DE195164C - - Google Patents

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DE195164C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03FPHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • G03F7/00Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
    • G03F7/004Photosensitive materials
    • G03F7/04Chromates

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-■- M 195164 KLASSE 57b. GRUPPE
JOH. HEINRICH FREY und ERNST FREY in SCHAFFHAUSEN, Schweiz.
Sandstrahl dienenden Fläche.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. September 1906 ab.
Zweck vorliegenden Verfahrens ist, Bilder, Inschriften und Zeichnungen, die auf Glasoder Steinplatten mittels Sandstrahles eingraviert werden sollen, auf photographischem Wege derart auf die betreffende Fläche zu über-' tragen, daß die Schicht, aus welcher das photograpbische Bild besteht, eine gegen den Sandstrahl widerstandsfähige Schutzschicht bildet. Die zu ähnlichen Zwecken bisher gemachten'
ίο Versuche sind erfolglos gewesen, weil entweder zur Übertragung der Bilder ein indirektes Verfahren unter Verwendung sensibilisierten Pigmentpapiers benutzt wurde, oder aber bei Versuchen zur direkten Erzeugung des Bildes auf einer vorher mit Gelatinemasse bedeckten Platte keine genügend gleichmäßige und dem Sandstrahl genügend widerstehende Schicht zustande kam. Das vorliegende Verfahren arbeitet auf dem letztgenannten direkten Wege, vermeidet aber die Mißerfolge der bisherigen Versuche dadurch, daß die lichtempfindliche Gelatinemasse, welche nach der Entwicklung des aufkopierten Bildes die Schutzschicht gegen den Sandstrahl bilden soll/in dickflüssigem (sirupartigem) Zustande aufgebracht wird und nachher mittels eines geeigneten Instrumentes so abgestrichen wird, daß eine an allen Stellen der Platte gleichmäßig starke Schicht zurückbleibt. Nur auf diesem Wege ist eine allenthalben gleichmäßige Stärke der Gelatineschicht, sowie eine bestimmte Konsistenz, welche Eigenschaften einerseits für eine gleichmäßig gute Durchbelichtung bis auf den Grund, andererseits für die nachfolgende Sandstrahlbehandlung von ausschlaggebender Bedeutung sind, zu erzielen.
Zum gleichmäßigen Abstreichen der dickflüssigen Masse dient ein besonderes, unten näher beschriebenes Werkzeug, das auch bei krummen Oberflächen eine absolute Gleichmäßigkeit der Schichtstärke gewährleistet.
Eine Erhöhung der Widerstandsfähigkeit gegen den Sandstrahl wird nach vorliegender Erfindung außerdem dadurch erreicht, daß die Schicht nach der Entwicklung des Bildes mit einer Gummi - Zucker - Glyzerin-Lösung behandelt wird. An und für sich ist es zwar bekannt, Glyzerin zum Geschmeidigmachen einer Gelatineschiclit zu benutzen; neu ist jedoch das Verfahren, eine nach obigem Verfahren hergestellte Deckschicht außerdem nach der Belichtung mit dem angegebenen Gemenge zu behandeln, zum Zwecke, ein Austrocknen der Gelatineschicht bei der Behandlung mit dem Sandstrahl zu verhindern. Im einzelnen erfolgt die Ausführung des Verfahrens wie folgt:
Eine geeignet zusammengesetzte, mit Zucker und Glyzerin gemengte lichtempfindliche Ge-

Claims (2)

  1. latinemasse wird in dickflüssigem (sirupartigem) Zustande in ungeregelter Menge, wie die Fig. ι der Zeichnung rechts von dem Abstreichinstrument zeigt, aufgetragen. Hierauf wird die Masse durch das in Fig. ι und 2 dargestellte Instrument abgestrichen, welches die Eigentümlichkeit hat, sich allen Unebenheiten der Oberfläche anzupassen und in jedem Falle eine an allen Teilen der Fläche
    ίο gleichmäßig starke Schicht hervorzubringen. Das Werkzeug besteht in einem federnden, sehr dünnen, seiner Breite nach den Abmessungen der zu überziehenden Fläche entsprechenden Stahlblech a, das in einen Handgriff b eingespannt ist und das am unteren Ende mit einer Reihe in Abständen nebeneinanderliegender, über seinen Rand herausragender Ansätze c versehen ist. Diese letzteren werden am besten durch dünne Nickeldrähte d gebildet, die sich, wie die Zeichnung zeigt, um das untere Ende des Stahlbleches nach vorn herumlegen und hinten an einer besonderen Blechplatte e o. dgl. befestigt sind. Wenn man mit diesem Werkzeug über die mit.einer dicken Gelatineschicht soeben ungleichmäßig stark bedeckte Glasplatte herüberfährt, so gibt die dünne Stahlplatte mit den Drahtfüßen allen Unebenheiten der Oberfläche nach und läßt an allen Teilen der Oberfläche nur eine ganz gleichmäßig dicke Schicht der Gelatine zurück, deren Stärke der Dicke der Nickeldrähte entspricht. Die beim Herüberfahren des Werkzeuges über die Platte durch die Drahtfüße in der Gelatine entstehenden schmalen Furchen schließen sich hinter dem Blech sofort wieder von selbst. Ein Abfließen der so entstandenen Schicht findet infolge der Kohäsion der Teile auch bei starker Krümmung der Oberfläche nicht statt, so daß eine Schicht von ganz gleichmäßiger Stärke erhalten wird. ■
    Nach dem Trocknen dieser Schicht wird in ihr auf photographischem Wege das Bild, sei es von einem gewöhnlichen photographisehen Negativ, sei es von einer auf durchsichtigem Papier hergestellten Zeichnung (Schrift) angefertigt. Die ■ zu verwendenden photographischen Negative müssen gute Deckung aufweisen, die Zeichnungen oder Drucke werden zweckmäßig mittels einer besonderen, absolut lichtundurchlässigen Farbe hergestellt, da andernfalls bei der für die hier vorzunehmende Durchbelichtung erforderlichen langen Expositionsdauer auch die im Negativ gedeckten Stellen vom Licht durchdrungen werden, so daß die unter ihnen liegenden Stellen der Gelatineschicht gegerbt werden und infolgedessen kein klares photographisches Bild entsteht. Nachdem das Bild genügend lange kopiert ist, wird es in heißem Wasser entwickelt. Nunmehr wird das so erhaltene Gelatinebild getrocknet und dann in eine Lösung gebracht, die aus Gummilösung, Glyzerin und Zucker besteht. Die Platte wird zweckmäßig etwa 1J2 Stunde in der Gummi-Zucker-Glyzerin-Lösung gelassen; nachdem sie dann unter der Brause abgespült und wiederum getrocknet' ist, ist die Gelatineschicht zäh und elastisch wie Paragummi und haftet außerordentlich fest an der Platte.
    Eine derartig hergestellte Schicht kann mittels des Sandstrahlgebläses eine beliebig lange Zeit behandelt werden, ohne daß eine Loslösung oder ein Zertrümmern der Deckschicht an irgendeiner Stelle erfolgt. Die bei der Sandstrahlgravur entstehenden Zeichnungen entsprechen in allen Punkten der Vorlage und zeigen äußerst scharfgeschnittene Konturen.
    Paten τ-An Sprüche:
    I. Photographisches Verfahren zur Erzeugung von mittels Sandbläserei auf Glas oder Stein einzugravierenden Bildern, Verzierungen oder Inschriften durch Kopieren der Bilder in der vorher auf die zu verzierende Fläche aufgebrachten, als Schutzschicht gegen den Sandstrahl dienenden Fläche, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Gelatinemasse auf die betreffende Fläche in dickflüssigem Zustande aufgetragen und dann mit einem geeigneten Instrument so abgestrichen wird, daß eine an allen Stellen gleichmäßig dicke Schicht zurückbleibt und daß diese nach dem Belichten und Entwickeln mit einer Mischung von Gummilösung, Glyzerin und Traubenzucker längere Zeit behandelt wird.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zum Glattstreichen der Gelatineschicht ein dünnes., biegsames, mit vielen den unteren Rand überragenden Drahtfüßen versehenes Metallblech verwendet wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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