DE368812C - Verfahren zum Zusammenballen pulveriger Mischungen, insbesondere bei der Bindung vonStickstoff - Google Patents

Verfahren zum Zusammenballen pulveriger Mischungen, insbesondere bei der Bindung vonStickstoff

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DE368812C
DE368812C DEA36631D DEA0036631D DE368812C DE 368812 C DE368812 C DE 368812C DE A36631 D DEA36631 D DE A36631D DE A0036631 D DEA0036631 D DE A0036631D DE 368812 C DE368812 C DE 368812C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/002Synthesis of metal cyanides or metal cyanamides from elementary nitrogen and carbides

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Description

  • Verfahren zum Zusammenballen pulveriger Mischungen, insbesondere bei der Bindung . ' von Stickstoff. Es ist bekannt, daß bei .der Bindung von Stickstoff in pulverigen Mischungen von Kohlenstoff und Alkalimetallen oder Erdalkalimetallen oder deren Verbindung Übelstände auftreten, die unter anderem darin bestehen; daß die pulverige Mischung auf Grund der hohen Reaktionswärme im-Verhältnis.zum Schmelzpunkt der verwendeten Älkaliverbindung Neigung zum Zusammenbacken zeigt. Dieser Umstand erschwert die Entfernung der Masse aus den Reaktionsgefäßen und verhindert außerdem eine gleichmäßige Verteilung des Stickstoffs, so daß sich eine schlechte Reaktionsausbeute ergibt. Setzt man die Masse einem größeren Druck plötzlich aus, um die Reaktionsgefäße zu entleeren, so entzündet sich die pulverige Mischung sofort, wodurch schweres Unglück angerichtet werden kann.
  • Aus diesem Grunde ist man dazu übergegangen, die pulverige Mischung zu einer kornartigen Masse zusammenzuballen, wobei es sich gezeigt -hat, daß sich zu diesem Zweck harte Körner von kugeliger oder linsenförmiger Form am besten eignen, da diese die größte Widerstandsfähigkeit gegen Zerreiben besitzen und keinen Staub bilden, sondern ohne Formveränderung abgeführt werden können. Trotz ihrer Härte erlauben solche Körner ein völlig hinreichendes. Eindringen von Stickstoff und bieten diesem große Flächen, während ihre gegenseitigen Berührungsflächen klein sind.
  • Bei der Zusammenballung von pulverigen Mischungen wurde bisher die Mischung zuerst angefeuchtet und darauf in feuchtem Zustande zwecks Bildung von Körnern mechanisch bearbeitet. Es ist vorgeschlagezi worden, die kornartige Masse durch Pressung der Mischung in Apparaten herzustellen, welche Ziegelpressen oder Fleischmühlen ähneln; jedoch hat sich diese Methode als zu kostspielig erwiesen. Teils ist die Leistungsfähigkeit solcher Apparate im Vergleich zum Preise verhältnismäßig -gering, und teils ist der Kraftverbrauch sehr groß, da die Mischung einer sehr -kräftigen Pressung durch feine Löcher unterworfen werden muß. Diese Formung der geballten Masse ist außerdem unzweckmäßig, da man hierbei schwerlich andere Formen als zylindrische Stifte erhalten kann, während, wie -oben erwähnt, Körner von kugeliger oder linsenförmiger Form am geeignetsten sind.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf ein Verfahren zur Zusammenballung pulveriger Mischungen von wechselndem Feuchtigkeitsgehalt, insbesondere bei der Bindung von Stickstoff, bei der häufig Rückstände verwendet werden, die bei der- Behandlung der Cyanide mit Wasser oder Wasserdampf zwecks Bildung von Ammoniakentstehen. Der Wassergehalt dieser Rückstände, aus denen die zu ballende Masse gebildet werden soll, kann nicht völlig bestimmt gehalten werden, sondern ist gewöhnlich größer als es für die Zusammenballung notwendig ist. Auch im anderen Falle ist es angebracht, den Wassergehalt etwas größer als erforderlich zu halten und die zu ballende Masse durch Trocknen auf einen bestimmten, konstant bleibenden Feuchtigkeitsgehalt zu bringen, bei. dem sich die Rückstände zu einer harten, aber porösen Masse zusammenballen.
  • Der Erfindung gemäß werden daher die` Rückstände zuerst bis auf einen bestimmten Wassergehalt getrocknet. Dies geschieht am zweckmäßigsten in einem oder mehreren rotierenden Zylindern o. dgl. in dei Weise, da.ß man durch sie brennende Gase in der gleichen Richtung strömen läßt, in der die Masse durch die Zylinder geführt wird, damit das Wegbrennen von Kohlenstoff so gering wie möglich ist. In diesem Trockensystem beginnt die Bildung von Körnern, welche jedoch der Form nach noch ziemlich unregelmäßig und weich sind.
  • Von diesem Trockensystem aus wird die Masse in ein zweites System von rotierenden Zylindern zur endgültigen Zusammenballung gebracht. In diesen Zylindern wird der Feuchtigkeitsgrad konstant gehalten, und zwar dadurch, daß man Gase, welche Wasserdampf ent= halten, durch die Zylinder strömen läßt. Außerdem kann man zur Regulierung des Feuchtigkeitsgrades Wasserdampf in dieses System durch Verbindung der Zylinder mit einer Dampfleitung mit verstellbaren Einlaßventilen unmittelbar einströmen lassen. Hier ballen sich die in dem ersten System gebildeten, weichen, unregelmäßigen Körner zu harten, porcsen, kugeligen oder linsenförmigen Körpern zusammen.
  • Darauf werden die so fertig geformten Körner durch ein Trockensystem geführt, welches zweckmäßig ebenfalls aus einem oder mehreren rotierenden, von durchströmenden Gasen erwärmten Zylindern besteht. Die Trocknung vollzieht sich leicht infolge der kugeligen oder linsenförmigen Form der Masse. Die Gase werden, nachdem sie das Trockensystem passiert und hier einen Teil`W asserdampf aufgenommen haben, ganz oder teilweise nach dem mittleren System geleitet, in welchem die Zusammenballung vor sich geht, und tragen hier dazu bei, den Wassergehalt konstant zu halten. Der Staub, welcher eventuell mit diesen Gasen aus dem Trockenapparat weggeführt wird, haftet an den Kugeln in dem Zusammenballungssystem an und wird in diese hineingearbeitet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zum Zusammenballen pulveriger Mischungen von wechselndemFeuchtigkeitsgehalt, insbesondere bei der Bindung von Stickstoff, dadurch gekennzeichnet, daß die zu ballende Masse zunächst in einem System erwärmter, rotierender Zylinder o. dgl. durch Trocknen auf einen bestimmten Feuchtigkeitsgehalt gebracht wird, während in einem zweiten, gleichen System die eigentliche Ballung und Härtung unter Aufrechthaltung der notwendigen Porosität bei konstant bleibendem Feuchtigkeitsgrad stattfindet. a. Verfahren nach Anspruch r, dadurchgekennzeichnet, daß im ersten System zum Trocknen Erhitzungsgase Verwendung finden, die in der gleichen Richtung wie die Masse durch die Zylinder geführt werden.
DEA36631D 1921-01-26 1921-11-22 Verfahren zum Zusammenballen pulveriger Mischungen, insbesondere bei der Bindung vonStickstoff Expired DE368812C (de)

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