DE842466C - Vorrichtung zur Herstellung von Leichtbauplatten - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft eine Verbesserung der Vorrichtung nach dem Patent 833 777 zu dem Zweck, reit d ieser*auch profilierte Platten fertigen zu können.
• Aus einem Gemisch von Pflanzenfasern, insbesondere Holzwolle, und langsam abbindenden Mineralien, vorzugsweise Zement, bestehende Leichtbauplatten werden bisher mittels Holzformen im Handarbeitsverfahren hergestellt. Hierbei die Längskanten derselben zu profilieren, scheiterte hauptsächlich daran, daß sieh die dem ständigen Wechsel von Feuchtigkeit und Trocknung unterworfenen Holzformen in den Abmessungen und in der Form sehr bald änderten und deshalb ungenau wurden, eine Profilierung der Kanten aber an die Gleichmäßigkeit hohe Anforderungen stellt, da sonst die Kanten der jeweils über- bzw. nebeneinander zu liegen 'kommenden Platten nicht zueinander passen. Dies erschwert und verzögert das Verlegen von Wänden und' Decken. Außerdem ließen sich profilierte Platten auf diese Weise auch nicht in einem einzigen Arbeitsgang herstellen. Vielmahr mußten die zur Profilbildung geeigneten Holzleisten nach dem Pressen der Platten von der Seite her zwischen die aus Holz bestehenden Formplatten eingeschlagen werden, was, abgesehen von dem erheblichen Leistenverbrauch, auch einen hohen Lohnaufwand erforderte und die Fabrikation erheblich verzögerte. Die Ungenauigkeit der Profilierung wurde außerdem dadurch beeinflußt, daß diese Arbeit nicht immer sorgfältig genug ausgeführt wurde und die Holzwolle ein ungeschmeidiger, wenig fügsamer Werkstoff ist, der das natürliche Bestreben hat, in seine Anfangslage zurückzukehren. Es ist sdhon versucht worden, die Längskanten der aus dem besagten Stoffgemisch bestechenden Platten aus einem anderen Stoff zu bilden, doch war dieses Verfahren umständlich und führte zu einer nicht tragbaren Verteuerung der Platten.
• Erfindungsgemäß wird die Vorrichtung nach dem Hauptpatent mit Einrichtungen versehen oder Icombiniert, die es ermöglichen, nach Belieben oder Erfordernis Leichtbauplatten aus dem in Frage kommenden Stoffgemisch ohne Hinzufügung eines anderen Werkstoffese, auf maschinellem Weg in einem einzigen Arbeitsgang zu pressen, die Längskanten zu profilieren und anschließend die soweit fertiggestellten Platten zu stapeln. Zu diesem Zweck wird die Preßwalze an beiden Enden oder gegebenenfalls nur an dem einen derselben mit einem Wulst versehen, um entweder Platten mit an beiden Kanten gleichseitigen Falzen oder, mit Wechselfalz zu versehen. In letzterem Fal ist an der Preßwalze nur das eine Ende mit einem Wulst versehen, am anderen Ende jedoch auf der Auflageplatte eine Leiste aufgesetzt. Diese und der besagte Wulst nehmen die ungefähre halbe Stärke der zu pressenden Platte in Anspruch. Sollten bei stärkeren Platten Profilierung mit Nut und Feder erzeugt werden; so fallen zweckmäßig die Wülste an der Preßwalze beiderseits weg. Dafür werden unter beiden Enden der letzteren entsprechend ausgebildete, abneh.m'bare Schienen od. d g1. angeordnet, so daß an der einen Plattenkante die Nut, an der anderen die Feder gebildet wird.
• Die Zeichnung zeigt schematisch Ausführungsbeispiele der Erfindung.
• Abb. i ist die Ansicht der Preßwalze mit einem Querschnitt durch die Auflageplatte und die gepreßte Leichtbauplatte; Abb. 2 zeigt einen Querschnitt der Vorrichtung zur Fertigung von Platten mit Nut- und Federprofilierung der Kanten.
• i ist die Preßwalze mit dem Wulst 2 zur Erzeugung eines Falzes 3 an der fertiggepreßten Leichtbauplatte 4. Soll diese, wie in Abb. i veranschaulicht, mit einem Wechselfalz versehen sein, so fällt am anderen Walzende der Wulst 2 fort. In diesem Fall wird auf der Auflageplatte 5 für die Platte 4 eine Schiene oder Leiste 5° zur Erzeugung des an der anderen Plattenseite angeordneten Falzes 3° vorgesehen.
• Gemäß Abb. 2 trägt die Walze i keinen Wulst 2. Unter Kien beiden Walzenden werden in diesem Fall die mit Nut und Federform ausgebildeten Schienen eingesetzt.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Herstellung von Leichtbauplatten nach Patent 833 777 aus einem Gemisch von Pflanzenfasern und langsam ab-,bindenden Mineralien ohne Hinzunahme eines anderen Werkstoffes zur Formung der Längskanten, gekennzeichnet durch die Anordnung von Wülsten an einem oder beiden Enden der Preßwalze bzw. Leisten mit profilbildendem Querschnitt an der Auflageplatte zur maschinellen Erzeugung einer Profilierung der Kanten.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anordnung der Profilleisten unter dem einen oder unter beiden Enden der Preßwalze (i).