DE553334C - Verfahren zur Entrindung von Holz zum Zwecke der Zellstoffabrikation durch Einweichen des Holzes sowie Abreiben und Wegschlaemmen der Rinde - Google Patents

Description

• Verfahren zur Entrindung von Holz zum Zwecke der Zellstoffabrikation durch Einweichen des Holzes sowie Abreiben und Wegschlämmen der Rinde Die Erfindung betrifft das Entrinden von Holz für die Zellstoffherstellung durch Einweichen und Abreiben der Rinde.
• Es ist bereits bekannt, Hölzer, z. B. für die Braunschliffabrikation, in der Weise zu'entrinden, daß man die Rollen in unzerkleinerter Form nach einer Einweichung durch Dampfbehandlung in einer Entrindungstroinmel behandelt. Es ist auch bekannt, zu Klötzen zerkleinertes Holz in Wasser einzuweichen und in einer Trommel, d. h. durch Abreibung zu entrinden. Es ist ferner vorgeschlagen worden, zu Hackspänen zerkleinertes rindenhaltiges Holz einer sauren Vorbehandlung zu unterwerfen und dann in bekannter Weise durch Abreiben zu entrinden.
• Die Erfindung besteht demgegenüber darin, daß man Holz zum Zwecke der Zellstoffabrikation unentrindet, jedoch in Form von Hackspänen, zunächst einem basischen Einweichungsprozeß und daraufhin einer Abreibung unterwirft. Man gelangt hierbei nicht nur zu einer beschleunigteren Befreiung des Holzes von den Rindebestandteilen, sondern hat auch den großen Vorteil, bei dem Entrindungsverfahren nicht mehr durch die zufolge der Form des Holzes entstehenden Schwierigkeiten behindert zu sein, so daß man nicht mehr gezwungen ist, krummwüclisige Hölzer auszuscheiden und von der maschinellen Entrindung auszuschließen. Außerdem wird auch das Material für eine sehr erleichterte Weiterverarbeitung vorbereitet.
• Das Entrindungsverfahren ist besonders wertvoll bei solchen Arbeitsweisen, bei welchen ein zu Hackspänen zerkleinertes Holz, wie Buche, ohnehin eingeweicht wird, denn hierbei kann zur Entrindung der Einweichungsprozeß gleich mitbenutzt und der Vorgang in das Verfahren mit eingegliedert werden. Man kann aber auch das in der oben beschriebenen Art entrindete Hackspanholz einem normalen NTatron-, Sulfat- oder Sulfitprozeß unterwerfen, bei welchem die Menge der Durchtränkungsflüssigkeit in der Berechnung der Kochlaugenmenge und Ko#izentration zu berücksichtigen ist.
• Als basische Chemikalien kommen in erster Linie Lösungen von Ätznatron oder Natriumsullit in Frage. Zum Abreiben bedient man sich zweckmäßigerweise Maschinen von der Art der Separatoren der Zellstoffabrikation oder auch Stabmühlen, zweckmäßig mit leichten Stäben, und zum Fortschwemmen der Rinde können die Hackholzspäne auf einem gelochten Transportbande mittels Spritzrohre u. dgl. durch Wasser bespült werden. Ausführungsbeispiele i. ioöökg Buchenholzhackspänemit Rinde, beispielsweise aus krummwuchsigen Buchenknüppeln, welche sonst ein sehr geringwertiges Abfallmaterial darstellen, werden in 235o kg einer 3,6 °1oigen Natronlauge etwa 3 bis 5 Stunden, zweckmäßig unter Erwärmen in einem geeigneten Gefäß, eingeweicht, dann durch einen Apparat ähnlicher Bauart, wie die Separatoren der Zellstoffindustrie, oder auch Stabmühlen o. dgl. geleitet und darin sowie auf einem Transportband, welches zweckmäßigerweise in einem endlosen, gelochten Metallband o. dgl. besteht, unter Spülen mit Wasser von den Rindebestandteilen befreit, einer Zerfaserungsvorrichtung, z. B. einer Stabmühle, zugeleitet.
• Das anfallende rindenfreie zerfaserte Holzmaterial kann danach einem Chlorierungs-und Oxydationsprozeß unterworfen werden. 2. iooo kg Fichtenholzhackspäne mit Rinde werden mit etwa 235o kg Natriumsulfitlösung etwa 5 Stunden in der Wärme behandelt, und danach wie unter Beispiel i einer Behandlung in einem Separator und einem anschließenden Schlämmprozeß ausgesetzt.
• Das entrindete Hackmaterial wird unter Berücksichtigung seines Feuchtigkeitsgehaltes einem normalen Sulfitkochprozeß unternorfen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Entrindung von Holz zum Zwecke der Zellstoffabrikation durch Einweichen des Holzes sowie Abreiben und Wegschlämmen der Rinde, dadurch gekennzeichnet, daß das Holz mit der Rinde in der Hackmaschine zu Spänen zerkleinert und in diesem Zustande einem basischen Einweichungsprozeß und dann einer Abreibung usw. unterworfen wird.