AT44498B - Verfahren zur Herstellung von Bildern, Verzierungen oder Inschriften auf Glas oder Stein. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Bildern, Verzierungen oder Inschriften auf Glas oder Stein.

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Joh Heinrich Frey
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Bildern, Verzierungen oder Inschriften auf Glas oder Stein. 



   Zweck vorliegenden Verfahrens ist, Bilder, Inschriften und Zeichnungen. die auf Glasoder Steinplatten mittels   Sandstrahles eingraviert   werden sollen, auf   photoraphiscl1   Wege derart auf die betreffende Fläche zu übertragen, dass die Schicht, aus welcher das photographische Bild besteht, eine gegen den   Sandstrahl   widerstandsfähige Schutzschicht bildet. Die zu ähnlichen 
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 Bilder ein indirektes Verfahren unter Verwendung   sensibilisierten Pigmentpapieres   benutzt wurde oder bei Versuchen zur direkten Erzeugung des Bildes auf einer vorher mit   Gelatinemasse   bedeckten Platte keine genügend   gleichmässige   und dem wandstrahl genügend widerstehende Schicht zustande kam.

   Das vorliegende Verfahren arbeitet auf dem letztgenannten direkten Wege. vermeidet aber die Misserfolge der bisherigen Versuche dadurch, dass die lichtempfindliche Gelatinemasse, welche nach der Entwicklung des aufkopierten Bildes die Schutzschicht gegen den Sandstrahl bilden soll, in   dickflüssigem     (sirupartigem)   Zustande aufgebracht wird und   nachher mittels   eines geeigneten Instrumentes so abgestrichen wird, dass eine an allen Stellen der Platte gleichmässig starke Schicht zurückbleibt.

   Nur auf diesem Wege ist eine allenthalben   gleichmässige   Stärke der Gelatineschicht, sowie eine bestimmte Konsistenz, welche Eigenschaften einerseits für eine   gleichmässig   gute Durchbelichtung bis auf den Grund, anderseits für die nachfolgende 
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 beschriebenes Werkzeug, das auch bei krummen Oberflächen eine absolute   Gleichmässigkeit   der   Schichtstärke   gewährleistet. 
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 Erfindung dadurch erreicht, dass die Schicht nach der Entwicklung des Bildes mit einer   Gummi-   Zucker-Glyzerin-Lösung behandelt wird.

   An und für sich ist es zwar bekannt, Glyzerin zum Geschmeidigmachen einer Gelatineschicht zu benutzen, bezw. mittels Glyzerin ein auf eine Glasplatte   übertragenes   Pigmentbild gegen die Einwirkung eines wandstrahles widerstandsfähig zu   machen   ; neu ist jedoch das Verfahren, eine, nach obigem Verfahren hergestellte Deckschicht ausserdem noch nach dem Belichten mit einer Gummi-glyzerin-Traubenzuckerlösung zu behandeln, zum Zwecke, ein   Ausbocknen der Gelatineschicht   bei der Behandlung mit dem Sand- 
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 des Wassers herbeiführen, und die   unelastische Deckungsschicht würde   dann vom Sande durchschlagen werden.

   Erst durch den Zusatz von   Gummi   und Traubenzucker   zu der Glyzernnlösung   wird erzielt dass die mit dieser Lösung behandelte Schicht auch bei längerer Dauer des Sandblasens gegen den Sandstrahl unempfindlich bleibt. Ausserdem ist speziell für das vorliegende 
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Behandlung durch Glyzerinlösung allein nicht zu ermöglichen wäre. Im einzelnen erfolgt die Ausführung des Verfahrens wie folgt : 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
Eine geeignet zusammengesetzte, mit Zucker und Glyzerin gemengte,   lichtempfindliche     GelatinemawG   wird in dickflüssigem (sirupartigem) Zustande in ungeregelter Menge, wie dies   Fig. t der Zeichnung rechts von dem Abstreichinstrument zeigt, aufgetragen.

   Hierauf wird die Masse durch das in Fig. l und 2 dargestellte Instrument abgestrichen, welchen die Eigentümlichkeit hat, sich allen Unebenheiten der Oberfaohe anzupassen und in jedem Falle eine an allen Teilen der Fläche gleichmässig starke Schicht hervorbringen. 



  Das Werkzeug besteht in einem federnden, sehr dünnen, seiner Breite nach den Abmessungen   
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 Rand herausragender Ansätze c versehen ist. Diese letzteren werden am besten durch dünne Nickel-   drahts d   gebildet, die sich, wie die   Zeichnung   zeigt, um das untere Ende des Stahlbleches nach vorn   herumlegen   und hinten an einer besonderen Blechplatte e oder dergl. befestigt sind.

   Wenn   man   mit diesem Werkzeug über die mit einer dicken Gelatineschicht soeben ungleichmässig stark bedeckte Glasplatte   herüberfährt,   so gibt die dünne Stahlplatte mit   deh   Drahtfüssen allen Unebenheiten der Oberfläche nach und lässt an allen Teilen der Oberfläche nur eine ganz gleichmässig dicke Schicht der Gelatine   zurück,   deren Stärke der Dicke der Nickeldrähte entspricht. Die beim   Heu'überfahren   des Werkzeuges über die Platte durch   die Drahtfüsse   in der Gelatine entstehenden schmalen Furchen schliessen sich hinter dem Blech sofort wieder von selbst.

   Ein Abfliessen der so entstandenen Schicht findet infolge der Kohäsion der Teile auch bei starker Krümmung der Oberfläche nicht statt, so dass eine Schicht von ganz gleichmässiger Stärke erhalten wird. 



   Nach dem Trocknen dieser* Schicht wird in ihr auf photographischem Wege das Bild, sei es von einem gewöhnlichen photographischen Negativ, sei es von einer auf durchsichtigem Papier hergestellten Zeichnung   (Schrift)   angefertigt. Die zu verwendenden photographischen Negative müssen gute Deckung aufweisen ; die Zeichnungen oder Drucke werden zweckmässig mittels einer besonderen, absolut   lichtundurchlässigen   Farbe hergestellt, da andernfalls bei der für die hier vorzunehmende Durchbelichtung erforderlichen langen Expositionsdauer auch die im Negativ gedeckten Stellen von Licht durchdrungen werden, so dass die unter ihnen liegenden Stellen der   Gclatineschicht gegerbt   werden und infolgedessen kein klares photographisches Bild entsteht. 



  Nachdem das Bild genügend lange kopiert ist, wird es in heissem Wasser entwickelt. Nunmehr wird das so erhaltene Gelatinel) ild getrocknet und dann in eine Lösung gebracht, die aus Gummi-   lösung, Glyzerin   und Zucker besteht. Die Platte wird zweckmässig   etwa. 1/2 Stunde in   der Gummi-   Zücker-Glyzerin-Lösung   gelassen, nachdem sie dann unter der Brause abgespült und wiederum getrocknet ist, ist die Gelatiheschicht zäh und elastisch wie   Paragummi Und haftet ausserordentlich   fest an der Platte. 



   Eine derartig hergestellte Schicht kann mittels des Sandstrahlgebläses eine beliebig lange Zeit   behandelt werden,   ohne dass eine Loslösung oder ein Zertrümmern der Deckschicht an irgend   einer Stelle erfolgt. Die   bei der Sandstrahlgravur entstehenden Zeichnungen entsprechen in allen   Punkten der Vorlage   und zeigen äusserst scharf geschnittene Konturen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur'Herstellung von Bildern, Verzierungen oder Inschriften auf Glas oder
Stem auf photographischem Wege durch Bearbeiten einer auf die betreffende Fläche aufgebrachten, lichtempfindlichen Gelatineschicht, welche nach dem Belichten und Entwickeln mit Glyzerin- lösung behandelt wurde, mit dem Sandstrahlgebläse, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelatine-   masse in dickflüssigem,   sirupartigen Zustande aufgebracht, hierauf in an sich bekannter Weise 
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   dicke Schiebt zurückbleibt,   und dann nach dem in bekannter Weise erfolgenden Belichten und Entwickeln mit einer Mischung von   Glyzerin, Gummilösung   und Traubenzucker längere Zeit   behandelt wird.  

Claims (1)

  1. 2. Werkzeug zum Glattstreichen der Gelatinemasse, gemäss dem Verfahren nach Anspruch 1, bestehend aus einem dünnen, biegsamen Metallblech (a), welches viele, den unteren Rand über- ragende Drahtfüsse besitzt.
AT44498D 1906-10-13 1906-10-13 Verfahren zur Herstellung von Bildern, Verzierungen oder Inschriften auf Glas oder Stein. AT44498B (de)

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