernt. 

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   Beispiel 2 : Die oben beschriebene Behandlung   mitez   Wasserstoffsuperoxyd (von 30%) kann z. B. in zwei Operationen ausgeführt werden, in der Weise, dass in mehreren Portionen erstens   1'2%   und dann   1'3%   Wasserstoffsuperoxyd zugeführt wird ; die übrige Arbeitsweise bleibt die gleiche wie oben beschrieben. 



   Beispiel 3 : Rohseife, erhalten mittels des unter 1 beschriebenen Verfahrens durch Behandlung   mit 1S, %   Wasserstoffsuperoxyd oder durch unmittelbares, ein oder   mehrere Male durchgeführtes Aussalzen   von Rohseifenlösungen, wird unter Umrühren und Aufwärmen in Wasser zu einer etwa 50% igen Seifenlösung aufgelöst, der unter Umrühren z. B.   100% einer Natriumhypochloritlosung zugefuhrt wird,   die   21/2%   aktives Chlor enthält. Hiernach wird die gebleichte Schmierseife ausgesalzen und das ausgeschiedene Bodenwasser abgelassen. 



   Beispiel 4 : Die gemäss den unter 1, 2, oder 3 beschriebenen Verfahren erhaltene Seife wird entweder kalt, warm oder kochend heiss in wässeriger Lösung mit einer mehr oder weniger konzentrierten, am vorteilhaftesten mit ganz konzentrierter Bleichlösung, z. B. Natriumhyposulfitlösung, emulgiert. Hiedurch wird die Seife weitergebleicht und die in dieser Weise endgültig gebleicht Seife scheidet sieh von selbst ab, wenn die Emulsion zum Abstehen gebracht wird, falls konzentrierte Natriumhyposulfitlösung verwendet wird, ist also kein Aussalzen erforderlich. Die ausgeschiedene Bodenwasserlösung kann wieder zur Behandlung neuer   Schmierseifenmengen   angewandt werden, bis sie ihren Effekt verloren hat. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Reinigungsverfahren für die beim Aufschliessen von Holz nach dem Sulfatverfahren aus der Schwarzlauge sich abscheidende Seife, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohseifenlösung oder eine aus Rohseife hergestellte, z. B.   50%ige Lösung   kalt, warm oder kochend heiss mit zirka   %   eines Superoxydes oder der Lösung eines solchen, beispielsweise mit Wasserstoffsuperoxyd (von   30%),   auf die Rohseifenmenge berechnet, unter Umrühren und nachfolgendem Aussalzen des Reaktionsgemisches behandelt wird, so dass die in der Rohsehmierseife vorhandenen, übelriechenden und schwarzen Stoffe zum grössten Teil mit dem abgeschiedenen Bodenwasser abgehen.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die auf die oben erwähnte Weise vorgereinigte Seife nach neuerlichem Auflösen in Wasser als eine etwa 50%ige Lösung kalt, warm oder kochend heiss in einer oder in mehreren Operationen, beispielsweise mit 2li% oder mit kleinerem oder grösserem Prozentsatz von Superoxyden oder deren Lösungen, z. B. mit 30% igem Wasserstoffsuperoxyd, unter Umrühren behandelt wird, worauf die behandelte Seife durch Aussalzen ausgeschieden wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgereinigte Seife zu einer etwa 50%igen Lösung in Wasser gelöst, entweder kalt oder heiss mit Alkalihypoehlorit-oder mit andern gleichartigen Stoffen entfärbt wird, von welchen beispielsweise die Natriumhypochloritlösung 22% aktives Chlor, auf die der Behandlung unterworfene Seifenmenge berechnet, enthalten kann, worauf die Seife durch Aussalzen zur Ausscheidung gebracht wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, für Fälle, in denen bei der Zellstoffkoehung eine teilweise Selbstoxydation in der Weise stattgefunden hat, dass die Rohseife von den übelriechenden und schwarzen Stoffen schon durch Aussalzen getrennt werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohseifenlösung zuerst ausgesalzen und dann erst der weiteren Reinigung unterworfen wird.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die gereinigte Seife in Form einer kalten oder heissen wässerigen Lösung mit einer mehr oder weniger konzentrierten Natriumhyposulfitlösung emulgiert wird, wodurch der Entfärbungseffekt gesteigert wird und die Seife, wenn konzentrierte Hyposulfitlösung zur Anwendung gekommen ist und die Emulsion abstehengelassen und abgekühlt wird, sich ohne Aussalzen abscheidet.
AT129792D 1931-08-31 1931-08-31 Reinigungsverfahren für die beim Aufschließen von Holz nach dem Sulfatverfahren aus der Schwarzlauge sich abscheidende Seife. AT129792B (de)

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