DE188163C - - Google Patents

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DE188163C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/66Compositions containing chromates as photosensitive substances

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 188163 -KLASSE 57h. GRUPPE
lichtempfindlichen Chromatschicht.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. September 1903 ab.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Neuerung im Übertragen von Zeichnungen auf eine zu ätzende oder zu dekorierende Fläche. Man hat bisher beispielsweise Zeichnungen auf zu ätzende Metallflächen so übertragen, daß man die Metallflächen mit lichtempfindlichem Asphalt überzog, sie dann unter dem Negativ belichtete und durch ein Lösungsmittel für
ίο Asphalt entwickelte. Dieses Verfahren hat nach zwei Richtungen hin Übelstände. Erstens ist der Asphalt relativ wenig lichtempfindlich und bedarf infolgedessen einer langen Exposition; zweitens ist er selbst an den stark belichteten Stellen gegen die Abwaschoperation mit einem Asphaltlösungsmittel nicht absolut widerstandsfähig, sondern wird dabei auch an diesen Stellen, besonders aber an den Halbtönen leicht derart geschwächt, daß
ein direktes Ätzen ausgeschlossen ist und man, wenn überhaupt, so nur sehr vorsichtig schrittweise und mit wiederholten Auftragungen neuen Asphaltes arbeiten kann. Bei diesem Kopierverfahren ist der Asphalt auch gleichzeitig der Deckgrund für das Ätzen. Es wird also als Deckgrund und als lichtempfindliche Substanz gleichzeitig dasselbe Material benutzt. Hierin liegt insofern schon theoretisch genommen ein Widerspruch, als der Deckgrund, wenn er seine Aufgabe erfüllen soll, möglichst dick sein muß, die lichtempfindliche Substanz aber, um gut zu kopieren, möglichst dünn aufgetragen sein muß.
Man hat nun weiter versucht, diesem Übelstande dadurch abzuhelfen, daß man Deckschicht und lichtempfindliche Schicht voneinander trennte. Damit erreichte man allerdings einerseits eine möglichst kurze Expositionsdauer und andererseits die Möglich- keit, den zu ätzenden oder zu dekorierenden Grund leicht freizulegen. Das Verfahren hierfür besteht, wie bekannt, darin, daß über dem Deckgrund gesondert die lichtempfindliche Schicht aufgetragen wird. Für diesen Zweck kommen besonders die bekannten Ohromatschichten in Frage, insbesondere natürlich Chromatgelatine. Nach dem Belichten der oberen Schicht unter dem Negativ und Entwickelung erscheint in bekannter Weise der Ätzgrund an den nicht belichteten Stellen als Negativ. Man kann ihn dann an diesen Stellen durch Lösungsmittel entfernen, während er an den noch mit unlöslichem Chromleim überdeckten Stellen geschützt ist. ·
Bei ,der Ausführung dieses Verfahrens hat sich aber in der Praxis ergeben, daß die Entfernung des Ätzgrundes, also beispielsweise des Asphaltes, insofern eine Schwierigkeit bietet, als das Lösungsmittel für denselben vielfach zwischen Ätzgrundschicht und belichteter Schicht eindringt und damit die gemeinsamen Konturen beider Schichten ungenau macht.
Diesem Übelstande kann dadurch abgeholfen werden, daß man zwischen Deckgrund und lichtempfindlicher Chromatschicht eine weitere Chromatschicht von minimaler Dicke einschaltet, welche in ihrer ganzen Ausdehnung belichtet wird. Diese Schicht, welche z. B. aus Chromatalbumin besteht, wird zunächst über der Deckschicht, z. B. einer
L-
Asphaltschicht, ganz dünn aufgetragen, sodann belichtet und dann erst mit der eigentlichen lichtempfindlichen Chromatschicht überzogen. Durch diese unlösliche Zwischenschicht ist die Verbindung zwischen Asphaltschicht und lichtempfindlicher Chromatschicht derart fest, daß ein Eindringen der Lösungsmittel für den Asphalt usw. zwischen Deckschicht und oberer Chromatschicht nicht zu- befürchten
ίο ist. . Nach dem Entwickeln der oberen lichtempfindlichen (Chromatgelatine-) Schicht hindert das minimale dünne Häutchen unlöslichen Chromatalbumins in keiner Weise das Lösen des Asphaltes, es läßt sich durch einfaches
Überwischen mit einem Tuche oder dergl. mechanisch entfernen.
Die Deckschicht geht also aus dem Verfahren vollkommen intakt hervor, was in jedem Falle von Wichtigkeit für die fernere Behandlung des Gegenstandes ist. Soll beispielsweise der Gegenstand nunmehr geätzt werden, so kann direkt mit starker Ätze herangegangen werden, da die Deckschicht durch die Vorbehandlung nicht geschwächt ist. Es können . aber auch beispielsweise, wenn es sich um die Dekoration von Glasflächen handelt, ohne weiteres die bloßgelegten Stellen mit anderen dekorativen Schichten überzogen werden, ohne daß die Konturen der schon erzielten Ornamente darunter leiden. In folgendem soll durch einige Beispiele das Verfahren erläutert werden.
Nimmt man z.B. an, daß eine Metallplatte zu dekorativen oder sonstigen Zwecken geätzt werden soll, so wird das Metall beispielsweise mit einer Asphalt-, Guttaperchaoder Kautschukschicht und diese mit einer dünnen Chromatalbuminschicht überzogen. Nach dem gleichmäßigen Belichten der Chromatalbuminschicht wird dann die lichtempfindliche Chromatgelatineschicht aufgebracht, welche das Bild liefern soll. - Nach dem Exponieren wird zunächst in warmem Wasser in bekannter Weise die obere Chromatschicht, soweit sie löslich geblieben ist, entfernt, und es wird dann der Gegenstand, mit einem Lösungsmittel für Asphalt, Guttapercha oder Kautschuk behandelt. Würde nur. Asphalt vorhanden sein, so würde dieser, der nun als Ätzgrund wirken soll, auch in den unlöslich gemachten Teilen, besonders in den Halbtonpartien, durch das Lösungsmittel geschwächt und gelockert werden. So aber lagern über dem Deckgrunde noch die zwei Chromatschichten, welche jede Einwirkung des Lösungsmittels für den Deckgrund auf die belichteten Stellen verhindern. Es kann also der Deckgrund an den zu ätzenden Stellen sauber und gründlich entfernt werden, und es kann dann der Gegenstand unmittelbar in das Ätzbad gebracht werden, in welchem sich beispielsweise bei sauren Bädern die Chromatschicht auflöst, aber der Ätzgrund ungeschwächt und unversehrt bleibt.
In folgendem Beispiel soll die Erfindung in ihrer Anwendung für die Dekoration von Glas beschrieben werden.
Man überzieht die zu dekorierende Glastafel von der Rückseite mit einem beliebig, z. B. rot gefärbten Überzug, beispielsweise in Ölfarbe, und trägt auf diese Ölfarbe von der Rückseite die Chromatalbuminschicht und nach deren Belichtung die lichtempfindliche Chromatgelatineschicht auf. Nach dem Belichten entwickelt man die Chromatgelatineschicht in bekannter Weise und löst nun mit einem geeigneten Lösungsmittel die Ölfarbenschicht an den freigelegten Stellen. Es erscheint also auf der Vorderseite der Tafel das bunte Muster als Positiv des Negativs, durch welches belichtet wurde. Überzieht man beispielsweise nun die Rückseite der Tafel mit einer anderen Farbe, so erhält man ein zweifarbiges Muster. Es leuchtet ein, daß man auf diesem Wege auch mehrfarbige Muster erzielen kann. Wendet man dieses Verfahren beispielsweise auf einen Spiegel an, so kann man auf diese Weise auf der Rückseite die Spiegelfläche freilegen und diese dann in einfachster Weise fortätzen, so daß man in dem Spiegeltransparent Muster bekommt, die man dann mit bunten Deckoder Transparentfarben hinterlegen kann. Ohne die Anwendung des vorliegenden Verfahrens ist eine solche Spiegelätzung unmög-Hch, und man ist bisher darauf angewiesen gewesen, wo man mit einer Asphaltschicht gearbeitet hat, die spiegelnde Metallfläche mechanisch zu entfernen, was einerseits sehr mühsam und zeitraubend ist, andererseits keine scharfen Konturen ergibt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur photographischen Herstellung von Mustern auf Unterlagen unter Anwendung eines in Wasser unlöslichen Deckgrundes und einer darüberliegenden lichtempfindlichen Chromatschicht, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckgrund vor dem Aufbringen jener lichtempfindlichen Schicht mit einer, dünnen Zwischenschicht überzogen wird, die durch Auftragen und gleichmäßiges Belichten einer lichtempfindlichen Chromatlösung, z. B. von Chromatalbumin, erhalten ist.
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