DE851477C - Verfahren zur Herstellung von Kunststeinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunststeinen

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DE851477C
DE851477C DEK10508A DEK0010508A DE851477C DE 851477 C DE851477 C DE 851477C DE K10508 A DEK10508 A DE K10508A DE K0010508 A DEK0010508 A DE K0010508A DE 851477 C DE851477 C DE 851477C
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DE
Germany
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mineral wool
cement
mass
length
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DEK10508A
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English (en)
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Herbert Edwards Dipl- Krenchel
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/02Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
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  • Producing Shaped Articles From Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kunststeinen Es ist bereits vorgeschlagen worden, zur Herstellung von Faserzement, der in der Hauptsache aus Zement besteht und als Armierungsmaterial einen Zusatz an Mineralwolle enthält, künstliche Mineralwolle zuverwenden,insbesondere Schlackenwolle in Form von kurzen, verhältn-ism!äßig feine und kurze Fäden aufweisenden Flocken. Die aus Mineralwolle bestehende Masse wird zuerst für sich in einer verhältnismäßig :großen Wassermenge gerührt, so daß eine gleichmäßige Suspension entsteht, der alsdann Zement oder ein anderes Bindemittel zugefügt wird.
  • Derartige aus kurzen Flocken bestehende Mineralwolle kann beispielsweise nach einem gewöhnlichen Krempelverfahren hergestellt werden, durch das die Fasern von Schlacken- oder Steinwolle zum Teil voneinander getrennt und von einer Länge von normalerweise io bis ioo mm auf längen von beispielsweise 2 bis io mm verkürzt werden; dieser letztere Bereich entspricht derLänge der bisher bei Faserzement als Armnerungsmaterial verwendeten Asbestfasern.
  • Es ist jedoch ermittelt worden, daß in dieser Weise aufgeteilte künstliche Mineralwolle nicht in der Lage ist, dem Zement die Festigkeit zu geben, die angesichts der Zugfestigkeit der getrennten Fasern :hätte erwartet werden können, da dieBiegefestigkeit und auch die Stoßfestigkeit dies Enderzeugnisses kleiner als die von gewöhnlichem Asbestzement und selbst kleiner als die von Zellstoffzement ist, bei dem die Zugfestigkeit der Armierungsfasern nur einen Bruchteil der Zugfestigkeit der Schlackenwoll- oder Steinwollfasern beträgt.
  • Diese Nachteile sind darauf zurückzuführen, daß der Abstand zwischen den getrennten Fasern von gewöhnlicher Mineralwolle so gering ist, daß die Zementteilchen nicht frei in den zwischen den Fasern vorhandenen Zwischenraum eindringen können und daß dieser Faserabstand innerhalb jeder einzelnen kurzen Flocke aus dieser Mineralwolle bestehen bleibt; selbst bei einem starken Rühren der Masse wird dieser Abstand .e'her verkleinert als vergrößert, da die Fasern, die im Vergleich zu dem Durchmesser die größte Länge haben, durch äußere Einflüsse weiter verfilzt werden und kleine Fasernester bilden, die das Enderzeugnis schwächen; anstatt es zu stärken.
  • Selbst im Fall einer Mineralwollmasse mit verhältnismäßig kurzen Fäden, deren Flocken früheben Vorschlägen entsprechend in Wassergerührt wer=-den, um eine gleichmäßige Suspension zu bilden, werden die getrennten Fasern bei der Zugabe von -Zement nur ungenügend von dem Zement umschlossen, so daß das Endprodukt nur die Zugfestigkeit eines Teiles der Gesamtzahl an Fasern hat. . .
  • Es ist nun ermittelt worden, daß das erstrebte Ziel, d. h. die Herstellung, eines künstlichen Mineralwollzements von ähnlicher Festigkeit wie. sie Asbestzement besitzt, gemäß' der Erfindung durch die Verwendung einer künstlichen Mineralwollmasse erreicht werden kann, die in der Hauptsache aus -Fasern besteht, die von Anfang an eine solche Höchstlänge haben oder denen durch eine Vorbehandlung eine .solche Höchstlänge-.gegeben -wird" daß die Fasern durch übliche Trennver- -fahren, z. B. durch Rühren der im Wasser suspendierten Mineralwollmasse, ohne weitere Verkürzung so voneinander gelöst werden, daß der gegenseitige Abstand zwischen den getrennten Fasern durch ein einfaches. Rühren der suspendierten Mineralwollmasse in einer genügend großen Menge Wasser nach Belieben vergrößert werden kann.
  • Die Verwendung einer Mineralwollmasse, deren Fasern vollständig voneinander getrennt werden können, bietet den weiteren Vorteil, daß das Fasermaterial von Verunreinigungen vollständig befreit werden kann.-Gewöhnliche Schlacken- oder Steinwolle enthält z. B. 60 bis 7o Gewichtsprozent nichtfaseriges Material, Schfackenperien,-die während des Hersiellungsvetfährens nicht zu Fäden gezogen worden sind.
  • Es ist aus der Asbestzementirndustrie bekannt, daß eine Menge von mehr als 5 bis 6% nichtfaserigen Materials in @dein verwendeten Armierungsmaterial eine nachteilige Wirkung ausübt; es ist daher verständlich, daß ein Verfahren zur Aufteilung der künstlichen Mineralwolle selbst in sehr feine Flocken, d. . Flocken von solcher Ab- messung, daß das Fasermaterial auf eine Reinheit von mehr als 6o bis 70:0/e durch Waschen nicht gebracht werden kann, wenn es nicht weiteren Verkürzungsverfahren unterworfen wird, das Armierurngsausmaß .des Enderzeugnisses und damit dessen Festigkeit ebenfalls verringert.
  • ImGegensatz hierzu kann eint mineralisches Wollmaterial der Art, wie es gemäß der Erfindung verwendet wird und das vollständig in getrennte Fasern aufgeteilt werden kann, z. B. durch gewöhnlichesWaschen in einer im überschuß vorhandenen Menge Wasser oder durch Luftabscheidun@g in geeiigneter Weise nahezu vollständig von ;seinen Verunreinigungen befreit werden.
  • Nach dieser Reinigung kann das Fasermaterial verwendet werden. Es kann in einer genügenden Menge Wasser mit der erforderlichen Menge Zement und gegebenenfalls Zusätzen,. zu ,denen auch andere faserige Stoffe gehören können, ,homogen vermischt werden. Durch die anschließende Entfernung des Wasserüberschusses können Kunststeine hergestellt werden, in denen sämtliche Fasern in der Hauptmasse der Steine verankert sind, so daß -sie diesen ihre volle Zugfestigkeit verleihen. Aüfdiese Weise 'ist es ferner möglich, den er-_ wähnten Faserzement vermittels der gleichen Mascfiinen herzustellen, die bisher für die Herstellung ' von Asbestzement verwendet worden sind.
  • Es hat sich gezeigt, daß @in der Praxis zufriedenstellen,@d-e, Ergebnisse erzielt werden können, wenn gemäß der Erfindung eine Mineralwollmasse verwendet wird, deren Fasern eine Länge haben, die höchstens so groß ist wie der Umfang des kleinsten Kreises, zudem die Fasern, ohne zu brechen, gebogen werden können. Wenn die- Faserlänge unter .dieser Grenze liegt, neigen die getrennten Fasern.nicht.oder nur in einem geringen Ausmaß dazu, geschlossene Ringe zu bilden, die ineinander eingreifen-und dadurch eine Verfilzung der mineralischen Wollmasse bewirken.
  • Es ist ferner durch Versuche . ermittelt worden, daß es gerüäiß der Erfindung vorteilhaft ist, Fasern zu verwenden, deren Länge kleiner als das 1500-bis xooofache des Durchmessers der Fasern ist.
  • Die künstlichen Mineralwollfasern, die Längen von der für die Erfindung kennzeichnenden Größenordnung haben, können entweder aus der fertiggestellten Mineralwollmasse oder unmittelbar während deren Erzeugung hergestellt werden.
  • So kann nie fertiggestellte Mineralwollmasse gemäß der. Erfindung einer mechanischen Behandlung, z. B. einem Pressen, Walzen, Abscheren, oder irgendeinem anderen Schneidverfahren unterworfen werden; so daß sämtliche Fasern -auf die gewünschte Länge verkürzt werden.
  • Die gemäß der Erfindung verwendete Faserlänge ermöglicht es, Faserzement mit Fasern aus kürst= licher Mineralwolle herzustellen, indem die Fasern in einer großen Wassermenge gerührt werden, alsdann die erforderliche Menge an Zement und gegebenenfalls an Zusätzen zugefügt, der Überschuß an Wasser z. B. durch Saugen entfernt, gepreßt und nach dem Niederschlagen der Fasern und Zementteilchen abgegossen wird oder derartige Verfahren kombiniert angewandt werden.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung von Kunststeinen, die als Hauptbestandteil Zement und zux Erhöhung der Zugfestigkeit einen Zusatz an Mineralwollfasern enthalten, gekennzeichnet durch die Verwendung von künstlicher Mineralwollmasse, die in der Hauptsache aus Fasern besteht, die von Anfang an oder auf Grund einer Vorbehandlung eine solche Höchstlänge haben, daß sie durch gewöhnliche Trennverfahren, z. B. durch Rühren der Mineralwolle, wenn sie in Wasser suspendiert ist, ohne irgendeine weitere Verkürzung so voneinander gelöst werden können, daß der gegenseitige Abstand der getrennten Fasern voneinander durch einfaches Rühren der suspendierten Mineralwollmasse in einer genügend großen Wassermenge nach Belieben vergrößert werden kann.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Mineralwollmasse in der Hauptsache aus Fasern besteht, deren Länge höchstens so groß ist wie der Umfang des kleinsten Kreises, zu dem die Fasern, ohne zu brechen, gebogen werden können.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, da-durch gekennzeichnet, d'aß .die Länge der Fasern der Mineralwolle kleiner ist als das i5oo- bis 2ooofache des Durchmessers der Fasern.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß ,die fertiggestellte Mineralwollmasse einer mechanischen Behandlung, z. B. einem Pressen, Walzen, Abscheren, oder irgendeinem anderen Schneidverfahren unterworfen wird, so daß sämtliche Fasern auf ,die gewünschte Länge verkürzt werden.
  5. 5. Nach den Verfahren der Ansprüche i bis 4 hergestellte Kunststeine, die als Hauptbestandteil Zement und zur Erhöhung der Zugfestigkeit einen Zusatz an Mineralwollfasern enthalten.
DEK10508A 1950-07-07 1951-07-05 Verfahren zur Herstellung von Kunststeinen Expired DE851477C (de)

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