DE69904342T2 - Verfahren und anlage zur behandlung von wässrigen substanzen mit zeolithen - Google Patents
Verfahren und anlage zur behandlung von wässrigen substanzen mit zeolithenInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Prozessieren von wäßrigen Substanzen, wie zum Beispiel Schlamm oder Mist, wobei die wäßrige Substanz mit Zeolithen gemischt wird, das Gemisch aus Zeolithen und wäßriger Substanz getrocknet wird, das durch Extraktion von Feuchtigkeit aus der wäßrigen Substanz gebildete trockene Material von dem Zeolithen getrennt wird und die Zeolithe wiederverwendet werden, sowie auf eine Vorrichtung zum Ausführen eines solchen Verfahrens.
- Ein solches Verfahren ist aus der Japanischen Patentanmeldung 55013134 bekannt, bei dem eine solche Menge von Zeolithen in granulierter Form zugeführt wird, daß die wäßrige Substanz die Oberflächen der granulierten Zeolithe bedeckt, die somit als Trägermaterial dienen, wonach das Trocknen des Schlamms durch das Zuführen von heißer Luft (Heißluftgebläse) erfolgt. Aus dem so erhaltenen Gemisch von Zeolithen und getrocknetem Material wird das getrocknete Material getrennt, wonach die Zeolithe wiederverwendet werden können. Bei einem solchen direkten Trocknungsverfahren tritt ein intensiver Kontakt und damit eine schnelle Wärmeübertragung auf. Die Abgasverarbeitung kann jedoch Anlaß zu beträchtlichen Problemen und Kosten sein.
- Die Aufgabe der Erfindung ist, das Prozessieren von wäßrigen Substanzen, wie zum Beispiel Schlamm oder Mist, so durchzuführen, daß die Abgasmengen beträchtlich verringert werden.
- Gemäß der Erfindung wird das erreicht, wenn in einem Mischtrockner die zu prozessierende wäßrige Substanz mit Zeolithen des Typs A gemischt wird, die Wasser aus der wäßrigen. Substanz adsorbieren, während sie Adsorptionswärme freisetzen, was die Verdampfung einer weiteren Menge von Feuchtigkeit aus der wäßrigen Substanz verursacht, und die Zeolithen nach der Trennung von dem getrockneten Material durch Erwärmung regeneriert werden, bevor sie dem Mischtrockner zur Wiederverwendung zurückgeführt werden. Durch diese Maßnahmen wird in dem Mischtrockner die zu prozessierende wäßrige Substanz in einen direkten, intensiven Kontakt mit den Zeolithen des Typs A gebracht, die durch ihre Wasserselektivität durch Adsorption Wasser aus der wäßrigen Substanz extrahieren. Durch diesen Mechanismus wird Adsorptionswärme freigesetzt, was einen Temperaturanstieg verursacht, der durch Verdampfung von Feuchtigkeit zu einem weiteren Trocknen führt. Das Abführen der verdampften Feuchtigkeit führt kaum, wenn überhaupt, zu Abgasproblemen. Die zuzuführende Menge von Zeolithen des Typs A (NaA, KA, CaA), die auch durch den Drei- Buchstaben-Code LTA (Linde Typ A) bezeichnet werden, ist von Faktoren wie gewünschter Feststoffgehalt und gewünschte Temperatur des Gemischs abhängig.
- Die auf diese Weise bis auf den gewünschten Wert getrocknete Substanz wird zusammen mit den Zeolithen erwärmt, so daß jegliche Restfeuchtigkeit entfernt wird und die Zeolithe regeneriert werden, d. h. durch die Zufuhr von Wärme wird die vorher adsorbierte Feuchtigkeit von den Zeolithen getrennt und wird nachfolgend in Dampf form abgeführt, was wenige, wenn überhaupt. Abgasprobleme nach sich zieht. Das nach dem Erwärmen verbleibende Gemisch von regenerierten Zeolithen und getrockneten Materialresten kann nachfolgend getrennt werden, d. h. die Zeolithe können wiedergewonnen und dem Mischtrockner erneut zur Wiederverwendung zugeführt werden. Das Trennen kann zum Beispiel durch eine Siebeinrichtung erfolgen. Es wird oft bevorzugt, insbesondere im Fall eines zu einem feinen Pulver getrockneten Materialrestes, daß Zeolithe in Granulat form oder in einer ähnlichen Kornform verwendet werden. Wenn zum Beispiel ein getrockneter Materialrest als faserförmiges Material erhalten werden soll, können Zeolithe in Pulverform ebenfalls von Vorteil sein.
- Mit dem Verfahren gemäß der Erfindung wird wegen der Wasseradsorptionswirkung der Zeolithe nicht nur das Abgasproblem verringert, sondern auch der Energieverbrauch, insbesondere werden mit dem erfindungsgemäßen Verfahren die folgenden Vorteile erzielt:
- - minimale Abgasmengen und damit minimale Kosten für die Abgasbehandlung;
- - hoher Wärmewirkungsgrad infolge der kleinen Gasströme, die zu erwärmen sind;
- - kurze Behandlungszeit infolge des direkten, intensiven Kontakts und kompakte Ausrüstung;
- - keine Probleme des Anbackens an die Wände der Ausrüstung;
- - es ist kein Rückfluß von getrocknetem Material zu dem Mischtrockner erforderlich;
- - hoher Feststoffgehalt bei einer relativ niedrigen Temperatur;
- - feuersicher wegen des Trocknens in einem inerten Kornbett.
- In einer Anzahl von Fällen, zum Beispiel beim Prozessieren von Mist, hat die getrocknete Substanz einen kommerzielen Wert. In diesen Fällen kann es gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung bevorzugt sein, daß ein Teil des in dem Mischtrockner gebildeten getrockneten Materials aus dem Gemisch von Zeolithen und getrocknetem Material extrahiert wird, bevor das Gemisch zum. Regenerieren der Zeolithen erhitzt wird.
- Ferner ist es bei dem Verfahren gemäß der Erfindung vorteilhaft, daß der Heizwert des getrockneten Materials genutzt werden kann. Wenn dem Ofen Verbrennungsluft zugeführt wird, um das getrocknete Material in der Mischung von Zeolithen und getrocknetem Material wenigstens teilweise zu verbrennen, kann je nach dem organischen Anteil, der in dem getrockneten Material zu verbrennen ist, sogar ein autothermer Prozeß erreicht werden, so daß der Wärmewirkungsgrad des Prozesses erhöht werden kann, weil auf die Zuführung von äußerer Wärme verzichtet werden kann.
- Eine weitere Erhöhung des Wärmewirkungsgrads kann erreicht werden, wenn die zu prozessierende wäßrige Substanz zuerst teilweise mechanisch entwässert und/oder vorgewärmt wird. Das Letztere kann in einer weiteren vorteilhaften Art und Weise in einem Vortrockner mit Dampf erfolgen, der aus dem Mischtrockner kommt, während dadurch gebildetes Kondensat aus dem Vortrockner extrahiert wird.
- Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine Vorrichtung zur Ausführung eines Verfahrens, wie es vorher angeführt ist. Gemäß der Erfindung ist eine solche Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Mischtrockner mit einer Mischeinrichtung, eine Zufuhr für zu prozessierende wäßrige Substanz, wie Schlamm oder Mist, eine Zufuhr für Zeolithen, einen Auslaß für Dampf und einen Auslaß für ein Gemisch, das durch die Mischeinrichtung erhalten wird, aus Zeolithen und getrocknetem Material, das durch Feuchtigkeitsextraktion aus der wäßrigen Substanz erhalten wird, aufweist, wobei an den letzten Auslaß Transporteinrichtungen angeschlossen sind, die zu einer Zufuhr für einen Ofen führen, der einen weiteren Auslaß für Dampf und eine Auslaßeinrichtung für Zeolithen und getrocknete Materialreste hat, während eine Trennungseinrichtung vorhanden ist, aus der Zeolithe zurück zu dem Mischtrockner transportiert werden können.
- Um in der Lage zu sein, die Substanzen, die einen kommerziellen Wert aufweisen, von dem Gemisch zu trennen, bevor es dem Ofen zugeführt wird, kann vorgesehen sein, daß die Transporteinrichtung, die von dem Mischtrockner zu dem Ofen führt, eine Trennungseinrichtung umfaßt, die dazu in der Lage ist, wenigstens einen Teil des getrockneten Materials aus einem Gemisch von Zeolithen und getrocknetem Material, das aus dem Mischtrockner kommt, zu extrahieren.
- Der Wärmewirkungsgrad der Vorrichtung kann verbessert werden, wenn vor dem Mischtrockner ein Vortrockner angeordnet ist, der eine Zufuhr für zu prozessierenden Schlamm, eine Zufuhr für Dampf, der aus dem Mischtrockner kommt, einen Auslaß für Kondensat und einen Auslaß für vorgewärmten Schlamm aufweist.
- Aus ähnlichen Gründen kann es weiterhin bevorzugt sein, daß der Ofen eine Zufuhr für Verbrennungsluft und einen Auslaß für Gase auf weist, während eine Einrichtung vorhanden ist, um die zuzuführende Verbrennungsluft mit den abgelassenen Gasen vorzuwärmen. Somit wird die Verbrennungswärme des organischen Anteils in dem getrockneten Material vollständig ausgenutzt und ein Teil der Wärme der abgelassenen Luft wird zum Vorwärmen der Verbrennungsluft verwendet.
- Unter Bezugnahme auf die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele werden das Verfahren und die Vorrichtung zum Prozessieren von Schlamm gemäß der vorliegenden Erfindung in Form eines Beispiel ausführlicher erläutert. Die in Blockdiagrammform dargestellten Zeichnungen zeigen in
- Fig. 1 eine erste Ausführung einer Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung zum Prozessieren von Schlamm; und
- Fig. 2 eine zweite Ausführung einer Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung zum Prozessieren von Mist.
- Die Vorrichtung von Fig. 1, die beispielhaft zum Prozessieren von Schlamm beschrieben ist, weist einen Vortrockner 1 mit einer Schlammzufuhr 2, einer Dampfzufuhr 3, einem Kondensatauslaß 4 und einem Schlammauslaß 5 auf. Geeignete Schlammtransporteinrichtungen 6 sind an den Schlammauslaß 5 angeschlossen und führen zu einer Schlammzufuhr 7 eines Mischtrockners 8, welcher weiterhin eine Zeolithenzufuhr 9, einen Dampfauslaß 10 und einen Schlamm/Zeolithenauslaß 11 aufweist. Der Dampf aus laß 10 ist über eine Leitung 12 mit der Dampfzufuhr 3 des Vortrockners 1 ver bunden. An den Schlamm-/Zeolithenauslaß 11 sind Transporteinrichtungen 13 angeschlossen, die für den Transport eines Gemisches von Zeolithen und Schlamm geeignet sind und zu einer Schlamm-/Zeolithen-Zufuhr 14 eines Ofens 15 führen, der weiterhin eine Luftzufuhr 16, einen Zeolithenauslaß 17, einen Auslaß für getrocknetes Material 18 und einen Dampfauslaß 19 aufweist. Der Zeolithenauslaß 17 ist über geeignete Transporteinrichtungen 20 mit der Zeolithenzufuhr 9 des Mischtrockners 8 verbunden. Weiterhin verläuft eine Leitung 21 von dem Dampfauslaß 19 zu der Luftzufuhr 16.
- Das Prozessieren des Schlamms mit einer solchen Vorrichtung kann wie nachfolgend erläutert ausgeführt werden.
- Der zu prozessierende Schlamm, zum Beispiel Stadtreinigungsschlamm, der einen Feststoffgehalt von etwa 6% aufweist, wird, zum Beispiel bei Raumtemperatur, über die Schlammzufuhr 2 in den Vortrockner 1 eingeleitet, zu dem weiterhin über die Dampfzufuhr 3 heißer Dampf zum Vorwärmen des Schlamms zugeführt wird. Dabei kann Kondensat gebildet werden, das sich jedoch nicht oder kaum mit dem frisch zugeführten Schlamm mischt, sondern über den Kondensatauslaß 4 aus dem Vortrockner 1 entfernt werden kann.
- Der vorgewärmte Schlamm wird über den Schlammauslaß 5, die Schlammtransporteinrichtungen 6 und die Schlammzufuhr 7 in den Mischtrockner 8 transportiert, wo der Schlamm durch eine Mischeinrichtung mit Zeolithen gemischt wird, die von der Zeolithenzufuhr 9 kommen. Das Mischen kann in jeder bekannten Art und Weise erfolgen. Im Ergebnis des Mischens mit dem Schlamm adsorbieren die Zeolithe Wasser, das durch das Freisetzen von Adsorptionswärme durch die Zeolithen eine heftige Wärmeentwicklung erfährt, wodurch Dampf freigesetzt wird, der von dem Mischtrockner 8 über den Dampfauslaß 10 extrahiert wird und über die Leitung 12 und die Dampfzufuhr 3 für den vorher angeführten Zweck des Vorwärmens des Schlamms in den Vortrockner 1 geleitet wird.
- In dem Mischtrockner 8 wird somit Wasser aus dem Gemisch sowohl durch Adsorption durch die Zeolithe und durch Entfernen in Dampf form extrahiert. Für den vorher erwähnten Schlamm gilt, daß aus einem Mischungsverhältnis von 1 : 2,5 ein visuell trockenes Gemisch erhalten wird. Je nach dem gewünschten Feststoffgehalt und der Mischtemperatur kann das Mischungsverhältnis variiert werden. Dieses Gemisch wird über den Schlamm-/Zeolithenauslaß 11, die Transporteinrichtungen 13 und die Schlamm-/Zeolithenzufuhr 14 in den Ofen 15 transportiert.
- In dem Ofen 15 wird durch die Zuführung von Wärme alles Wasser, das im Schlamm übrig geblieben ist, verdampft und die Zeolithe werden regeneriert. Das Letztere erfolgt dadurch, daß das in dem Mischtrockner 8 durch die Zeolithen adsorbierte Wasser durch Erwärmen aus den Zeolithen entfernt wird. Bei Laborexperimenten hat sich eine Temperatur von etwa 300ºC als ausreichend für das vollständige Regenerieren der Zeolithe herausgestellt.
- Der Schlamm kann einen organischen Anteil enthalten und es kann dann wünschenswert sein, wenigstens einen Teil dieses organischen Anteils zu verbrennen und/oder zu vergasen. Um das durchzuführen, kann über die Luftzufuhr 16 eine Luftmenge zugeführt werden, die von dem gewünschten Effekt abhängig ist, wobei diese Luft, wenn es gewünscht wird über die Leitung 21 mit Dampf vorgewärmt ist, der von dem Dampfauslaß 19 kommt.
- Somit wird in dem Ofen das gesamte Wasser aus dem Zeolithen- /Schlamm-Gemisch, das von dem Mischtrockner 8 kommt, entfernt. Was von dem Schlamm übrig bleibt, ist nur trockenes Material und Asche. In dem Ofen 15 können diese letzten Substanzen in einer einfachen Art und Weise von den Zeolithen getrennt werden, zum Beispiel durch einen Rost oder ein Sieb, so daß ein getrennter Auslaß erfolgen kann, wodurch die regenerierten Zeolithe über den Zeolithenauslaß 17, die Transporteinrichtungen 20 und die Zeolithenzufuhr 9 dem Mischtrockner 8 zur Wiederverwendung zugeführt werden können.
- Die Vorrichtung gemäß Fig. 2, die beispielhaft zum Prozessieren von Mist beschrieben ist, weist eine mechanische Entwässerungseinrichtung 31, einen Vortrockner 32, einen Mischtrockner 33, eine Trennungseinrichtung 34, einen Ofen 35 und einen Luftvorwärmer 36 auf. Die Pfeile in Fig. 2 zeigen die verschiedenen Flüsse von Material, Flüssigkeit, Dampf und Gas an, wie sie nachfolgend in einer Erläuterung des Betriebs der Vorrichtung ausführlicher behandelt werden, wobei die Masse der verschiedenen Ströme lediglich in Form eines Beispiels angegeben sind.
- Der Ausgangspunkt ist eine zu prozessierende Mistmenge von 1000 kg, die 100 kg Trockenmaterial enthält und eine Temperatur von 15ºC hat. Der Mist wird der mechanischen Entwässerungseinrichtung 31 zugeführt, in der 600 kg Wasser aus dem Mist extrahiert werden, wonach 400 kg Mist, der noch 100 kg Trockenmaterial enthält zu dem Vortrockner 32 geleitet werden, wo die Temperatur dieses Gemisches auf 90ºC ansteigt. Von dem Vortrockner wird der erwärmte und teilweise entwässerte Mist dem Mischtrockner 33 zugeführt und ihm werden weitere 600 kg von trockenem, granuliertem Zeolithen hinzugefügt, die mit dem Mist gemischt werden. Wie bereits erwähnt wurde, führt dieses Mischen dazu, daß die granulierten Zeolithe Wasser adsorbieren, während Adsorptionswärme freigesetzt wird, was dazu führt, daß eine weitere Menge von Wasser verdampft. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel steigt die Temperatur in dem Mischtrockner auf 100ºC und 130 kg Feuchtigkeit werden in Dampfform abgelassen. Dieser Dampf von 100ºC wird zu dem Vortrockner 32 zum Vorwärmen des teilweise entwässerten Mists, der von der mechanischen Entwässerungseinrichtung 31 kommt, zurückgeleitet und wird nachfolgend als Kondensat abgelassen.
- Als ein Ergebnis der Adsorption des Wassers steigt die Masse der granulierten Zeolithen auf 750 kg, die, zusammen mit einem getrockneten Mistgemisch von 100 kg Trockenmaterial und 20 kg Wasser von dem Mischtrockner 33 zu der Trennungseinrichtung 34 transportiert werden, wo von der getrockneten Mischung 90 kg (75 kg getrocknetes Material und 15 kg Wasser) abgetrennt werden, die über die geeigneten und bekannten Handelskanäle für diesen Zweck verkauft werden.
- Was nach dieser Trennung übrig bleibt, sind 750 kg der granulierten Zeolithen und 30 kg Mistgemisch (25 kg Trockenmaterial und 5 kg Wasser), die zusammen zu dem Ofen 35 transportiert werden, wo unter Zusatz von 300 kg Luft das Trockenmaterial verbrannt und/oder vergast wird, was zu einem Temperaturanstieg auf 400ºC führt, wodurch das vorher adsorbierte Wasser aus dem granulierten Zeolithen freigesetzt und in Dampf form zusammen mit den Gasen, die durch die Verbrennung und/oder Vergasung des Trockenmaterials erzeugt werden, in den Luftvorwärmer 36 abgelassen wird, durch den auch die dem Ofen zuzuführende Luft strömt, so daß diese Luft vorgewärmt wird. Was weiter aus dem Ofen 35 abgelassen wird, ist Asche, die durch die Verbrennung des Trockenmaterials erzeugt wird, sowie, getrennt davon, 600 kg der regenerierten granulierten Zeolithen, die zu dem Mischtrockner 33 zur Wiederverwendung in dem Mistbehandlungsprozeß zurückgeführt werden.
- Es ist klar, daß im Rahmen der Erfindung, wie er in den beigefügten Ansprüchen festgelegt ist, viele Veränderungen und Varianten möglich sind. So erfolgt in den Ausführungsbeispielen das Trennen der regenerierten Zeolithen und jeglicher weiteren Substanzen in dem Ofen. Es ist offensichtlich, daß das Trennen auch außerhalb des Ofens durchgeführt werden kann. Je nach der im Mischtrockner gewünschten Temperatur können die Zeolithe, wenn es gewünscht wird, abgekühlt werden, bevor sie dem Mischtrockner zugeführt werden. Dieselbe in dem Mischtrockner gewünschte Temperatur kann auch dazu führen, daß der Prozeß ohne Vortrockner durchgeführt wird, d. h. der zu prozessierende Schlamm wird direkt dem Mischtrockner zugeführt. Weiterhin kann eine Prozessierungsvorrichtung durch eine stromaufwärts liegende Station erweitert werden, wo die zu prozessierende wäßrige Substanz vorbehandelt wird, zum Beispiel durch das Zusetzen von Additiven oder auf andere Weise. In den Ausführungsbeispielen wird die Luft für die Verbrennung der organischen Bestandteile extrahiert oder mit Dampf getrennt von dem Ofen vorgewärmt. Es ist offensichtlich auch möglich, die Verbrennungsluft aus dem Ofen direkt abzusaugen und sie mit Frischluft oder mit heißerer Luft zu mischen, die von dem Vortrockner kommt, um den Verbrennungsprozeß des organischen Anteils zu bewirken, wobei der Prozeß, wenn es gewünscht wird, auch an einer anderen Stelle ausgeführt werden kann als in dem Ofen, in dem die Zeolithe regeneriert werden. Im zuletzt behandelten Ausführungsbeispiel wird Bezug auf granulierte Zeolithe genommen. Darunter wird verstanden, daß Zeolithe in allen granulierten Formen verwendet werden können, die, zum Beispiel mit einem Sieb, leicht von den getrockneten und verbrannten Substanzen, wie Asche und Ähnliches getrennt werden können. Solche Zeolithe werden oft bevorzugt. In dem Fall, daß die zu trocknende Substanz faserartig ist, könnten jedoch auch feinpulvrige Zeolithe in Betracht kommen.
Claims (10)
1. Verfahren zum Prozessieren von wäßrigen Substanzen wie etwa
Schlamm oder Mist, wobei die wäßrige Substanz mit Zeolithen
gemischt wird, das Gemisch aus Zeolithen und wäßriger
Substanz getrocknet wird, das durch Extraktion von Feuchtigkeit
aus der wäßrigen Substanz gebildete getrocknete Material von
den Zeolithen getrennt wird und wobei die Zeolithe
wiederverwendet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die zu
prozessierende wäßrige Substanz in einem Mischtrockner mit
Zeolithen vom Typ A gemischt wird, die Wasser aus der wäßrigen
Substanz adsorbieren, während sie Adsorptionswärme
freisetzen, was die Verdampfung einer weiteren Menge von
Feuchtigkeit aus der wäßrigen Substanz verursacht, und daß die
Zeolithen, nach der Trennung von dem getrockneten Material,
durch Erwärmung regeneriert werden, bevor sie zu dem
Mischtrockner zur Wiederverwendung zurückgeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Teil des in dem Mischtrockner gebildeten getrockneten
Materials aus dem Gemisch aus Zeolithen und getrocknetem
Material extrahiert wird, bevor das Gemisch zum Regenerieren der
Zeolithen erhitzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß Verbrennungsluft zugeführt wird, um das getrocknete
Material in der Mischung aus Zeolithen und getrocknetem
Material während der Erhitzung wenigstens teilweise zu
verbrennen und/oder zu vergasen.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die zu prozessierende wäßrige Substanz
teilweise mechanisch entwässert wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die zu prozessierende wäßrige Substanz
vorgewärmt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
vor Erwärmung in einem Vortrockner mit Dampf, der aus dem
Mischtrockner kommt, ausgeführt wird, während dadurch
gebildetes Kondensat aus dem Vortrockner extrahiert wird.
7. Vorrichtung zur Ausführung eines der vorhergehenden
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Vorrichtung
einen Mischtrockner (8, 33) mit einer Mischeinrichtung, eine
Zufuhr (7) für zu prozessierende wäßrige Substanz, wie
Schlamm oder Mist, eine Zufuhr (9) für Zeolithen, einen
Auslaß (10) für Dampf und einen Auslaß (11) für ein Gemisch,
das durch die Mischeinrichtung erhalten wird, aus Zeolithen
und getrocknetem Material, das durch Feuchtigkeitsextraktion
aus der wäßrigen Substanz erhalten wird, auf weist, wobei an
den letzten Auslaß Transporteinrichtungen angeschlossen
sind, die zu einer Zufuhr (14) für einen Ofen (15, 35)
führen, der einen weiteren Auslaß (19) für Dampf und eine
Auslaßeinrichtung (17) für Zeolithe und getrocknete
Materialreste (18) hat, während eine Trennungseinrichtung vorhanden
ist, aus der Zeolithe zurück zu dem Mischtrockner (8, 33)
transportiert werden können.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Transporteinrichtung, die von dem Mischtrockner zu dem Ofen
führt, eine Trennungseinrichtung umfaßt, die dazu in der
Lage ist, wenigstens einen Teil des getrockneten Materials
aus einem Gemisch von Zeolithen und getrocknetem Material,
das aus dem Mischtrockner kommt, zu extrahieren.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß stromaufwärts des Mischtrockners ein Vortrockner (1)
angeordnet ist, der eine Zufuhr für zu prozessierende
wäß
rige Substanz, eine Zufuhr für Dampf, der aus dem
Mischtrockner kommt, einen Auslaß für Kondensat und einen Auslaß
für vorgewärmten Schlamm aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ofen eine Zufuhr für Verbrennungsluft und einen
Auslaß für Gase auf weist, während eine Einrichtung vorhanden
ist, um die zuzuführende Verbrennunsluft mit den
abgelassenen Gasen vorzuwärmen.
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