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Verfahren und Vorrichtung zum Entwässern von Torf.
Es ist bekannt, dass die Entwässerung von Torf auf rein mechanischem Wege nur sehr unvollständig zu erreichen ist, weshalb man schon verschiedene Verfahren vorgeschlagen hat, die Entwässerung auf anderm Wege herbeizuführen.
Die Ursache dieser Erscheinung liegt darin, dass ein grosser Teil des Wassers im Rohtorf durch die kolloiden Teile des Torfes festgehalten und durch Pressung fast gar nicht abgegeben wird.
Das vorliegende Verfahren gestattet es nun, in einem Arbeitsgang sowohl das freie, wie das durch die Kol'oide festgehaltene Wasser zum grössten Teile zu entfernen und dabei ein Erzeugnis zu erhalten das sich an der Luft zu einem nur 10% Wasser enthaltenden Torf trocknen lässt, und gemäss der Erfindung noch weiter getrocknet und schliesslich derart behandelt werden kann, dass ein Erzeugnis entsteht, das äusserlich und nach seinem Brennwert der Steinkohle gleichkommt.
Im D. R. P. Nr. 132017 ist schon ein Verfahren beschrieben, bei dem Torf durch Vermischen mit einem Gemenge von ungelöschtem Kalk, Zucker, Kalisalpeter und Russ entwässert wird. Der Torf wird dann im Blöcke geformt, darauf bei mässigem Drucke gepresst, und schliesslich an der Luft getrocknet. Es hat sich nun ergeben, dass dieses Verfahren erfindungsgemäss bedeutend verbessert wild und der anzuwendende Druck auf ein Mindestmass reduziert werden kann, wenn man den Kalk und den Zucker aus dieser Mischung fortlässt und Torf mit einem flüssigen Brei vermischt, der aus einem vorzugsweise aus Torf-, Holz-oder Kohlenasche gewonnenen Alkali in Verbindung mit Humussäure besteht, wozu am besten Torfmoorwasser von Schwarzmoor verwendet werden kann.
Zu dieser Lösung setzt man vorteilhafterweise bis 5% Alaun und bis 3% Kali-oder Natriumsalpeter zu. Die vorstehend erwähnten Salze können auch dem Rohtorf in Pulverform mit dem Verteilungsmittel zugesetzt werden. Diese Mischungen üben auf die Torfmasse einen stark konzentrierenden und härtenden Einfluss aus. Es ist nicht empfehlenswert, den Torf durch Anwendung der beiden Verfahren weiter zu entwässern als bis zirka 86 %.
Besonders vorteilhaft ist dieses Verfahren, wenn dabei zugleich eine mechanische Entfernung des Wassers vorgenommen wird. Dieselbe kann unter Anwendung von ganz mässigem Druck entweder in einem Arbeitsgang und einer Vorrichtung mit der chemischen Aufschliessung des Torfes oder in getrennten Vorrichtungen vorgenommen werden. Das nach Entfernung des freien Wassers erhaltene Erzeugnis enthält demnach ungefähr 86% Wasser.
Während gewöhnlicher Torf an der Luft e : st trocknet, wenn der Feuchtigkeitsgehalt unter 0% beträgt (bei einem Feuchtigkeitsgehalt von 2"5 % nimmt er wieder Wasser aus der Luft auf), ist der nach vorstehendem Verfahren bearbeitete Torf imstande, an die Luft alles freie und gebundene Wa scr ab-
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ins Wasser gelegt, zwar in die Polen Wasser aufnimmt, dasselbe aber wieder loslässt, sobald sie aus dem Wasser genommen wird. Der Torf erhält daher durch das vorliegende Verfahien den gleichen Wert und eine ähnliche Behandlung wie Steinkohle, die, gleichfalls aus Bäumen und Pllanzenresten bestehend. durch Druck und Hitze-auf natürliche Weise zur heutigen Kohle geworden ist, die für Wasser nicht mehr anfnahmsfähig ist.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbebpiel der zur Durchführung des Verfahrens dienenden Vorrichtung in Fig. 1, während Fig. 2 ein Detail darstellt.
Die Vorrichtung besteht aus einer längeren zylindrischen Trommel Z mit einem aufgesetzten Fill-
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des Zylinders Z, an welchen sich der Mischraum 3 schliesst, der einen separaten Zufuhrtriehter oder Zufuhrzylinder 4 mit einer Reguliervorrichtung 5 aufweist. Im Entwässerungsteil 2 u. zw. im unteren Teile des Zylinders und an den Seiten desselben sind zahlreiche Öffnungen 6 vorgesehen. Der Durchmesser derselben beträgt im Innern des Zylinders l mm, aussen dagegen 3 mm. Die Achsen sämtlicher Öffnungen
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besonderen Fällen, z. B. bei Verarbeitung von sehr nassen Torfmassen weist auch der Mischteil 5 ähnlich schräggestellte Öffnungen 7 an seinem ganzen Umfange auf, jedoch nur in dem der Abschlussplatten 16 benachbarten Teil.
Im Zylinder Z rotiert eine Förderschnecke 8, die fest verbunden ist mit der durch die Riemenscheibe. M getriebenen Hohlwelle 9. Der eingebrachte Torf wird durch die Förderschnecke unter mässigem Druck nach vorwärts geschoben, verliert im Entwässerungsteil 2 einen erheblichen Teil seines Wassers, wobei die Öffnungen 6 letzterem den Durchtritt freigeben. Durch die aus Fig. 2 ersichtliche
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ehneeke vorwärts geschobene Torf an den Öffnungen 6 vorbeistreicht, ohne dieselben zu verstopfen, was unbedingt der Fall wäre, wenn diese Öffnungen die entgegengesetzte Neigung zur Hauptachse des Zylinders Z erhielten.
Durch den Zufuhrtrichter 4 wird nun der vorbeistreichenden Torfmasse nötigenfalls unter Anwendung eines mässigen Druckes die Zusatzflüssigkeit oder das Zusatzpulver beigemiseht. Die Masse gelangt
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Diese Bohrungen sind etwas enger als die Bohrungen 17 und erweitern sich koniseh so wie diese und bewirken eine weitere mechanische Aufschliessung der Torffasern. Ein rotierendes Sternmesser Jf wirkt ranz analog wie das Messer 18 vor der Platte 16. Der durch die Bohrungen 17'hindurchtretende Torf gelangt nunmehr in die Kammer. M, deren auf der Vollwelle 20 rotierende, durch die Scheibe 21 getriebene Schnecke 22 die Torfmasse in einem Strang durch die Öffnung 23 auspresst.
Es ist klar, dass man ohne am Wesen der Erfindung etwas zu ändern oder ihren Rahmen zu verlassen, die Vorriehtung mannigfach abändern kann. So kann man statt der beiden Hohlwellen 9 und 11 und der Vollwelle 20 eine einzige durchgehende Vollwelle anwenden. Allerdings hat die Ausführungsform gemäss der Zeichnung den Vorteil, dass man die Geschwindigkeiten der drei Schnecken frei und voneinander verschieden wählen kann. Die Zusatzmischung kann, wie schon erwähnt, mit oder ohne Anwendung von Druck durch den Trichter 4 eingeführt werden. Auch kann man das Verfahren durchführen, ohne dass eine mechanische Entwässerung der Beimengung der Zusatzmischung vorausgeht, in welchem Falle die Öffnungen 6 im ersten Teil der Trommel entfallen.
PATENT-ANSPRÜCHE : l. Verfahren zum Entwässern von Torf, dadurch gekennzeichnet, dass Torf mit humussaurem Alkali behandelt wird. wobei eventuell überdies in bekannter Weise Salpeter oder Alaun zugesetzt werden.