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Verfahren zum Leimen von Papier und Pappe.
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bereits auf der Maschine vorgeleimten Stoffes und geschieht durch Tränken des Papieres oder der Pappe mit einer Leimlösung. Im allgemeinen kann hierbei nur von einer Ober- flächenleimung gesprochen werden, jedoch ist es auch möglich, die Stoffe, falls sie nicht zu dick sind, auch voll tierisch zu leimen. Immerhin sind zu dieser Nachleimung nicht unerhebliche Kosten erforderlich, welche durch Leimmaschinen und Arbeitslöhne bedingt werden.
Es ist auch vorgeschlagen worden, tierische Limlösung dem Stoff im Holländer zuzugeben. Da die Affinität des tierischen und pflanzlichen gelösten Leimes zur Faser nur sehr gering ist, wird der im Holländer zugesetzte flüssige Leim nahezu vollständig mit dem Wasser fortgespült, während nur geringe Mengen Leim in das fertige Produkt geraten.
Nach der Frfindung kann auch mit tierischem und pflanzlichem Leim unmittelbar in der Maschine, auch ohne Zusatz von Harzmi ! ch geleimt werden, wenn der Leim dem Stoff im gelatinösem Zustande zugesetzt wird, so dass er bei dem nachfolgenden Trockenprozesse zum Schmelzen gelangt. Je nach Notwendigkeit kann dem Leim durch Härtemittel ein Schmelzpunkt gegeben werden, der dem Zwecke des Fertigfabrikates und auch der Trocknungstemperatur entspricht.
Die Ausführung des neuen Verfahrens z. B. für eine stark geleimte Pappe ist folgende : 100/0 des zu verarbeitendeu Fasergewichtes an Leim werden mit der fünffachen Menge Wasser quellen gelassen, durch Erwärmen gelöst und mit Formalin, Chromalaun oder anderen Härtungsmitteln auf einen Schmelzpunkt gebracht, welcher unterhalb der Trocknungtemperatur liegt. Man lässt sodann die Leimlösung vollständig erstarren und gibt die Masse in diesem Zustande dem Stoff im Kollergang oder Holländer zu. Hier wird der gelatinierte Leim nun mechanisch feinst zerkleinert und innig mit dem Stoff gemischt. Die Verarbeitung des Stoffes erfolgt dann in üblicher Weise.
Wenn nun die ausgepressten feuchten Pappen in den Trockenraum kommen, so schmilzt der Leim und verklebt die Fasern zu einem einheitlichen Körper, so dass nach vollständiger Trocknung die einzelnen Schichten der Pappe nicht mehr zu trennen sind. Es ist auch noch möglich, die nahezu trockenen oder wieder gefeuchteten Pappen der Einwirkung von Formalindämpfen auszusetzen oder auf andere Weise
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Wahl der Faser einen vorzüglichen Ersatz für Sohlenleder zu erhalten.
Die Ausführung des Verfahrens ist an dieses Beispiel nicht gebunden.
Eine weitere Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, dass man füllstoffe und Besc1rwermateria1ien oder Farben dem gelösten Leim vor dem Erstarren in Emulsionsform zuserst und mit dieser Mischung dann das vorliegende Verfahren zum Leimen ausführt. Es ist zwar bekannt, dem Papierstoff im Holländer Füllstoffe. Beschwermaterialien und Farben zuzusetzen.
Bei dem bekannten Verfahren geht jedoch eine sehr grosse Menge des dem Stoff zugesetzten Materials auf dem Siebe verloren, so dass nur ein Bruchteil davon im fertigen Papier zu finden ist, Wenn man aber die Zusätze vor dem Erstarren des Leimes in denselben in Emulsionsform bringt, so gelangen die im Leim emulsionierten Stoffe mit dem gelatinierten und mechanisch zerkleinerten Leim in das Papier und werden dann beim Schmelzen des Leimes im Trockenprozess fest an die Faser geklebt. Es ist auf diese Weise möglich, jede beliebige Menge Füllstoff cder Farbe in das Papier oder die Pappe zu bringen.
PATEXT-AXSPR ÜCHE : i. Verfahren zum Leimen von Papier und Pappe, dadurch gekennzeichnet, dass der Stoff mit in der Wärme löslichem Leim, pflanzlicher oder tierischer Herkunft, in kaltem gequollenem Zustande mechanisch innig vermengt, sodann auf der Maschine verarbeitet und in üblicher Weise getrocknet wird.
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