DE474558C - Verfahren zum Entwaessern von Rohtorf durch Pressen unter Zusatz von harttrockenem Torf - Google Patents

Description

• Verfahren zum Entwässern von Rohtorf durch Pressen unter Zusatz von harttrockenem Torf Es ist bekannt, daß dem Rohtorf vor dem Pressen harttrockener Torf locker zugemischt wird, der dem Fertigerzeugnis entnommen werden kann. Hierbei wirkt der Zusatz mit einer Korngröße von etwa 0,3 bis etwa a mm besonders günstig. Diesem Verfahren haftet insofern ein gewisser Mangel an, als zur Herstellung des benötigten harttrockenen Torfes, der ja aus dem nachgetrockneten Preßgut gewonnen werden muß, infolge der Nachtrocknung ein ziemlich erheblicher Wärmeaufwand erforderlich ist.
• Es hat sich gezeigt, daß der ursprünglich zugegebene grießige Zusatz von den entwässerten Rohtorfstückchen leicht abgesichtet werden,kann, d. h. also unmittelbar nach dem Pressen, wenn das Gut feucht ist und noch keiner Wärmebehandlung unterworfen wurde. Der in harttrockenem Zustande zugesetzte Torf hat während des Pressens nur wenig Wasser in sich aufgenommen und seine körnige Beschaffenheit trotz der an ihm haftenden Feuchtigkeit behalten. Der Gedanke liegt nahe, diesen noch körnigen Zusatz wieder zu der Aufbereitung des Rohtorfes zu verwenden. Dieser Gedanke ist aber in seiner einfachsten Form nicht durchführbar; denn der Zusatz würde nach und nach doch feuchter und weicher werden, wodurch die Ent-# vi iissertingswirlzung von Pressung zu Pressung mehr und mehr nachlassen würde. Auch der Zusatz von körnigem Torfgrieß ist bekannt zur Förderung der Verdunstung des Rohtorfwassers.
• Mit großem Vorteil wegen erheblicher Einsparung an Wärme für die Nachtrocknung ist jedoch der Weg gangbar, den aus dem feuchten Preßgut abgesiebten Zusatz mit nachgetrocknetem, harttrockenem Zusatz zu mischen, ihn sozusagen zu regenerieren, und zwar in einem solchen Verhältnis, daß, der gewollte Entwässerungsgrad gehalten wird. Es gelingt auf diese Weise, die an harttrockenem Zusatz erforderliche Menge ganz erheblich zu verringern.
• Der Erfindungsgedanke geht also dahin, die Aufbereitung des Rohtorfes so vorzunehmen, daß dem zerstückelten Rohtorf harttrockener Torfgrieß zugesetzt wird, der aus der Nachtrocknung durch Wärme gewonnen wird, und außerdem Torfgrieß, der aus dem Preßgut ohne vorhergehende Wärmebehandlung durch Sichten zurückgewonnen- wird. Der wirtschaftliche Vorteil liegt in einer erheblichen Ersparnis an Brennstoff für den Trockendienst, wodurch eine- entsprechende Menge des für die Kesselfeuerung verwendeten Preßgutes für die eigentliche Produktion, beispielsweise für die Brikettbereitung, frei wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Entwässern von Rohtorf durch Pressen unter Zusatz von harttrockenem Torf, dadurch gekennzeichnet, daß dem zerstückelten Rohtorf neben durch Nachtrocknen in der Wärme gewonnenem harttrockenen Torfgrieß in der Korngröße von etwa 0,3 bis 2 mm noch aus dem Preßgut ohne vorherige Wärmebehandlung durch Absieben zurückgewonnener Torfgrieß zugesetzt wird.