DE539257C - Verfahren zur Herstellung von schmierig gemahlenem Zellstoff - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von schmierig gemahlenem ZellstoffInfo
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- DE539257C DE539257C DESCH83034D DESC083034D DE539257C DE 539257 C DE539257 C DE 539257C DE SCH83034 D DESCH83034 D DE SCH83034D DE SC083034 D DESC083034 D DE SC083034D DE 539257 C DE539257 C DE 539257C
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-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21C—PRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
- D21C9/00—After-treatment of cellulose pulp, e.g. of wood pulp, or cotton linters ; Treatment of dilute or dewatered pulp or process improvement taking place after obtaining the raw cellulosic material and not provided for elsewhere
- D21C9/001—Modification of pulp properties
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- Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)
Description
- Verfahren zur Herstellung von schmierig gemahlenem Zellstoff Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von schmierig gemahlenem Zellstoff, der bei der Papierfabrikation gewöhnlichem Zellstoff zugesetzt wird, um dem Papier unter anderem eine größere Festigkeit zu verleihen.
- Es ist bekannt, Zusätze aus dem zu verarbeitenden Zellstoff selbst zu erzeugen oder z. B. Tier- oder Harzleim und Schleimsubstanzen, wie Viskose; als Festigungsmittel zu verwenden.
- Andererseits ist es bekannt, schleimige oder schleimbildende Stoffe zuzusetzen, die durch Einwirkung von anorganischen oder organischen Säuren, sauren Salzen oder säureabspaltenden Salzen auf Gemenge von Zellstoff einwirken und beim Vermahlen die schnelle Schleimbildung verbessern, insbesondere auch durch die Anwendung von hochwertigen Zusätzen, wie Lösungen von Kohlehydraten, z. B. von Dextrinen und Zuckern, die eine Quellung der Zellstoffasern bewirken.
- Diese bekannte Verarbeitung und Verwendung derartiger Zusätze, insbesondere die chemische Behandlung mit Säuren, hat verschiedenartige Nachteile zur Folge, die z. B. in der Einwirkung der Zusatzstoffe auf die Apparatur zu finden sind. Diese Nachteile sollen gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch behoben werden, daß beim Schmierigmahlen des Zellstoffs diese mehr chemische Behandlung ausgeschaltet und ein vereinfachtes und billigeres Verfahren mechanischer Art angewandt wird-Den bekannten Verfahren gegenüber unterscheidet sich das vorliegende Verfahren zur Herstellung von schmierig gemahlenem Zellstoff dadurch, daß dem fein gemahlenen und mit Wasser genetzten Zellstoff vor der Sehmierigmahlung ein Zusatz aus feinst zerkleinerten und geschwemmten Brennstoffrückständen (z. B. Braunkohlenasche) beigegeben wird. Ein anderes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß dem Zellstoff neben den fein gemahlenen Brennstoffrückständen gleichzeitig chemisch nicht vorbehandelte wässerige Rückstände der Zuckerfabrikation, wie Melasse, zugesetzt werden.
- Die Brennstoffrückstände werden also allein oder in Verbindung mit den wässerigen Abfällen aus der Zuckerfabrikation, wie Melasse, unter Zusatz von Wasser innig gemischt und dann dem vorher im Holländer gemahlenen und mit Wasser genügend genetzten reinen Zellstoff zugesetzt, worauf das ganze Gemisch schmierig gemahlen wird.
- Die Wirksamkeit der Brennstoffrückstände während des Schmierigmahlens ist mehr mechanischer Natur, während die Melasse ein weiteres Bindemittel bildet, um den feinen Staub der Brennstoffasche noch fester mit den schmierig gemahlenen Cellulosefäserchen zu verbinden.
- Läßt man die durch die Schmierigmahlung erhaltene Klasse abtropfen und setzt sie einem Holländer mit dem üblichen Zellstoffeintrag zu, so erhöht sich die Widerstandsfähigkeit des aus dieser Mischung hergestellten Papiers erheblich, weil der feine, nach Verlassen der Trockenpartie erhärtete Aschenstaub die Cellulosefäserchen dicht umhüllt. Der Aschenstaub an sich ist vollkommen unhygroskopisch, und infolgedessen härtet -er nicht nur das Papier, sondern er schützt es auch in diesem Zustande, wodurch sich derartige Papiersorten für besondere Verwendungsgebiete, z. B. in der Elektrotechnik (Kabelherstellung), eignen. Ausführungsbeispiel 3 kg feinst geschwemmte Braunkohlenasche, 3 kg geeignete Abfälle der Zuckerfabrikation, wie Melasse, werden mit 2o kg Wasser innig gemischt. Gleichzeitig werden i So kg reine Cellulose in üblicher Weise im Holländer gemahlen und mit einer genügenden Menge Wasser benetzt. Nun wird ihr unter fortwährendem Rühren die obige Zusatzmasse beigegeben und schließlich das Gemisch bis zu schmieriger Beschaffenheit gemahlen. Papiere, die aus Mischungen von Zellstoff und dem auf diese Weise gewonnenen Stoff hergestellt werden, besitzen sogar in geringen Stärken hohe Festigkeitseigenschaften, so d'aß sie sich ganz besonders gut für die Kabelfabrikation eignen, indem sie durch Verringerung der Abmessungen einen wirtschaftlichen Vorteil ergeben. Wie aus dem vorstehenden Betriebsbeispiel zu ersehen -ist, handelt es sich also bei dem neuen Verfahren um eine Methode, nach welcher bei billigster Herstellungsweise mit Hilfe minderwertiger Zusatzstoffe, wie Braunkohlenasche, und einem wenig wertvollen Abfallstoff aus der Zuckerindustrie, wie Melasse, unter Vermeidung einer besonderen chemischen Vorbehandlung ein hochwertiges und nicht hygroskopisches Papier erzeugt wird, das vorzugsweise in der Elektrotechnik auf verschiedenen Gebieten mit Erfolg verwendet wird.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von schmierig gemahlenem Zellstoff, dadurch gekennzeichnet, daß dem fein gemahlenen, feuchten Zellstoff vor der Schmierigmahlung feinst zerkleinerte und geschwemmte Brennstoffrückstände (z. B. Braunkohlenasche) zugesetzt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem Zellstoff neben den fein gemahlenen Brennstoffrückständen wässerige Rückstände der Zuckerfabrikation, wie Melasse, zugesetzt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH83034D DE539257C (de) | 1927-06-17 | 1927-06-17 | Verfahren zur Herstellung von schmierig gemahlenem Zellstoff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH83034D DE539257C (de) | 1927-06-17 | 1927-06-17 | Verfahren zur Herstellung von schmierig gemahlenem Zellstoff |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE539257C true DE539257C (de) | 1931-11-24 |
Family
ID=7442642
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH83034D Expired DE539257C (de) | 1927-06-17 | 1927-06-17 | Verfahren zur Herstellung von schmierig gemahlenem Zellstoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE539257C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE748862C (de) * | 1937-12-21 | 1944-11-11 | Friedrich Ruehlemann Dr Ing | Verfahren zur Herstellung von Cellulosemehl |
-
1927
- 1927-06-17 DE DESCH83034D patent/DE539257C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE748862C (de) * | 1937-12-21 | 1944-11-11 | Friedrich Ruehlemann Dr Ing | Verfahren zur Herstellung von Cellulosemehl |
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