DE3133466A1

DE3133466A1 - Absorbierendes material und verfahren zu seiner herstellung

Info

Publication number: DE3133466A1
Application number: DE19813133466
Authority: DE
Inventors: Dennis Charles 15311 St. James Drive Ill. Holtman
Original assignee: Johnson and Johnson Baby Products Co
Current assignee: Johnson and Johnson Professional Inc
Priority date: 1980-08-26
Filing date: 1981-08-24
Publication date: 1982-04-15
Also published as: GB2082643A; ES266695Y; KR850000003B1; AR224582A1; PT73567B; IN156529B; CA1154238A; ES266694Y; GB2082643B; US4449979A; PT73567A; ES268633Y; KR830005834A; NZ198008A; ES266695U; ES266694U; ZA815887B; BR8105365A; AU7426181A; ES268633U

Description

Die Erfindung betrifft ein absorbierendes Material, das lose verdichtete Cellulosefasern enthält und insbesondere für solche absorbierende Produkte geeignet ist, die ein großes Flüssigkeitshaltevermögen haben müssen.

Absorbierende Produkte, wie Einmalwindeln _t hygienische Binden und Inkontinenzbinden, weisen im allgemeinen eine feuchtigkeitsdurchlässige Vorderschicht„ eine absorbierende. Schicht mit einem hohen Flüssigkeitshaltevermögen und eine flüssigkeitsundurchlässige Rückschicht auf. Wenn ein absorbierendes Material zufriedenstellend sein soll, muß es

1. leicht eine Flüssigkeit aufnehmen,

2. die Flüssigkeit von einem Bereich des Produkts zu einem anderen Bereich leicht transportieren und

3. die aufgenommene Flüssigkeit halten=

Die genannte Vorderschicht muß der Flüssigkeit das Hindurchtreten zur absorbierenden Schicht ermöglichen. Die Rückschicht verhindert ein Austreten der Flüssigkeit aus dem absorbierenden Produkt und muß deshalb flüssigkeitsündurchlässig sein.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die absorbierende Schicht für solche vorgenannten absorbierenden Produkte.

Üblicherweise sind lose verdichtete Schichten aus Cellulosefasern im wesentlichen rechteckig und bestehen z.B. aus- luftgelegten Holzstoffasern oder Baum-

woll-Linters auf einem durchlöcherten Träger. Die Schicht kann in einer vorgeschriebenen Gestalt gelegt

oder erst nach dem Legen in eine bestimmte Gestalt gebracht werden. Solche Schichten werden nach verschiedenen Methoden in Produkte, wie Einmalwindeln, hygienische Binden und Inkontinenz-Binden, überführt.

Es wurden verschiedene Techniken entwickelt oder vorgeschlagen, um die Absorptionseigenschaften der absorbierenden Schicht zu verbessern und das Flüssigkeitsleitverhalten (Verhalten ähnlich dem eines Dochtes) günstiger zu gestalten. Z.B. ist in der US-PS 3 017 304 die Ausbildung einer papierähnlichen verdichteten Schicht auf einer Oberfläche einer absorbierenden Schicht beschrieben worden. Die papierähnliche Schicht unterstützt den Flüssigkeitstransport und verleiht der absorbierenden Schicht einen gewissen Zusammenhalt,

Aus der US-PS 3 938 522 ist bekannt, Teile der absorbierenden Schicht zu verdichten, um sowohl den Flüssigkeitstransport zu fördern als auch die absorbierende Schicht mechanisch zu verstärken. Bisher ergab sich in jedem Fall, in dem ein oder mehrere Teile einer■ absorbierenden Schicht verdichtet worden sind, daß das Flüssigkeitshaltevermögen vermindert und jene verdichteten Teile fest wurden und somit die Gefahr mit sich brachten, daß die absorbierende Schicht beim Biegen brach. Wie erwähnt, ist bei einem zufriedenstellenden absorbierenden Material nicht nur erforderlich," daß es eine Flüssigkeit halten kann, sondern daß es die Flüssigkeit auch leicht aufnehmen und transportieren kann. Das Flüssigkeitshaltevermögen eines absorbierenden Materials steht in Beziehung zur Porengröße der Faserschicht. Ist die Porengröße (d.h., der die Fa-

^OJ sern umgebende Raum) groß, hat die Schicht zwar ein

relativ großes Flüssigkeitshaitevermögen, nimmt aber im allgemeinen eine Flüssigkeit nicht gut auf und transportiert sie auch unzureichend. Ist andererseits die Porengröße geringer, nimmt die Schicht eine Flüssigkeit leicht auf und transportiert sie auch leicht in sich, hat aber andererseits ein geringeres Flüssigkeitshaltevermögen.

überraschenderweise wurde nun gefunden, daß ein flexibles absorbierendes Material aus lose verdichteten Cellulosefasern, wie Holzstoffasern, hergestellt werden kann, das eine Flüssigkeit leicht aufnimmt und transportiert sowie gleichzeitig ein großes Flüssigkeitshaltevermögen aufweist.

Die Erfindung stellt ein absorbierendes Material mit einer absorbierenden Schicht zur Verfügung, die im wesentlichen rechtwinklig ist und zunehmend verdichtete Bereiche aufweist, wobei die Dichte der Schicht von ihrer Mitte zu ihren QuerSeiten zunimmt.

Die erfindungsgemäße absorbierende Schicht wird durch Luftlegen von Cellulosefasern erhalten, wobei an= schließend ein Verdichten in einer Presse mit bestimmten Konturen oder ein Kalandrieren bei verschiedenen Drücken erfolgt. Der Druck nimmt vom mittleren Bereich der Schicht in Richtung auf ihre

Querseiten zu.
30

In der Zeichnung ist die Erfindung beispielhaft erläutert .

Es zeigen:
35

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen absorbierenden Materials?

—ft —

Fig. 2 einen Querschnitt durch das Material gemäß Fig. 1 entlang der Linie 2-2;

Fig. 3 eine Draufsicht auf eine besondere Gestaltung einer anderen Ausführungsform;

■ ϊ

Fig. 4 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform;

Fig. 5 eine perspektivische Ansicht einer er- £,

findungsgemäßen Windel, zum Teil aufgebrochen; .

Fig. 6 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen hygienischen Binde;

Fig. 7 einen Querschnitt durch die Binde gemäß Fig. 6 entlang der Linie 7-7.

In einer absorbierenden Schicht wird eine Flüssigkeit wie in einem Docht von einem Punkt zu einem anderen Punkt transportiert. Dies wurde bisher durch Verdichten entweder einer Oberfläche der absorbierenden * Schicht oder durch Ausbilden von Prägelinien in einem vorgegebenen Muster in einem ausgewählten Bereich | bewirkt, um eine engere Kapillarstruktur und damit ^ einen höheren Kapillardruck zu erzielen. Ein Verfahren zum Verdichten in diesem Sinn ist in der US-PS 3 017 304 beschrieben, in der eine papierähnliche _t. Schicht auf einer Oberfläche einer absorbierenden Schicht ausgebildet wird. Ein anderes Verfahren, um einen ausgewählten Bereich einer Faserschicht zu verdichten, ist in der US-PS 3 938 522 angegeben, wonach verdichtete Bereiche hergestellt werden.

Bei diesen absorbierenden Materialien, bei denen ein Teil der Faserschicht verdichtet wird, um den Kapillarradius zwischen benachbarten Fasern zu vermindern und dadurch das Flüssigkeitsleitvermögen innerhalb einer bestimmten Zeitspanne zu erhöhen, hält der verdichtete Bereich nicht so viel Flüssigkeit, wodurch das Flüssigkeitshaltevermögen des gesamten Materials verringert wird. Erfindungsgemäß werden das Flüssigkeitsleitvermögen und der Zusammenhalt,, d.h. die Stabilität der absorbierenden Schicht, verbessert, wobei die Flexibilität ohne Verlust des Flüssigkeitshaltevermögens aufrechterhalten wird»

Das erfindungsgemäße absorbierende Material ist eine Faserschicht aus lose verdichteten Cellulosefaser?*/ die hauptsächlich durch Bindungen zwischen den Fasern zusammengehalten werden und so die Zugabe eines Klebstoffs nicht erfordern. Damit das Material absorbierend wirkt, soll die Schicht im wesentlichen benetzbar sein, eine Flüssigkeit von einem Bereich zu einem anderen Bereich transportieren und ein großes Flüssigkeitshaltevermögen aufweisen. Es wurde gefunden, daß diese Voraussetzungen verwirklicht werden können, wenn die absorbierende Schicht im wesentlichen rechtwink"= lig ist, Längsseiten aufweist, die langer als die QuerSeiten sind, sowie zunehmend verdichtete Bereiche hat, wobei die Dichte der Schicht von ihrer Mitte su

ihren Querseiten zunimmt.
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Es wurde weiter gefunden, daß ein absorbierendes Material dadurch erhalten wird, daß man eine lose verdichtete Celluloseschicht, deren Längsseiten länger sind als die QuerSeiten, herstellt und die Schicht in einer Presse mit bestimmten Konturen verdichtet oder

-ΙΟΙ

bei verschiedenen Drücken kalandriert, .um eine zunehmende Dichte zu erzielen, die von der Mitte der Schicht zu ihren Querseiten zunimmt.

·■■■■·' Obwohl die Dichte der absorbierenden Schicht entlang einer Längslinie von einem mittleren Bereich zu jeder Querseite zunimmt, ist die Dichte in einer Querrichtung entlang irgendeiner gegebenen Linie im wesentlichen konstant.

Es hat sich gezeigt, daß das Ableiten von Flüssigkeit aus dem Mittelbereich in Richtung auf jede der Quer*- seiten verbessert ist und zur Sexte hin die Flüssigkeit nicht austritt, obwohl die Dichte entlang irgendeiner Linie in Querrrichtung im wesentlichen konstant ist. Mit anderen Worten, das erfindungsgemäße Material weist eine Dochtwirkung auf, die vorzugsweise in Längsrichtung und weniger in der Querrichtung besteht, obwohl das Material von einer Seite zur anderen kurzer ist. ■

In Fig. 1 ist ein absorbierendes Material IG dargestellt. Seine Dichte nimmt von der Mitte in Richtung auf die Querseiten 12, 14 zu. Z.B. ist aus Fig. 2, die einen Querschnitt durch das Material gemäß Fig. 1 entlang der Linie 2-2 zeigt, ersichtlich, daß im absorbierenden Material 20 die Dichte vom Mittelbereich zu den Querseiten 22 und 24 in Schritten A, B, C, D und E zunimmt. Das Material 20 besteht aus lose verdichteten Cellulosefasern 21 und einer papierähnlichen verdichteten Schicht 26. Diese unterstützt die Stabilität des gesamten Materials und das Transportier ren von Flüssigkeit von einem Bereich des Materials

^OJ zu einem anderen.

In der Fig. 3 ist eine bevorzugte Form eines absorbierenden Materials 30 dargestellt, das sich insbesondere zur Verwendung in einer Einmalwindel eignet= Die Dichte des faserigen Materials nimmt vom Mittelbereich zu den Querseiten 32 und 34 zu. Obwohl das Transportieren von Flüssigkeit in der Querrichtung keine Schwierigkeit verursacht, sind Prägelinien 36 vorgesehen, welche die Geschwindigkeit des Flüssigkeitstransports erhöhen und dem Material 30 zusätzlich Stabilität verleihen.

In der Fig. 4 ist ein anders gestaltetes Material 40 gezeigt, das sich zur Verwendung in einer Einitialwindel eignet. Die Dichte des Materials 40 nimmt vom Mittelbereich zu den Querseiten 42 und 44 zu»

Aus Fig. 5 ist der Aufbau einer typischen Einmalwindel 50 mit einem erfindungsgemäßen absorbierenden Material 56 ersichtlich. Eine feuchtigkeitsundurchlässige Rückschicht 52 ist mit einer feuchtigkeitsdurchlässigen Vorderschicht 54 verbunden, wobei das absorbierende Material 56 zwischen der Rückschicht und der Vorderschicht gehalten wird. Die Dichte des Materials 56 nimmt jeweils vom Mittelbereich zu den Querseiten 58 und 60 zu. Das Material 56 wird an der vorgesehenen Stelle gehalten. Die Vorderschicht 54 und die Rückschicht 52 sind durch Klebstofflinien 62 miteinander verbunden. Die Streifenenden 64 sind zum Befestigen

der Windel an der Taille des Kindes vorgesehen.

Fig. 6 zeigt eine hygienische Binde 70 mit einem erfindungsgemäßen absorbierenden Material.

·

In der Fig. 7 ist ein Querschnitt durch die Binde gemäß Fig. 6 entlang der Linie 7-7 dargestellt. Die Binde 80 enthält ein absorbierendes Material 82, in dem die Dichte vom Mittelbereich zu den Querseiten 84 und 86 zunimmt. Die Binde ist von einer Hüllschicht 88 umgeben.

Das erfindungsgemäße Material wird dadurch hergestellt, daß man eine im wesentlichen einheitliche Schicht aus luftgelegten losen verdichteten Cellulosefasern ausbildet. Die Fasern sind im allgemeinen Holzstofffasern, die in üblicher Weise chemisch behandelt worden sind. Typicche Fasern dieser Art sincl bandartig und werden beim Luftlegen ineinander verschlungen, so daß sich ein innerer Zusammenhalt und eine gleichmäßige Struktur der Faserschicht ergeben.

Es sind auch nichtdelignifizierte Holzstoffasern geeignet, wobei sie einen Zusatzstoff enthalten können, um den Zusammenhalt der Fasern und damit ein stabiles absorbierendes Material zu bilden. . .

Unabhängig davon, ob das absorbierende Material aus chemisch behandelten Fasern oder nichtdelignifizierten Holzstoffasern besteht, wird es vorzugsweise mit einer einheitlichen, kontinuierlichen, papierähnlichen, verdichteten Schicht aus Cellulosefasern versehen, deren Dichte vom mittleren Bereich zu den Querseiten zunimmt. Diese Schicht wird im allgemeinen auf der ebenen Oberfläche angeordnet, die beim Gebrauch des Materials von der Seite abgewandt ist, an der Flüssigkeit in das Material eintritt. In der US-PS 3 017 304 ■ sind die papierähnliche Schicht und ein Verfahren zur Herstellung eines absorbierenden Materials mit einer verdichteten Faserschicht beschrieben.

Die luftgelegte, lose zusammengedrückte absorbierende Schicht wird verschiedenen Verdichtungsgraden derart unterworfen, daß der Mittelbereich der Schicht nur eine geringe oder keine Verdichtung erfährt, während die Querseiten der Schicht genügend zusammengepreßt sind, um eine im allgemeinen mindestens 1,5-fache Dichte im Vergleich zur Dichte des Mittelbereichs zu erhalten. Bereiche der Schicht zwischen dem Mittel= bereich und den Querseiten haben, ausgehend von dem Mittelbereich, eine zunehmend höhere Dichte. Es ist nicht erforderlich, daß die Zunahme der Dichte zwischen dem Mittelbereich'Tind den Querseiten gleichmäßig öder symmetrisch ist. Jedoch i&t eine kontinuierliche Zunahme der Dichte vom Mittelbereich zu den QuerSeiten bevorzugt.

Das erfindungsgemäße Material eignet sich besonders für Wegwerfartikel, wie Einmalwindeln, hygienische Binden und Inkontinenz^-Binäen. Jeder dieser Artikel enthält im allgemeinen eine feuchtigkeitsundurchlässige Rückschicht, darüber eine absorbierende Schicht und darüber eine feuchtigkeitsdurchlässige Vorderschicht oder Hülle.

Bei idealem Aufbau erlaubt der Wegwerfartikel, daß eine auf die Vorderschicht aufgebrachte Flüssigkeit rasch durch die Vorderschicht in die absorbierende Schicht gezogen wird, um dort festgehalten zu werden» Ein Austreten von Flüssigkeit aus der absorbierenden Schicht, wenn diese im wesentlichen durchnäßt ist, wird durch die Rückschicht verhindert.

Da die Abgabe einer Körperflüssigkeit im allgemeinen in einem kleinen. Bereich erfolgt, ist nötig, daß die absorbierenden Materialien die Flüssigkeit zu weiter entfernten Bereichen des Materials abführen.

Die absorbierende Schicht ist im wesentlichen besser benetzbar als die Vorderschicht und neigt dazu,
Flüssigkeit aus der Vorderschicht abzuziehen. Die einzelnen Fasern der absorbierenden Schicht sind äußerst gut benetzbar und haben im allgemeinen Berührungswinkel zwischen der Flüssigkeit und den Fasern von 15° und weniger, wobei dieser Wert bei optimalen Ausführungsformen gegen 0 geht. Das Flüssigkeitsleitvermögen der absorbierenden Schicht ist durch ihre geringe Dichte begrenzt, die sich in einem großen wirksamen Kapillarradius für die kapillaren Öffnungen zwischen benachbarten Fasern äußert.

Der Druck, der eine Flüssigkeit veranlaßt, in eine zylindrische kapillare Öffnung einzudringen, wird durch folgende Gleichung beschriebenr

ρ = 2 T" cos θ
^r

Darin bedeuten:

P den Kapillardruck,
γ die Oberflächenspannung der Flüssigkeit,

θ den Kontaktwinkel· zwischen Flüssigkeit und

Faser sowie
r den Kapillarradius. ■

Bei einer gegebenen Flüssigkeit nimmt der Druck

(Kapillarkraft) mit dem Cosinus des Kontaktwinkels zwischen Flüssigkeit und Faser zu (wobei der Druck ein Maximum erreicht, wenn der Winkel 0 wird) und steigt auch mit abnehmendem Kapillarradius, so daß kleinere Kapi^arÖffnungen Flüssigkeit aus breiteren KapillarÖffnungen abziehen.

.:.". ':* '^::.^::.λ ■-■.:■ .L :: 133466

Mit zunehmendem Dichtegradient vom Mittelbereich der absorbierenden Schicht zu ihren Querseiten nimmt auch der Kapillardruck zu.

Es wurde festgestellt, daß mit steigender Dichte einer absorbierenden Faserschicht auch die Fähigkeit erhöht wird, Flüssigkeit von einem Bereich in einen anderen Bereich zu leiten, wobei aber das Flüssigkeitshaltevermögen insgesamt abnimmt.

Beim erfindungsgemäßen Material ergeben sich durch den Dichtegradienten ein verbessertes Flüssigkeitsleitvermögen und ebenso ein größeres Flüssigkeitsnaltevermögen im Vergleich zu einem entsprechenden Material ohne den Dichtegradienten.

Die Beispiele erläutern die Erfindung.

Beispiel 1

Durch Luftlegen von Holzstoffasern aus einer Hammermühle auf ein durchlöchertes Band werden absorbierende Schichten hergestellt. Diese werden gemäß der Gestalt in Fig. 3 ausgebildet. Das Gewicht einer solchen Schicht beträgt im Durchschnitt 26 g. Auf die untere Oberfläche der Schicht werden 1,6 g Wasser gesprüht. Die Schicht wird dann in einer Presse, die Konturen aufweist, oder durch Kalandrieren verdichtet, wobei vom mittleren Bereich zu den Querseiten der Druck zunimmt.

Auf der mit Wasser besprühten Oberfläche der absorbie-

renden Schicht wird eine papierähnliche, zunehmend verdichtete Schicht gebildet. Einzelne Bereiche des

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Materials werden abgenommen und auf ihre Dichte geprüft. In der Fig. 2 sind diese Bereiche mit den Buchstaben A bis E bezeichnet. Die gemessenen Dichten sind in der Tab. I zusammengefaßt. Die angegebenen Abstände wurden von der Mitte des untersuchten Materials bis zur Mitte des geprüften Bereichs gemessen.

Die Probe 1 wird wie vorstehend angegeben hergestellt. 10

Die Probe 2 wird wie vorstehend angegeben hergestellt, jedoch mit 5 Prägelinien gemäß Fig. 3 versehen.

Die Probe 3 wird entsprechend der Probe 2 hergestellt/ jedoch mit der Ausnahme, daß die papierähnliche Schicht durch Einsatz von 1/2 g eines Latex anstelle von Wasser gebildet wird.

Die Probe 4 wird entsprechend der Probe 3 hergestellt, jedoch werden 0/6 g des Latex verwendet.

Eine Kontrollprobe wird in der gleichen Weise wie jede der Proben vorbereitet, jedoch wird das Material nicht in der Presse mit den Konturen verdichtet, sondern in einer Flachpresse oder durch "übliches Kalandrieren stark zusammengedrückt.

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TABELLE I

'

Dichte in g/cm³ bei einer Belastung von 11/2 g/cm²

(0/16 lb/sq.in.) -

Kontroll·

Probe Bereich probe

. A ■ B - C .D E ^;_tl

3,8 cm ■ 6/3 cm 8/9 cm 11/4 cm 15,2 cm Dichte

1 0,040 0,043 0,048 0,058 0,079 0,063-

2 0,062 0,068 0,080 0,093 0,100 0,074

3 0,058 0,065 0,069 0,078 0,087 0,073

4 0,056 0,062 0,074 0,086 0,100 0,068

Aus der Tabelle I ist ersichtlich, daß die Dichte in den Proben erfindungsgemäß mit dem Abstand von der Mitte des Materials zunimmt.

Beispiel 2

Die gemäß Beispiel 1 hergestellten Proben werden zur Bestimmung des Flüssigkeitsleitvermögens und des Flüssigkeitshaltevermögens herangezogen. 30

Der Test zur Bestimmung des Flussigkeitsleitvermogens wird so durchgeführt, daß man das zu untersuchende Material in der Mitte in Querrichtung in zwei gleiche Hälften teilt. Der entsprechende Materialabschnitt wird dann mit dem Bereich E nach oben (vgl. Fig. 2)

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vertikal aufgehängt. Eine große Petrischale, die eine 1,59%ige Salzlösung enthält, wird auf einem Hebetisch soweit angehoben, bis die untere Oberfläche des Materialabschnitts von der Salzlösung berührt wird. Die Zeit, die für das Ableiten der Flüssigkeit bis zur angegebenen Entfernung benötigt wird, wird in Sekunden gemessen.

Das Flüssigkeitshaltevermögen wird ausgedrückt in g Flüssigkeit pro g des absorbierenden Materials, gemessen nach 8-minütigem Aufsaugen.

Probe

Kontrolle 1 Probe 1

TABELLE II

Flüssigkeits-Flüssigkeit sleitvermögen, s haltevermögen 3,8 cm 6,3 cm 8,9 cm 11,4 an 15,2 an g/g

9
8

19
17

90 81

5,8 6,8

Kontrolle	2	3	7	16	28	. 106	6,6
Probe	2	4	8	16	29	72	7,6
Kontrolle	3	3	9	19	32	104	5,8
Probe	3	3	8	17	30	86	7,0
Kontrolle	4	3	9	20	38	99	6,1
Probe	4	4	9	17	29	71	7,3

Aus der Tabelle ist ersichtlich, daß in jedem der Fälle mit einem Dichtegradienten die Flüssigkeit schneller abgeleitet wird und gleichzeitig das Flüssigkeitshaltevermögen größer ist.

Leerseite

Claims

ING. HANS W. GROENING PATENTANWALT J/B 10-208 Johnson & Johnson Baby Products Company 501 George Street New Brunswick, New Jersey, USA Absorbierendes Material und Verfahren zu seiner ' ^Herstellung " Patentansprüche

1. Absorbierendes Material, gekennzeichnet durch eine im wesentlichen rechteckige absorbierende Schicht, deren Längsseiten langer als die Querseiten sind, wobei die Dichte der Schicht vom Mittelbereich zu den Querseiten der Schicht zunimmt.

2. Absorbierendes Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet _e- daß die Dichte in der Nähe der Querseiten des Materials mindestens das 1,5fache der Dichte im Mittelbereich des Materials beträgt.

3. Absorbierendes Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß auf einer Oberfläche der absorbierenden Schicht eine papierähnliche, zu- bzw. abnehmend verdichtete Schicht vorgesehen ist.

SIEBIHTSIH. 4 · 8000 JIUNCnEN 86 · POB 860340 · KABEL: RHEINPATENT · TEi. <O80) 471070 · TELEX 0-32639

4. Absorbierendes Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß verdichtete Linien vom Mittelbereich zu den Querseiten des Materials vorgesehen sind.

5. Absorbierendes Material nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß an einer Oberfläche der absorbierenden Schicht eine papierähnliche zu- bzw. abnehmend verdichtete Schicht,vorgesehen ist.

6. Einiaalwindel, dadurch geken η ζ e i c Ii η e t_r daß sie eine feuchtigkeitsdurchlässige Vorderschicht, darunter eine absorbierende Schicht und unter dieser eine feuchtigkeitsundurchlässige Rückschicht aufweist, wobei die Dichte der absorbierden Schicht jeweils vom Mittelbereich bis zu jeder Querseite zunimmt.

7. Einmalwindel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Oberfläche der absorbierenden Schicht im Kontakt mit der Rückschicht eine papierähnliche, zu- bzw. abnehmend verdichtete Schicht vorgesehen ist. ·

8. Einmalwindel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß sich vom Mxttelbereich der absorbierenden Schicht in Längsrichtung zu den Querseiten verdichtete Linien erstrecken.»

9. Einmalwindel nach Anspruch 6, dadurch g e k e η η ζ eichnet , daß auf einer Oberfläche der absorbierenden Schicht im Kontakt mit der Rückschicht eine papierähnliche, zu- bzw. abnehmend

verdichtete Schicht sowie verdichtete Linien vorgesehen sind, die sich vom Mittelbereich in Längsrichtung zu den Querseiten der absorbierenden Schicht erstrecken.

10. Hygienische Binde, dadurch gekennzeichnet, daß sie. eine flüssigkeitsundurchlässige Rückschicht, darüber eine absorbierende Schicht und über dieser eine feuchtigkeitsdurchlässige Schicht aufweist, wobei die Dichte der absorbierenden Schicht vom Mittelbereich jeweils zu den Querseiten der

absorbierdenden Schicht zunimmt. 15

11. Binde nach Anspruch 10, dadurch g e k e η η zeichnet , daß auf der Oberfläche der absorbierenden Schicht im Kontakt mit der feuchtigkeit sundurchlässigen Rückschicht eine papierähnliehe, zu- bzw. abnehmend verdichtete Schicht ausgebildet ist.

12. Binde nach Ansprach 10, dadurch g e k e η η zeichnet, daß sich verdichtete Linien jeweils vom Mittelbereich in Längsrichtung zu den Querseiten der absorbierenden Schicht erstrecken.

13. Binde nach Anspruch 10, dadurch g e k e η η -

zeichnet , daß auf der Oberfläche der ab-

sorbierenden Schicht im Kontakt mit der Rückschicht eine papierähnliche, zu- bzw. abnehmend verdichtete Schicht vorgesehen ist sowie verdichtete Linien sich jeweils vom Mittelbereich in Richtung zu den

Querseiten der absorbierenden Schicht erstrecken. 35

I · · * β i. ν ^a."

-4-

14. Verfahren zur Herstellung eines absorbierenden Materials, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Schicht aus lose" verdichteten Cellulosefasern herstellt, deren Längsseiten länger als die Querseiten sind, sowie die absorbierende Schicht zur Ausbildung einer zu- bzw. abnehmenden Dichte preßt, wobei die Dichte der absorbierenden Schicht jeweils vom Mittelbereich zu den Querseiten zunimmt.