DE622501C - Verfahren zum Herstellen von Kolloidreliefs fuer das Praegen oder Abformen von Druckformen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Kolloidreliefs fuer das Praegen oder Abformen von Druckformen

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DE622501C
DE622501C DEE43850D DEE0043850D DE622501C DE 622501 C DE622501 C DE 622501C DE E43850 D DEE43850 D DE E43850D DE E0043850 D DEE0043850 D DE E0043850D DE 622501 C DE622501 C DE 622501C
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Germany
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reliefs
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Theodor Schachowskoy
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EGON ELOED DR ING
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EGON ELOED DR ING
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03FPHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • G03F7/00Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
    • G03F7/004Photosensitive materials
    • G03F7/04Chromates

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Printing Plates And Materials Therefor (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Kolloidrehefs für das Prägen oder Abformen von Druckformen Die Erfindung betrifft die Herstellung von Kolloidreliefbildern, wie sie zur Erzeugung von Druckstöcken, z. B. für Hochdruck, verwendet werden. Bei diesem Verfahren wird die zu reproduzierende Schrift, Illustration o. dgl., tauf photomechanischem Wege auf einen Chromatgelatinefilm o. dgl. Übertragen. Die belichteten Stellen werden dabei gegerbt bzw. unlöslich gemacht, während die ungegerbten Stellen der Gelatine o. dgl, ausgewaschen werden. Zur Herstellung von Druckformen kann das so erhaltene Relief abgeformt werden, nachdem es zweckmäßig auf einer festen, planen und gegebenenfalls geeignet vorbereiteten TJnterlage aufgeklebt oder aufmontiert ist. Zur Abformung eignen sich beispielsweise bei erhöhten Temperaturen in mehr oder weniger plastischen Zustand überführbare Stoffe, wie Kunstharze, celluloidähnliche Körper u. dgl., öder auch duktile Metallfolien. Das Abformen wird dabei etwa in der Weise vorgenommen, -daß man Folien aus verformbaren Materialien der genannten Art und von entsprechender Schichtstärke unter Druck und gegebenenfalls bei erhöhten Temperaturen in die auf photomechanischem Wege hergestellten vertieften Vorlagen einpreßt und auf diese Weise die gewünschten Druckformengebilde erhält. Man kann auch Metallschmelzen als Abformungsmaterial verwenden, wenn man - dieselben mit Hilfe des bekannten Spritzverfahrens in die photomechanisch hergestellten Reliefs einbringt.
  • Bei dieser Herstellung der Druckformen mit Hilfe auf photomechanischem Wege-hergestellter Reliefs, z. B. aus Chromatgelatine,, ist es ein Grunderfordernis; daß die erhaltenen Druckformen auch nach der mehrere tausend Male sich wiederholenden Anwendung keine wesentliche Beeinträchtigung ihrer Schärfe o: dgl. erleiden. Das Bestreben bei der Herstellung der Reliefs muß.daher dahin gehen, möglichst große Höhenunterschiede zu erhalten, so daß die zur Verfügung. stehende Höhe der damit hergestellten Druckformen eine möglichst lange Benutzungsdauer- unter Erhaltung der 'ursprünglichen Druckbildschärfe gestatten.. .
  • Bei der bisherigen Herstellung -der Gela= tinereliefblder zeigen diese im gequollenen Zustand die entsprechenden gewünschten Höhenunterschiede;. diese erleiden aber bald eine Schwindung; wenn.- das üblicherweise: notwendige Auftrocknen der Vorlagen eingesetzt hat, wobei außerdem zumeist noch gleichzeitig sich Verzerrungen im Reliefbild geltend - machen. Man - hat zwar schon versucht, nässe Gelatinereliefs in. gequollenem Zustunde abzuformen. In vielen Fällen ist aber ein derartiger Ausweg. nicht möglich, da namentlich bei Verwendung- solcher -Abformungsmaterauen,. welche' cür Erreichung genügender - Verförxnbarkeit..leine Anwendung erhöhter -Temperaturen- füx-den Verformungsvorgang voraussetzen, beispielsweise selbst auf erhöhte Temperaturen, z. B. ioo° und darüber, gebracht werden müssen; durch die Verdampfung von Wasser aus der Gelatine sich zählreiche Unannehmlichkeiten und auch Unsicherheiten geltend machen.
  • Aus diesen Gründen sind für die Auswahl geeigneter Materialien. für die Herstellung von Druckformen nach auf'photomechandschem Wege hergestellten Reliefgebilden verhältnismäßig enge Grenzen gesetzt. Insbesondere ist man bei Verwendung von Metallen oder -Metallegierungen, welche an sich den erheblichen Vorteil bieten, däß damit direkt verwendbare Druckformen die Einbringung des Metalls mit Hilfe des Zerstäübens der geschmolzenen Metalle oder -auf de-Anwendung verhältüismäßig-sehr teurer Legierungen niedrigen Schmelzpunktes, -wie z.. B. von Wöod-Metäll, Rose=Metä;ll, angewiesen. - Die letztgenannten Legierungen müssen infolge ihres hohen Preises für' die-präktische Anwendung vollkommen ausscheiden. Auch das Spritzverfahren stellt eine .nur unvollkommene Lösung dar. Die ausgespritzten Metalltropfchen -erfahren,. zumal -da: -man in Rücksicht auf eine Schrumpfungsgefahr- -der.- Gelatineschablone auf` - mittlere Temperaturen angewiesen ist;. eine außerordentlich- * schnelle Erhärtung und führen daher zu einer- weitgehend porösen Ausbildung-_der Druckform, die beim Druck zu Unebenheiten in den zu bedruckenden Flächen führen müssen. Weiterhin werden auch feine, .z.'$:. punktförmige Stellen der Reliefs, z. B. bei Rasterbildern, nicht erfäßt bzw. verformt.
  • Diesen- Nachteilen etwa- dadurch- zu begegnen, daß man, um eine Verdunstungsgefahr auszuschließen; das :_ Gelatinerelief weitgehend oder vollkommen entquellen läßt, hat sich :als praktisch nicht :vorteilhaft er-Wiesen; da man hierdurch an sich zwar bei höheren. Temperaturen arbeiten kann, - aber einmal hierdurch zu geringen Profilhöhen und damit eine außerordentlich schnelle Abnutzung der -damit erzeugten :Druckformen in Kauf nehmen müß und andererseits auch die `Gefahr von Trockenverzerrungen, außerordentlich-erhöht wird: - -- -Es: wurde * nun gefunden, .däß man Schablonen bzw. - Reliefbilder von gewünschten Höhenunterschieden herstellen und dabei 'die im vorstehenden geschilderten Nachteile-vollkomme Ü -vermeiden kann, vor allem die Anwendung von Metallegierungen höheren Schmelzpunktes bzw. von bei höheren Temperaturen ausreichende Plastizität annehmenden Metallegierungen ermöglichen kann, wenn man die Kollöldreliefs in sich derart ausbildet, daß sie dem Schrumpfen einen mehr oder weniger großen Widerstand entgegensetzen und bei geringerer Temperaturempfindlichkeit eine größere Druckhärte aufweisen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß man innerhalb der Kolloiddispersionen bzw. Kolloidschichten vor oder nach dem Belichten solche Chemikalien zur doppelten Umsetzung bringt,. die nach dem Trocknen der Kolloidschichten in diesen fein verteilte skelettartige Einlagerungen bilden, die gegebenenfalls gerbende Wirkungen .auszuüben vermögen und dabei lichtdurchlässig bzw. so fein verteilt eingelagert .sind, daß sie die Lichtdurchlässigkeit -nicht". oder nur in geringem Maße beeinträchtigen können. Als derartige Skelettbildner kommen beispielsweise Kieselsäure, Zinnhydroxyd, Eisenhydroxyd u. dgl. in Frage, die : neben einer skelettartigen Einlagerungsmögliehkeit gleichzeitig auch mehr oder -weniger gerbende Wirkungen zu entfalten vermögen. Es können aber auch Stoffe-Verwendung finden, welche, wie Bariümsulfät, Calciümsulfat u. dgl., als gerbende Zusätze nicht in Frage kommen. Die Einlagerung kann dabei derart geschehen; daß :die Zusatzstoffe-vor der Belichtung bzw. der Lichtgerbung den lichtempfindlichen Schichten bzw. :den Ausgangsmaterialien oder nach Fertigstellung--der- Reliefbilder diesen zugesetzt -werden. Dabei kann man in den Gelatinefilmen vor Belichtung oder nach derselben durch Einwirkung geeigneter Kom- -ponenten Einlagerungsgerüste erzeugen.. Wird die Einlageruüg vor - der Belichtung vorgenommen,; so ist es -erforderlich, solche Stoffe zu wählen, -die, wie- kolloide Kieselsäure, Zinnsäure _u. dgl., keine Beeinträchtigung der für --das Gerben der lichtempfindlichen Schichten nötigen Belichtung mit sich bringen, d. h. sie iriüssen. =durchsichtig' sein und -dabei .möglichst fein' und .sehr gleichmäßig in der Schicht zur Verteilung kommen.
  • Für die Einlagerung in :die bereits fertigen Reliefbilder können neben: oder an Stelle der erwähnten Stoffe -auch solche' wie Bariumsulfat, Cälciüincarbonat o-. dgl_ oder Gemische solcher Stoffe in Betracht kommen.
  • Sofern man die Einlagerung vor der Belichtung vornimmt, stellt man vorteilhaft die Stoffe- erst innerhalb .der Kolloiddispersion selbst'her,.man kann aber auch zunächst vor Belichtung die Lichtempfindlichkeit nicht beeinträchtigende Komponenten -einlagern, die erst mit nach erfolgter Belichtung -zugesetzteh weiteren- Komponenten skelettartige; die Festigkeit, Temperaturunempfindliellkeitu. dgl. erhöhende Einlagerungen bilden, wobei man insbesondere .so. vorgehen kann, daß man besonders zu schützende Schichtenteile mit besonders starken Einlagerungen ausstattet und bzw. oder nach bekannten Methoden zusätzlich härtet.
  • Beispiel i io Teile einer Gelatine werden bei etwa 35° in ioo Teilen Wasser gelöst und in diese Lösung allmählich unter sorgfältiger Verteilung eine 2,5'/, Si 02 enthaltende Natriumsilikatlösung eingerührt, deren Menge etwa 5o0/, und- mehr, bezogen auf das Gelatinegewicht; betragen kann. -Hierauf wird das entstandene Gemisch - mit '1/4n-Essigsäure unter ständigem Rühren versetzt, wobei Kieselsäure in sehr feiner Verteilung in der Gelatine niedergeschlagen wird. - Das Versetzen mit Säure erfolgt durch Eintropfenlassen in Gegenwart eines Indikators bis zum Umschlagspunkt, d. h. es wird so viel Säure zugesetzt, bis sämtliches hydrolysierbares Natriumhydroxyd aus der Wasserglaslösung neutralisiert ist. Von dem so erhaltenen Material kann man auf eine Unterlage eine entsprechende Schicht aufgießen, die nach dem Trocknen einen etwa o;2 mm dicken Film bildet, diesen Film. z. B. mit Bichromat in fiblicher Weise sensibilisieren, trocknen und unter einer Kopiervorlage belichten. Der Film wird dann auf eine starre, plane Unterlage nach Anfeuchten aufgequetscht und mit zwecl@näßigerweise warmem Wasser ausgewaschen, um die unbelichteten und damit löslich gebliebenen Teile der Gelatine-herauszulösen. Man erhält hierdurch aus dem gegerbten Teil der Gelatine ein - Relief, das gegebenenfalls noch mit Weichmachungsmitteln, wie z. B. Glycerin, behandelt werden kann und hierauf getrocknet wird.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, zur Herstellung von Druckformen Gelatine o. dgl. mit Wasserglas zu versetzen, das so erhaltene Gemisch auf eine Unterlage aufzubringen, zu trocknen und dann in üblicher Weise zu verfahren. Durch diesen Wasserglaszusatz wird die Lichtempfindlichkeit, z.- B. von Bichromatgelatine, stark herabgesetzt: Durch dieses starke Herabsetzen der Empfindlichkeit wird eine gewisse Lagerbeständigkeit erreicht. Für die Zwecke der Technik ist dieser Vorteil jedoch mit dem außerordentlich- schwerwiegenden, ihn mehr wie aufhebenden Nachteil verknüpft, daß auf Grund dieser weitgehenden Herabsetzung der Lichtempfindlichkeit die Belichtungszeiten ungewöhnlich stark verlängert werden müssen. Demgegenüber wird im Rahmen des vorliegenden Verfahrens die Erkenntnis nutzbar gemacht, daß man gerade im sauren Gebiet eine erhöhte Lichtempfindlichkeit erreicht. Dieses wird in einfachster Weise dadurch erzielt, daß man aus dem - primär eingeführten Wasserglas durch Zusatz von Säure freie Kieselsäure erzeugt -=und so neben- den besörideren Vorzügen einer derartigen gerbend wirkenden skelettartigen Eirifagerung auch- noch den Vorteil einer erhöhten Lichtempfindlichkeit erreicht. Beispiel 2 io-Teile einer Gelatine werden in ioö Teilen Wasser gelöst und in die Lösung allmählich 2o g einer 2 g Zinntetrachlorid enthaltenden wäßrigen Lösung zugeführt. Anschließend wird unter Verwendung eines Indikators die zur Neutralisation der hydrolytisch aus dem Zinntetrachlorid gebildeten Salzsäure nötige äquivalente Menge Ammoniäklösung unter energischem Rühren zufließen gelassen. Die dabei zur Ausfällung kommende kolloide Zinnsäure ist in dem Gemisch sehr 'fein verteilt. -Außer den vorerwähnten Stoffen kommen weiter z. B. Zinkhydroxyd, dargestellt aus Zinkchlorid; ferner Wolframsäure, dargestellt aus Natriumwolframaf, in Betracht. Im ersteren Falle verwendet.man zweckmäßig z. B.- auf so g Gelatine q: g Zinkchlorid -und fällt, wie im Beispiel ä für Zinntetrachlorid beschrieben, mit Ammoniak: Im letzteren Falle verwendet man z. B. auf io g Gelatine z g Natriumwolframat und fällt unter Rühreis in der berechneten Menge Salzsäure. In allen Fällen werden die äquivalenten Mengen an Fällüngsmitteln verwendet und diese entweder durch die Gegenwart von Indikatören "oder durch Berechnung ermittelt.
  • .Zum Schütz der oberflächlichen Schichten, um die Gelatine zu schonen, aber doch ein scharfes Abformen zu ermöglichen, kann man gegebenenfalls diese Schichten noch besonders-schützen, indem man sie oberflächlich mit einer schlecht wärmeleitenden, feinpulverigen Schicht von z. B. Bariumsulfat, Talkum o. dgl. versieht, z. B. einpudert, oder aber indem man sie mit' besonders starken Einlagerengen und bzw. oder geeigneten Niederschlagen, wie z. B. von Bariumsulfat, versieht.. Beispielsweise kann man dabei folgendermaßen vorgehen: Die obenerwähnte Fällung der Kieselsäure wird mit einer z. B. 1/4n-Schwefelsäurelösung ausgeführt. Dadurch ist in dem fertigen Gelatinefilm Natriumsulfat vorhanden. Werden nun die fertigen Reliefbilder in einem Bariumchloridbad behandelt, so entsteht oberflächlich eine Bariumsulfatschicht, die nach dem Auftrocknen wärmeisolierend wirkt.
  • Bei der Einlagerung von Bariumsulfat geht man ferner am zweckmäßigsten z. B. derart vor, daß man dem Sensibilisierungsbad für die Gelatine, also beispielsweise einem Bichromatbad, Ammonsülfat in einer etwa o,6 bis z o[o- =betra:genden- Konzentration zufügt. Nach der `Belichtung. setzt man dem Auswaschbad Bariumchlorid beispielsweise in einer Konzentration von 5 °/o zu. Dadurch entsteht an den oberflächlichen Schichten der Gelatinereliefs eine Bariumsülfatausfällung, die härtende und wärmeisolierende Eigenschaften aufweist. - ` An Stelle einer Aufpuderung von z. B. Talkum kann man gegebenenfalls auch dünne Schichten von Öl o. dgl.-' vorsehen.
  • Es hat sich gezeigt,- Saß derartige gemäß Erfindung- in der lichtempfindlichen Schicht, sei- es vor oder nach der Belichtung, angeordnete Ein- bzw. Auflagerungen die Temperaturempfindlichkeit und Quellbarkeit derartig beschränken,: andererseits die Druckhärte so weitgehend erhöhen,:. daß auch in den feinsten Einzelheiten scharfe- Bildkonturen erhalten werden; die: Auswahl an zur Verformung geeigneten Stoffen wesentlich vergrößert wird und die Herstellungsarbeit der Druckformen vereinfacht und gesichert wird: Die gemäß Erfindung erhaltenen Reliefs sind hart; _ und zwar verhältnismäßig hart schon in noch nicht völlig trockenem Zustande, so daß sie sich zum Abformen durch Prägen; ohne Verzerrungen zu erleiden, vorzüglich. eignen. Durch ihre weitgehende Uli= empfindlichkeit gegen höhere Temperaturengestatten sie die Anwendung wesentlich höher schmelzender bzw.. bei wesentlich höheren Temperaturen noch genügend plastischer Stoffe; insbesondere billiger Metallegierungen,. als- solche bei- Verwendung, bisher bekannter Gelatinefilme, die bereits bei i 6o ° C nachteilige Veränderungen erleiden. Gemäß Erfindung hergestellte Reliefs bleiben selbst bei Temperaturen von 230°C und.2noch höher unbeeinträchtigt. Im. Gegensatz zu bisher bekannten Gelätinereliefbildern sind die Erzeugnisse gemäß Erfindung auch in wesentlich geringerem Maße quellbar und .zeigen infolgedessen auch eine erheblich geringere Schrumpfung beim Trocknen, so daß -der Höhenunterschied zwischen feuchtem und trockenem Zustande nur sehr gering ist. Aus diesem Günde läßt sich mit derartigen Reliefs die- wesentliche; jedoch bisher nicht erfüllbare Forderung nunmehr erstmalig erfüllen, solche Reliefs herzustellen, die, beim- Abformen die gewünschte Höhe und Schärfe der Druckfermen ergeben und behalten.
  • Die Abförmungsarbeit kann in -jeder beliebigen Weise vorgenommen werden. Zur Abformung kommen die verschiedensten Massen, insbesondere geschmolzene Metalle oder andere Stoffe oder Stoffgemische, in Frage; deren Auswahl; da sie bis zu verhältnismäßig hohen Temperaturen zur Erzielung von Verformbarkeit gebracht weiden können, eine. erheblich große ist: Die Abformung kann in beliebiger Weise, z. B. durch Ausgießen, Prägen, geschehen, die erhaltenen Druckformen sind-gleichmäßig und von großer Konturenschärfe.

Claims (3)

  1. _ PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum. Herstellen von` Kolloidreliefs für das -Prägen oder Abformen von Druckformen, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb :der Kolloiddispersionen bzw. der Kolloidsehichten vor oder nach- dem Belichten. solche Chemikalien zur doppelten Umsetzung gebracht werden, die nach dem Trocknen der Kölloidschicht in dieser fein verteilte; skelettartige, die Lichtdurchlässigkeit nicht oder nur Wenig - beeinträchtigende; gegebenenfalls gerbende Einlagerungen bilden.. .
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, däß die eine Komponente der zur Reaktion kommenden Chemikalien erst nach dem Belichten auf die Kolloid-Schicht zur Einwirkung gebracht wird.
  3. 3. Verfahren nach-Anspruch z und 2; dadurch gekennzeichnet, daß die Einlagerungen örtlich; beispielsweise an, den .Oberflächen, verstärkt, werden. q... Verfahren nach Anspruch r bis dadurch gekennzeichnet, daß die Ober-Fläche der Kolloidreliefs mit schlecht wärmeleitenden Stoffen; wie z. B. Bariumsulfat, Talkum, Öl, überpudert bzw. überzogen` werden.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE742703C (de) * 1938-08-06 1944-10-23 Fritz Hermann Hausleiter Verfahren zum Herstellen von Druckformen mit Chromatgummischichten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE742703C (de) * 1938-08-06 1944-10-23 Fritz Hermann Hausleiter Verfahren zum Herstellen von Druckformen mit Chromatgummischichten

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