DE590342C - Verfahren zur Herstellung faserstofffreier Pressglasnachbildungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung faserstofffreier Pressglasnachbildungen

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DE590342C DE1930590342D DE590342DD DE590342C DE 590342 C DE590342 C DE 590342C DE 1930590342 D DE1930590342 D DE 1930590342D DE 590342D D DE590342D D DE 590342DD DE 590342 C DE590342 C DE 590342C
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    • B44F1/00Designs or pictures characterised by special or unusual light effects
    • B44F1/06Designs or pictures characterised by special or unusual light effects produced by transmitted light, e.g. transparencies, imitations of glass paintings

Description

  • Verfahren zur Herstellung faserstofffreier Preßglasnachbildungen Von den bisher bekannten Preßglasnachbildungen hat nur diejenige Eingang in die Praxis gefunden, welche aus einer geprägten Seidenpapierfolie besteht, die auf der Vorderseite einen dünnen Lacküberzug besitzt, während auf ihrer Rückseite ein Lackauftrag so angebracht ist, daß der Lack die-Vertiefungen auf der Rückseite des Papiers ausfüllt. Diese Preßglasnachbildung hat jedoch den Mangel, daß die Papierfolie die Durchsicht trübte. Es ist auch vorgeschlagen worden, lediglich die auf der Rückseite@der geprägten Papierfolie befindliche Lackschicht als Preßglasnachbildung zu benutzen, also das Papier nachträglich von der Lackschicht wieder zu entfernen. -Dies konnte praktisch nur i11 der Weise geschehen, daß das Papier nach Anbringung der Folie an der Fensterscheibe von der Lackschicht abgezogen wird. Dieses Verfahren ist aber umständlich und schwierig, und es findet dabei leicht -eine Beschädigung der ausschließlich aus Lack bestehenden Preßglasnachbildung statt, da die Lackschicht bei höheren Zimmertemperaturen und bei starker Sonnenhestrahlung weich, bei niedrigen Temperaturen dagegen spröde wird und deshalb in jedem Falle leicht :verletzbar ist. Schließlich ist es auch schön vorgeschlagen worden, die Papierfolie durch eine geprägte Folie aus regenerierter Cellulose zu ersetzen. Die Nachbildung bestand dann aus einer geprägten Cellulosehaut, die rückseitig mit einer die Vertiefungen ausfüllenden Lackschicht versehen war. Diese Preßglasnachbildung hat sich in der Praxis nicht bewährt, da die gegen Feuchtigkeit und Temperatureinflüsse überaus empfindliche Haut aus regenerierter Cellulose samt der Lackschicht sehr bald rissig und brüchig wurde und dann die ganze Preßglasnachbildung nach undnach in kleinen Teilchen von der Scheibe abblätterte. Ja, es kam meist sogar vor, daß die Nachbildung schon bei der Lagerung zermürbte und dann bei der Verarbeitung zerbröckelte.
  • Bei der den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden Preßglasnachbildung sind die geschilderten Mängel dadurch vermieden, daß die Preßglasnachbildung aus einem mit einem Prägemuster versehenen Häutchen aus Celluloid oder einer ähnlichen wasserunempfindlichen Celluloselösung besteht, die rückseitig eine ihre Vertiefungen ausfüllende Lackschicht trägt. Wie die praktischen Versuche gezeigt haben, tritt bei der neuen Nachbildung aus Celluloid und Lack ein Rissigwerden und .ein Abbröckeln des die Vorderseite der Nachbildung darstellenden Häutchens weder bei der Lagerung noch nach der Anbringung am Fenster ein, da das Häutchen sowohl gegen Feuchtigkeit als auch gegen Temperaturwechsel unempfindlich ist, also ein Ausdehnen und Zusammenziehen, das zu einer »Rissebildung und damit zu einem Abblättern führen könnte, nicht auftritt. Zugleich ist wegen der Undurchlässigkeit der Celluloidhaut eine schädliche Beeinflussung der Lackschicht durch Feuchtigkeit nicht möglich. Eine praktische Schwierigkeit liegt nur darin,- daß die Lackschicht sich mit der Celluloidhaut nicht innig genug verbindet. Es kann also einerseits nach Anbringung der Nachbildung am Fenster im Laufe der Zeit vorkommen, daß die Celluloidhaut, allerdings ohne zu bröckeln, von der Lackschicht sich. löst und beim Reinigen des Fensters als Ganzes von der an der Scheibe verbleibenden Lackschicht abgeschält wird. Anderseits kann es bei der Lagerung sich ereignen, daß die Lackschicht beim Auftreten großer Kälte von der Celluloidhaut abbröckelt. Diese Sch«°ierigkeit ist erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß zwischen der aus Celluloid oder einer ähnlichen wasserunempfindlichen Celluloselösung bestehenden Haut und der Lackschicht eine dünne Zwischenschicht aus einer Flüssigkeit, z. B. Leinöl, angebracht ist, die beim Trocknen nicht erhärtet, sondern ein zähes elastisches Häutchen bildet. Diese elastische Zwischenschicht bewirkt eine dauerhafte Verbindung der Celluloidhaut mit der Lackschicht, so daß weder -ein Ablösen der Celluloidhaut vom Lack noch ein Abbröckeln des Lacks von der Celluloidhaut vorkommen kann. Es ist somit durch die Erfindung eine Pr eßglasnachbildung ohne Faserstoff geschaffen, die sich bei größter Lichtdurchlässigkeit durch größte Dauerhaftigkeit sowie dadurch auszeichnet, daß die aus der Prägung sich ergebende mustermäßige Lichtbrechung dauernd erhalten bleibt.
  • Bei der Herstellung der neuen Preßglasnächbildung kann in der Weise verfahren werden, daß zunächst in an sich bekannter Weise eine dünne Haut aus Celluloid oder einer ähnlichen Celluloselösung in fortlaufender Bahn hergestellt und diese Bahn dann durch Prägen mit der gewünschten Musterung versehen wird. Man kann die Celluloidhaut aber auch auf die gewünschte Musterung aufweisenden Trägern erzeugen, so daß die Haut schon bei ihrer Erzeugung gemustert wird, also der besondere Prägevorgang fortfällt. Die so gewonnene Celluloidhaut wird auf ihrer Rückseite zunächst mit einem dünnen Überzug aus einer nicht harzig werdenden Flüssigkeit versehen, die beim Trocknennicht vollkommen erhärtet, sondern ein elastisches Häutchen bildet. Als solche Flüssigkeiten kommen vorzugsweise in Frage: Leinöl allein, Leinöl mit einem Zusatz von 5 bis 15 % Ricinusöl, Celluloselösung mit 5 bis 15 oo Ricinusöl, Kautschuk= oder Guttaperchalösung ohne Zusatz, chinesisches Holzöl oder mit einem Ricinusölzusatz von 5 bis 15 0,o. Nach dem Trocknen dieses Überzuges wird auf die-Rückseite eine Lackschicht aufgetragen, welche die Vertiefungen auf der Rückseite der Celluloidhaut ausfüllt und hier eine ebene Fläche bildet. Für die Lackschicht wird ein beispielsweise im wesentlichen aus eitler Lösung von Harz in Leinöl bestehender handelsüblicher öllack der für die Herstellung von Preßglasnachbildung bekannten Art verwendet. lach dem Trocknen des Lackes ist die Pr eßghlsnachbildung fertig. Sie wird wie die bekannten Nachbildungen mit der Lackseite auf die Fensterscheibe aufgebracht, so daß die Celluloidhaut die Außenfläche der Nachbildung ergibt.
  • Um die Verbindung zwischen der Lackschicht und der Celluloidhaut besonders innig zu gestalten, kann der die Zwischenschicht bildenden Flüssigkeit, z. B. dem Leinöl oder dem Gemisch von Leinöl und Ricinusöl ein Celluloidlösungsmittel, z. B. Amylacetat, Aceton o. dgl., zugesetzt werden. Die Zwischenschicht geht dann eine besonders haltbare Verbindung mit der Celluloidhaut ein.
  • Die neue Preßglasnächbildung kann farblos oder auch beliebig gefärbt oder gegebenenfalls farbig gemustert sein.
  • Es ist bereits bekannt, zur Herstellung von Btmtglasnachbildüngen Celluloidfolien zu verwenden. Dabei besteht die Nachbildung ausschließlich aus einer bedruckten glatten Celluloidfolie.

Claims (1)

  1. hATLXXTANSPRÜCHL: i. Verfahren zur Herstellung faserstofffreier Preßglasnachbildungen, dadurch ge- kennzeichnet, daß die mit einem Prägemuster in bekannter Weise versehene Celluloidfolie auf der Rückseite mit einer aus trocknenden ölen bestehenden Zwischenschicht und nach dem Trocknen derselben mit einer öllackschicht bekannter Zusammensetzung versehen wird. a. Weitere Ausbildung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der aus trocknenden ölen bestehenden Zwischenschicht eine Cellulose- oder Kautschuklösung verwendet wird.
DE1930590342D 1930-04-11 1930-04-11 Verfahren zur Herstellung faserstofffreier Pressglasnachbildungen Expired DE590342C (de)

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