DE884310C

DE884310C - Verfahren zum Herstellen von Holzwolle-Leichtbauplatten

Info

Publication number: DE884310C
Application number: DEE4148A
Authority: DE
Inventors: Viktor Dipl-Ing Langen
Original assignee: TRW Fahrwerksysteme GmbH and Co KG
Current assignee: TRW Fahrwerksysteme GmbH and Co KG
Priority date: 1951-08-03
Filing date: 1951-08-03
Publication date: 1953-07-27

Description

Verfahren zum Herstellen von Holzwolle-Leichtbauplatten Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Holzwolle-Leichtbauplatten, die aus Holzwolle und mineralischen Bindemitteln gefertigt sind. Insbesondere sollen Leichtbauplatten mit Zementbindung und allseitiger Kantenverdichtung hergestellt werden. Man hat zur Fertigung von Leichtbauplatten verschiedene Verfahren bereits angewendet; so wird das Mischgut in Senkkästen eingefüllt und unter hohem Preßdruck die Platte fertiggestellt. Auf diese Weise erhält man. zwar ein genaues Flächenmaß und auch eine Platte mit hoher Biegefestigkeit, jedoch sind die Kanten allseitig locker und unsauber und neigen zum Ausfransen. Nach einem anderen Verfahren verwendet man Walzen zum Herstellen der Platte; auch hier ist das Flächenmaß genau und durch Verwendung von hohem Walzdruck eine gute Biegefestigkeit zu erreichen. Da jedoch die einzelnen Platten von dem hergestellten Band abgeschnitten werden müssen, so sind .die Querkanten durch diese Trennschnitte geöffnet, so daß an diesen Kanten Feuchtigkeit und Ungeziefer leicht eindringen können.
Weiterhin ist ein Verfahren bekannt, nach dem die Platte unter Preßdruck hergestellt und dann durch seitliches Zusammenpressen (Rammen) eine allseitige Kantenfestigkeit erzielt wird. Wenn man hierbei ein genaues Flächenmaß und eine Winkeigenauigkeit erreichen will, ist die Platte unelastisch, da man keinen sehr hohen Druck aufwenden kann. Andererseits kann man eine hohe Biegefestigkeit erreichen, dann sind aber die Platten nicht flächenmaßlich genau. Um .diesen Nachteil zu vermeiden, ist man bereits dazu übergegangen, die auf diese Weise gerammten Platten allseitig zu besäumen (Besäumsäge). Da aber bei diesem Arbeitsgang die Kanten der Platten mehr oder weniger stark an geschnitten werden, geht natürlich ein entsprechender Anteil der Kantenfestigkeit wieder verloren.
Um diese Nachteile des Verfahrens zum Herstellen von Leichtbauplatten mit allseitiger Kantenverdichtung zu vermeiden, wird gemäß der Erfindung ein Verfahren vorgeschlagen, nach dem die in die Preßformen mit verstellbaren Rahmenleisten eingefüllte Masse zunächst einerVorpressung unterworfen wird, die Rahmenleisten dann zur Erzielung der Kantenverdichtung auf das Fertigmaß der Plattengröße zusammengeschoben (gerammt) und schließlich die Platten fertig gepreßt werden. Man kann auf diese Weise die Wechselwirkung zwischen dem Preßdruck und dem Rahmendruck ausschalten b,zw. auf ein jeweils zweckmäßiges Maß regulieren. Es entstehen Platten mit allseitiger Kantenverdichtung von hoher Biegefestigkeit und Maßhaltigkeit.
Gemäß der Erfindung wird vorteilhaft das Vorpressen, das Rammen und .das Fertigpressen ohne jeden Zwischentransport in der gleichen Vorrichtung ('kombinierte Rammpresse) vorgenommen. Hierdurch wird auch eine erhebliche Senkung der Lohnkosten gegenüber den bisherigen Verfahren erzielt. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht noch darin, daß während des Fertigpressens innerhalb des Plattengutes Wärme frei wird, diedie gerade in dieser Zeitspanne (etwa 2o Minuten nach der Herstellung des Mischgutes, Holzwolle, Zement) notwendige Abbindung des Zements im Kern der Platten beschleunigt und damit die notwendige Voraussetzung für die angestrebte- Biegefestigkeit schafft.
Zur Ausübung des Verfahrens kann man eine Stapelpresse üblicher Art verwenden, die jedoch zusätzlich mit den notwendigen Rammeinrichtungen (bewegliche Rammschienen) versehen werden muß, um die Rahmenleisten nach dem Aufbringen der Vorpressung auf .das Fertigmaß der Plattengröße zu verschieben.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Holzwolle-Leichtbauplatten mit allseitiger Kantenverdichtung, dadurch gekennzeichnet, daß .das in die Preßformen mit verstellbaren Rahmenleisten eingefüllte Mischgut zunächst einer Vorpressung unterworfen wird, die Rahmenleisten dann zur Erzielung der Kantenverdichtung auf das Fertigmaß der Plattengröße zusammengeschoben (gerammt) und schließlich -die Platten fertig gepreßt werden. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorpressen, das Rammen und das Fertigpressen in der gleichen Vorrichtung vorgenommen werden.