DE823880C

DE823880C - Verfahren und Vorrichtung zum mechanischen Abpressen, insbesondere von Diffusionsschnitzeln

Info

Publication number: DE823880C
Application number: DEB8226A
Authority: DE
Inventors: Jacob Essers
Original assignee: Buettner Werke AG
Current assignee: Buettner Werke AG
Priority date: 1950-07-16
Filing date: 1950-07-16
Publication date: 1951-12-06

Description

Verfahren und Vorrichtung zum mechanischen Abpressen, insbesondere von Diffusionsschnitzeln Den Gegenstand bildet ein Verfahren zum mechanischen \])pressen von Diffusionssehnitzeln sowie eine Einrichtung zu seiner Ausiführung.
Das Problem, das in ausgelaugten Rübenschnitzeln enthaltene Wasser durch.mechanisches Ab- pressen so weitgehend zu entfernen, daß hierdurch eine fühlbare Entlastung der Trocknungsanlage, also eine wesentliche Ersparnis an Brennstoffen eintritt, konnte bisher noch nicht als gelöst betrachtet werden. Es wurden im La#ife der Jahre zwar zahlreiche Verbesserungen an Schnitzelpressen entwickelt, ohne jedoch im Durchschnitt einen höheren Abpreßgrad als etwa 16% Trockensubstanzgehalt zu erzielen. Das liegt in der Hauptsache daran, daß bei höherer Druckanwendung ein Zerreiben oder Zerquetschen der Schnitzelniassen eintritt, so daß nicht unerhebliche Bestandteile durch die Lochsiebe mit in das Abpreßwasser gelangen. Ganz abgesehen hiervon erschwert ein solches zu Mus zerquetschtes Gut auch die gleichmäßige Abtrocknung.
Die Bedeutung des Problems der höheren Ab- pressung der Schnitzel wird offensichtlich, wenn man bedenkt, daß bei einem Abpreßgrad von 16% Trockensubstanzgehalt 462 kg Wasser je ioo kg Trockenschnitzel bei einer Endfeuchtigkeit von ioll/o zu verdampfen sind. Gelingt es jedoch, die mechanische Abpressung z. B. auf 26% Trockensubstanzgehalt zu steigern, so sind in der anschließenden Trocknung nur noch 246 kg Wasser je iookg Trockenschnitzel, also 47'/o weniger, zu verdampfen. In diesem Verhältnis verringern sich unter anderem der Brennstoffbedarf und apparative Aufwand für die Trocknung, so daß ganz wesentliche Ersparnisse eintreten.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die Schnitzel dahingehend zu beeinflussen, daß sie das in den Zellen eingeschlossene Wasser während der mechanischen Abpressung leichter abgeben, so daß eine weit größere Wassermenge auf mechanischem Wege abgepreßt werden kann. Das erreicht ,man erfindungsgemäß dadurch, daß die Schnitzelmasse vor der Abpressung einer Ultraschallbehandlung unterworfen wird.
Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, so zu arbeiten, daß die Schnitzel zuerst vorgepreßt, dann erst der Ultraschallbehandlung unterworfen und anschließend nochmals abgepreßt werden.
Eine Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens besteht darin, daß eine an sich bekannte Schnitzelpresse selbst, z. B. am Einlauf, vorzugsweise jedoch die Zuführungselemente zu der Presse, beispielsweise Rutschen, Schnecken, Transporteure o. dgl., mit einem oder mehreren Ultraschallgebern versehen werden.
Das vorliegende Verfahren sowie die Einrichtung zu seiner Ausführung können im Rahmen des Erfindungsgedankens mannigfach abgeändert oder ausgestaltet werden. Außer Diffusionsschnitzeln können selbstverständlich beispielsweise auch frische Rübenschnitzel, wie auch andere pflanzliche Stoffe in der erwähnten Weise behandelt werden.

Claims

PATEN TANSP R C CH F: i. Verfahren zum mechanischen Abpressen von Diffusionsschnitzeln oder anderen pflanzlichen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungsgut vor seiner Abpressung einer Ultraschallbestrahlung unterworfen wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Beliandlungsgut zuerst einer Vorpressung, dann einer Ultraschallbestrahlung und zuletzt einer Nveiteren Ab- pressung unterworfen wird. 3. Einrichtung zur Ausführung des Ver-Z3 fahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schnitzelpresse selbst, z. B. am Einlauf, oder die Zuführungselernente zu der Presse, beispielsweise Rutschen, Schnecken, Transporteure o. dgl., init Ultraschallgebern versehen sind.