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Verfahren zur Erzeugung durchweg versteifter gemusterter Effekte auf losen, weitmaschigen textilen Flächengebilden aus Cellulosefasern.
Das Stammpatent Nr. 145047 schützt ein Verfahren, bei dem lose Gewebe und ähnliche textile Flächengebilde zuerst mit einer pigmenthaltigen Druckpaste bedruckt und darauf in üblicher Weise mittels Schwefelsäure oder andern Quellungsmitteln transpariert werden. Wichtig ist, dass auf diese Weise das ganze Gewebe gleichmässig versteift wird, indem die Druckpaste bei der nachfolgenden Transparienmg mindestens bis zu einem gewissen Grade vom Pergamentierungsmittel durchdrungen wird und so das ganze Gewebe die mit der Transparierung verbundene Versteifung erhält, während
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und unbedruckten Stellen entsteht.
Im Stammpatent wurde mitgeteilt, dass sich diese Effekte durch Aufdruck von mit Pigment versetzten cellulosehaltigen Lösungen erzielen lassen, wobei das Pigment in vorteilhafter Weise durch die nachfolgende Pergamentierbetandlung auf der Faser waschecht fixiert wird. Es wurde nun die überraschende Entdeckung gemacht, dass viele eiweissartige Körper, beispielsweise Albumine, Casein, Gelatine u. a. m., sich in gleicher Weise als Bindemittel für das Pigment verwenden lassen, wie dies für Cellulose und Cellulosederivate im Stammpatent beschrieben ist. Auch hier tritt durch die Einwirkung des Pergamentiermittels auf die Eiweisskörper eine Härtung derselben und eine waschechte Fixierung des Pigmentes auf der Faser ein.
Dabei ist es nicht unumgänglich notwendig, dass solche
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Bietet nämlich das mit dem Pigment aufgedruckte Bindemittel der Transpariersäure so grossen Widerstand, dass sie nicht bis zur Faser vordringen kann, so wird dafür das Bindemittel selbst bei dieser Behandlung hart und steif, so dass auch die bedruckten Stellen eine gewisse Steifheit erhalten.
Weiterhin wurde gefunden, dass auch manche Lacke, die ein säurewiderstandsfähiges Pigment besitzen, erfindungsgemäss verwendet werden können, auch solche, die nicht auf Cellulosebasis aufgebaut sind, die beispielsweise natürliche oder künstliche Harze enthalten. Hierunter fallen sinngemäss ausser den fertig polymerisierten, in organischen Lösungsmitteln löslichen Kunstharzen, auch deren wässerige Vorkondensatlosungen. Bei diesen Harzen liegen die Verhältnisse oft so, dass die mit dem Lack bedruckten Stellen vom Pergamentiermittel nicht wesentlich beeinflusst werden, dass aber die bedruckten Stellen, obwohl die Faser nicht pergamentiert ist, infolge der Eigensteifheit der Aufdruckmasse, die durch die Pergamentierbehandlung gegebenenfalls noch gesteigert wird, sich in der Steifheit nicht erheblich von den unbedruckten Stellen unterscheiden.
Die Pergamentierungsbehandlung bewirkt auch hier in den meisten Fällen eine gute waschechte Fixierung des Pigments auf der Faser. In geeigneten Fällen kann der Zusatz von Füllmitteln zu der Aufdruckmasse zweckmässig sein.
Ausführungsbeispiele :
1. Ein gebleichtes und mercerisiertes Mousselinegewebe wird mit einer Paste bedruckt, die folgende Zusammensetzung besitzt :
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<tb> Gelatine <SEP> "fine <SEP> "Mousseline <SEP> argent"........................... <SEP> 15 <SEP> Teile
<tb> Wasser <SEP> 6,) <SEP> Teile
<tb> Titanweiss................................................ <SEP> 20 <SEP> Teile.
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gegebenenfalls nach einer Nachmercerisation unter Spannung in üblicher Weise fertiggestellt.
2. Ein mereerisiertes und gebleichtes Baumwollmousselinegewebe wurde bedruckt mit einer Paste aus :
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<tb>
<tb> Kopalharz <SEP> ................................................ <SEP> 20 <SEP> Teile
<tb> Industriesprit <SEP> ............................................. <SEP> 80 <SEP> Teile
<tb> Titanweiss................................................ <SEP> 25 <SEP> Teile
<tb>
getrocknet, dann mit Schwefelsäure von 54 Bé bei 11 C während 8 Sekunden behandelt, ausgewaschen, mit Natronlauge von 300 Bé unter Spannung mercerisiert, ausgewaschen, abgesäuert und fertiggestellt.
3. Man stellt eine 50%ige Lösung des Harnstoff-Formaldehydvorkondensates #Kaurit" (I. G. ) und eine 8% ige Losung von durch Kochen und Rühren mechanisch aufgeschlossener Stärke her. Hierauf druckt man auf ein Baumwollfeingewebe mit :
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<tb>
<tb> Kauritlösung <SEP> .............................................. <SEP> 20 <SEP> Teile
<tb> Wasser <SEP> .................................................... <SEP> 5 <SEP> Teile
<tb> Stärkelösung <SEP> 30 <SEP> Teile
<tb> Einbasige <SEP> Ammonphosphate <SEP> ................................ <SEP> 0#8 <SEP> Teile
<tb> Titanweiss <SEP> ................................................ <SEP> 9 <SEP> Teile
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trocknet bei 60-700 C vor. kondensiert 6 Minuten bei 145v C, lässt abkühlen und behandelt weiter wie Beispiel 2.
4. Man drucke mit
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<tb>
<tb> Polystyrol <SEP> ................................................. <SEP> 10 <SEP> Teile
<tb> Toluol <SEP> 44 <SEP> Teile
<tb> Titanweiss <SEP> ................................................... <SEP> 12 <SEP> Teile
<tb>
und behandelt weiter wie Beispiel 2.