DE607036C - Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff, Halbzellstoff oder Holzstoff - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff, Halbzellstoff oder Holzstoff

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DE607036C
DE607036C DEH137482D DEH0137482D DE607036C DE 607036 C DE607036 C DE 607036C DE H137482 D DEH137482 D DE H137482D DE H0137482 D DEH0137482 D DE H0137482D DE 607036 C DE607036 C DE 607036C
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cellulose
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coarse material
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C1/00Pretreatment of the finely-divided materials before digesting
    • D21C1/02Pretreatment of the finely-divided materials before digesting with water or steam

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff, Halbzellstoff oder Holzstoff Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff, Halbzellstoff oder Holzstoff aus bei der Sortierung von Holzschliff anfallendem Grobstoff durch chemischen oder mechanischen Aufschluß, welches darin besteht, daß der Grobstoff vor dem Aufschluß durch andauerndes Waschen von dem ihm anhaftenden Faserschleim, den Fasertrümmern undFeinfasern befreit wird.
  • Es ist bekannt, den bei der Herstellung und Sortierung von Holzschliff anfallenden Grobstoff entweder durch chemische oder mechanische Behandlung aufzuschließen, um ihn in einen für die Papierblättbildung brauchbaren Zustand überzuführen. Bei der am häufigsten geübten mechanischen Behandlung durch einen Raffineur entsteht aus dem Grobstoff unter großem Kraftaufwand ein verhältnismäßig schlechter Holzstoff. Bei einer Behandlung mit geeigneten Chemikalien erhält man durch teilweises Lösen der Inkrusten einen häufig als Halbcellulose bezeichneten weichen und langfaserigen Stoff.
  • Der Grobstoff besteht jedoch nur zum Teil aus Splittern und Faserbündeln, die noch verarbeitet werden müssen, der andere Teil besteht aus Faserschleim, Fasertrümmern und Feinfasern. Aus diesem Grunde werden sowohl bei einer mechanischen als auch bei einer chemischen Aufarbeitung des Grobstoffes bedeutende Energiemengen entweder als Kraft oder als Chemikalien durch die Fasertrümmer und den Faserschleim nutzlos verbraucht, indem- diese weiter zerkleinert bzw. ganz zerstört werden, so daß sie -dann noch weniger oder überhaupt nicht mehr bei der Papierblattbildung nutzbar verwendet werden können.
  • Diese Nachteile werden durch die Erfindung vermieden, die darin besteht, daß der Grobstoff so lange gewaschen wird, bis die Feinfasern, Fasertrümmer und der Faserschleim entfernt sind. Dieses wiederholte Waschen kann durch Wasser erfolgen. Es hat sich ergeben, daß bei der beschriebenen Vorbehandlung des Grobstoffes durch hinreichend lange durchgeführtes Waschen ein cellulosereicherer und harzärmerer Stoff zurückbleibt. Dieser größere Reichtum an Cellulose und die Armut an Harz erhöhen die Wirtschaftlichkeit vor allem des chemischen Aufschlusses, da bei dem chemischen Aufschluß des Holzes die Nichtcellulosestoffe große Mengen an Chemikalien verbrauchen.
  • Die Trennung der Fasertrümmer und des Faserschleimes vom Grobstoff kann nur durch andauerndes Waschen des Grobstoffes erreicht werden. Jede Sortierung, wie sie bisher geübt wurde, ergibt einen Grobstoff, der aus Fasern in Form von Schleim bis zum Splitter zusammengesetzt ist. Durch das Waschen des Grobstoffes wird die möglichst restlose Beseitigung der störenden Anteile erreicht, und Verluste an Stoff und Energie werden sowohl bei der mechanischen als auch chemischen Nachbehandlung des Grobstoffes vermieden.
  • Wurde bisher bei der Herstellung von Holzschliff anfallender Grobstoff nach irgendeinem bekannten chemischen Verfahren zu Zellstoff oder Halbzellstoff aufgeschlossen, so verzögerten die in ihm vorhandenen Fasertrümmer und der Faserschleim, die sogenannten Kittstoffe, den Aufschluß und schwächten das Aufschlußmittel. Die zugegebenen üblichen zum Aufschluß von Holz verwendeten Chemikalien greifen zunächst die kleinsten Teile mit der größten Oberfläche an, zerstören diese Teile mehr oder weniger, wodurch Verluste entstehen und der Wirkungsgrad des chemischen Aufschlußmittels gemindert wird. Diese Nachteile fallen fort, wenn der Grobstoff durch Waschen vorher von Faserschleim und Fasertrümmern befreit wird, welch letztere zusammen mit den guten Fasern verarbeitet werden können, so daß sieweder verlorengehen, noch hinsichtlich ihrer Beschaffenheit beim chemischen oder mechanischen Aufschluß der Grobfasern beeinträchtigt werden. Es ist zwar bereits bekannt, Holzschliff zur Herstellung von Holzfaserstoff oder Zellstoff, insbesondere zur Herstellung von Cellulosederivaten, von Faserschleim und Fasertrümmern zu befreien. Auch hat man aus Holzschliff abgesonderten Grobstoff noch einem Sortierer zugeführt. Bei den erstgenannten beiden Verfahren handelt es sich jedoch nicht um die Aufschließung von bei der Herstellung von Holzschliff durch Sortierung anfallendem Grobstoff, während nach dem letztgenannten Verfahren eine Be# freiung des Grobstoffes durch einen Sortierer nicht bewirkt werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff, Halbzellstoff oder Holzstoff aus bei der Sortierung von Holzschliff anfallendem Grobstoff durch chemischen oder mechanischen Aufschluß, dadurch gekennzeichnet, daß der Grobstoff vor dem Aufschluß -durch andauerndes Waschenvon demihm anhaftenden Faserschleim, den Fasertrümmern und Feinfasern befreit wird.
DEH137482D 1933-09-13 1933-09-20 Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff, Halbzellstoff oder Holzstoff Expired DE607036C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE745251C (de) * 1940-01-19 1944-03-01 Probst & Class UEberfuehrung von vorzerkleinertem Holz in Fasern, insbesondere fuer die Futtermittelherstellung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE745251C (de) * 1940-01-19 1944-03-01 Probst & Class UEberfuehrung von vorzerkleinertem Holz in Fasern, insbesondere fuer die Futtermittelherstellung

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