DE1610510A1

DE1610510A1 - Absorbierende Einlagen,insbesondere Windeln

Info

Publication number: DE1610510A1
Application number: DE19661610510
Authority: DE
Inventors: Cubitt Robert Bruce; Marder Herman Lowell; Tundermann Werner Otto
Original assignee: Colgate Palmolive Co
Current assignee: Colgate Palmolive Co
Priority date: 1965-05-21
Filing date: 1966-05-08
Publication date: 1970-11-19
Also published as: DK127861B; BE681369A; NL6607072A; GB1131762A; US3400717A

Description

S₉ 457 7β2 - prio 21* Mai I965 4212)

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S, den 16 ο Mai 1966

Absorbierende Einlagen, inabesoiadere Windeln

Die vorliegende Erfindung betrifft t^egwerfbar© Windeln rad zur Verwendung als obere Außenlage hierfür, d.h. als mit dem Körper in Berührung kommender feil, geeignetes Papiere Im weiteren Sinne betrifft die Erfindung aueh aaä@r© absorbierende Einlagen, Insbesondere zum sekreten, mit einer Innenlage aus stark Material und einer Außenlage aus Papier 4, wie fe@ispiels?J©is® Monatsbinden und Betteinlagün.

Wegwerfbare Windeln können aus eines! absorbierend» wie Lagen aus Zellstoff watt©, absorbierendem Ctembe/ Saug stoff oder losem Zellstoff wie "Holzflaum" ("weod fluff") von geeigneter Dicke (s.B. etwa 1,25 cm) und ein@r aus naßfestem Papier hergestellt werden.

Es wurde nun gefunden, daß die bei der Lagerung Veränderungen der Weichheit des naßfesten Papl©ro mm Teil durch eine Wanderung des Welehtoaehors aus der Windel in'die stark absorbierende Imi®mlag@ &edissgt ist»

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Hierdurch wird der Weiehsiaehergehalt des naßfesten Papiers verringert und das Papier härter. Diese Wanderung hat sich nun als Charakter iß tische Eigenschaft bekannter Papierweichmacher wie Glycerin und Diäthyienglykol (beides Flüssigkeiten), Harnstoff (ein kristalliner Peststoff), und Mischungen von Harnstoff und Natriumnitrat erwiesen.

Mit der vorliegenden Erfindung wird demzufolge eine wegwerfbare Windel vorgeschlagen? v/elche eine Irmenlagc aus absorbierendem Material und eine innere OberflHöhenlage aus innerlich weichgemachtem naßfesten Papier mit einem weiter unten definierten "Weichmacherabwanderungsbeginn" von mindestens j5 Tagen bei 49° C enthält. Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, als Inneren Weichmacher ein PolySthylenglykol mit einem als Zahlenmittel erhaltenen durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 282 bis 810 oder einer durchschnittlichen Anzahl Oxyäthyleneinhelten vcn etwa 6 bis 18 zu verwenden« welches einen unwesentlichen Anteil an Molekülen mit einem Molekulargewicht unter etwa 282 oder weniger als β Oxyäthyleneinheiten enthält (unter 10 Gew.%), da diese sich als abwandernd erwiesen haben. Da es in der Praxis sehr schwierig ist, PolySthylenglykole mit einer engen Molekulargewichtsverteilung zu erhalten, wird ein Produkt mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 600 bevorzugt; Handelsprodukte dieser Art weisen nur einen unwesentlichen Gehalt an Olykolen mit einem Molekulargewicht unter 282 auf

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und enthalten weniger als etwa XO $ FOlyäthylenglykol mit«, weniger als 8 Oxyätliyleneinheiteii (Molekulargewieht 370). Es liegt Jedoch im Rahmen der Erfindung, engere Polyäthylenschnitte als die gegenwärtig im Handel erhältlichen zu verwenden; ein Beispiel, hierfür ist ein Polyäthylenglykol mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 4l4 (durchschnittlich 9 O^&thyleneinheitea)* und keinen Anteilen mit weniger als etwa 6 und mehr als etwa 135 Oxyäthyleneinheiten. Ss wurde gefianden, daß bei Verwendung der genannten Polyäthylenglykole ein naßfestes Papier erhalten wird, welches in einem weiten Feuchtigkeitsbereich we^ch-'und angenehm anzufühlen und bei Berührung mit der Haut _m ungiftig und ungefährlich ist und seine Weichheit beim Lagern von mit diesem Papier hergestellten Windeln behält. Demgegenüber wird mit anderen als den oben genannten Polyäthylenglyk©l©n ©in Papier erhalten, welches entweder anfänglich zu hart oder wachspapierartig ist oder beim Lagern der Windeln zu hart wird.

Das Papier kann aus gebleichtem Zellstoffmaterial hergestellt werden und aus Weichholz- oder Hartholzzeilstoff bestehen. Mit Papieren aus anderen Osllulossfasern als Holzfasern wurden ebenfalls aueges®lehnete E^g©teiss# erzielt5 sin Beispiel hierfür ist ein Papier °$n& Hasaffas^sy etwa wie das für di© handelsüblichem feewetsi®!' verwenfet© "Papi^Fe Di«. Haß-" festigkeit vosi Papier wird Im a&lgemei&@si dur©& Teilsendung geringen 3$©nge eines ^asstrunlöslieheri Bindemifctels /

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wie Leim oder regenerierter Cellulose oder synthetischen Harzen (z.B. kanonisches Melamin-Fortnaldehyd^Harz» Kodifiziertes Harnstoff-Formaldehyd-Harz und Polyamidharz) er» halten. Zur Herstellung von wegwerfbaren Windeln,, welche in der Toilette weggespült werden können, sind Jedoch die obrni genannten Papiere geeigneter als die derartige Kunststoff« harze enthaltenden Papiere. Sie sind außerdem geeigneter, weil sie sich wesentlich leichter weichmachen lassen als die mit den hydrophoberen synthetischen Harzen hergestellten Papiere. Fergamentierte Papiere« die durch Behandlung von Papier mit einer starken Säure (z.B. starker Schwefelsäure) erhalten werden, weisen eine gute NaSfestigkeit auf, sind jedoch im allgemeinen für die Verwendung als innere Oberflächenlage einer wegwerfbaren Windel nicht porös genug. Die Porosit&t und damit die erforderliche Durchlässigkeit für Flüssigkeiten kann durch Perforieren des pergament i«rt«aa Papiers, z.B. mit 1 bis 2 Perforierungen von 0,5 mta Durch-

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messer je cm erhöbt werden. Koch zweckmäßiger kann die erforderliche Porosität jedoch durch Verwendung eines sehr porösen Papiers, welches beim Pergamentieren einen großen Teil seiner anfänglichen Porosität behält, erzielt werden.

Die Porosität des Papiers kann auf einfache Weise mit einem normalen Porositäts-Meßgerät bestimmt werden,, welches die Luftdurohflußgefehwindigkelt durch poröses Papier mißt* Die. eo gemessene Porosität soll dabei nicht mehr als 2 Sekunden für den Durchfluß von 100 enr Luft durch das weiohgemaohte Papier betragen. BAD ORIGINAL -'

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Das naßfeste Papier darf vor dem Weiefcraachen nicht au steif sein. Bei einer auf übliche Weise durchgeführten Messung in einem in der Textil- und Seidenpapierindustrie gebräuchlichen Qerät zur Bestimmung des Gewebe- oder Papier"griffs¹¹ soll der "Gesamtgriff", welcher die Summe von vier auf beiden Selten und in beiden --Richtungen des Utttersuchungsmusters durchgeführten Messungen darstellt, fur das nicht weichgemachte Papier vorzugsweise höchstens 100 betragen. Die besten Ergebnisse wurden binher mit Papieren mit einer Dicke unter 0,125 mra erhalten. .

Die Haßfestigkeit des weichgemachten Papiers nach gründlichem Einweichen in Wasser soll beim Messen in der schwächeren Richtung (quer zur Masehinenriehtung) unter den in der Zeilstoff- und Papierindustrie üblichen Bedingungen vorzugsweise mindestens 45 g/cm und insbesondere etwa 180 g/cm oder mehr betragen. Die Naßfestigkeit in Masehinenrichtuhg -beträgt vorzugsweise mindestens 360 g/cm. Die Anwesenheit des Weich= machers hat, wenn. überhaupt, wenig Einfluß auf die

Zum Einbringen des Weichmaohers in das naßfeste Papier wird das Papier zweckmäßig mit einer wässrigen Lösimg des PoIj-' Kthylenglykols gesättigt und dann das Wasser verdampft. Hier« durch wird das Eindringen in die Faser möglichst hoch, die Überzugsbildung mögliohst gering gehalten.

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Die dem Papier zugesetzte Menge an Pöiy&thylenglykol kann Je nach dem gewünschten Weichheitsgrad: und dem verwendeten Papiertyp variiert werden. Im allgemeinen soll das Papier so viel Polyäthylen aufnahmen, daß die Gewichtszunahme (bestimmt nach dem Konditionieren bei 21° C und 65 $ relativer Feuchtigkeit) über etwa 5 % und unter 50 & vorsugsweise im Bereich von etwa 15-25 #» liegt. Der Qriff des Papiers und die Weichmaeherwlrkung hängt natürlich von der Jeweiligen Ausrüstung des Papiers, von der Art des Zellstoffs, von der Porosität des Papiers und dergleichen ab. So wird bei einigen Papieren wie dünnem Papier aus Hanffasern und regenerierter Cellulose als Bindemittel mit Menge:.! an der unteren Grenze des bevorzugten Bereiches ein ebenso weiches Produkt erhalten, wie bei Verwendung von Mengen an der oberen Grenze dieses Bereiches für dickere Papiere aus Holzstoffcellulose.

Vorzugsweise wird das Polyäthylenglykol in einer Menge verwendet, weiche den Weißgehalt und die Porosität des Papiers nicht wesentlich beeinträchtigt. So hatte beispielsweise in einer Reihe von Te«ten, die mit einem naßfesten Papier aus Holzstoffcellulose und dunkelgelbem Leim als Bindemittel durchgeführt wurden, die Anwesenheit von Polyäthylanglykol in weniger als 3Q# Gewichtsaufnahme entsprechenden Mengen praktisch keinen Einfluß auf die Porosität (nach öurley, sec/300 cnr) oder den Weißgehalt (Photovoltmeter mit Trigrünfliter und üblichem schwarzen Hintergrund; Ablesewert für den Hintergrund

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allein 5 und für den Weißstandard 84). Bei einer Gewichtsaufnahme von etwa 350 % veränderten sich Porosität und Weißgehalt stark. So lag beispielsweise der Wert für die Porosität bei einer Gewichtsaufnahme von 25 % innerhalb einer Abweichung von 10 % vom Wert des weichmacherfreien Materials, während ' bei einer Gewichtsaufnahme von etwa 33 % eine durchscslmlttliche Abweichung von etwa 30 % von diesem Wert erhalten wurde* Ebenso lag der Photovoltwert für den Weißgehalt bei einer Gewichtsaufnahme von 25 i> im·Durchschnitt innerhalb einer Abweichung von 10 # vom Wert für das weiohmacherfreie Material» während bei einer Gewichtsaufnahme von 33 % der Weißgehalt nur etwa halb so hoch wie der Weißgehalt des weichmaoherfreien Materials war« Es wird angenommen, daß der Weichmacher in die Hohlräume innerhalb der einzelnen Fasern des Papiers eintritt und daß die oben beschriebenen Auswirkussgm ¥©n Überschüssigem Weichmacher auf einer Ablagerung auf d©F Faseroberfläche und in den Faserzwischenräumen beruht· Diese überschüssigen Mengen sind verschwendet und gehen durch Abwanderung verloren.

Der Verlust an Weichmacher des behandelten Papiers in Ver- bindung mit einer wesentlich Sigterem Masse aus absorbierendem Cellulosematerlal kaxm wie folgt bestimmt werden. Man legt ein' etwa 10 χ 20 era greSös S.fctlck des behandelten Papiers (vorher bei 21°C und 65 f> röiativer Feusslitigkelt bis zur Oewichtskonstans !conditioMert) auf ©in etwa 10 χ 20,6 cn» großes

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und 0,80 bis 0,85 ram dickes Stück Sauspapier von 4 g Gewicht, welches vorher für sich bei 21° C und 65 % relativer Feuchtigkeit bis zur Gewichtskonstanz konditioniert ist. Das ganze wird in Querrichtung in der Mitte zu einem etwa 10 χ 10 cm großen Teststück aus zwei Lagen naßfestem Papier zwischen einer oberen und einer unteren Lage von Saugpapier gefaltet* Dann bringt man das TeststÜck in einen Polyäthylenbeutel, stapelt den Beutel mit 5 weiteren gleichen Testbeuteln übereinander und preßt den ganzen Satz zwischen zwei etwa 10 χ 10cm großen Masonitplatten (mit der glatten Flattenseite den Proben zugekehrt) mit einem 227 g schweren Gewicht auf der oberen Platte in einem Ofen bei einer Temperatur von 49 C. Nach Ablauf von drei Tagen nircmt man die Proben aus dem Ofen, konditioniert sie erneut bei 21° C und 65 % relativer Feuchtigkeit, trennt das Papier von der Saugunterlage und wiegt und untersucht beides für sich. Danach legt man Jedes Stück Saugunterlage wieder mit dem dazugehörigen Papiermuster zusammen und wiederholt den Test in weiteren Abständen von Jeweils 3 Tagen, Der "Weichraacherabwanderungsbeginn¹¹ ist die Zeit, in welcher noch kein wesentlicher Gewichtsverlust des Papiers, d.h. kein wesentlicher Verlust an Weichmacher nachzuweisen ist.

Die Anwesenheit des Weichmaohers zeigt sich deutlich In seiner Auswirkung auf das Haschein, die H&rte und die Glatt« des Papiers. Die weichmaoherfreien Papiere, selbst die mit

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niedrigen Testergebnissen, rascheln und geben ein hartes Geräusch, wenn man ein kleines Stück davon in der Hand . schüttelt. Durch die Einarbeitung des Weichmachers wird niaht nur das Testergebnis erniedrigt, sondern auch die«·« Raaoheln stark verringert, wird das Papier schmiegsamer und erhält einen weicheren Griff* so daß es im allgemeinen direkt auf _& der Haut verwendet werden kann.

Die Menge an nicht abwanderndem Weichmacher muß zur Erzielung guter Ergebnisse so hoch sein, daß der ⁿGesamtgriff" des Papiers unter j50 und vorzugsweise unter 20 liegt. Im weiteren Sinne der Erfindung können darüber hinaus natürlich noch geringe Mengen anderer Weichmacher, welche auch vom wandernden Typ sein können, wie beispielsweise Glycerin, für bestimmte Zwecke zugegen sein. Jedoch ist bei den erfindungsgeraäßen Produkten die Menge an nicht wanderndem Weichmacher selbst ausreichend, um den Griff des Papiers auf die oben·angegebenen Werte zu reduzieren; aus diesem Grunde ist für die meisten

Zwecke die Verwendung eines wandernden Weichmachers unnötig und unwirtschaftlich»

Das Papier kann darüber hinaus noch andere Zusatzstoffe» wie beispielsweise ParfUns und bakterioatatische Stoffe ent- : halten, welch· zweokmÄßig der wässrigen Weiohmacherlösung zugesetzt und mit dem Weichmacher eingebracht werden. Al» \ .bakterlostatisohe Stoffe können beispielsweise quaternir« . BADORIQJNAL ' ·

Aimnoniumverbindungen wie p-Diisobutyl-phenoxyHthoxyöthyldlmethyl-benzyl-ammoniumchiorld in Mengen von 0,026 g auf 1 m Papier angewendet werden. Als Parfüm kann beispielsweise · ein synthetisches Kokosextrakt-Vanillin in Mengen von 0,016 g auf 1 πι Papier verwendet werden.

Weitere für die erfindungsgemäßen Produkte geeignete Weichmacher sind nichtkristallisierende Sorbite oder Sorbitäther wie z.B. die niederen Hydroxylalkyläther des Sorbits. Bs wurde gefunden, daß diese Stoffe in naßfestem Papier sehr wirksame Weichmacher sind, welche nicht in die angrenzende absorbierende Celluloseschioht wandern. Im Gegensatz.zu Sorbit selbst, welcher zwar auch nicht wesentlich abwandert, aber beim Lagern auskristallisiert und das von dem Papier auf der Haut verursachte Gefühl nachteiligt beeinflußt, behalten diese mehrwertigen Alkohole in naßfestem Papier bei der Lagerung lange ihren nichtkrlstallisierenden Charakter. Bei geringer Luftfeuchtigkeit sind diese Weichmacher Jedoch weniger wirksam als die bevorzugten Polyäthylenglykole. Natürlich können für die erflndungsgem&ßen Produkte auoh Mischungen der genannten Weichmacher verwendet werden.

Die absorbierende Schicht, welche gewlchtsmäfiig den Hauptbestandteil der Windel bildet, wird aus ungeleimter Mehraohiohtenkreppwatte oder Sulfitzöllstoff-Flaum oder zerfaserten Flocken aus gebleichten Weichholz-Kraftfasern oder entfettetem Bauawoll-Llnters oder Mischungen dieser Materialien hergestellt.

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Ein weiteres Kennzeichen der vorliegenden Erfindung betrifft insbesondere weichgemachte naßfeste Papier mit eiweißartigen Bindemitteln, Es wurde gefunden, daß die proteolytischen Enzyme in Fäces die eiweißartigen Bindemittel angreifen und damit die Naßfestigkeit der Papierwindeln beeinträchtigen. Glycerin verhindert bei Verwendung in weichmachenden Mengen, diese Enzymwirkung, ist jedoch wegen seiner Neigung zum Wandern ungeeignet. Aus diesem Grunde kann erfindungsgemKß noch ein Enzymhemmstoff wie ein Chelatbildner, z.B. Äthylendiamintetraessigsfiure. In geringen Mengen von, bezogen auf das Papiergewicht, etwa 0,01 bis 0,1 ^, z.B. 0,05 Ji, eingearbeitet werden» um einen Angriff auf das eiweißartige Bindemittel zu verhindern.

Im weiteren Sinne der Erfindung können die genannten Weichmacher anstatt auf naßfestes Papier auch auf andere naßfeste Zellstoffbahnen wie die bekannten naßfesten weitgehend strukturlosen Faservliesbahnen angewendet werden.

Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele nHher er* läutert.

Beispiel 1

Ein Papier wurde gründlich mit Wasser ausgelaugt, um «11· wasserlöslichen Stoffe zu entfernen, und dann getrocknet. Da« erhaltene glatt· Papier, welches etwa 0,05 mm dick war und

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etwa 21 bis 24,5 g pro ra² wog, fühlte sich ähnlich an wie das bekannte Zwiebelhautpapier. Beim Zusammenknüllen raschelte es. Die Naßreißfestigkeit nach eihstUndigem Tauchen in Wasser von Raumtemperatur betrug 357 g/cm in Maschinenrichtung und 268 g/cm quer zur Naschinenrichtung und die Mullen-Beratfestigkeit 2722 g.

Das Papier vnirde dann bei 21° C und 65 % relativer Feuchtigkeit bis zur Gewichtskonstanz konditioniert, gewogen und mit einer 33#igen wässrigen Lösung von flüssigem, bei 20° C vollständig wasserlöslichem PolyEthylenglykol getränkt. Das PoIySthylenglykol hatte ein durchschnittliches Molekulargewicht von 570 - 630, ein spezifisches Gewicht bei 20° C von 1,127, einen Erstarrungspunkt von 20 - 25° C, eine Viskosität von 10,5 Centistok bei 99° C, einen Brechungsindex ng* von 1,469, eine Oberflächenspannung von 44,5 Dyn/cm bei 25° C, eine Hygroskopizität im Vergleichen zu Glyzerin (-100) von 40, einen Dampfdruck von etwa 5,2x10 ma Kg bei 100° C und einen Flammpunkt von etwa 246° C (Cleveland-Test im offenen Gefäß).

Das behandelte Papier wurde getrocknet, bis zur Oewlohtskonstanz bei 21° C und 65 % relativer Luftfeuchtigkeit konditioniert und dann gewogen. Die durch die Behandlung «it dem Weichmacher erzielte Oewlohtsaufnahne betrug 25 Jf, berechnet nach

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wobei G, » Gewicht der konditionierten Probe vor der Behandlung mit der Weichmacherlösung und

Og « Gewicht der konditionierten Probe nach der Behandlung mit der Weichmaoherlösung sind.

Das weichgemaohte .Papier war opak, glatt, geschmeidig, hatte einen weichen angenehmen Griff und ließ sioh ohne Rascheln öder Knistern in der Hand schütteln oder zerknüllen·

Windeln, die mit zwei Außenlagen aus dem behandelten Papier und einer dazwischen liegenden Innenlage aus in eine dünne Lage nicht naßfestes Seidenpapier gehülltem Holzflaum (wood fluff) hergestellt waren, behielten die gewünschten Eigenschaf ten über lange Lagerzelten bei Raumtemperatur mit zwischenzeitliehen Lagerperioden bei Hochsommertemperatureni die Außenlagen wurden bei der Lagerung nicht merklich härter oder raschelnd.

Eine auf die oben beschriebene Welse bei 49° C durchgeführte Untersuchung auf den .Weichmaoherverlust in Verbindung mit absorbierendem Zellstoff zeigte, daß das welohmaoherhaltige Papier nach den ersten drei Tagen nichts an Gewicht verloren hatte und noch weich und geschmeidig war. Demgegenüber verlor das gleiche Auegangepapier und das gleiche ausgelaugte Papier, welches mit Glyzerin weichgemacht war. Innerhalb von drei Tagen 85 % seiner ursprunglichen Qewichtsaüftiaiime* das gleich« auegelaugte Papier, weiches mit Harnstoff bis zu einer

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Gewichtsaufnahme von 28 % weichgemacht war. In 3 Tagen 36 £ seiner ursprunglichen Qewichtsaufnahme und das gleiche ausge-. laugte Papier, welches mit Polyäthylenglykol mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 190 * 210 bis zu einer Qewichtsaufnahme von 20 % weichgemacht war, in 3 Tagen 40 % seiner ursprunglichen Gewichtsaufnahme.

Nach einer Testdauer von 9 Tagen zeigte das mit Polyäthylen-. glykol mit einem Molekulargewicht von 570 - 630 weichgemachte Papier auch noch keinen Verlust an Weichmacher (innerhalb der Testgenauigkeit, d.h. die Gewichtsveränderung war nicht größer als 4 mg) und im wesentlichen die gleiche Weichheit wie zu Beginn des Testes. Demgegenüber zeigte das gleiche ausgelaugte Papier, welches mit einer Polyäthylenglykolmiechung mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 500 - 600 aus gleichen Teilen Polyäthylenglykol mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 285 - 315 und Polyäthylenglykol mit einem Durchsohnittsraolekulargewicht von 1300 - 1600 bis zu einer Gewiohtsaufnahme von 22,6 j£ weichgemacht war, nach drei Tagen einen Gewichtsverlust von 12,7 % der ursprünglichen Qewichtsaufnahme und das gleiche ausgelaugt· Papier, welohee mit einer anderen Polyäthylenglykolmlsohung mit.«inen Durch-, schnittsaiolekulargewicht von 600 aus Polyttthylenglykolen Bit Durohschnittemolekulargewichten von 190 -210 und 3000 - 3700 bis zu einer. Qewiohtsaufnahme von 21,4 % welchgenaoht war, nach 3 Tagen einen Gewichtsverlust von 20,8 % seiner ursprUng liehen (fcwiohtsaufnahm·. _BftDORie!MM:

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Die in dem ob&gen Test angewendete Temperatur von 49° C ist In Güterwagen bei Sonneneinwirkung im Sommer nicht ungewöhnlichj die erfindungsgemäßen Windeln halten einen Transport unter derartigen Temperaturbedingungen also gut aus. ···

Das oben beschriebene Papier, welches mit 25 % Polyäthylenglykol mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 570 - 6JO weichgemacht war« wurde außerdem auf seine Beständigkeit in Kontakt mit absorbierendem Zellstoff bei 21^Q C und 65 % relativer Luftfeuchtigkeit untersucht. Dieser Test wurde wie der oben beschriebene Schnelltest durchgeführt, jedoch wurden die Sätze aus Platten und Beuteln anstatt in einem Ofen in einem Baum mit einer Temperatur von 21° C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 65 $ gelagert. Nach JO Tagen war noch kein Verlust an Weichmacher festzustellen.

Beispiel 2

In diesem Beispiel wurde ein naßfestes Papier der für Teebeutel Üblichen Art aus 100£iger Cellulose verwendet, dessen aus Hanf bestehende Fasern etwa 0,6j bis 1,27 cm lang waren und dessen Bindemittel aus regenerierter Cellulose bestand. Das Papier hatte ein Gewicht von 13,1 g/m , eine Dicke von 0,03 ram, eine Reißfestigkeit in Masohinenrichtung in trooküfio« Zustand von IO36 g/cm und in nassem Zustand von 286 g/ca und quer zur Maschinenrichtung in trockenem Zustand von 804 g/oa und In nassem Zustand von 232 g/cm und eine Mullen-Berst-

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festigkeit in trockenem Zustand von 2722 g und In nassen Zu» stand von 2041 g. Nach der Behandlung mit einer wässrigen Lösung von Polyäthylenglykol mit einem durchschnittlichen , Molekulargewicht von 570 - 630 bis zu einer Gewichtsaufnahme von 15 % wurde das weichgemachte Papier wie in Beispiel 1 als Decklage für eine wegwerfbare Windel verwendet, wobei die gleichen Ergebnisse wie in Beispiel 1 erzielt wurden.

Das behandelte Papier hatte die Festigkeit des unbehandelten Papiers weitgehend behalten, war jedoch wesentlich weicher, geschmeidiger und weniger raschelnd.

Das behandelte Papier wurde wie in Beispiel 1 auf die Wanderung des Weichmachers untersucht. Nach 3 Monaten bei 21° C und bei 49° C wurde kein Weichmaoherverlust aus dem behandelten.Papier festgestellt· Für den "Oesamtgriff" wurden in einem Üblichen Prüfgerät ("Handle-O-Meter") auf die oben beschriebene Weise vor und nach dem vorstehenden Wanderungetest die folgenden Werte ermittelt: .

Qesamtgriff Test-Temperatur - vor dem Test nach 3 Monaten Ttatdauer

21° C	16	15,5
21° C	14,5	14
21° C	14	14
49° G	15	15
49° C	14,5	14,5
49° c	15	14,5

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Eine typische Papierwindei der erfindungsgeaKBen Art ist aus den beifolgenden Zeichnungen ersichtlich; es zeigen

Fig. 1 - eine erfindungsgemKfie Windel in perspektivischer

Sichti Fig. 2 - einen Querschnitt durch Fig. 1 bei 2-2.

Das aus Holzflaum bestehende absorbierende Material 2 wird von einer dünnen Lage aus nicht naßfestem Seidenpapier 4 zusammengehalten· Die absorbierende Inneneinlage liegt zwischen zwei Deokiagen 5 und 6 aus naßfestem Papier. Die beiden !Lengekanten der Lage 5 sind um die absorbierende Innenlage und unter den entsprechenden Kanten der Lage 6 zusammengeschlagen und stellenweise, z.B. bei 7# mit einem geeigneten Klebemittel auf das Seidenpapier 4 geklebt. Die Lage 6, welche dem Körper des Kindes zugekehrt wird« 1st auf gleich· Weise, z.B. bei 8, im Abstand von den ungeschlagenen Kanten stellenweise mit dem Seidenpapier verklebt.

Auf die erf indungsgemäBd Weise hergestellte Windeln kennen ohne weiteres 18 Monate lang oder langer bei Raumtesp«g>@,tur gelagert werden, ohne daS sich ihre Eigenschaften verändern, selbst wenn das nafifest® Papier und die Innenlage fest gegeneinander gepreSt sind, wie es fe#i dioht in einem Karton verpackten Windeln der Fall ist» Sie Wtomm In nicht isolierten

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extremen Witterungsbedingungen wie starker Sonneneinwirkung im Sommer ausgesetzt sind, ohne irgendwie nachteilig beeinflußt zu werden.

Die erflndungsgemälä weichgemachten Papierbahnen können auch zur Herstellung von Monatsbinden anstelle der hierbei üblicherweise als Außenumhtillung verwendeten Faservliesbahnen verwendet werden. So kann beispielsweise eine absorbierende Celluloseeinlage, wie sie Im allgemeinen für solche Binden verwendet wird« in einen Bogen aus dem vorstehend beschriebenen weichgemachten Papier gehüllt werden, wobei die beiden Lfingskanten umgeschlagen werden und miteinander oder mit der Einlage an der Außenseite der Binde, d.h. der beim Tragen dem Körper .; abgekehrten Seite, verklebt werden. Auf der Innenseite der Binde, welche beim Tragen dem Körper zugekehrt ist, bildet die Papierumhüllung eine glatte ununterbrochene Lage. Die Enden der Umhüllung sind in Längsrichtung der Einlage nach beiden Seiten verlängert und bilden Befestigungslasehen zur üblichen Befestigung an einem Bindengürtel.

Die «rf lndungsgemtlß verwendeten Weichmacher sind natürlich ungiftig und üben keine Reizwirkung auf die Haut aus.

Die Erfindung wurde vorstehend nur anhand von bestirnten AuefUhrungsformen und Beispielen beschrieben, und es ist für den Fachmann ohne weiteres klar, daß noch viele weitere Variationen und Abwandlungen möglich sind, ohne vom Wesen der vorliegenden Erfindung abzuweichen, BAD original

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Claims

(U. S. 457 762 - prio 21. Hai 1965 - 4212)

Colgate-Palmolive Company New York, N.Y./V.St.A.

Hamburg, den l6. Mai I966

P a t e η t ana ρ r ü ο h e

1. Absorbierende Einlagen zur Aufnahme von Körperausscheidungen, Insbesondere Windeln, aus einer Innenlage aus stark absorbierendem Material und einer Außenlage aus naßfestem Papier« dadurch gekennzeichnet, daß das naßfeste Papier mit einem im wesentlichen nicht wandernden Weichmacher in einer den QrIff und das Rascheln des Papiers verringernden Menge innerlich weichgemacht 1st, der Weichmacher in der verwendeten Menge einen Wanderungsbeginn bei 49° C von mindestens 3 Tagen aufweist und das Innerlich weiohgeaaohte Papier eine Naßfestigkeit von mindestens 45 g/om in seiner schwächeren Richtung, eine Porosität nach Our ley von 100 cnr Luftdurchlaß in weniger als 2 Sekunden und einen Gesaatgriff von unter 30 aufweist.

2· Einlage naoh Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dal «1« -aus einer Windel nit einer absorbierenden Innenlage aus la wesentlichen nicht naßfester Cellulosefaser bee tent.

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?. Einlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer Monatsbinde mit einer absorbierenden Innenlage aus im wesentlichen nicht naßfester Cellulosefaser besteht.

4. Einlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet» daß sie aus einer Betteinlage mit einer Innenlage aus im wesentlichen nicht naßfester Cellulosefaser besteht.

5« Einlage nach Anspruch 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenlage aus einer dünnen naßfesten Cellulosebahn besteht, welche als Weichmacher ein Polyäthylenglykol alt - durchschnittlich etwa 6 bis 18 Oxyäthylenelnheiten und einem Gehalt von unter 10 % an PolyKthylenglykolen mit weniger als 6 Qsyäthyleneinheiten enthält.

6. Windel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das nafifeete Papier ein eiweißartiges Bindemittel und etwa 0,01 bis 0,1 Jf Xthylendiamintetraessigsäure enthalt.

7. Windel nach Anspruch 2 und 5$ dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt de« naßfesten Papiers an Weichmacher einer Qewiohteaufnabme des Papiere von 5 bis 30 £ entspricht.

8. Windel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß da· naßfeste Papier mit fydroxypropylsorblt weiohgemaoht 1st.

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9· Monatsbinde naoh Anspruoh 3* dadurch gekennzeichnet, daß daß naßfeste Papier mit einem die Baut nicht reizenden» ungiftigen Weichmacher aus einem Polyäthylenglykol Mit durchschnittlich etna 6 bis 10 Oxyäthylenelnhelten und einen Gehalt von unter 10 % an Polyäthylenglykol en alt weniger ale 6 Oxyäthylenelnheiten welohgemaoht ist.

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