DE377466C - Verfahren und Vorrichtung zur Entwaesserung feuchter Stoffe, wie Torf, durch Fluessigkeitswaerme - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Entwaesserung feuchter Stoffe, wie Torf, durch Fluessigkeitswaerme

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DE377466C
DE377466C DEL53742D DEL0053742D DE377466C DE 377466 C DE377466 C DE 377466C DE L53742 D DEL53742 D DE L53742D DE L0053742 D DEL0053742 D DE L0053742D DE 377466 C DE377466 C DE 377466C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10FDRYING OR WORKING-UP OF PEAT
    • C10F5/00Drying or de-watering peat
    • C10F5/04Drying or de-watering peat by using presses, handpresses, rolls, or centrifuges

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Entwässerung feuchter Stoffe, wie Torf, durch Flüssigkeitswärme. Eine ganze Anzahl feuchter Stoffe halten in gewöhnlichem Zustande das durch Adhäsion oder sonstwie an sie gefesselte Wasser so fest, daß selbst sehr hoher Druck es nur schwer oder gar nicht entfernen kann, ohne daß eine besondere Vorbereitung erfolgt wäre. Die vorliegende Erfindung stellt ein Vorbereitungsverfahren dar, dazu bestimmt, den Zusammenhang zwischen Grundstoff und anhaftender Flüssigkeit bei feuchten Stoffen so weit zu lockern, daß ein Abpressen des größten Teiles der Feuchtigkeit bei geringem Kraftaufwand geschehen kann.
  • Als Beispiel sei rohe Braunkohle gewählt. Es ist bekannt, daß die Grubenfeuchtigkeit (etwa 5o bis 6o Prozent) durch Druck nicht entfernt «-erden kann, weil ein kolloidähnlicher, wenn nicht kolloidaler Zusammenhang zwischen der Braunkohlensubstanz und dem Wasser besteht. Es ist weiterhin bekannt, daß man das Wasser durch Wärmozufuhr in Dampfform entfernen kann. Versuche haben nun gezeigt, daß der Zusammenhang der natürlichen Feuchtigkeit mit der Trockensubstanz schon dann stark gelockert wird, wenn man die Erwärmung durch Hinzufügung von heißem Wasser bei gewöhnlichem Druck vornimmt. Mischt man nämlich grubenfeuchte Braunkohle mit heißem Wasser, dessen Temperatur unter ioo° C liegt, und zwar so, daß das Gemisch vollständig durchnäßt erscheint un eine Temperatur in der Nähe von go° C besitzt, wobei der Druck normal ist, so kann man durch Pressen mittels ganz geringen Druckes nicht nur das hinzugefügte Wasser, sondern einen beträchtlichen Teil der Grubenfeuchtigkeit entfernen. Die gleiche Erscheinung ist bei Torf beobachtet worden, dessen hohe Feuchtigkeit im gewöhnlichen Zustande nicht abpreßbar ist, nach Einweichen in heißem Wasser aber abpreßbar wird. Gegenüber anderen, auf der Erwärmung derartiger Stoffe beruhenden Entwässerungsverfahren zeigt das vorliegende Verfahren den Fortschritt, daß nur die zur Erwärmung des abgepreßten Wassers nötige Flüssigkeitswärme aufzuwenden ist, die bei geeigneter Anordnung der Apparate noch zum großen Teil wiedergewonnen werden kann, während für die bekannten Verfahren auch die Verdampfungswärme erzeugt werden muß, die man allerdings ebenfalls zum Teil zurückgewonnen hat, aber nur mittels sehr verwickelter Apparate und mit Verlusten an Temperatur, also an Ausnutzbarkeit.
  • Die Abbildung stellt schematisch eine Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens dar. In einem geschlossenen kesselähnlichen Raum k wird mittels einer Feuerung p oder durch eingebaute Heizkörper o Wasser oder eine andere dem zu entfeuchtenden Stoff angepaßte Flüssigkeit auf einer unterhalb ihres Siedepunktes liegenden Temperatur gehalten. Der zu entfeuchtende Stoff wird mittels einer FGrdereinrichtung a, b in diesen Raum gebracht und fällt in die erwärmte Flüssigkeit, mit der er durch eine irgendwie geartete Vorrichtung, in der Abbildung durch den unteren Teil einer Schnecke d, durchgemischt wird. Das eingeweichte und durchweg auf gleiche Temperatur gebrachte Mischgut wird nun, immer innerhalb des Raumes k, aus der Flüssigkeit herausgehoben, in der Abbildung durch die Schnecke d, und unter einen geringen mechanischen Druck gebracht, was ebenfalls, wie in der Abbildung dargestellt, durch eine Schnecke e mit konischem Gehäuse, aber auch in anders gearteten Preßeinrichtungen geschehen kann. Das ablaufende Wasser fließt dem Wasservorrat von k zu, und das entfeuchtete Gut wird bei h am Ende der Preßvorrichtung zu anderweiter Verarbeitung ausgetragen. Es nimmt nur die der nicht abgepreßten Feuchtigkeit entsprechende Feuchtigkeitswärme mit. Nur diese, abgesehen von unvermeidlichen Verlusten, stellt im wesentlichen den Wärmeaufwand zur Durchführung des Verfahrens dar. Es ist ferner bekannt, daß die Flüssigkeitswärme auch nur i/6 der Verdampfungswärme ist.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herabsetzung des Feuchtigkeitsgrades feuchter Stoffe, wie Torf, dadurch gekennzeichnet, daß der feuchte Stoff in einem Bade einer der Art seines Feuchtigkeitsgehaltes angepaßten Flüssigkeit bei gewöhnlichem Druck eingeweicht und dann abgepreßt wird, wobei die Temperatur der Flüssigkeit unterhalb ihrer Siedetemperatur gehalten wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Einweichen des feuchten Stoffes und das Abpressen der Flüssigkeit sowie sämtliche Fördervorgänge während des Einweichens und Abpressens in einem dampf- und wärmedicht nach außen abgeschlossenen Raume vollzogen werden.
DEL53742D 1921-08-09 1921-08-09 Verfahren und Vorrichtung zur Entwaesserung feuchter Stoffe, wie Torf, durch Fluessigkeitswaerme Expired DE377466C (de)

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