DE670404C - Kuenstliche Wursthuelle - Google Patents

Kuenstliche Wursthuelle

Info

Publication number
DE670404C
DE670404C DEB165307D DEB0165307D DE670404C DE 670404 C DE670404 C DE 670404C DE B165307 D DEB165307 D DE B165307D DE B0165307 D DEB0165307 D DE B0165307D DE 670404 C DE670404 C DE 670404C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
artificial
paper
casings
sausage casing
artificial sausage
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB165307D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE670404C publication Critical patent/DE670404C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A22BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
    • A22CPROCESSING MEAT, POULTRY, OR FISH
    • A22C13/00Sausage casings
    • A22C13/0013Chemical composition of synthetic sausage casings

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Processing Of Meat And Fish (AREA)

Description

  • Künstliche Wursthülle Die vorliegende Erfindung betrifft künstliche Wursthüllen mit Papiergrundlage. Es ist bereits vorgeschlagen worden, zur Herstellung von künstlichen Hüllen für Würste dünne Baumwollgewebe mit durch Alaun o. dgl. gehärteter Gelatine zu imprägnieren, um die künstliche Hülle oder Haut widerstandsfähig zu machen und den Inhalt derselben vor Fäulnis zu schützen. Man hat auch Gewebe zum gleichen Zweck mit hochkonzentrierten Gelatinelösungen überzogen und die Überzugsschicht hernach der Einwirkung von wäßrigen Formaldehydlösungen oder gasförmigem Formaldehyd ausgesetzt. Kunstdärme, deren Grundlage Gewebe bilden, haben sich jedoch in der Praxis nicht bewährt, da der Stoff beim Aufschneiden der Wurst zerfasert. Zudem sind solche Kunstdärme auch teuer. Pergamentpapier mit verschiedenen Über-. zögen ist gleichfalls für Kunstdärme schon benutzt worden. Zum Beispiel sind Pergamentdärme bekannt, welche einseitig, und zwar an der Außenseite, mit einer farbstoffhaltigen Hämoglobinschicht versehen sind. Versuche mit Pergamentdärmen haben jedoch ergeben, daß sich eine solche künstliche Hülle dem sich durch allmählichen Wasserverlust verringernden Volumen der inneren Füllung nicht anpaßt, was insbesondere dann ein Nachteil ist, wenn es sich um längere Zeit zu lagernde Waren, wie Dauerwürste, handelt. Wenn man nach längerer Lagerung eine mit einem solchen Kunstdarm versehene Wurst anschneidet, fällt die Hülle als loser Ring von dem inneren Kern der Fleischmasse, so daß ein regelrechtes Aufschneiden nicht möglich ist und die aufgeschnittene Wurst im übrigen auch einen unansehnlichen und unappetitlichen Anblick bietet. Dazu kommt noch, daß durch die Verringerung des Volumens der Fleischmasse gasgefüllte Hohlräume zwischen der Hülle und der Füllmasse entstehen.
  • Zur Herstellung eines Ausgangsstoffes für Kunstdärme, dem die Eigenschaft zukommen soll, sich im feuchten Zustande auszudehnen und beim Trocknen zusammenzuziehen, ist bereits vorgeschlagen worden, die langen, biegsamen und festen Fasern ausländischer Pflanzen, z. B. der Familien Edgeworthia, Broussonetia und Wilkstroemia, der Behandlung mit gelösten Cellulosederivaten, gegebenenfalls unter Zusatz von Weichmachungsmitteln, zu unterwerfen, das Lösungsmittel zu entfernen und das verbleibende Cellulosederivat zu regenerieren. Abgesehen davon, daß für dieses Verfahren nur Pflanzenfasern ganz besonderer Art brauchbar sind, ist die Erzeugung solcher Kunstdärme schwierig und kostspielig.
  • Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bilden künstliche Wursthüllen, welche allen Ansprüchen genügen und sich erforderlichenfalls einem durch allmählichen Wasserverlust verringerten Volumen der Füllung anpassen. Dabei sind diese Kunstdärme einfach und billig herstellbar. Die künstlichen Wursthüllen gemäß der Erfindung bestehen aus Papier und sind dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern - eines harzleimarmen bzw. harz- . leimfreien, also saugfähigen Papiers in nicht ganz ausgehärtete Eiweißstoffe, wie Gelatine, völlig eingebettet sind.
  • Ein zur Verwendung für die künstlichen Wursthüllen gemäß der Erfindung geeignetes Papier kann in gleicher Weise hergestellt werden wie das übliche Packpapier, abgesehen davon, daß die Leimung in Fortfall kommt bzw. nur schwach durchgeführt wird. Die Verwendung des saugfähigen, harzleimfreien oder harzleimarmen Papiers ermöglicht es, eine Imprägnierung, beispielsweise mit Gelatine, bis zu einem solchen Grade zu vollziehen, daß das Imprägnierungsmittel die einzelnen Fasern des Papiers vollständig einbettet, so daß das Imprägnierungsmittel nicht nur einen Überzug auf der äußeren` Oberfläche, sondern einen wesentlichen Bestandteil der Struktur des imprägnierten Papiers bildet. Taucht man z. B. ein harzleiinfreies Papier in eine Lösung von Gelatine, die mit einer zur vollständigen Aushärtung nicht ausreichenden Menge eines Härtungsmittels versetzt ist, beispielsweise eine Lösung, die a5o g Gelatine auf 4 bis 5 1 Wasser mit einem Zusatz von etwa S °/o einer 4o"/oigen Formaldehydlösung enthält, so ergibt sich nach dein Trocknen des Papiers, dem eine an sich bekannte Behandlung mit Glycerin folgen kann, ein zur Herstellung von künstlichen Wursthüllen besonders geeignetes Material. Wider Erwarten zeigt ein derartiges ungeleimtes Packpapier nach der Imprägnierung eine vollständig ausreichende Festigkeit, um in Form einer in üblicher Weise durch Verkleben oder Vernähen der Längsränder hergestellten Hülle dem Druck beim Füllen zu widerstehen. Die nicht vollständige Härtung et'r Eiweißstoffe kann auch nach der Imprägiiierung erfolgen. Sie geschieht vorzugsweise durch eine Behandlung mit Formaldehyd, doch können auch alle sonstigen bekannten Stoffe zur Härtung bzw. Koagulierung von Eiweißstoffen zur Anwendung gelangen. Da das Imprägnierungsmittel ein nicht voll ausgehärteter Eiweißstoff, z. B. Gelatine ist, die noch Wasser aufzunehmen und abzugeben vermag, so erhält man durch Zusammenwirkung des harzleimfreien Grundstoffes, der aus diesem Grunde keine Sprödigkeit besitzt, und der in die Fasern eingelagerten elastischen Tränkungsinasse einen Werkstoff, -welcher nach dem Zurichten zum Kunstdarm und dem Füllen schrumpffähig ist. Ein solcher Kunstdarm paßt sich unter Schrumpfung der Volumenverminderung der Füllmasse, die auf Wasserverlust beruht, an, so daß die Innenseite des Kunstdarmes dauernd in Berührung mit der Füllmasse bleibt. An Stelle von Gelatine können auch andere Eiweißstoffe, z. B. Casein, zur Herstellung der Wursthüllen gemäß der Erfindung verwendet werden.
  • Es ist zwar bereits bekannt, ungeleimtes Papier mit Gelatine zu imprägnieren und diese zu härten, doch war nicht vorauszusehen, daß gerade mit nicht ausgehärteter Gelatine vollständig imprägniertes, ungeleimtes Papier sich zur Herstellung von künstlichen Wurstdärmen eignen würde.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRUCIl: Künstliche Wursthülle aus Papier, dadurch gekennzeichnet, daß zu ihrer Herstellung ein mit nicht ganz ausgehärteten Eiweißstoffen, wie Gelatine, vollständig imprägniertes, harzleimarmes oder harzleimfreies Papier verwendet ist.
DEB165307D 1934-04-23 1934-04-29 Kuenstliche Wursthuelle Expired DE670404C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT670404X 1934-04-23

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE670404C true DE670404C (de) 1939-01-18

Family

ID=3678644

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB165307D Expired DE670404C (de) 1934-04-23 1934-04-29 Kuenstliche Wursthuelle

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE670404C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE756281C (de) * 1939-04-12 1951-08-02 Wolff & Co Komm Ges Auf Aktien Kuenstlicher Saitling
DE763849C (de) * 1942-02-19 1954-04-12 Josef Schwerer Verfahren zur Herstellung von Kunstdaermen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE756281C (de) * 1939-04-12 1951-08-02 Wolff & Co Komm Ges Auf Aktien Kuenstlicher Saitling
DE763849C (de) * 1942-02-19 1954-04-12 Josef Schwerer Verfahren zur Herstellung von Kunstdaermen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1610510A1 (de) Absorbierende Einlagen,insbesondere Windeln
DE670404C (de) Kuenstliche Wursthuelle
DE533199C (de) Verfahren zur Herstellung von Zigarettenpapier
DE679334C (de) Verfahren zur Herstellung von Seidenpapier
DE609129C (de) Wursthuelle
AT147008B (de) Kunstdarm.
DE7135052U (de) Wursthuelle aus regenerierter cellulose mit faserverstaerkung fuer rohwurst
DE2036400A1 (de) Künstliche Tabakzubereitung und Verfahren zu deren Herstellung
EP0068349B1 (de) Zweischichtige Wursthülle aus einem äusseren Textilgewebe und einer innenliegenden Kollagenbeschichtung und Verfahren zu ihrer Herstellung sowie unter Verwendung dieser Wursthülle hergestellte Roh- und Brühwurst
DE1692203A1 (de) Wursthuelle fuer getrocknete Wuerste und Verfahren zu deren Herstellung
DE1692895A1 (de) Saeure enthaltender Tabakrauchfilterkoerper aus Celluloseacetat und Verfahren zu seiner Herstellung
AT157560B (de) Verfahren zur Erzeugung durchweg versteifter gemusterter Effekte auf losen, weitmaschigen textilen Flächengebilden aus Cellulosefasern.
DE1632103A1 (de) Kunstdarm und Verfahren zu dessen Herstellung
DE501554C (de) Verfahren zur Herstellung von aus Fleischfaeden gewebten Wursthuellen
DE419262C (de) Verfahren zur Herstellung nahtloser Kunstdaerme
AT124748B (de) Verfahren zum Färben von Papier, Pappen u. dgl.
DE544238C (de) Verfahren zur Herstellung einer zur Fabrikation von Kunstdaermen geeigneten Masse
DE499011C (de) Verfahren zum Traenken von zur Herstellung von Zigarettenpapier dienender Papiermasse mit einer Tabaklauge
AT124749B (de) Kunstdarm und Verfahren zur Herstellung von Kunstdärmen.
DE461662C (de) Verfahren zur Herstellung von kuenstlichem Horn
DE734889C (de) Dauerwellfluessigkeit zur Herstellung von Haarwellen und Dauerkrausen
DE693209C (de) Papier fuer Verpackungszwecke, insbesondere in Form von Tueten, Saecken, z. B. Zementsaecken
AT153910B (de) Verfahren zur Herstellung von mit Holzfurnieren belegten Hüten.
DE403757C (de) Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Wursthuellen
DE732013C (de) Kuenstliche Wursthuelle aus Pergamentpapier