DE462721C - Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden aus Rohtorf - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden aus Rohtorf

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DE462721C
DE462721C DEG71622D DEG0071622D DE462721C DE 462721 C DE462721 C DE 462721C DE G71622 D DEG71622 D DE G71622D DE G0071622 D DEG0071622 D DE G0071622D DE 462721 C DE462721 C DE 462721C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10FDRYING OR WORKING-UP OF PEAT
    • C10F5/00Drying or de-watering peat
    • C10F5/02Drying or de-watering peat in the field; Auxiliary means therefor

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus Rohtorf Es ist bekannt, aus dem jüngeren und wenig zersetzten Rohtorf Torfplatten und andere Gegenstände (durch Ausstechen, Aussägen oder Pressen) herzustellen, die zu den verschiedensten Zwecken, z. B. für Platten, Töpfe usw., Verwendung finden und häufig innen oder außen durch Draht oder Holzleisten Befestigung erhalten. Diese Gegenstände aus Torf werden bisher nur aus gut ausgetrockneten Rohtorfsoden hergestellt. Diesen Solen wird der ursprüngliche Wassergehalt von go "/o und mehr auf künstlichem oder natürlichem Wege so weit entzogen, bis die Feuchtigkeit nur noch 35 ";a und darunter beträgt. Diese Notwendigkeit, die nassen Soden vor der Bearbeitung zu trocknen, hat folgende wesentliche Nachteile: i. Eine künstliche Trocknung ist unwirtschaftlich, 2. eine natürliche Trocknung ist nur während einiger Monate des Jahres möglich, 3. in nassen Jahren fallen Trocknungsperioden ab und zu ganz aus, .I. die getrockneten Soden müssen in großen -Mengen aufbewahrt werden, um in der Zeit vom September bis zum Mai Fertigfabrikate herstellen zu können.
  • Es ist ferner bekannt, Bausteine aus Torf und geeigneten erhärtenden Bindemitteln dadurch herzustellen, daß der Torf durch Pressen teilweise entwässert, danach fein -zerrieben und mit Bindemitteln innig vermischt wird, worauf man die Mischung formt und an der Luft trocknen und abbinden läßt. Diese Herstellungsweise hat dieselben Nachteile, wie sie schon bei dem ersten Verfahren erwähnt sind; darüber hinaus zerstört sie noch die physikalischen und wertvollen Eigenschaften des Rohtorfes durch dessen Zerreibung.
  • Die vielen Nachteile dieser bisherigen verschiedenen Herstellungsarten werden durch das vorliegende Verfahren vermieden. Bei eingehenden Untersuchungen während der Fabrikation solcher Gegenstände hat sich herausgestellt, daß es - im Gegensatz zu der bisher geltenden Anschauung - viel zweckmäßiger ist, die einzelnen Soden, aus denen die Gegenstände hergestellt werden, statt getrocknet mit einem je nach der Torfart verschiedenen Feuchtigkeitsgehalt von z. B. 6o bis 8o °/" zu verwenden. Diesen Feuchtigkeitsgehalt erhält man im Kern einer Rohsode, wenn rüan nach einer gewissen Trocknungszeit, die je nach den besonderen Verhältnissen wechselt, die bis dahin gebildete; stark ausgetrocknete Außenschicht - die sogenannte Trockenkruste - reit einem scharfen Instrument entfernt; man kann natürlich auch eine dickere Schicht, als die Trockenkruste ausmacht, wegschneiden, wenn z. B. der herzustellende Gegenstand solches erfordert.
  • Es hat sich ferner herausgestellt, daß solche Kernstücke mit dem angegebenen Feuchtigkeitsgehalt sich wesentlich leichter und sicherer armieren und gegenseitig z. B. mit Wasserglas verkleben lassen, weil ihre Masse viel elastischer und nachgiebiger ist als die Masse trockener Blöcke.
  • Es hat sich schließlich ergeben, daß die aus solchen Kernstücken hergestellten und armierten Gegenstände bei der weiteren Trocknung in ganz gleichmäßiger Weise einschrumpfen, so daß ein Verziehen und Verbiegen ihrer Form nicht eintritt.
  • Diese eigenartige Wirkung läßt sich dadurch erklären, daß bei der raschen Trocknung von Rohtorf mit go °/" Wassergehalt die kolloidale Substanz sofort zu einer Trockenkruste verhärtet und infolgedessen das Austrocknen der Innenpartien des Kernes erschwert wird, während bei einer Trocknung von Kernstücken von etwa 70 °/o, d. h. nach Fortnahme der Kruste, die Erhärtung der kolloidalen Substanz nur langsam vor sich geht und infolgedessen der Trocknungsprozeß außen und innen gleichmäßig verläuft. Diese günstige Wirkung wird noch dadurch erhöht, claß bei dem Ausschneiden der Kernstücke durch scharfe Werkzeuge die Torffasern so durchgeschnitten werden, daß die trocknende Luft einen ungehinderten Zugang in das Kerninnere erhält. Die durch dieses Verfahren in dem Kern erreichte gleichmäßige Trocknung ist der Grund für die gleichmäßige Schrumpfung des Kerns wie auch von Gegenständen, die aus mehreren Kernen hergestellt sind.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Gegenständen aus Rohtorf, z. B. Platten, Bausteine u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknung einer Rohtorfsode unterbrochen wird, wenn ihr Inneres (Kern) je nach der Torfart noch 6o bis 8o °Jo durchschnittliche Feuchtigkeit enthält, indem die ausgetrocknete rissige Außenschicht (die Trockenkruste) durch Werkzeuge abgetrennt und dann erst der ausgeschnittene Kern der weiteren Trocknung ausgesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgeschnittenen Kerne zu Platten, Bausteinen u. dgl. mit oder ohne Bindemitteln oder Armierung zusammengefügt und die Gegenstände weiter getrocknet werden.
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