DE768107C - Verfahren zum Herstellen von Rastern, Skalen oder Testfiguren fuer optische und lichtelektrische Mess-, Visier-, Pruef- und Steuerzwecke - Google Patents

Description

• Verfahren zum Herstellen von Rastern, Skalen oder Testfiguren für optische und lichtelektrische Meß-, Visier-, Prüf- und Steuerzwecke Zur fotognafisohen 14e-rstell@ung von Kantr,ast'biId@ern, z. B.. von Stridhzeiichnungen, Rastern, Skalen, Gittern u. idgl., verwendet man meistens @di,e aus der Fototechnik bekannten lichtempfindlichen B@romsiillb@ers,chicihten. Die Auflösungskraft dieser Biromsilbersichi@Ghten genwgt jedoch h-nicht für idien Fall, diaß eine klare und scharf gezeichnete Wieder-gabe auch Aeir feinistem- Muster verlangt wird, d. h. eine größtmögliche geometrische Gen@aiuigkeit,der foitö-grafiischen Aufzeichnung der Vorlage erreicht-weirden soLl. Nach einem bekannten Verfahren zur HersteIllung von Transparentbildern wird auf einer transparenten Platte ein Metallspiegel aus Blei@siulfid erzeugt und mit einer lichtempfindlichen Chromateiweiß,s,dhicht überzogen. Die Platte wird betidhtet, entwickelt und durch Ätzen der frei liegenden Bleisulfxd-,sdhioht,erhält man ein Negativ.
• Trotz ödes im Verhältnis zu einer Bromsi,lb,ersichiicht höheren Auflösungsvermögens der !bei .dem Ätzverfahren verwendeten Lichtempfindlichen Chromatsehicht fällt,die Zeichnung des Negativs nicht in demselben Maße schärfer aus, da hei der Belichtung der Platte infolge der Reflexion des Metallspiegels in die lichtempfindliche Schicht geworfen wird.
• Es ist weilterhin bekannt, erst ein Ch.romatrelief zu erzeugen, die vom Relief nicht bedeckten Teile zu verspiegeln und dann das Lachrel,iaf zu entfernen.
• Bei einem anderen bekannten Verfahren geht man v an einem gehärteten S:ilbergela,tinerelief aus, welches z. B. durch gerbende Entwickleroder durch beim Bromöldruck übliche Gerb:bäder erzielt wird und verstärkt diese Reliefs in der bei fotografischen Halogens,ilberschichten üblichen Weise. Dieses Verfahren erlaubt jedoch weder Kanten höchster Schärfe nobh spiegelnde Schichten zu erzielen.
• Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur fotografischen Herstellung von Rastern, Skalen oder Testfiguren für optische und lichteleIdriscbe Meß-, Visier-, Prüf- und Steuerzwecke vermittels einer auf einen durchsichtigen Träger, vorzugsweise eine Glasplatte, aufgebrachten Chromatlackschicht, welche nach erfolgter Belichtung in einem Alkohol- oder Alkalfbad zum Relief entwickelt wird, bei dem in .dem Relief in einem vorzugsweise stark angesäuerten Silberbade ein nach der Seite dies Trägers spiegelnder Silberniederschlag erzeugt wird.
• Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich auf folgende Weise durchführen: Auf dem besonders sorgfältig gereinigten Träger (Glasplatte) wird zunächst das Chromatlackrelief beispielsweise eines Rasters erzeugt, indem die Chromatlacksch,icht nach erfolgter Belichtung in einem Alkohol- oder Alkalibad zum Relief entwickelt wird. Hohes Auflösungsvermögen aufweisende Chromatlacke sind z. B. unter denn Namen Kaltemaille, Kopierlack, Schnel.lkopderlacl: auf dem Markt bekannt. Die Platte mit dem Lackrelief wird danach in ein Sil!bersalzbad gebracht. Das Silbersal.zbad besteht dabei z. B. zu gleichen Teilen aus den beiden Lösungen A und B nachstehender ZusammensetZ!tulg: A. Zu 1500 cms destilliertem Wasser «:erden 30 g Silbernitrat und 29 cm3 25a/aige Ammonialzlösung gegeben; die erhaltene Lösung wird mit .destilliertem Wasser auf 3000 cm3 aufgefüllt.
• B. Zu 3000 cm3 destilliertem, kochendem Wasser werden 6 g Silbernitrat und in die erneut zum Kochen gebrachte Lösung 5 g Seignettesalz gegeben.
• Zur Verhütung der Versilberung der nicht vom Reliefbedeckten Stellen des Trägers wird dem Silbers:alzbad eine größere Menge Eisessig zugefügt. Auf iooo cm3 des oben angeführten Sübersalzbades werden bis zu Soo ems einer 1/2°/aigen wäßrigen Eisessiglösung hinzugefügt. In dieser Lösung entsteht nach längerer Behandlung innerhalb des Lackreliefs ein Silberniederschlag, der von der Glasseite her als Silberspiegel wirkt. Das Reflexionsvermögen dieser von der Glasseite aus zu benutzenden Silberspiegel kann innerhalb weitester Grenzen von wenigen Prozenten bis zur vollen Helligkeit reiner Silberspiegel albgestuft werden. Die Abstufung erfolgt durch die Dauer der Einwirkung des Silbersalzbades und der damit gegebenen Menge des im Lack ausgeschiedenen Silbers und, beruht darauf, daß die zwischen den einzelnen Silberteilchen liegenden Lackräume als schwarze Körper wirken. Die nötige Behandlungsdauer ist in starkem Maße von der relativen Luftfeuchtigkeit und der Stärke der Chrom.ierung abhängig Bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 60°/o ist eine Badedauer von etwa 30 Minuten notwendig. Das Lackrelief schützt dabei gleichzeitig den Silberspiegel vor äußeren Einflüssen, die z. B. auf Temperatureinflüssen oder anderen Beschädigungen beruhen können.
• Auf die Farbe des kann durch .die Art des Entwicklers, z. B. durch Benutzung von Methyl- oder Äthylalkohol, Einflluß genommen werden. Mit ersterem werden silberweiße, mit letzterem goldgelbe Spiegel erzielt. Nach erfolgter Verspiegelung des Reliefs entfernt man etwaige Versilberungen des Trägerglases im Farmersehen Albschwächer.
• In den Figuren ist das erfindungsgemäße Verfahren schematisch dargestellt. Es zeigt Fing. i die zu kopierende Vorlage, Fig. 2 eine entsprechend der Fig. i zum Reliefentwickelte Platte, Fig. 3 elin Negativ der Fig. 2 und Fig. d. eine Testplatte für Visiere.
• Die zu kopierende Vorlage besteht aus den hellen Streifen i und den dunklen Streifen 2. Der durchsichtige Schichtträger 3, vorzugsweise eine Glasplatte, wird mit Chromatlack von Zimmertemperatur beschickt und durch Schleudern der Platte auf derselben eine sehr dünne, gleichmäßige Schicht erzeugt, die danach getrocknet wird. Nach der Belichtung und Entwicklung der Platte 3 bleiben die belichteten Teile. der Lackschicht als Relief stehen. Der Schichtträger 3 ist in der Schnittzeichnung der Fing. 2 weiß gelassen, das Lackrelief dagegen -durch einfacheSchraffur kenntlich gemacht. Durch die Einwirkung des Silbersalzbades entstellt in dem Lackrelief q. ein Spiegel, der in der Fig.3 durch einen dicken Strich mit der Bezeichnung 5 dargestellt ist.
• Die Fig.q. zeigt eine Testplatte für optische Visiere mit Tageslichtkreuz und Nachtkreuz. Auf der Trägerplatte 6 ist ein aus einem erfindungsgemäßen Silbenspiegel bestehendes Tageslichtkreuz 7 aufgebracht, dessen geometrisidhe Form aus der Figur ersichtlich ist. Das Tageslichtkreuz 7 ist durch einfache Schraffur kenntlich gemacht. Innerhafh der Arme idies Tagesliehtkreuzes 7 befinden sich noch klar durchsichtige Teile 8 bis 12, die zusammen d 'asNaohtkreuz bilden. Die doppelt sdhrfaffenten Teile der Trägerplatte 6 sind mit einer schwarzen Abdeckung, z. B. Zellonlack, versehen, und' zwar befindet sich diese Abdeckung .auf der gleichen Seite der Trägerplatte 6 wie der Spiegel des TageslichtkreuzOs 7. Diese Abdeckung wird nach erfolgter Zentrierung -der Testplatte von Hand a;ufgeibradht.
• Die naioh dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Testplatten, bei denen auf der gleichen Seite wie dien Spiegel id!es Tagesdichtkreuzes 7 sich eine sidhwarze Abid;eckwng befindiet, weisen dien .großen Vorteil .auf, d:aß -sie frei sind vorn P@airalilaxe zwiischen Tageslic!htlcreuz und Nachtkreuz. Der bei der Benutzung von Öer Gl:.aisseiite :her entstehende Vor:derreiflex stört dialbei in keiner Weiise.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur fotografisiohen Herstellung von Rastfern, Skalen oder Testfiguiren für optische und lichtelektrische Meß-, Viisier-Prüf- und Steuerzwiecke vermittels einer auf einen. durchsichtigen Träger, vorzugsweise eine Glasplatte, aufgeib-raicihten Chroimatlaacksohicht, welche nach erfolgter Belichtung in einem Alkohol- oder Alikal:ibad zum Relief entwickelt wird, diaduroh gekennzeichnet, d!aß in dem Relief in einem vorzugsweise stark an'ges,äuerten Silberbade ein nach der Seite des Trägers ispiegelnd'er Silberniederschlag erzeugt würd. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, d,aß dias Reflexionsvermögen dies Silberspiegels in Abhängiigkeiit von Tier Dauer der Einwirkung des Si @beirb,aidies verändert wird. 3. Verfahren nach .den Ansprüchen i und 2 zur Herstellung von Testplattem mit Tageslichtkreuz und Nachtkreuz, dadurch gekennzeichnet, @daß auf Bier Seite .der Trägerplatte, auf der euch der Spul ,des Tageslichtkreuzes befindet, außerhalb von dessen geometriseher Form eine schwarze Abideckung, z. B. durch Zellonlack, vorgenommen wind. Zur Abgrenzung des, Erfindungsgegenstands vorn Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen wonden: Deutsche P:atentsichriften Nr. 123 294, i8o 946, 2o8 866, 433 044; bniitiische Patientsch@rift Nr. 3i6 364; USA.-Raten itsclhirift Nr. 1 961 335.